herausgegeben von Alois Payer (payer@payer.de)
Zitierweise / cite as:
Fritz Hampel (Slang) <1895 - 1932>: Satiren aus "Der Atheist". -- 1926. -- Fassung vom 2004-11-26. -- URL: http://www.payer.de/religionskritik/slang01.htm
Erstmals publiziert: 2004-11-26
Überarbeitungen:
©opyright: Public Domain
Dieser Text ist Teil der Abteilung Religionskritik von Tüpfli's Global Village Library
Ursprünglich veröffentlicht in:
Der Atheist : Organ der Gemeinschaft Proletarischer Freidenker. -- Leipzig ; Wien ; Prag : Gemeinschaft Proletarischer Freidenker. -- 1.1905 - 23.1927,1; [N.F.] 1.1927,1 - 7.1933,Aug.[?]. -- 1926
Wieder abgedruckt in:
Fritz Hampel (Slang) <1895 - 1932>: Panoptikum von vorgestern : Satiren, Humoresken u. Feuilletons / Fritz Hampel. Hrsg. und mit einem Nachw. von Wolfgang U. Schütte. -- 2., durchges. Aufl. -- Berlin : Verlag Tribüne, 1982. -- 274 S. ; 21 cm. -- S. 110 - 119
"Slang, (d. i. Fritz Hampel) (28. 4.1895 Crimmitschau - 10. 8.1932) Sohn eines Maschinenmeisters; bis zum ersten Weltkrieg als Volksschullehrer in Leipzig tätig. Eigene Erfahrungen und Erlebnisse als Soldat ließen ihn über die Ursachen des Völkermordens nachdenken. Schrieb nach der Novemberrevolution, die er bejahte, über deren Zielsetzung er aber noch keine klaren Vorstellungen hatte, für linksbürgerliche Zeitungen und Zeitschriften (z. B. für Reimanns Leipziger „Drachen") Satiren gegen den deutschen Nachkriegsspießer. Da diese aber noch nicht an den politischen Machtverhältnissen rüttelten, fehlte ihnen die Schärfe, Zielstrebigkeit und Publikumswirkung seiner späteren Arbeiten. In den Jahren der revolutionären Nachkriegskrise erarbeitete er sich das Verständnis für den historisch notwendigen Befreiungskampf der Arbeiterklasse. Er fand Anschluss an die KPD, wurde 1922 Mitglied und kämpfte 1923 in den Reihen der Proletarischen Hundertschaften gegen die Truppen der Reichsregierung. Zur gleichen Zeit begann er für die kommunistische Presse zu arbeiten, schrieb für die „Sächsische Arbeiterzeitung" Lokalreportagen und zeichnete Karikaturen. In dieser Zeit Annahme des Pseudonyms Slang. 1924 Aufgabe des Lehrerberufes und Übersiedlung nach Berlin, um als Zeichner für die „Rote Fahne" zu arbeiten. Wenig später Mitarbeiter der Lokalredaktion und ihr verantwortlicher Redakteur. Mitbegründer des BPRS. Von der Weimarer Klassenjustiz mehrmals verhaftet und zu zweieinhalb Jahren Gefängnis und Festung verurteilt.
Slangs Begabung und Stärke lagen auf dem Gebiet der satirischen Darstellung. In den acht Jahren seiner journalistischen Tätigkeit an der „Roten Fahne" und an anderen proletarisch-revolutionären Zeitungen und Zeitschriften (AIZ, „Eulenspiegel", „Der Knüppel", „Roter Pfeffer", „Linkskurve", „Welt am Abend" u. a.) entwickelte er sich „zu einem revolutionären Satiriker von Rang" (Weinert), der entscheidend dazu beitrug, die künstlerisch-politische Qualität des Feuilletons der roten Presse zu verbessern und dem Unterhaltungsbedürfnis der Arbeiterleser gerecht zu werden. Durch seine umfangreiche und vielfältige Mitarbeit, die ihn auch als begabten und einfühlenden Theater-, Film- und Literaturkritiker ausweist, hatte er großen Anteil daran, dass das Feuilleton zu einem untrennbaren Bestandteil der kommunistischen Agitation und Propaganda wurde. Sein unschätzbares Verdienst bestand darin, „dass er in einer Zeit, da in jeder Arbeiterfamilie Not und Sorgen im Hause waren, jenes Lachen in die Arbeiterhäuser trug, das dem Proletariat neuen Mut gibt und die Reaktionäre schlägt und' verwundet" (Albert Norden, Nachruf).
