Chronik Thailands

กาลานุกรมสยามประเทศไทย

von

Alois Payer

Chronik 1793 (Rama I.)


Zitierweise / cite as:

Payer, Alois <1944 - >: Chronik Thailands = กาลานุกรมสยามประเทศไทย. -- Chronik 1793 (Rama I.). -- Fassung vom 2015-10-12. -- URL: http://www.payer.de/thailandchronik/chronik1793.htm 

Erstmals publiziert: 2013-06-28

Überarbeitungen:  2015-10-12 [Ergänzungen] ; 2015-09-08 [Ergänzungen] ; 2015-08-16 [Ergänzungen] ; 2015-07-01 [Ergänzungen] ; 2015-05-10 [Teilung des Kapitels] ; 2015-05-03 [Ergänzungen] ; 2015-04-18 [Ergänzungen] ; 2015-03-26 [Ergänzungen] ; 2015-03-13 [Ergänzungen] ; 2015-03-03 [Ergänzungen] ; 2015-02-17 [Ergänzungen] ; 2015-01-22 [Ergänzungen] ; 2014-12-22 [Ergänzungen] ; 2014-11-25 [Ergänzungen] ; 2014-11-10 [Ergänzungen] ; 2014-10-20 [Ergänzungen] ; 2014-08-18 [Ergänzungen] ; 2014-01-13 [Ergänzungen] ; 2013-10-03 [Ergänzungen] ; 2013-09-28 [Ergänzungen] ; 2013-09-25 [Ergänzungen] ; 2013-09-18 [Ergänzungen] ; 2013-09-04 [Ergänzungen] ; 2013-08-29 [Ergänzungen] ; 2013-08-26 [Ergänzungen] ; 2013-08-23 [Ergänzungen] ; 2013-08-20 [Ergänzungen] ; 2013-08-16 [Ergänzungen] ; 2013-07-06 [Ergänzungen] ; 2013-07-01 [Ergänzungen] ; 2013-06-30 [Ergänzungen]

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Dieser Text ist Teil der Abteilung Thailand von Tüpfli's Global Village Library


ช้างตายทั้งตัวเอาใบบัวปิดไม่มิด


 

Gewidmet meiner lieben Frau

Margarete Payer

die seit unserem ersten Besuch in Thailand 1974 mit mir die Liebe zu den und die Sorge um die Bewohner Thailands teilt.

 


1793 undatiert


1793

Gründung der Stadt Kalasin (กาฬสินธุ์)


Abb.: Lage von Kalasin (กาฬสินธุ์)
[Bildquelle: OpenStreetMap. -- Creative Commons Lizenz (Namensnennung, share alike)]

1793

Rama I. erlaubt dem vietnamesen Nguyễn Phúc Ánh (阮福映, 1762 - 1820), dem späteren Kaiser Gia Long (嘉隆),  mit seinen Armeen durch Laos zu marschieren und von der dortigen Bevölkerung den Unterhalt der Truppen zu fordern.

1793

Der englische Ingenieur Samuel Bentham (1757 - 1831)  regt die Produktion von Kreissägen an.


1793 datiert


1793-01-21

Der französische König Louis XVI. (geb. 1754) wird auf der Guillotine enthauptet.


Abb.: Gedenkteller zur Hinrichtung Ludwig XVI.
[Bildquelle: John W. Schulze. -- http://www.flickr.com/photos/gruenemann/3639026501/. -- Zugriff am 2013-09-01. -- Creative Commons Lizenz (Namensnennung)]

1793-07-24

Frankreich führt das Copyright für Bücher und andere reproduzierbare Werke ein. Voraussetzung des Copyrights ist die kostenlose Abgabe zweier Exemplare an die Bibliothèque Nationale in Paris. Siam wird 1901 ein Copyright-Gesetz erhalten.

1793-08-04

Das französische Volk nimmt die Verfassung mit 1,8 Mio. Stimmen an bei 11.600 Nein-Simmen und 4,3 Mio. Enthaltungen.

1793-09

Der britische Lord Georg Macartney (1737 - 1806) wird vom chinesischen Kaiser Qiánlóng (乾隆, 1711 - 1799) in dessen Sommerpalast empfangen, erreicht seine diplomatischen Ziele aber nicht.


Abb.: Karikatur: Empfang der diplomatischen Gesellschaft in Peking / von James Gillray (1756 - 1815), 1792

Die Macartney-Mission war eine 1793 vom britischen König Georg III. (1783 - 1820) nach China geschickte Gesandtschaft.

