Chronik Thailands

กาลานุกรมสยามประเทศไทย

von

Alois Payer

Chronik 1841 (Rama III.)


Zitierweise / cite as:

Payer, Alois <1944 - >: Chronik Thailands = กาลานุกรมสยามประเทศไทย. -- Chronik 1841 (Rama III). -- Fassung vom 2015-12-07. -- URL: http://www.payer.de/thailandchronik/chronik1841.htm   

Erstmals publiziert: 2013-07-01

Überarbeitungen:  2015-12-07 [Ergänzungen] ; 2015-09-12 [Ergänzungen] ; 2015-05-09 [Teilung des Kapitels] ; 2015-05-08 [Ergänzungen] ;  2015-04-22 [Ergänzungen] ;  2015-03-16 [Ergänzungen] ;  2015-03-04 [Ergänzungen] ;  2015-01-24 [Ergänzungen] ;  2014-12-15 [Ergänzungen] ;  2014-11-13 [Ergänzungen] ;  2014-11-04 [Ergänzungen] ; 2014-10-27 [Ergänzungen] ; 2014-09-21 [Ergänzungen] ; 2014-08-20 [Ergänzungen] ; 2014-03-26 [Ergänzungen] ; 2014-03-08 [Ergänzungen] ; 2014-02-26 [Ergänzungen] ; 2014-01-13 [Ergänzungen] ; 2013-12-20 [Ergänzungen] ; 2013-12-05 [Ergänzungen] ; 2013-11-25 [Ergänzungen] ; 2013-11-05 [Ergänzungen] ; 2013-10-11 [Ergänzungen] ; 2013-09-28 [Ergänzungen] ; 2013-09-23 [Ergänzungen] ; 2013-09-17 [Ergänzungen] ; 2013-09-02 [Ergänzungen] ; 2013-08-23 [Ergänzungen] ; 2013-08-21 [Ergänzungen] ; 2013-08-14 [Ergänzungen] ; 2013-08-11 [Ergänzungen] ; 2013-07-13 [Ergänzungen] ; 2013-07-10 [Ergänzungen] ; 2013-07-08 [Ergänzungen]

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Dieser Text ist Teil der Abteilung Thailand von Tüpfli's Global Village Library


ช้างตายทั้งตัวเอาใบบัวปิดไม่มิด


 

 

Gewidmet meiner lieben Frau

Margarete Payer

die seit unserem ersten Besuch in Thailand 1974 mit mir die Liebe zu den und die Sorge um die Bewohner Thailands teilt.

 


Vorsicht bei den Statistikdiagrammen!

Bei thailändischen Statistiken muss man mit allen Fehlerquellen rechnen, die in folgendem Werk beschrieben sind:

Morgenstern, Oskar <1902 - 1977>: On the accuracy of economic observations. -- 2. ed. -- Princeton : Princeton Univ. Press, 1963. -- 322 S. ; 20 cm.

Die Statistikdiagramme geben also meistens eher qualitative als korrekte quantitative Beziehungen wieder.

 



1841 undatiert


1841–1851

Nark (เจ้านาค) Herrscher von Champasak (ຈຳປາສັກ)  

"Nark oder Nak (voller Herrschername Brhat Chao Naraksha Negara Champasakti, * 1774; † 1850 in Bangkok, Thailand) war als Prinzgouverneur (Chao Mueang Nakhon Champasak) der von Siam eingesetzte Herrscher des Reiches Champasak.

Nark wurde zunächst bei Hofe erzogen. 1828 ernannte ihn König Rama III. von Siam zum Maha Uparat (stellvertretender Herrscher) von Champasak. 1840 war er für kurze Zeit Regent für seinen älteren Bruder Huy, dem er nach dessen Tod als Prinzgouverneur nachfolgte.

Nark starb 1850 in Bangkok an Cholera. Er hinterließ sechs Söhne und vier Töchter: [...]

Sein Nachfolger wurde Boua, der jedoch vor der offiziellen Thronübernahme starb."

[Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Nark. -- Zugriff am 2011-10-15]

1841 - 1843

Chao Luang Thammalangka (เจ้าหลวงธรรมลังกา = Phraya Noy Lanka - พระยาน้อยลังกา) ist Fürst von Lamphun (ลำพูน)


Abb.: Lage von Lamphun (ลำพูน)
[Bildquelle: OpenStreetMap. -- Creative Commons Lizenz (Namensnennung, share alike)]

1841 - 1845

Siamesisch-Vietnamesischer Krieg.

"Der Siamesisch-Vietnamesische Krieg 1841-1845 war eine bewaffnete Auseinandersetzung zwischen Siam (heute Thailand) und Vietnam um die Vorherrschaft im Reich der Khmer (Kambodscha).

Vorgeschichte

Nach dem Siamesisch-Kambodschanischen Krieg 1831-1834 hatte König Ang Chan II. (1791 bis 1835) seinen Thron mit Hilfe der Vietnamesen erneut bestiegen und den von Siam eingesetzten Usurpator verdrängt. Die Kambodschaner mussten jedoch bald feststellen, dass sie nur die siamesische mit der vietnamesischen Oberherrschaft vertauscht hatten. Nach dem Tode Ang Chans herrschten die Vietnamesen nur noch unverhohlener, indem sie eine Königin von ihren Gnaden auf den Thron setzten, Ang Mei (ក្សត្រីអង្គមី). Als die Vietnamesen immer repressiver wurden, kam es 1841 zu einem Volksaufstand der Kambodschaner, bei dem viele Angehörige der Oberschicht getötet wurden. Ohne Hilfe konnten sie dennoch nicht gegen die Übermacht der Vietnamesen mit ihren rund 50 Garnisonen bestehen oder diese gar aus dem Land jagen.

Die Kambodschaner wandten sich an Siam um Hilfe, wo Ang Chans jüngster Sohn, Ang Duong (ព្រះបាទ អង្គ ឌួង,1791 bis 1860), im Exil lebte. König Rama III. war nur zu gerne bereit, die Kambodschaner zu unterstützen, sah er doch die Gelegenheit, den vietnamesischen Einfluss in der Region zu schwächen[1].

Militärischer Konflikt

Der siamesische König Rama III. beauftragte seinen erfahrenen General Phaya Bodindecha (เจ้าพระยาบดินทรเดชา) mit dem Aufbau einer Invasionsarmee nach Kambodscha. Nach dem Ende der Regenzeit 1841 kehrte Ang Duong mit einer siamesischen Militäreskorte aus dem Exil zurück, um den kambodschanischen Thron zu besteigen.

Dies brachte die vietnamesischen Truppen sofort auf den Plan, die aus den zahlreichen Garnisonen sowohl die kambodschanischen Aufständischen als auch die siamesischen Soldaten zu bekämpfen begannen. Da ihre Kräfte jedoch unterlegen waren, wurden sie nach und nach von Nachschub abgeschnitten und schließlich geschlagen. Dennoch zogen sie nicht ab, sondern setzten den Kampf fort und konnten damit den Siegeswillen der Siamesen schwächen.

Friedensschluss und Folgen

1845 wurde ein Friedensvertrag zwischen Siam und Vietnam geschlossen, der eine gemeinsame Herrschaft über Kambodscha vorsah, wobei die Siamesen mehr Einfluss erhielten als die Vietnamesen[2]. Als König wurde der von den Siamesen favorisierte Ang Duong (reg. 1845 bis 1860) eingesetzt und 1848 gekrönt, der als großer König in die kambodschanische Geschichte eingegangen ist.

Einzelnachweise
  1.  Chandler (1996)
  2.  Wood (1974)
Literatur
  • David P. Chandler: A History of Cambodia. Boulder/Colorado: Westview 1996.
  • W. A. R. Woods: A History of Siam : from the earliest times to the year A.D. 1781. With a supplement dealing with more recent ecents. New York: AMS 1974.
  • David K. Wyatt: Thailand : a short history. New Haven/Connecticut: Yale Univ. Press 1984."

[Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Siamesisch-Vietnamesischer_Krieg_1841%E2%80%931845. -- Zugriff am 2011-11-12]

1841 - 1844, 1845 - 1860-05

Narotama Harirakṣarāmādhipati (พระบาทสมเด็จพระนโรดม หริรักษ์รามาธิบดี  = Ang Duong - นักองค์ด้วง/ព្រះបាទ អង្គ ឌួង, 1796 - 1860) ist König von Kambodscha.

"Ang Duong war jüngster Bruder des Königs Ang Chang (reg. 1797–1835). 1811 floh Ang Duong mit zwei seiner Brüder während einer vietnamesischen Invasion nach Bangkok, da die siamesische Herrschaft weit weniger bedrückend war als die der Vietnamesen. Die Thais platzierten Duong 1835 als Gouverneur der Provinz Siem Reap (សៀមរាប), die seit 1794 von den Thais beherrscht worden war. Anscheinend wurde Ang Duong drei Jahre später von den Vietnamesen bestochen, die ihm den Thron Kambodschas versprachen. Die Siamesen brachten ihn daraufhin nach Bangkok und ließen ihn Gefolgschaft auf König Rama III. (reg. 1824–1851) schwören, der schon vorher bewiesen hatte, dass er untreue Gefolgsleute hinrichten lassen konnte.

1841 konnte Ang Duong mit einer mächtigen siamesischen Armee nach Kambodscha zurückkehren, die die Vietnamesen aus Kambodscha vertreiben und politischen Einfluss auf Vietnam wiederherstellen sollte. Während sich die Siamesen und die Vietnamesen bekämpften, versuchte Ang Duong Anhänger aus der alten kambodschanischen Oberschicht um sich zu sammeln, um die alte Herrschaft der Khmer wiederherzustellen. Als sich die Vietnamesen 1847 aus Kambodscha zurückziehen mussten, setzten die Siamesen Ang Duong auf den Thron und bildeten die Hauptstadt in Udong, nördlich von Phnom Penh, von wo aus Chan und Mei unter vietnamesischer Oberhoheit regiert hatten. Gegen Ende seiner Regierungszeit konnte er einen Aufstand der Cham erfolgreich niederschlagen.

Während der Regierungszeit Ang Duongs war das Land stets in der Gefahr, von seinen Nachbarn Siam und Vietnam (Annam) geschluckt zu werden. Deshalb wandte sich der König an Frankreich unter dessen "Kaiser" Napoleon III. (reg. 1852–1870) um Protektion, das nur zu gerne bereit war, diese zu gewähren, konnte es doch so ohne großen Aufwand Kambodscha in seine indochinesischen Besitzungen einverleiben, was die siamesischen Beamten jedoch zunächst verhindern konnten. 1863 wurde dennoch das "Protektorat Kambodscha" geschaffen, das etwa 90 Jahre bestehen sollte. Ang Duong starb jedoch drei Jahre vor der Schaffung des Schutzgebiets, sein Nachfolger Norodom I. musste der Herstellung tatenlos zusehen."

[Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Ang_Duong. -- Zugriff am 2013-06-18]

1841

Cholera-Epidemie: in den ersten 24 Stunden sterben in Bangkok über tausend Personen. Grund: das Trinkwasser kommt aus den Chao Phraya (แม่น้ำเจ้าพระยา) und den Kanälen (Khlong - คลอง). Diese Gewässer führen auch das Abwasser und den Müll.