Slangs Hauptgebiet war die „Glosse vom Tage", in der er täglich (vorzugsweise in der „Roten Fahne") Erscheinungen und Vorgänge aus dem Leben der Weimarer Republik satirisch beleuchtete und kommentierte (Kriegsvorbereitungen gegen die Sowjetunion, Koalitionspolitik der SPD, Verbot der KPD und ihrer Organisationen, reaktionäre Kulturpolitik, Reichstags- und Präsidentschaftswahlen, Fürstenabfindung, Panzerkreuzerbau u. a.). Durch meisterhafte Anwendung der operativen literarischen Genres griff er direkt in den politischen Kampf ein. Slang setzte damit die besten Traditionen der deutschen fortschrittlichen Presse des 18. und 19. Jahrhunderts fort. Er handhabte den geschliffenen, zugespitzten Dialog und den fingierten Brief, das satirische Zeit- und Bildgedicht, die Kurzszene und das literarische Porträt. Für seine satirischen Attacken nutzte Slang solche Einkleidungen wie Gerichtsszenen, Erlebnisberichte, Interviews, Filmszenarien, Jahresübersichten u. a. Er verschaffte den operativen literarischen Formen einen festen Platz in der kommunistischen Presse. Sehr häufig verwandte Slang das literarische Porträt, da es sich besonders gut eignete, den Charakter einer Gestalt zu entlarven, um die durch ihr politisches Handeln gefährlichen Gestalten der Weimarer Republik bloßzustellen. Er griff dabei nicht allein das Gehabe des deutschen Nachkriegsspießers an, den „militaristischen Paradeochsen", die „studienrätliche Patriotenvisage", die „Potsdamer Moralwachtel" (Weinert, Nachruf) und andere zwielichtige Subjekte, die den Untergang der Republik vorbereiteten, sondern vor allem die Spitzen der herrschenden Klasse, die Monopolisten, Großgrundbesitzer, Militärs und deren Helfershelfer in den Reihen der deutschen Sozialdemokratie. Wirkungsvoll waren auch Slangs Bildgedichte in der AIZ. Gemeinsam mit anderen Schriftstellern interpretierte Slang Fotografien, die vom Leben der Unterdrückten und dem der herrschenden Klasse berichteten. Die Gedichte hoben den politischen Charakter der fotografierten sozialen Erscheinung hervor und lenkten die Aufmerksamkeit der Arbeiter auf brennende aktuelle Ereignisse und Tatsachen. Sie zeigten das intellektuelle, moralische und politische Leben der übrigen Klassen und Schichten und stellten die Wechselbeziehungen zwischen der Arbeiterklasse und jenen her. Auf diese Weise vermittelten sie wesentliche, im Klassenkampf überprüfte Erfahrungen und trugen zur Entwicklung des sozialistischen Bewusstseins der Arbeiter bei. Slang griff in seinen Arbeiten immer auf Ereignisse zurück, die sich den Arbeitern fest eingeprägt hatten, oder er knüpfte an Erlebnisse an, wie sie jeder Prolet täglich haben konnte. Da er beim Schreiben immer sein Publikum vor Augen hatte, kommentierte und glossierte er politisch so pointiert, dass seine Leser den Klassencharakter auch der komplizierten Erscheinung erkennen und entsprechend richtig beurteilen konnten. Die dabei verwandten stilistischen Mittel (Kontrast, Vergleich, Anspielung, Wortspiel und -kombination, Dialekt, Sprichwort u. a.), die er mit feinem Sprachgefühl einsetzte, dienten der Herausarbeitung der politischen Idee. Die poetischen Einfälle, für die er das Rohmaterial im täglichen Leben, oft in einer Zeitungsmeldung fand, bekunden Slangs Blick für das Wesentliche der Erscheinung und für ihre satirische Verwendungsmöglichkeit. Daher sind seine Satiren in den meisten Fällen gegenständlich und treffen mit ihrer Pointe ins Schwarze. Slang konnte darum so kraftvoll und intensiv wirken, weil er als Parteiarbeiter die Massen kannte, mit ihnen und ihrer Vorstellungswelt eng vertraut war.
Viele seine Satiren wurden von Agitprop-Truppen gespielt. Mehrere seiner Gedichte wurden vertont und als Songs auf Meetings vorgetragen. Für Agitprop-Truppen schrieb Slang zahlreiche Kurzszenen und Einzelprogramme.
Als einzige größere Arbeit hinterließ Slang die Propagandaschrift „Panzerkreuzer Potemkin" (1926), die er im direkten Auftrag der Partei verfasste. Gestützt auf aktenkundliches Material, erzählt Slang die Geschichte vom Aufstand der russischen Matrosen 1905. Während er sich bei der Darstellung der Offizierskaste satirischer Mittel bedient, offenbaren die Partien über Leiden und Kampf der Matrosen ein ernstes Pathos, das sich in seinen anderen Arbeiten kaum findet. In der reportageähnlichen Schrift Slangs steht das Matrosenkollektiv, das gemeinsam leidet, kämpft und Erfahrungen sammelt, im Vordergrund.