Vorgeschichte

Seit ihren ersten Vorstößen ins Reich der Mitte im Jahre 1635 war der Britischen Ostindien-Kompanie die Ausübung ihrer Handelstätigkeit vom Kaiserhof nur unter restriktiven Auflagen gestattet gewesen. Die einzigen Außenhandelshäfen waren Zhoushan (舟山市), Xiamen (廈門市) und Kanton ( 廣州), ab 1760 sogar nur noch letzterer. Dort konnten sich die britischen Kaufleute aber nicht frei bewegen, sondern lebten in einer Art Ghetto und durften mit den chinesischen Handelshäusern nur über die Vermittlung der Kaufleute der Cohong-Gilde (公行) sowie vom Hof bestellter Handelsbeamter, sogenannte ("Hoppo" 關部 guan1bu4, chinesischer Zolldirektor in Kanton), kommunizieren. Dazu kamen allerlei verwaltungstechnische Schikanen sowie monopolistisch-administrative Preisfestsetzungen zulasten der Fremden.

Verlauf

Im Zuge des Aufstiegs Englands zur Weltmacht und dem damit verbundenen Selbstbewusstsein war der Hof in London entschlossen, diese diskriminierende Praxis zu beenden. Im September 1792 schickte er daher den diplomatisch versierten nordirischen Lord Macartney mit drei Kriegsschiffen, 66 Kanonen und einem hundertköpfigen, aus Wissenschaftlern, Künstlern, Wachen, Dienern und Chinesischlehrern bestehenden Gefolge in das Reich der Mitte. Zu den Mitgliedern der Gesandtschaft gehörten unter anderem der spätere zweite Sekretär der Admiralität John Barrow (1764 - 1848) und der Deutsche Johann Christian Hüttner (1756 - 1847). Beide verfassten später einen Bericht über die Reise.

Nach seiner Ankunft in Kanton durfte er, da er vorgab zu Kaiser Qianlongs 80. Geburtstag gekommen zu sein, direkt nach Tianjin (天津) weitersegeln. Die Engländer wurden schließlich im September 1793 im Sommerpalast von Jehol (热河) mit großem Zeremoniell, gleichwohl aber als Gesandtschaft eines unterlegenen, tributpflichtigen Volkes, empfangen.

Trotz großzügiger Gastgeschenke zog sich Lord Macartney bereits dadurch den Unmut des Kaisers zu, dass er darauf beharrte, vor dem Kaiser lediglich das Knie zu beugen, anstatt sich im protokollarisch korrekten Kotau (叩頭) zu Boden zu werfen. Sein Ersuchen um Aufhebung der genannten weitreichenden Handelsbeschränkungen sowie um Gestattung der Errichtung einer britischen Botschaft in Peking (北京), wurden vom Kaiser mit freundlicher Bestimmtheit zurückgewiesen.

Geradezu legendär geworden ist Qianlongs Antwort: Die „demütigen“ Gaben des Königs seien nur aus Höflichkeit und Respekt angenommen worden. In Wahrheit besitze das Reich der Mitte, dem Könige aller Reiche ehrerbietig Tribut zollten, alle Dinge. „Raffinierte Gegenstände“ habe man nie sonderlich geschätzt und bedürfe in keiner Weise der Erzeugnisse Englands. Über Macartneys entschuldbare Unwissenheit hinsichtlich der chinesischen Bräuche sehe man duldsam hinweg. Die Forderungen seines Königs widersprächen aber jeglicher dynastischen Überlieferung, seien unausführbar und würden auch für England keine guten Folgen zeitigen. Jeder Versuch, außerhalb Kantons Handel treiben zu wollen, würde daher von den Qing-Beamten mit unnachsichtiger Härte bestraft werden und hätte die sofortige Ausweisung der betroffenen Kaufleute zur Folge.

Hinter dieser Antwort versteckte sich die Bemühung des Kaisers, einerseits die europäischen Kolonialmächte aus China herauszuhalten, andererseits die chinesischen Exportüberschüsse mittels Protektionismus abzusichern.

Ergebnisse

Der Gesandtschaft blieb damit nichts anderes übrig, als sich auf dem Landweg nach Kanton zu begeben, um sich dort nach Europa einzuschiffen. Das Unternehmen hatte die Britische Ostindienkompanie ein kleines Vermögen gekostet, ohne den geringsten Erfolg zu haben."

[Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Macartney-Mission. -- Zugriff am 2013-06-17]

Brief (Kaiserliches Mandat) von Kaiser Qiánlóng (乾隆, 1711 - 1799) an den britischen König George III. (1738 - 1829):

"You, O King, live beyond the confines of many seas, nevertheless, impelled by your humble desire to partake of the benefits of our civilisation, you have dispatched a mission respectfully bearing your memorial. Your Envoy has crossed the seas and paid his respects at my Court on the anniversary of my birthday. To show your devotion, you have also sent offerings of your country’s produce.

I have perused your memorial: the earnest terms in which it is couched reveal a respectful humility on your part, which is highly praiseworthy. In consideration of the fact that your Ambassador and his deputy have come a long way with your memorial and tribute, I have shown them high favour and have allowed them to be introduced into my presence. To manifest my indulgence, I have entertained them at a banquet and made them numerous gifts. I have also caused presents to be forwarded to the Naval Commander and six hundred of his officers and men, although they did not come to Peking, so that they too may share in my all-embracing kindness.

