Religionskritik

Das Buch Hiopp (1913)

von Gustav Meyrink


herausgegeben von Alois Payer (payer@payer.de)


Zitierweise / cite as:

Meyrink, Gustav <1868 - 1932>: Das Buch Hiopp.  -- 1913. -- Fassung vom 2004-07-16. -- URL:  http://www.payer.de/religionskritik/meyrink02.htm  

Erstmals publiziert: 2004-07-16

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Dieser Text ist Teil der Abteilung Religionskritik  von Tüpfli's Global Village Library


Ursprünglich erschienen in:

Meyrink, Gustav <1868 - 1932>: Des deutschen Spießers Wunderhorn : gesammelte Novellen. -- München : Albert Langen, 1913. -- 3 Bde


Gustav Meyrink

Das Buch Hiopp1

oder wie das Buch Hiob ausgefallen wäre, wenn es Pastor Frenssen2 und nicht Luther übersetzt hätte.


Abb.: Hiob. -- In: Lutherbibel. -- 1545

I

Heute nu, meine Seele du, musst de ma üwasetzen.


 
II

Wohlßtand des frommen Hiopp

 

Nu passt ma auf, ihr.

Lebte da ma 'n Mann recht schlecht, der hieß Hiopp und wohnte im Lande Uz -- -- -- -- (N' komischen Name, nöch?)

Und der mied allens Böse wie ein ächten Pastohr.

War doch Hirte oder Pastohr. Is ja dasselbe.

Und zeugte sieben Söhne und drei Töchter.

Der älteste von den sieben war ein Bangbüx, der zweite aber dej war duckerisch und ein wetterwendschen Bengel und der dritte, achott, der Muttersohn -- -- -- Awa das gehört jetzt allens nicht hieher.

Wollen ma ßpäter tühnen von, -- nöch?

Also Hiopp zeugte sieben Söhne und drei Töchter und sein Beßtreben war, nu ma eben noch sieben Töchter und drei Söhne zu zeugen. -- -- War ein tüchtigen Pastohr eben.

Hätte zusammen zwanzig ergeben, aber Jehova wollte es nich haben.

Denn hatte hej außerdem noch fumpfzichtausend Kamele, die hätten nu bei Hagenbeck sicher sonn Sstück zehn Millionen Reichsmark gekostet.

Er war ein auserwählten Knecht Gottes und hatte n' Mop op n' Buuk, das war groß und rot wie ein Reichsdahler, und denn hatte er seine Frau, ne ungeheuer runde Frau, allens war rund an ihr.

Eines Tages nu, der Tach war helle und ßteil, ßtückte er man eben gerade früh und schob seine Tasse hart torüch, da hieß es mit eins, Quittjes aus Chaldäa sind gekommen und haben drei Rotten gemacht und die Kamele wechgetrieben. Quatsch, tühn man nich, saschte Hiopp da und wollte es nich glauben.

Denn awa kam seine Frau und beßteetichte es.

Gotte doch, Hiopp, hatte sie gesaacht und an ihren Tränen gewischt.

Hiopp aber hatte nischt gesaacht.

Nur so vor sich hin gewunderwerkt hatte er. Und sein schweren Kopf zur Seite geleecht hatte er. Ja, das hatte er. Er truch es eben ßtattlich wie Königskleid!

Das allens war nu so gekomm': Im Text heißt es, Sahtahn hätte von Gott die Erlaubnis gekriecht, Hioppen heimzusuchen und wäre denn auch mit eins mit einem Arm wie der Wind in fünf Schornsteine gefahren.

Is natürlich allens Quatsch. Sahtahn gibt's doch gar keinen, und für Hiopp war es eben nich möchlich gewesen, sich zu damaligen Zeit gegen Einbruch zu vasichern.

Sind eben noch die dollen Zeiten gewesen, wo's norddeutschen Drill noch nich gab.

Und denn neigen nu überhaupt die Südländer in einsenfort gerne zu die phantastische Annahme von Sahtahn. Wenn sonn Südländer nu man eben bloß zur Welt kommt, is er all halbwegens Knülle.

Kam da nu wieder mit eins sonn dolles Malöhr.

Schluch das Haus, als alle seine Söhne in waren, längelang hin und begrub se alle.