Charakteristisch für den „Panzerkreuzer Potemkin" wie für die anderen Arbeiten Slangs ist die Überzeugung vom Sieg der Arbeiterklasse. Ihre Aggressivität und Autoritätsfeindlichkeit gegen alle Heroen der imperialistischen Bourgeoisie und des Spießertums, verbunden mit der sozialistischen Perspektive des Sieges, erhöhten den politischen Kampfwert seiner Satiren und erhoben sie zur wirksamen Waffe der Arbeiterklasse gegen die Ausbeuterordnung der Weimarer Republik. Sie sind ein wichtiger Bestandteil der jungen proletarisch-revolutionären Literatur der zwanziger und dreißiger Jahre.
Bibliographie: Panzerkreuzer Potemkin, politische Prosa, Bln. 1926; Glossen vom Tage, Bln. Wien 1932; Slang. Eine Auswahl Lyrik und Prosa, Hrsg. R. Hoffmann u. E. Simons, Bln. 1958. - Zahlreiche Arbeiten in RF, AIZ, Eulenspiegel u. a. Ztn. u. Zsn., zum größten Teil nicht gesammelt."[Quelle: Lexikon sozialistischer deutscher Literatur : Von den Anfängen bis 1945. Monographisch-biographische Darstellungen / [Verf.: Wilfried Adling u.a. Literaturgeschichtl. Überblick von Silvia Schlenstedt]. -- Halle (Saale) : VEB Verl. Sprache u. Literatur, 1963. -- 592 S. ; 8°. -- S. 472-474]
Der ausgesteuerte Erwerbslose Gottgetreu saß am Sonntag, dem 8. August, mit
seiner Familie beim Essen. Gottgetreus machten den Eindruck von Menschen, die
eben ein schwerer Schicksalsschlag getroffen hat: Traurig zersäbelte der Vater
den Hering in sechs Teile, traurig füllte die Mutter den dünnen Kaffee in die
Tassen, und traurig knabberten die Kinder an den harten Brotrinden. Ein
heidnischer Beschauer hätte sich die Antwort auf die Frage nach dem Grunde
dieser Traurigkeit leicht gemacht: Er hätte sich die feuchten Wände des engen
Kellerloches angesehen und das Schlagwort »Wohnungselend« gebraucht.
Er hätte den Leuten in die bleichen, abgezehrten Gesichter geblickt und etwas
vom »Erwerbslosenelend« gequatscht. Ein guter katholischer Christ dagegen wäre
sofort auf den Gedanken gekommen, dass die Gottgetreusche Niedergeschlagenheit
nichts mit den materiellen Sorgen dieser schnöden Welt zu tun haben könne. Und
so war es auch. »Kinder«, seufzte der Vater, »mir bricht mein katholisches Herz,
wenn ich daran denke, dass heute draußen in Tegel der 24. Märkische
Katholikentag1 gefeiert wird und dass wir nicht mit dabeisein können,
weil wir so gottlos gewesen sind, unser letztes Paar Schuhe um eitlen Mammons
willen zu versetzen.«
Die Mutter rang die Hände. »Und mir zerreißt es meine katholische Seele«,
schluchzte sie, »wenn ich daran denke, dass vielleicht gerade in diesem
Augenblick der Abgesandte des Heiligen Vaters den päpstlichen Segen spendet.«
Die Kinder brachen in lautes Weinen aus. Die zweijährige Anastasia brüllte, als
bedeute für sie der Verlust des päpstlichen Segens ebensoviel wie die
Verweigerung eines Knochens, an dem sie zu lutschen pflegte, während der
einjährige Bonifatius drohte, die Windeln nass zu machen, wenn er nicht sofort
zur Segensandacht Seiner Exzellenz des hochwürdigsten Herrn apostolischen
Nuntius2 gebracht würde. Fürwahr, ein Bild tiefster seelischer Qual
war es, das sich den Blicken des frommen Paters Martin aus Spandau bot, als er
am Abend die Familie besuchte.
Aber wie verklärten sich die Mienen aller, wie erglühte in aller Augen
erzkatholische Zufriedenheit, die sich bis zum höchsten Entzücken steigerte, als
Bruder Martin den Verlauf des Festes schilderte! »Also einfach dobdsche3
ist's gewesen«, begann der beneidenswerte Spandauer. »Natürlich Geld hat's
gekostet, das könnt ihr euch denken. Und ein' Durst hab ich gehabt, als wäre ich
mit Moses 40 Jahre durch die Wüste gewandert. Ich hätt mögen den ganzen Tegeler
See aussaufen, wenn er voll Hof bräu gewesen wäre! Aber der Durst kam daher,
dass heiterer Sonnenschein die graue Regenstimmung abgelöst hatte, die am frühen
Morgen des heutigen Sonntags über Tegel lag. Und zu dem Durst ein Hunger, so was
von Appetit könnt ihr euch gar nicht vorstellen. Ich konnte es kaum erwarten,
bis aufgetafelt wurde. Vorher hab ich schnell noch ein paar Bockwürste gegessen.