Abb.: Typischer Kot bei Cholera: Fig. 2: "Reiswasserstühle", Fig. 3: Blutiger Stuhl
[Bildquelle: Froriep, Robert Friedrich <1804 - 1861>: Symptome der asiatischen Cholera, 1832. -- Tafel III]
 


Abb.: Cholerakranker
[Bildquelle: Froriep, Robert Friedrich <1804 - 1861>: Symptome der asiatischen Cholera, 1832. -- Tafel I]


Abb.: Hände eines Choleraerkrankten: Schrumpfung der Haut wegen Flüssigkeitsverlust
[Bildquelle: Froriep, Robert Friedrich <1804 - 1861>: Symptome der asiatischen Cholera, 1832. -- Tafel IV]

1841

สุนทรภู่ [Sunthon Phu] <1786 - 1855>:  นิราศสุพรรณ [Reise-Gedicht (Nirat นิราศ) über seine Reise nach Suphan Buri (สุพรรณบุรี)]


Abb.: Lage von Suphan Buri (สุพรรณบุรี)
[Bildquelle: OpenStreetMap. -- Creative Commons Lizenz (Namensnennung, share alike)]


Abb.: Einbandtitel einer modernen Ausgabe

1841

Nai Mi (นายมี aka. Phromsomphatson - หมื่นพรหมสมพัตสร, ca. 1796 - 1856) schreibt in einem Nirat (นิราศ) Phuket (ภูเก็ต):


Abb.: Lage von Junk Ceylon (Ujong Salan) /Phuket (ภูเก็ต)
[Bildquelle:
Aristide Michel Perrot, 1825]

"The town and its environs pale in comparison with a large city. Hills encompass the town, the country is intersected by high mountain ranges whose towering peaks seem to threaten the clouds and form a charming view. The river flows broad and deep through the midst of the town, junks from all parts of the world come hither to trade and ride at anchor downstream, their sails are seen in unbroken succession. They bring every kind of merchandise with which they keep the place abundantly supplied. The merchant shops and bazaars on shore hustle and encroach upon one another. Tin is bartered for dollars [gold and silver coins] and commodities are hawked all round ... in town wellbeing and gaiety are the rule. The islanders of Thalang [ถลาง = Phuket] love to dress tidily and tastefully. Handsomely built damsels are in evidence, but awestruck I dare not glance upon them, for I am deeply afraid of their subtle Philtres [Liebestränke] and craftily concocted charms that so easily lead to perdition, ... The local beauties chatter in the quaint jargon of country people, ... Thalang women are in fact exceedingly clever talkers, they excel in the art of charming the ear and netting partners. Once they make love to a lad it is done with him: he is inextricably inveigled. Such is the fate that overtook many youngsters from the central provinces."

[Zitiert in: Mackay, Colin <1936 - >: A history of Phuket and the surrounding region. -- Bangkok : White Lotus, 2013. -- 438 S. : Ill. ; 25 cm. -- ISBN 978-974-480-195-1. -- S. 275]

1841

Die Hofdame einer kranken Tochter Ramas III., คุณสุวรรณ [Khun Suwan, 1810 - 1875], schreibt das Gedicht หม่อมเป็ดสวรรค์ ["Lady himmlische Ente"]

"The poem is based on historical figures, and the anecdotes about the concubine Morm Pet Sawan [หม่อมเป็ดสวรรค์] are most likely intended as comic relief to the tragic story of the chronically ill princess. The poem describes the romantic relationship between Morm Kham [หม่อมขำ] (teasingly called Morm Pet Sawan, or "heavenly duck," referring to her waddle as she walked) and Morm Sut [หม่อมสุด], older widowed concubines of a son of Rama I who became servants to this princess when the prince died. The poet wrote that one night, after reading to the princess and thinking that she was asleep, Morm Sut put out the candle, took a blanket, and put it over herself and Morm Kham, who was sleeping at the feet of the princess. But the princess was not asleep; she saw their lovemaking and gave Morm Sut a new nickname, "Morm Mong" (masked one). The story of Morm Pet Sawan and Morm Sut was written as an inside joke for palace residents and most probably aimed to entertain its elite readers with a comic portrayal of older female lovers. The poem also may hold some insights into how female same-sex relations were perceived at that time."

