Computervermittelte Kommunikation

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Kapitel 13, 1: OSI-Schicht 7: Application Layer -- Anwendungsschicht

Teil 1


von Margarete Payer

mailto: payer@hbi-stuttgart.de


Zitierweise / cite as:

Payer, Margarete <1942 -- >: Computervermittelte Kommunikation. -- Kapitel 13. OSI-Schicht 7: Application Layer -- Anwendungsschicht. -- Teil 1. -- Fassung vom 24. Juni 1999. -- URL: http://www.payer.de/cmc/cmcs1301.htm . -- [Stichwort].

Erstmals publiziert: 1995

Überarbeitungen: 24. Juni 1997; 23.6.1999 [Erweiterung und Revision]

Anlass: Lehrveranstaltungen an der HBI Stuttgart

©opyright: Dieser Text steht der Allgemeinheit zur Verfügung. Eine Verwertung in Publikationen, die über übliche Zitate hinausgeht, bedarf der ausdrücklichen Genehmigung der Verfasserin.


Zur Inhaltsübersicht von Margarete Payer: Computervermittelte Kommunikation.


13.0. Übersicht


13.0.1. Übersicht über Teil 1



13.1. Merkmale der Anwendungsschicht


Die Anwendungsschicht ist die Schicht, in der dem Anwender die Daten der Datenübertragung und Datenfernverarbeitung unmittelbar zur Verfügung stehen.

Funktionen innerhalb der Anwendungsschicht:

Zur Anwendungsschicht gehören alle Funktionen, die bei der Kommunikation offener Systeme erfüllt werden müssen, und die noch nicht von tieferen Schichten erfüllt wurden. Hierher gehören Funktionen, die durch Programme durchgeführt werden als auch Funktionen, die von Menschen ausgeführt werden.


13.2. Dienste der Anwendungsschicht


13.2.1. CASE -- Common Application Service Elements


Allgemeine Funktionen, die zum Teil auch den Unterbau für SASE (Specific Application Service Elements) bilden.

Hier ist für den Benutzer vor allem von Interesse:

Kriterien für die Benutzeroberfläche eines Directory Service sind u.a.:


13.2.2. SASE -- Specific Application Service Elements


Benutzerorientierte Funktionen, die meist CASE (Common Application Service Elements) verwenden.

Grundfunktionen:


13.3.Protokolle für die Anwendungsschicht


OSI Service Definitions:

OSI Protocol Specifications:

LAN:

Internet


13.4. Die Anwendungsschicht in öffentlichen Netzwerken


13.4.1. CASE -- Common Application Service Elements in öffentlichen Netzwerken


13.4.1.1. Naming Service (Directory Service) -- Verzeichnisdienst


Directory Service nach X.500 -- X.525: Information technology -- Open systems Interconnection -- The Directory.

X.500 definiert, wie eine Organisation Verzeichnisnamen und die damit verbundenen Objekte über ein globales Netzwerk eindeutig bestimmen und damit gemeinsam nutzen kann X.500 definiert zu diesem Zweck hierarchisch in Baumstruktur nach Domains gegliederte Directories.

X.500 ist komplexer als es die meisten Organisationen benötigen. Deshalb hat sich eine "abgespeckte", weniger Ressourcen benötigende Form von X.500 weitgehend durchgesetzt: LDAP -- Lightweight Directory Acess Protocol (RFC 1777. -- URL: http://www.cis.ohio-state.edu/htbin/rfc/rfc1777.html. -- Zugriff am 24.6.1999).

Als Beispiel für LDAP wird die Adresse cn=Monika, ou=Biblioth, o=HBI, c=DE in der folgenden Graphik erklärt:

Abb.: LDAP-Adresse: cn=Monika, ou=Biblioth, o=HBI, c=DE


Weiterführende Ressourcen zu X.500 und LDAP:

Yahoo Categories:


13.4.2. SASE -- Specific Application Service Elements in öffentlichen Netzwerken


13.4.2.1. Virtual Terminal


Protocol Assembler Disassembler (PAD) nach X.29, X.28, X.3: PADs haben Virtual-Terminal-Funktionen bezüglich der Zeichendarstellung (International Alphabet -- 5ASCII) und der Vereinbarungen über Sonderzeichen (z.B. Carriage Return, Delete)

Virtual Terminal Service (VTS) nach ISO 9040: Virtual Terminal Service (VTS) service definition

ISO 9041: VTS protocol specification

Der ISO-Virtual-Terminal-Standard definiert nicht ein einziges Virtuelles Terminal für alle Anwendungen, sondern er will ermöglichen, dass die Anwender mittels dieses Standards ein VT definieren, das der jeweiligen Anwendung und den technischen Gegebenheiten angemessen ist. Zu diesem Zweck werden eine Vielzahl von VT-Parametern definiert.


13.4.2.2. File Transfer, Access and Management


FTAM -- File Transfer, Access and Management nach ISO 8571/1-4: File Transfer, Access, and Management (FTAM).

Bisher scheint sich FTAM erst für Client-Server-Anwendungen von Mainframes bewährt zu haben. Es scheint noch keine Implementationen zu geben, die File Transfer zwischen LANs verschiedener Hersteller ermöglicht.


13.4.2.3. e-mail


Message-Oriented Text Interchange Systems (MOTIS) nach:

MOTIS baut auf einem distributed client-server model auf mit folgenden Komponenten:

Abb.:  Komponenten eines X.400 Message Handling System

Andere Dienste nach X.400 sind:

Eine weithin akzeptierte API (Application Programming Interface) zu X.400 ist CMC (Common Mail Calls), das u.a. von Novell, Microsoft und Lotus unterstützt wird.


Weiterführende Ressourcen zu X.400:

Yahoo Categories:


13.4.2.4. Job Transfer and Management


Job Transfer and Management (JTM) nach ISO 8831: Job Transfer and Manipulation (JTM) service definition


13.4.3. Weiterführende Ressourcen zur Anwendungsschicht in öffentlichen Netzwerken


Sheldon, Tom: Encyclopedia of networking. -- Berkeley [u.a.] : McGraw-Hill, ©1998. -- 1164 S. : Ill. + 1 CD-ROM. -- ISBN 0078823331. -- [Unentbehrlich!]. -- {Wenn Sie HIER klicken, können Sie dieses Buch bei amazon.de bestellen}


Zum nächsten Kapitel:
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