Hiopp war nämlich arch unkluch gewesen und seine Häuser waren alle an die Ecke von der Wüste gebaut gewesen und denn war ne arch dolle Böö gewesen und hatte allens umgeprustet.

Bei uns in die Freien- und Hanse-ßteedte Hamburch und Lübeck wäre so was man nich möchlich gewesen, da sorcht die Baubehörde gegen.

Nur n' Fahl war übhrich nu. -- Ein einzigen staakichen Fahl.

Haben auch sonn Fahl die reichen Rheeders Gebrüder Deependorf im Kneesebeekschen Garten in Winterhude bei Hamburch -- Nöch? Ssteht heute noch!

Als es sich nu begeben hatte, daß Hiopp von dem Boten diese Hiobsbotschaft gehört hatte, riß er an seinen Augen und saachte: Dittmal lüggt hej, Gott sei Dank, dittmal lüggt hej. Und ßpuckte leise und trocken.

Der hiobsbote awa hatte nich gelogen!

Das ging nu Hiopp übern Sspaaß und hej schlenkerte mit die weiten Beinkleider und booch die großen Zehen nach unten, dass der liebe Gott angst und bange wurde.


Abb.: William Blake (1757 - 1827): Satan schüttet die Plagen über Hiob aus, 1826-1827

Kiek nu maa, hatte Sahtahn gesaacht, -- hett Beene wie Uhlanenlanzen, Gitt i Gitt! -- Wer hat dies hochßtrebende Wesen?

Hol dien Muul, Düwel, hatte Jehova da gesaacht, kann auch von komm', dass hej von königlichen Geblüte is.

Hiopp awa war arch ßtöckrich und raufte seine Haare.

Und zu seine Frau saachte er: is doll, nu könnwa von vonre beginn'.


 
III

Hiopp von Sahtahn weiter verklaacht, denn von seine Gattin gekränkt und denn von drei Freunden besucht. -- Na!

 

Als nu Sahtahn sah, dass allens nicht half, ballerte er immer los auf Hiopp los, -- immerlos und saachte zu sich: dej sull dat verßpeelen!

Er meinte damit die guten Schangsen, die Hiopp als Knecht bei Gott hatte.

Und Hiopp bekam da mit eins ne Schweinsbeule an der Fußsohle von. -- -- 's war arch doll.

So unkluch waren damals die Leute, daß se nich wußten, dass ne Schweinsbeule doch von sowas nicht kommen könne.

Sahtahn gibt's nich, und denn hätte der liebe Gott es auch nich erlaubt.


Abb.:  Hans Leonhard Schäufelein († um 1538/40): Hiob vom Teufel gequält. -- um 1507-1510

Es war man ne ganz einfache Bazillengeschichte.

Und nu nahm noch der Unglücksmensch ne Scherbe -- so heißt es im Urtext -- und schabte sich mit. -- Doll! -- Nöch?

Und setzte sich denn in Asche und sah den Kippelgang hinunter, der nach die Bake führte.

Mit ein büschen Borwassline oder ne saure Flaume auf, wie se se in Itzehoe verkaufen, wär' es man n leichtes gewesen gegen die Schweinsbeule.

So awa war's Ende von wech und kam da mit eins Schweinsbeule auf Schweinsbeule.

Wenn er wenichstens da nu was getan hätte gegen. -- Oder n' Arzt zugezogen.

Als die Schweinsbeulen all bis auf den Scheitel kamen, war er ganz bedeckt mit.

Seine Gattin aber saachte, er hat eine Hornhaut und fühlt sich nicht menschlich an.

Und denn saachte sie: Na, na, lass man, kannst es gerne wissen, dass sein wüstes Jugendleben doch wohl schuld an sein müse, und: is ja nicht zu leugnen, saachte sie.

Und denn saachte se noch: Minsch, ßtell dich man nich an, um allens in die Welt, ßtell dich nich an!

Da saß nu Hiopp mit sein blasses Kleistergesicht, und seine Augen waren wie die von schmutzigem Glaß.

Wie nu die dolle Geschichte von Hiopps Ausschlachch im Lande Uz ruchbar wurde, kamen mit eins seine Freunde an und hatten dat Muul voll Snack.

Eliphas von Theman, Bildad von Suah. Und Zophar von Naema, der dicke Butt; -- wer kennt ihn? Er war von ßtraffe Fülle.