Ja, für viele war die Beteiligung an dem Fest mit großen Opfern verbunden! Aber
das größte Übel der Zeit ist ja Gott sei Dank die religiös-sittliche Not, die
immer mehr wächst und herrscht. Welch' namenlose Verheerung hat der Unglaube in
den Seelen angerichtet, dieser Sirenengesang der ungebundenen Freiheit! Gut
waren die Würste, bloß ein bisschen zu scharf. Und Menschen waren da, 80000 sind
es gewesen, ich hab es vom Berichterstatter der 'Germania'4, ihr
könnt es morgen in der Zeitung lesen, die Zahl stimmt. Der 'Lokal-Anzeiger'-Redakteur
will allerdings bloß 30000 gesehen haben, aber was kann der schon sehen mit
seinen ungläubigen Augen, der Protestant! Das Bier hätt können etwas frischer
sein, ich mag nicht gern, wenn es lau ist, und man trinkt es aus Ärger zu
schnell hinunter.
Zuerst ist der Empfang des hochwürdigsten Herrn Weihbischof Dr. Deitmer5
und dann feierliches Pontifikalamt an der Freilichtbühne gewesen. Der
hochwürdige Herr Weihbischof hatte nicht unrecht mit der Behauptung, das Bild
des Gottesdienstes sei ähnlich gewesen dem der frommen Schar, die Christi bei
der Bergpredigt
gelauscht habe. Ein Rekordbesuch war es, mindestens ein Viertel der Berliner
Katholiken, die für die Beteiligung überhaupt in Frage kamen. Denn jeder konnte
sich's natürlich nicht leisten, das Gedeck ohne Getränke kostete ja allein drei
Mark. Ohne Getränke und drei Mark, das will was heißen! Im Mittelpunkt des
Festes standen natürlich unser König Christus und die Festpredigt unseres
Jesuitenpaters Lehmann. Der erste Stellvertreter Christi ist der Träger der
dreifachen Krone, der Papst, hat er gesagt. Und Gott dienen, heißt herrschen,
hat er gesagt. Wir sind berufen, Anteil zu nehmen an dieser Königsherrschaft,
hat er gesagt. Fein hat er's gesagt. Beim Essen —
dreihundert sind wir gewesen an der Festtafel — hätten sie freilich etwas
weniger reden sollen, meine ich. Nicht, dass einem jedesmal alles kalt wird, ehe
so ein Redner fertig wird. Der hochwürdigste Herr Weihbischof hat schon während
der Krebssuppe auf den Sirenengesang der ungebundenen Freiheit hingewiesen. Beim
Tisch hat dann Bruder Stadler vor dem Sirenengesang gewarnt und bemerkt, dass
die Katholikentage keine Schaustücke für Andersgläubige sein sollen. Zur
gegenseitigen Begeisterung sind wir zusammengetreten, hat er gesagt. Und
Begeisterung war da, das könnt ihr mir glauben! Beim Braten hat ein Amtsbruder
aus Rom eine Probe italienischen Humors zum besten gegeben.
A: Ich bitte dich, mir die Adresse deines Arztes zu geben, meine Schwiegermutter ist krank. — B: Um Gottes willen, geh nicht zu diesem Mann, er hat meine schon dreimal gerettet!
— Der Witz ist gut, was? Morgen steht er in der 'Germania'4,
der Chefredakteur hat mir's persönlich geflüstert. Ein Vertreter des
Reichskanzlers hat beim Braten gesagt, dass das religiöse Leben in Berlin an
Innigkeit nicht hinter dem der anderen Städte zurücksteht. Warum auch sollten
wir zurückstehen? frage ich. Wo wir doch den Herrn Weihbischof und Seine
Exzellenz den apostolischen Nuntius Pacelli6 mitten unter uns haben?
Das Rumpsteak war englisch gebraten, gerade, wie ich es gerne esse. Ich habe mir
zweimal genommen.«
»Da hat Er gar nicht übel dran getan«, bemerkte einstimmig die Familie des
ausgesteuerten Erwerbslosen, während ihnen das Wasser im Munde zusammenlief.
»Erzähle Er nur weiter, hochwürdiger Herr Pfarrer!«
»Von der Polizei waren die Obersten Haupt und Heimannsberg und außerdem noch der
Vize-Polizeipräsident Friedensburg anwesend. Drei Mann von der Polizei ist ein
bisschen reichlich, mein ich, bei nur 300 Festmahl-Teilnehmern. Die drei haben
ihr Gedeck bestimmt nicht zu bezahlen brauchen, als Ehrengäste. Friedensburg hat
sogar geredet. 'Nicht allzuoft hat die Polizei Umzüge zu schützen, bei denen sie
keine unfreundlichen Worte zu hören bekäme', hat er wörtlich gesagt.
