HBI weltweit

2. Hawai'i

Eine andere Perspektive: Der Pazifik Kontinente verbindend


2.07. Die School of Library & Information Studies (SLIS)

von Margarete Payer


Zitierweise / cite as:

Payer, Margarete <1942 - >: HBI - weltweit. -- 2. Hawai'i. -- 2.07. Die School of Library & Information Studies (SLIS). -- Fassung vom 1997-05-31. -- URL: http://www.payer.de/hbiweltweit/weltw207.html. -- [Stichwort].

Letzte Überarbeitung: 1997-05-31

Copyright: Dieser Text steht der Allgemeinheit zur Verfügung. Eine Verwertung in Publikationen, die über übliche Zitate hinausgeht, bedarf der ausdrücklichen Genehmigung der Verfasserin.


Die SLIS ist Teil der University of Hawai'i at Manoa.


University of Hawai'i at Manoa


Weiterführende Ressourcen:

WWW Pages des University of Hawai'i (UH)

WWW Pages der UH at Manoa

University of Hawai'i <Manoa>: 1995-97 general and graduate catalog. -- [Honolulu : University of Hawai'i at Manoa, 1995]. -- 480 S. : Ill.


Die University of Hawai'i besteht aus zehn Campuses

Die University of Hawai'i spiegelt in der ethnischen Herkunft ihrer Studenten die multikulturelle Vielfalt Hawai'is wieder:

Schwerpunkte der UH at Manoa sind:

Mit der Universität verbunden, aber institutionell unabhängig ist das East-West Center: dieses wurde 1960 vom U.S. Congress errichtet "to promote cultural and technological exchanges among the governments and peoples of the Asia-Pacific region, including the United States". Jährlich arbeiten ca. 2000 Wissenschaftler, Regierungsbeamte, Wirtschaftsfachleute, Journalisten u.a. am Center. Das Center vergibt auch 225 Stipendien an Studenten. Finanziert wird das Center von den USA, 20 Staaten Asiens und Ozeaniens, privaten Stiftungen.

Die Studiengebühren an der UH at Manoa (und damit auch an der SLIS) betragen 1996/97:


School of Library & Information Studies (SLIS)


Weiterführende Ressourcen:

WWW Page der SLIS.

School of Library & Information Studies: 1995-1997 school catalog. -- [Honolulu : SLIS, 1995]. -- 36 S.

Information linkages over space and time : proceedings of the Pan Pacific Library Conference on Information Transfer and Networks / School of Library and Information Studies, University of Hawaii at Manoa. Ed. by Miles M. Jackson. -- Honolulu, ©1991. -- 102 S. : Ill. -- [Gibt, obwohl etwas veraltet, einen guten Eindruck über die geographische Ausrichtung der SLIS nach Ozanien und Asien]


Die SLIS wurde 1965 gegründet. Sie bietet Postgraduate Studies an mit folgenden Möglichkeiten des Studienabschlusses:

Folgende Spezialisierungen sind möglich:

Folgende Kombinationen von Master degrees sind möglich (LIS jeweils als Hauptfach oder Nebenfach):

Voraussetzung für die Zulassung an der SLIS sind:


Das Studium findet auf dem Campus Manoa statt bzw. via Hawai'i Interactive Television System (HITS) auf den Nachbarinseln. Auf die zweite Möglichkeit ist man sehr stolz.

Ein volles Semester beinhaltet den Erwerb von acht Scheinen (credits); mehr als 15 Scheine pro Semester dürfen nicht erworben werden.

Für den Master (MLIS) sind 42 Scheine (credits) erforderlich.

Pflichtscheine sind:

Als Wahlpflichtschein muß einer von den beiden folgenden vorgelegt werden:

Dringend empfohlen wird:

Für US-Studenten gibt es reine Sommerkurse zu 12 Wochen, in denen man pro Sommer 12 Scheine erwerben kann.

Teilnehmer am Fernunterricht via Hawai'i Interactive Television System (HITS) müssen insgesamt 12 Scheine vor Ort in Manoa erwerben.