Gab ein arch Quäsen da.

Erst hatten sie ein schwächlich Feuerlein gelegt und denn hatten sie um die Flamme geßprungen und denn ging eine leise Verschiebung in ihnen vor und sie setzten sich zu Hiopp auch in Asche sieben Tage und sieben Nächte.

War auch wieder n gar zwecklos Beginnen und hätte leicht zu ne allgemeine Anßteckung führen können.


 
IV
Hiopps Klagen

 

Was nu kommt, is man bloß n' schrecklich Gejaule.

Hiopp brummelte vor sich hin, dass er man bloß noch n' Haus ohne Scherwände sei und habe; gewissermaßen.

Es sei viel besser gewesen, saachte er, man hätte ihn gar nich geboren!

Sonn Quatsch!

Er konnte eben nicht einsehen, dass allens das ganz natürliche Dinge seien, die selbst heutzutache bei unsere ßtramme und vorgeschrittene Kultur noch vorkommen können.

Na, und das mit de Schweinsbeulen? -- Achott wer scheuert sich nu man bloß auch mit ne olle muddige Scherbel!? Ein fixen plattdütschen Jung von die Woterkant hätte sich eben gesaacht: secker is secker und wat sien möt, möt sien und hätte denn gleich anfangs herzhaft in ne Balje mit Seifenwasser geßprungen. Nöch?

Awa, saach es ja, Hiopp war zu unkluuch und zeichte nich die Sspur von die Gabe des Regierens.

Die Südländer sind n' gutes, awa n' schlappes Volk.

Und sind faul. -- -- -- -- --


 
V
Eliphas, Bildad und Zophars Reden und Hiopps Gegenreden

 

Na, die drei Onkels hatten grade noch gefehlt.

Wird da nu gerühmt und gequäst immer los Taach und Nacht.

Immerlos fraachten se sich, ob es Gott so gewollt habe oder nich so gewollt habe.

Und der eine war schwach und der andere hatte n' Grützgesicht. -- Für gewöhnlich so scheu, wie n' Junghase, aber plötlich, ehe man sich' versieht, wird er groß und wild und schlägt hinten und vorn aus und ist ein Protz und hat das ganze Paradies zu vergeben.

Saachte's doch: Döösköppe!

Schade nur, daß nich Pastor Rohde aus Eimsbüttel mit bei war. -- Hätte ne heiße Predicht gegeben da.

Saage nu man ein einzigen Mensch, um allens in die Welt, was hat der liebe Gott mit Hiopps Krankheit zu schaffen! Bildad aus Suah, das lange Rekel, na, bei dem war nu's Ende von wech.

Fuhr ßteil auf zuweilen und kukte mit ßpiegelnden Augen nach Eliphas von Theman oder plinkte nach dem ßtattlichen Zophar und ßprach denn um so lauter und fiel denn wieder in einen tiefen Flüsterton, so wie ein Junge von oben herab in ein tiefes Sstrohhaufen fällt.

Und Hiopp krümmte sich, als hett hej Lievweh hat, und saß immerlos da, mit n' Stert in die olle Asche, die Hände in die Büxen vergraben und booch die großen Zehen nach unten.

Ach was, saachte er denn, ach was!

Und denn dachte er innerlich: wenn sie nu man bloß eben nich immertau quäsen wollten.

Und denn dachte er noch von Bildad von Siah:

Du? Du kannst mich in Mondschein begegnen. --

Ja, ja, es war in ihm ein unruhich Verwundern und Verbittern gekommen. -- --


 
VI
Elibus Rede

 

Als se nu keiner mehr was zu sagen hatten, da ßtand mit eins Elihu auf, ein jungen Schlaaks, und der war bannich ßtolz auf, der Sohn Baracheels von Bus aus dem Geschlechte Rams zu sein.

So ßtolz, als ob er mit Makler Klempkes von die alte Fuhlentwiete verwandt sei oder ne geborene Söötbier zur Mutter hätte. Ja, is n' gar hochfahredn Volk, die Rams.

Dabei war Elihu sonne Art Nestküken unter den Weisen. Und hatte ein lappich gedunsen Grützgesicht und ne Puffschnute. -- -- Tja, dasd habense alle die Baracheels.

Awa schwiech nich. -- Gotte doch!