Der Nachtisch ist mir nicht gut bekommen, Gefrorenes ist nichts für meinen
Magen, aber essen musste man's natürlich, weil's zum Gedeck gehört hat. Ich habe
gleich nach dem Tischgebet einen stillen Ort aufsuchen müssen, wo selbst der
Kaiser ein Loch gelassen hat, und so bin ich also des päpstlichen Segens nicht
teilhaftig geworden, den der hochwürdigste Herr Nuntius eigenhändig durch vier
gewaltige Lautsprecher erteilt hat. Aber erbaulich muss es gewesen sein, wie er
gegen das 'Hineingesetztsein in eine Hochflut materieller Diesseitskultur' und
gegen den Sirenengesang ungebundener Freiheit protestiert hat. Von den Massen
der Notleidenden hat er kindlichen Gehorsam und treue Hingabe an ihre Hirten
verlangt, weil nur dadurch die klaffenden Gegensätze zwischen arm und reich
ausgeglichen werden können. Es war einfach hinreißend muss es gewesen sein!
Dann haben wir mit den Studenten in vollem Wichs an der Spitze einen Festzug
gemacht und an den Heiligen Vater in Rom und an den Bischof von Mexiko
telegraphiert, dass er durchhalten soll und den Mexikanern die Ohren vor dem
Sirenengesang ungebundener Freiheit verstopfen soll. Wie hat unser Hauptmann
Seboth gesagt? 'Nicht um Subjektivismus, sondern um demütige Unterordnung unter
den Heiligen Vater in Rom, unter unsere Bischöfe und unseren Klerus, das ist der
wahrhafte katholische Weg. In diesem Sinne sind wir stolz darauf, ultramontan zu
sein', hat er gesagt.«
Bruder Martin erhob sich. Die Familie des ausgesteuerten Erwerbslosen Gottgetreu, die sich vor Begeisterung kaum auf den Beinen halten konnte, begleitete den frommen Mann bis an die Kellertreppe, wo er sich mit einer eindringlichen Warnung vor dem Sirenengesang ungebundener Freiheit verabschiedete.
Erläuterungen:
1 Märkischer Katholikentag: ab 1931 "Katholikentag im Bistum Berlin" genannt
2 Der Apostolische Nuntius (lateinisch für Bote) ist der ständige Vertreter des Papstes bei der jeweiligen Ortskirche und den Staatsregierungen. Er steht seit dem Wiener Kongress 1815 im Rang eines Botschafters. Außerdem vertritt er den Heiligen Stuhl bei den jeweiligen Bischofskonferenzen.
3 dobdsche (richtig: dobsche): gut, ausgezeichnet. Fußt auf slawisch dobrze.
4 Germania: am 1. Jan. 1871 begründete, täglich zweimal in Berlin erscheinende politische Zeitung ultramontaner Richtung, vertritt die Interessen der deutschen Zentrumspartei und des römischen Stuhles unter jesuitischem Einfluss.
5 Josef Carl Maria Deitmer (1865 - 1929), Weihbischof von Berlin (1923 - 1929)
6 Eugenio Maria Giuseppe Giovanni Pacelli (1876 - 1958), von 1939 - 1958 Papst Pius XII., seit 1917 Nuntius in Bayern, seit 1925 auch Nuntius in Preußen (bis 1929)
Man soll nicht sagen, dass die Kirchen nicht mit der Zeit Schritt zu halten
verstünden. Ihre Vertreter, die nicht nur den siebenten, sondern auch die sechs
vorhergehenden Tage der Woche durch völlige Arbeitsruhe heiligen, haben ein
scharfes Auge auf jede »Errungenschaft der Neuzeit«.
Es ist eine bekannte Tatsache, dass die Geistlichen zum Beispiel den Rundfunk
nur deswegen schätzen, weil sie ihn zur Vervielfachung ihrer sonntäglichen
Opiumeinspritzungen benutzen können, die ohne die bahnbrechende Erfindung nur
einer in jeder Hinsicht beschränkten Anzahl von Kirchenbankdrückern zugute
kommen würden.
Es ist weiter nur eine Frage der Zeit, wann der Reklameaufdruck auf den
Bieruntersetzern nicht nur — wie bisher — zur Stärkung des Kolonialgedankens,
sondern auch zur Gewinnung von gewohnheitsmäßigen Alkoholvertilgern für die
alleinseligmachenden Heilanstalten ausgenutzt wird.
Ihre besondere Aufmerksamkeit widmen die schwarzen Rettiche den sozialen
Vorgängen. Damit soll nicht etwa gesagt werden, dass sie sich energisch für die
Beseitigung der Arbeitslosigkeit oder für den Kampf gegen das Wohnungselend oder
für sonst welche materiellen Dinge einsetzten. Nicht auf den Leib, nicht auf das
»irdische Wohlergehen« (soweit die anderen in Frage kommen): Auf das Seelenheil
kommt es an, und die Seelengewinnung bildet seit Jahrtausendenden ersten Punkt
der Tagesordnung überall dort, wo sich zwei oder drei in Gottes Namen versammelt
haben.