Die SLIS hat kaum Studenten kaukasischer Herkunft. Zeitweise hatte man bis zu 25% chinesischer Studenten aus Hongkong, Singapur, Taiwan und VR China (bei den Studenten aus der VR China hatte man das Problem, daß viele von ihnen nicht mehr nach China zurück wollten). Man ist vor allem auf den Westen (!), d.h. asiatische Länder orientiert, hat aber kaum eine Vorstellung wie es in im Osten (!), vor allem in Europa ausschaut.

SLIS und die UH haben große Geldsorgen und infolge davon Personalsorgen, weil der neue Governor von Hawai'i feststellte, daß ihm der vorherige Governor riesige Schulden hinterlassen hat. Außerdem spürt man sehr die Kürzungen im Militärbudget und den Rückgang des japanischen Tourismus (Steurrückgang), da die Japaner wegen des Nahostkrieges die USA meiden. SLIS möchte sich den Information and Computer Sciences (ICS) am College of Natural Sciences anschließen, vor allem da die Naturwissenschaften eher noch Geld bekommen. Auch die ICS befürworten einen solchen Anschluß.

SLIS hat zu 90% Part-Time Studenten (alle jobben nebenher), was die Studienzeiten verlängert. Pro Jahrgang gibt es ca. vierzig Studierende. Die Studierenden sind ausgesprochen fleißig und brav und (leider) bar jedes Widerspruchsgeistes.

Das hauptamtliche Lehrpersonal (Faculty) besteht aus acht Personen. Die Lehrverpflichtung beträgt sechs Semesterwochenstunden, daher ist eine größere Betreuung der Studierenden möglich, z.B. Korrekturlesen der Hausaufgaben. Gruppenklassen umfassen höchsten 25 Studierende.

Die Räume der SLIS befindet sich im Kellergeschoß der Hamilton-Library (UB). An Räumlichkeiten sind vorhanden:

Man hat bewußt kein CD-ROM-Netz, sondern hunderte von CD-ROMs sind für die Studenten frei zugänglich, damit sie selbstständig damit fertig werden. Bisher gab es keine Diebstahlprobleme. Die Dozenten installieren die von ihnen benötigten Programme für die Studenten selbst. Mindestens neunzig Prozent der Studenten haben privat Modems und loggen sich von zuhause aus ein.

Die Zusammenarbeit mit Hamilton-Library wird von beiden Seiten als hervorragend bezeichnet. SLIS erspart sich dadurch eine eigene Bibliothek und eineigenes Rechenzentrum. Die Hamilton-Library bevorzugt SLIS-Studierende als Hilfskräfte. Die Bibliotheksräume sind saukalt: gut für Bücher (Ungeziefer flieht oder erfriert), aber weniger gut für Menschen (Studierende sind eher ausgezogen als angezogen: typische Kleidung: Shorts, Shirts und Rucksack). Staff bringt z.T. Heizöfen mit, um die Klimaanlage auszuhalten! Beta Phi Mu vertreibt als Mittel gegen Erfrieren Sweater für Studierende mit Beta Phi Mu Design.


Beispiel einer Unterrichtsstunde via Hawai'i Interactive Television System (HITS):


Abb.: Unterrichtstunde von Prof. Rebecca Knuth via HITS (Fotografie: Payer)


Abb.: Übertragungsstudio der Unterrichtstunde (Fotografie: Payer)


Zu einzelnen Fächern:

Cataloging:

SLIS legt Wert auf Kurse in Cataloging, weil sie dadurch Chancen vor anderen amerikanischen Bibliotheksschulen haben, ihre Leute unterzubringen. In den meisten amerikanischen Bibliotheksschulen wird nämlich Cataloging kaum mehr unterrichtet.


Der Computerraum / Computerleitraum ist an der Hamilton Library und wird von zwei Mitarbeitern der Hamilton Library gewartet. Ausstattung usw.:


ENDE VON: 2. HAWAII


ALOHA (Grüezi!) und MAHALO (Danke!) an all die lieben Kollegen in Hawai'i


Zu Abschnitt 3: Australien