Hiopp saachte er, Minsch! Junge! loot dat sien und schweich ßtill. Ich maach den Quatsch nich mehr hören. Jehova tut man doch, was er will. Du saachst immerlos, du büß nich schuld an, awa ich sage dich, jeder is schuld an. Thün morgen mehr und allens das is nich wahr, das prahlst du alles.

Du hattest sieben lütte Butjes to Huus und drei Deerns. Du erinnerst! Soite Deerns. Und nu? Alle sind se wech. -- -- Ja, ja, is ja arch doll, awa was kannste machen gegen?"

Und denn wies er auf n' Gewitter hin, das in Lee aufzog und auf den Donner und Blitz, der bannich knatterte.

Das is allens Jehovas persönliche Sstimme, saachte er denn, und machte se alle bange.

Und denn biß sich Hiopp auf die Lippe und schwiech verbaast.

War ja nu für die damaligen Zeiten und für ein Südländer ein recht fixen Jung, dieser Elihu, awa in Naturgeschichte nich auf n' Damm und arch in Awaglauben versunken, gewissermaßen.

Was der Donner is, lernen in Hamburch die lütten Gören in die Domschule beim Glockengießerwall und sonn langen Schlaaks dachte, er sei die Stimme Gottes! -- Doll! Nöch?

War üwahaupt n Fatalist, dieser Elihu.


 
VII
Die Wunder der Tierwelt

 

Kiek ma: den Behemoth! Ißt Graß wie n' Ochse und is bannich ßtaark in den Lenden und liecht im Schatten, wenn Sonne scheint.

So ßteht es wörtlich im Urtext und is auch richtig so, denn der Behemoth is ein Nilpferd.

Was awa denn außer dem über ßteht, is wieder ma ne komische südländische Üwatreibung.

Wie wir's neulich wieder ma gelesen haben, als wir bei Passtohr Stühlken zu Vesperbrot waren, achott, wa haaben wir gelacht!

"Die Sehnen seiner Schenkel sind dicht geflochten.
Siehe er schluckt in sich den Strom,
und achtet's nicht groß.
lässt sich dünken,
Er wolle den Jordan mit seinem Munde ausschöpfen."

heißt es in der deutschen Übersetzung.

Und denn is noch ne dolle Beschreibung da von Leviahthahn.

Der Leviahthahn is natürlich n' Krokohdill.

Da ßtellen se die Frage, ob man den Leviahthahn mit ne Angel fangen kann!

Ein Krohkohdill mit ne Angel!

Achot, was haaben wir gelacht!

Und denn ßteht noch in die Übersetung:

"Sein Herz is so hart wie Stein.
Und so fest
Wie ein unterer Mühlstein!
Aus seinem Munde gehen Flammen.
Auf seinem Halse wohnet die Stärke.
Und vor ihm her hüpfet die Angst."

Na, ja, is ja korrekt, awa so gar nich ein büschen Poesie in. -- Nöch? -- Schade um! -- Wie konnte doch nu sonne Üwasetzung die große Auflage erleben!?

Und denn hat ein Krohkohdill gar nich sonn festes Herz.

Scheint unter den Juden sonne Art Schreckpopanz gewesen zu sein für Gören.

So ähnlich wie Lebertran!

Lewertrahn = Leviahtahn! -- Klingt bannich ähnlich. -- Nöch? Wollen ma eben an die "deutsche Bibelforschung" berichten über.


 
VIII
Hiopp mehr gesegnet denn zuvor

 

Ach Pappe, dachte's doch gleich, die Sache mit den Schweinsbeulen war bei Hiopp gar nich so schlimm gewesen.

Hörten nu mit eins auf und da heißt es denn, Jehova habe mit Hioppen geßprochen und gesaacht, dass er nu man eben bloß endlich auf zu quäsen hören solle.

Und denn hatte Hiopp die Kehle verengt und ßtille geschwiegen.

Is natürlich nu wieder bannich doll, der liebe Gott wird doch nich wegen ne Schweinsbeule mit ein Menschen persönlich ßprechen.

Und denn hören Schweinsbeulen all von selbst auf. Is ne ganz periodische Krankheit, hat unser Hausarzt erst neulich wieder gesaacht, nur soll se immer wieda komm. -- -- Saachte er.