Deshalb erschraken die guten Hirten nicht wenig, als sie lasen, dass allein im
vergangenen Jahr nicht weniger als 15000 Deutsche nach Amerika ausgewandert
sind. 15000 weniger! Die Hüter der göttlichen Weltordnung hatten ungefähr das
gleiche Gefühl wie jener alttestamentarische Großviehbesitzer, als ihm sein
Schwiegersohn, der nachmalige Erzvater Jakob, mit einem wesentlichen Teile
seiner Schafherde durchbrannte7.
Für das Seelenheil der deutschen Auswanderer musste unbedingt und sofort etwas
getan werden. Kein wahrer Christ konnte es zulassen, dass die Heimatlosen
unbeschützt Wind und Wellen des weiten Wellenmeeres ausgeliefert würden.
Einige Tage später las man in der bürgerlichen Presse folgende Meldung:
»Altarweihe auf dem Hapag8-Dampfer 'Hamburg' Auf der ersten Ausreise
des neuen Hapag-Dampfers 'Hamburg' fand die feierliche Einweihung des in dem
Räume der III. Klasse errichteten Altars statt. Die Handlung wurde durch den
Bischof von Osnabrück, Dr. Wilhelm Berning9, in seiner Eigenschaft
als Präsident des St. Raffael-Verbandes zum Schütze katholischer Auswanderer
vorgenommen. Für die übrigen Albert-Ballin10-Schiffe ist die
Einrichtung eines festen Altars ebenfalls vorbereitet. Bekanntlich befindet sich
auf den Hapag-Dampfern, die einen Altar noch nicht errichtet haben, ein
sogenannter Messkoffer, der alle Messutensilien enthält. Für den evangelischen
Gottesdienst steht ebenfalls ein besonderer Altartisch mit Kruzifix, silbernen
Altarleuchtern usw. zur Verfügung.«
Nun kann den Passagieren der III. Klasse—dank St. Raf f ael!—nichts mehr
passieren. Der Fortschritt eines stabilen Altars gegenüber einem beweglichen
Messkoffer springt in die Augen, und für die evangelischen
Zwischendeckpassagiere wird es eine besondere Wohltat sein, wenn sie ihren
Hunger beim Anblick des besonderen Altartisches mit Kruzifix, silbernen
Altarleuchtern usw. vergessen dürfen.
Ein Nörgler könnte fragen, warum die festen Altäre nicht auch für die Passagiere
der I. und II. Klasse errichtet werden. Die Antwort auf diese ketzerische Frage
ist sehr einfach:
Nein, dem Volke, und nur dem Volke, müssen selbst auf hoher See seine Armleuchter und so weiter erhalten bleiben. Für die Passagiere der I. und II. Klasse dagegen kann die volle Garantie übernommen werden, dass sie selbst bei der Ausführung der gewagtesten Tänze und bei dem Genuss der schärfsten Spirituosen keinerlei Gedanken hegen werden, die mit der christlich-kapitalistischen Weltordnung im Widerspruch stehen.
Erläuterungen:
7 Genesis 31
8 Hapag = Hamburg-Amerikanischen Paketfahrt-Aktien-Gesellschaft (Hamburg-Amerika- Linie)
9 Wilhelm Berning (1877 - 1955), seit 1914 Bischof von Osnabrück, seit 1921 Apostolischer Vikar der Norddeutschen Mission
10 Albert Ballin (1857 - 1918) Direktor der Hapag
11 Hans Luther (1879 - 1960), Reichskanzler (1925/1926)
In die weihbischöfliche Delegatur zu Berlin (Hinter der Katholischen Kirche
4) kam dieser Tage ein Arbeitsloser. Dem Herrn Weihbischof schien der Besuch des
schlichten Mannes aus dem Volke nicht gerade angenehm zu sein, denn er bot ihm
nicht einmal einen Stuhl an. »Was willst du, geliebtes Pfarrkind? Du siehst
doch, dass ich mit der Propaganda für die heilige Volksmission alle Hände voll
zu tun habe. Die heilige Volksmission muss zum Tagesgespräch in Berlin werden,
wenn sie Erfolg haben soll. Mach's kurz!«
Der Arbeitslose war durch den nervösen Unterton der weihbischöflichen Ansprache
etwas aus der Fassung gebracht worden. Trotzdem begann er: »Ich bin seit sechs
Monaten arbeitslos ...« »Seit sechs Monaten ohne Beschäftigung?« unterbrach ihn
mit blitzenden Augen der Berliner Vertreter des Mannes, der auf dem Stuhle Petri
sitzet. »Sechs Monate Ferien! Wie hast du sie benutzt? Hast du fleißig den
Rosenkranz gebetet? Bist du regelmäßig zur Messe gegangen? Oder bist du gar weit
vom Heil und vom Heiland entfernt, vielleicht schon seit — sechs Monaten?« Der
Gefragte stammelte: »Ich hatte keine Zeit dazu. Ich bin den ganzen Tag
unterwegs, um mich nach Arbeit umzusehen.« »Keine Zeit?« Dem Gottesmann schwoll
die Zornesader. »Da hört doch verschiedenes auf, geliebtes Pfarrkind! Sechs
Monate, das sind 180 Tage, bummelst du nun schon und hast nicht einmal ein paar
Stunden Zeit gehabt für deine unsterbliche Seele? (Väterlich) Siehe, für alles
hast du Zeit, was dein irdisches Leben betrifft. Und hier, wo es sich um eine
Ewigkeit von Glück oder Unglück für dich handelt, da hättest du keine Zeit? >
Jede Mission ist ein Riesenkampf um die Unsterblichkeit der Seele!< sagt der
heilige Alfonsus.« Der Erwerbslose wusste von dem heiligen Alfonsus sehr wenig.