As to your entreaty to send one of your nationals to be accredited to my Celestial Court and to be in control of your country’s trade with China, this request is contrary to all usage of my dynasty and cannot possibly be entertained. It is true that Europeans, in the service of the dynasty, have been permitted to live at Peking, but they are compelled to adopt Chinese dress, they are strictly confined to their own precincts and are never permitted to return home. You are presumably familiar with our dynastic regulations. Your proposed Envoy to my Court could not be placed in a position similar to that of European officials in Peking who are forbidden to leave China, nor could he, on the other hand, be allowed liberty of movement and the privilege of corresponding with his own country; so that you would gain nothing by his residence in our midst.

Moreover, our Celestial dynasty possesses vast territories, and tribute missions from the dependencies are provided for by the Department for Tributary States, which ministers to their wants and exercises strict control over their movements. It would be quite impossible to leave them to their own devices. Supposing that your Envoy should come to our Court, his language and national dress differ from that of our people, and there would be no place in which to bestow him. It may be suggested that he might imitate the Europeans permanently resident in Peking and adopt the dress and customs of China, but, it has never been our dynasty’s wish to force people to do things unseemly and inconvenient. Besides, supposing I sent an Ambassador to reside in your country, how could you possibly make for him the requisite arrangements? Europe consists of many other nations besides your own: if each and all demanded to be represented at our Court, how could we possibly consent? The thing is utterly impracticable. How can our dynasty alter its whole procedure and system of etiquette, established for more than a century, in order to meet your individual views? If it be said that your object is to exercise control over your country’s trade, your nationals have had full liberty to trade at Canton for many a year, and have received the greatest consideration at our hands. Missions have been sent by Portugal and Italy, preferring similar requests. The Throne appreciated their sincerity and loaded them with favours, besides authorising measures to facilitate their trade with China. You are no doubt aware that, when my Canton merchant, Wu Chao-ping, was in debt to the foreign ships, I made the Viceroy advance the monies due, out of the provincial treasury, and ordered him to punish the culprit severely. Why then should foreign nations advance this utterly unreasonable request to be represented at my Court? Peking is nearly two thousand miles from Canton, and at such a distance what possible control could any British representative exercise?

If you assert that your reverence for Our Celestial dynasty fills you with a desire to acquire our civilisation, our ceremonies and code of laws differ so completely from your own that, even if your Envoy were able to acquire the rudiments of our civilisation, you could not possibly transplant our manners and customs to your alien soil. Therefore, however adept the Envoy might become, nothing would be gained thereby.

Swaying the wide world, I have but one aim in view, namely, to maintain a perfect governance and to fulfil the duties of the State: strange and costly objects do not interest me. If I have commanded that the tribute offerings sent by you, O King, are to be accepted, this was solely in consideration for the spirit which prompted you to dispatch them from afar. Our dynasty’s majestic virtue has penetrated unto every country under Heaven, and Kings of all nations have offered their costly tribute by land and sea. As your Ambassador can see for himself, we possess all things. I set no value on objects strange or ingenious, and have no use for your country’s manufactures. This then is my answer to your request to appoint a representative at my Court, a request contrary to our dynastic usage, which would only result in inconvenience to yourself. I have expounded my wishes in detail and have commanded your tribute Envoys to leave in peace on their homeward journey. It behoves you, O King, to respect my sentiments and to display even greater devotion and loyalty in future, so that, by perpetual submission to our Throne, you may secure peace and prosperity for your country hereafter. Besides making gifts (of which I enclose an inventory) to each member of your Mission, I confer upon you, O King, valuable presents in excess of the number usually bestowed on such occasions, including silks and curios— a list of which is likewise enclosed. Do you reverently receive them and take note of my tender goodwill towards you! A special mandate."

[Übersetzung: Backhouse, E. (Edmund) <1873 - 1944> ; Bland, J. O. P. (John Otway Percy) (1863 - 1945): Annals & memoirs of the court of Peking (from the 16th to the 20th century). -- Boston : Houghton Mifflin, 1914. -- S. 322 - 325]

1793-10-17

Nachdem sie am 24. August pleite gegangen war, wird die Compagnie française pour le commerce des Indes orientales aufgelöst.


Abb.: Fahne der Regimente der Compagnie française pour le commerce des Indes orientales
[Bildquelle: Picaballo / Wikipedia. -- CC-BY-SA]

1793-10-28 - 1798-03-18

John Shore (751 - 1834)  ist Governor-General of the Presidency of Fort William (Kolkata, Bengal, Indien)


Abb.: John Shore / von George Richmond (1809 - 1896)
[Bildquelle: Wikipedia. -- Public domain]


Verwendete Ressourcen


ausführlich: http://www.payer.de/thailandchronik/ressourcen.htm


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