Mit eins war nu Hiopp wieder auf 'n Damm und bekam von seinen Verwandten zweimal fumpfzichtausend Kamele.

Und denn hatte er mit eins wieder sieben Söhne und drei Töchter.

Seine Gattin hatte da nämlich inzwischen gesorcht für.

Die Deerns hießen Jemima, Kezia und Keren-Happuch.

Keren-Happuch is ja nu ma wieder ein ganz aufdringlichen Namen, heiratete ßpäter aber doch ein reichen Makler.

Hatte ein schön weichen wiegenden Gang: -- Keren-Happuch!

Und Hiopp soll denn noch hundertfumpfzich Jahre gelebt haben.

Na! -- Wird wohl ein andern Hiopp gewesen sein.

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a Kiek nu ma ist reines Deutsch, nicht etwa japanisch. Es klingt nur ähnlich wie das japanische Ko-Ko-ro. Ko-ko-ro: -- -- Kiek-nu-ma.


Erläuterungen

1 Buch Hiopp = Buch Hiob (Job) des Alten Testaments

"Hiob ist die Hauptfigur der romanhaften Lehrdichtung des nach ihm benannten Buches im Alten Testament, das wohl im 5. oder 4. Jahrhundert v. Chr. in Israel entstanden ist. Der Prophet Ezechiel berichtet in seinem Buch (14, 14. 20) von Hiob als historischer Person.

Erzählt wird im Hiobbuch zunächst von dem übergroßen Leid, das Hiob erfahren musste: nach Verlust des gesamten Besitzes sterben auch seine Kinder, schließlich wird er selbst krank. In drei großen Unterredungen ringt Hiob, der doch immer ein gottesfürchtiges Leben geführt hat, den Sinn dieses Leidens zu verstehen. Die frommen Worte und Erklärungsversuche seiner Freunde helfen ihm nicht; er wendet sich in Klage und Anklage, hilferufend und zornig, bittend und flehend, an Gott selbst. Hiob erkennt seine eigene Sündhaftigkeit und schließlich die überragende Schöpfermacht Gottes, der als Herr der Geschichte und des Lebens unser Menschenleben prägt, auch wenn wir das oft nicht verstehen.

Auf die leidenschaftliche Frage nach dem "Warum?" erhält Hiob keine Antwort, er anerkennt dennoch und gerade deshalb Gott als Herrn - und erhält schließlich alles Verlorene ersetzt."

[Quelle: http://www.heiligenlexikon.de/index.htm?BiographienH/Hiob_Ijob.html. -- Zugriff am 2004-07-16]

2 Pastor Frenssen = Gustav Frenssen (1863 - 1945)


Abb.: Gustav Frenssen

"Frenssen, Gustav, evang. Theologe, Schriftsteller, geb. 19.10.1863 Barlt (Dithmarschen), gest. 11.4.1945 Barlt (Dithmarschen)

Frenssen studierte in Tübingen und Kiel Theologie und war seit 1890 als Dorfpastor in Dithmarschen tätig. Nach ersten literarischen Erfolgen (Jörn Uhl, 1901) legte Frenssen 1902 sein Amt nieder und war als freier Autor tätig. Der Heimatdichter, der sich vorwiegend mit Schilderungen von Land und Leuten in Norddeutschland beschäftigte, gehörte zu den erfolgreichsten Schriftstellern seiner Zeit mit einer Gesamtauflage in Millionenhöhe. 1912 wurde er für den Nobelpreis vorgeschlagen. Frenssen, der zunächst als Nationalliberaler die Weimarer Republik begrüßte, schloss sich 1932 den Nationalsozialisten an und verbreitete in seinen Werken germanisch-völkisches Gedankengut (Glaube der Nordmark, 1936). Seine 1940 erschienene Autobiographie Lebensbericht ist bestimmt von Großstadtfeindlichkeit, Antiintellektualismus und Kulturantisemitismus. Frenssen ließ sich zunächst in Meldorf, später in Blankenese nieder und blieb von 1920 bis zu seinem Lebensende in seinem Heimatdorf Barlt ansässig. "

[Quelle: Deutsche biographische Enzyklopädie & Deutscher biographischer Index. -- CD-ROM-Ed. -- München : Saur, 2001. -- 1 CD-ROM. -- ISBN 3-598-40360-7. -- s.v.]


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