Dagegen war ihm in diesen sechs Monaten über das Leben und Wirken des heiligen
Kapitalismus ein Licht aufgegangen. Er entgegnete: »Mein Junge ist heute wieder
ohne ein Stück Brot auf seine Lehrstelle gegangen. Der arme Kerl hat in seinem
Leben noch keinen guten Tag gehabt.«
»Und das sagst du als christlicher Hausvater? Hat der liebe Gott nicht deinem
Sohn schon viele Gnadentage geschenkt? Beispielsweise den Tag der heiligen
Taufe, da er ein Gotteskind wurde. Den Tag seiner ersten heiligen Kommunion —
den glücklichsten Tag seiner Kindheit, will ich hoffen. Und endlich den Tag der
heiligen Firmung, da er ein Streiter Christi wurde. Ist das nicht viel mehr als
ein Butterbrot? Geliebtes Pfarrkind: Wisse, dass es Zeit ist zum Aufstehen von
dem gefährlichen Schlafe der Sünde, der Lauheit, der Trägheit, vielleicht gar
der Gottvergessenheit und Gottlosigkeit!« Er griff in die Falten seiner Soutane.
»Hier hast du das Programm für die heilige Volksmission in St. Hedwig (Hinter
der Katholischen Kirche 4). Gelobt sei Jesus Christus, und nun mach, dass du
fortkommst!«
Der Erwerbslose stand wieder auf der Straße. Die Sonne beschien sein bleiches
Gesicht, und der Frühlings stürm wühlte in seinen Lumpen. Wie hatte der Herr
Weihbischof eben gesagt? »Wisse, dass es Zeit ist zum Aufstehen...!« Jawohl, das
wollte er: Aufstehen von dem gefährlichen Schlafe der Lauheit und Trägheit. Aber
nicht aufstehen, um bei der Mission in St. Hedwig sein Heil zu suchen, sondern
aufstehen, um zusammen mit seinen arbeitslosen Brüdern und Schwestern, zusammen
mit den Arbeitssklaven in Fabrik und Büro den Weg zu gehen, den uns die großen
Führer des kämpfenden Proletariats gezeigt haben.
Das war freilich ein anderer Weg, als ihn der heilige Alfonsus ins Auge gefasst
haben mochte. Der Weg, den der Erwerbslose von nun an gehen wollte, war
beschwerlicher und gefährlicher als etwa ein Gang zur »Weihepredigt über das
heilige Herz Jesu« in St. Hedwig. Aber die Beschwerden und Gefahren seines neuen
Weges erschienen dem Erwerbslosen gering, wenn er daran dachte, dass dieser Weg
zur Befreiung aus geistiger und wirtschaftlicher Knechtschaft führt, während der
Weg des heiligen Alfonsus und seiner Nachbeter in dem Sumpfe gleich hinter der
Hedwigskirche endet. Und die steinerne Hedwig hat noch keinen aus dem Wasser
gezogen ...
Die Stadt Berlin ist dabei, das sogenannte Engelbecken zu einem Freibad
auszubauen. Dieses Freibad wird in erster Linie der Luisenstadt zugute kommen,
die — nach genauen statistischen Angaben — seit fünfzig Jahren der am dichtesten
bevölkerte Stadtteil Berlins ist.
In der Nähe des Engelbeckens steht die St. Michaelskirche — achtzig Meter vom
Wasser entfernt. Drei Reihen Bäume und eine im Bau befindliche Mauer trennen die
katholische Seelenfangschleuse von der Badeanlage. Der Strand liegt nicht
weniger als 200 Meter ab. Das Projekt des Freibades hat angeblich die gesamte
katholische Bevölkerung, insbesondere aber die Gemeinde von St. Michael, in
ihren heiligsten Gefühlen verletzt.
Das »Katholische Kirchenblatt der Fürstbischöflichen Delegatur für Berlin,
Brandenburg und Pommern« vom 24. Oktober 1926 bringt unter der Schlagzeile »Die
Katholiken Berlins protestieren gegen das Freibad von St. Michael. Respektiert
die Kirche!« eine Blütenlese katholischer Wasserfeinde.
Die Vertreter des Pfarramtes von St. Michael, Pfarradministrator Funk und
Professor Blümel sind der Meinung, dass »die Zusammenstellung Kirche und Freibad
für unser katholisches Empfinden etwas Unmögliches und Unerträgliches ist«.
Dagegen scheint die Zusammenstellung Kirche und Stahlbad für das katholische
Empfinden weder unmöglich noch unerträglich zu sein, wie die Kirche während des
Weltkrieges zur Genüge bewiesen hat.
Der Kirchenvorstand von St. Michael schreibt an das Bezirksamt Berlin-Mitte:
»Unserer Überzeugung nach handelt es sich bei dem geplanten Projekt um etwas
völlig Kulturwidriges.« Kulturwidrig ist das Projekt insofern, als den Proleten,
die ihrem Körper etwas Sonne und Wasser gönnen wollen, der Anblick einer durch
und durch vermotteten Gesundbeteanstalt zugemutet wird. Die Fürstbischöfliche
Delegatur richtet an verschiedene preußische Minister ein Schreiben, in dem sie
verlangt, dass gegen »diese Gefühllosigkeit gegenüber katholischem Empfinden
eingeschritten werden soll«.
Worin diese angebliche Gefühllosigkeit gegenüber katholischem Empfinden, das
beispielsweise fünfeinhalb Millionen Erwerbslosen gegenüber nicht um einen Grad
aus der Balance gerät, bestehen soll, schildert ein Artikel der »Germania«: »Wer
die Michaelskirche besucht, wird zuerst das Treiben des Familienbadbetriebes
genießen müssen. Und wer die Kirche vom Hauptportal aus verlässt, wird ebenfalls
durch den Anblick mangelhaft bekleideter Menschen belästigt werden.«
Von einer Planke versprechen sich die katholischen Würdenträger nichts, »denn
Spalten und Astlöcher wecken die Neugier«. Der Herr Fürstbischof scheint also
seine Schäflein nicht so in der Gewalt zu haben, um sie vor einem genießerischen
Blick durchs Astloch zurückhalten zu können, bevor sie die Ohren zur Aufnahme
himmlischer Weisheiten spitzen.
An anderer Stelle heißt es: »Die katholische Kirche lehnt die Plattheit der
Ausgezogenheit ab.«
Die katholische Jungfrau, die sich auf den Himmel freut, weil sie dort Männlein
und Weiblein ohne Feigenblatt zu sehen hofft, muss demnach alle Hoffnung auf
jenseitige Nacktkultur fahren lassen. Also weg mit dem Freibad, das auch nicht
einmal durch den Vorschlag, es mit einer Feigenbaumschule zu umgeben, die
schwarzen Bedenken ernster Katholiken zerstreuen kann. »Solche Behandlung dulden
wir nicht weiter!« denn: »Aus dem Portal der Kirche strömt der göttliche Atem.«
Nach den Lehren der Kirche hat bekanntlich der gleiche göttliche Atem den
Menschen nackt erschaffen. Und tausend Beispiele beweisen, dass die Vertreter
der Kirche durchaus nicht immer der Meinung sind, dass die Ausgezogenheit unter
allen Umständen abgelehnt werden müsse — namentlich dann nicht, wenn es sich
nicht um Plattheiten, sondern um gewisse Rundungen des menschlichen Körpers
handelt.
Wir erinnern an jene drei geistlichen Herren, die sich diesen Sommer ein Boot
mieteten, um einige nackt badende Berliner besser beobachten zu können —
selbstverständlich, um nach gründlicher Besichtigung gebührend Anstoß zu nehmen.
Wir erinnern an den Pfarrer Münchmeyer auf Borkum, der einer im Bett liegenden
Jungfrau an den Unterleib fasste — selbstverständlich, um sich zu überzeugen, ob
die »Narbe« vollständig verheilt sei. Wir erinnern an eine katholische
Waisenanstalt im Rheinland, wo sich eine fromme Schwester, die im Schlafsaal die
Aufsicht führte, ausgerechnet immer dort zu längerem Gebet auf die Knie sinken
ließ, wo ein Junge im Schlafe die Bettdecke ab- und das Hemd hochgestreift
hatte.
Das »Katholische Kirchenblatt« hat ganz recht, wenn es schreibt: »Dass dieser
Katholizismus nicht prüde ist, wissen alle, die im Schatten des Vatikans gelebt
haben.«
Solange es noch Astlöcher gibt, wo er ein Auge riskieren kann, hat dieser vom
Vatikan beschattete Katholizismus auch gar keinen Grund, prüde zu sein.
Zurück zu Religionskritik