[Quelle: Sinnott, Megan J.: Toms and dees : transgender identity and female same-sex relationships in Thailand. -- Honolulu : University of Hawaii Pr., 2004. -- 261 S. : Ill. ; 24 cm. -- ISBN 0824828526. -- Zugl. Diss., Univ. of Wisconsin - Madison, 2002. -- S. 52]

1841

Prinz Chutamani (เจ้าฟ้าจุฑามณี, 1808 - 1866) übersetzt den Artikel "guns" aus der Encyclopaedia Britannica ins Thai als ตำราปืนใหญ่ (Artillerie-Handbuch)

1841

Brockhaus Bilder-Conversations-Lexikon Bd. 4:

Bilder-Conversations-Lexikon für das deutsche Volk : ein Handbuch zur Verbreitung gemeinnütziger Kenntnisse und zur Unterhaltung. -- In vier Bänden. -- Leipzig : Brockhaus, 1837 - 1841

"Siam ist ein ehemals mächtigeres, jetzt sehr herabgekommenes Königreich der hinterind. Halbinsel. Es liegt in der Mitte derselben. Zwei Gebirgszüge trennen es westl. von Birma, östl. von Anam. Zwischen diesen liegt die eigentliche Hauptmasse des Landes, das Flußgebiet des Menam, seines Hauptstroms. Außerdem gehören noch der östl. Küstenstrich der Halbinsel Malakka bis zur Insel Tantalam, ein ähnlicher Küstenstrich auf der andern Seite des Meerbusens von S. und die Inseln dieses Meerbusens dazu. Die Grenzen gegen N. sind nicht genau zu bestimmen. Die Bodenfläche gibt man auf 4000 ! M., die Einwohnerzahl auf 2,800,000 an. Das Tiefland von Menam ist durch die jährlichen Überschwemmungen desselben sehr fruchtbar, die Gebirge aber eine noch gänzlich unbekannte Wildniß. In diesen findet man viele S. eigenthümliche Thierarten, als weiße Elefanten, weiße Affen, weiße Büffel, weiße Rehe. Die weißen Elefanten sind ein Gegenstand fast göttlicher Verehrung, und ein solcher wird stets am Hofe des Königs auf das prächtigste gehalten. Zahlreich sind auch andere wilde Thiere, als Bären, Tiger, Leoparden, Riesenschlangen. Die wichtigsten Producte des Pflanzenreichs sind Reis (fast der einzige Gegenstand des Anbaus im Großen); Mais, Zucker (erst durch die Chinesen eingeführt), Kaffee, Baumwolle, Betel, Pfeffer, Zimmet, Rosenholz, Tikholz u.a. Auch finden sich edle Metalle und edle Steine. Gewerbe und Kunstfleiß fehlen bis auf Weberei von baumwollenen und seidenen Zeuchen noch fast ganz, und auch der Handel, der größtentheils in der Hand von Fremden ist, wird durch den Despotismus sehr daniedergehalten. Die Einwohner, die sich Thoe, d.h. freie Leute, nennen, sind theils eigentliche Siamesen, mongolischer Abstammung, von dunkler, ins Röthliche spielender Hautfarbe, kleiner Gestalt, fast viereckigem Gesichte, flacher Stirne, kleinen und schiefen Augen und großem Munde mit dicken Lippen, theils Malaien, Chinesen, Hindus, Nachkommen der Portugiesen und Mischlinge. Von den Siamesen verschieden sind auch die im Innern und an den westl. und östl. Grenzen lebenden Kas, Laos, Cambodjaner und Peguaner. Die Religion [179] ist die buddhistische; die Priester heißen Talapoinen. Der Ritus hat, wie bei allen Bekennern des Buddhaismus, mit dem röm.-katholischen Ähnlichkeit. Der Zustand des Volkes ist noch sehr roh, der größte Theil geht noch beinahe nackt. Es zerfällt in Freie und Sklaven; erstere müssen indessen sechs Monate für den König frohnen. Der König ist ein unumschränkter Despot; er zeigt sich beinahe nie öffentlich, nur kriechend nahen sich ihm seine Minister, Todtenstille herrscht um seinen Palast, nur Weiber und Verschnittene umgeben und bedienen ihn. Die jetzige Dynastie herrscht seit 1782; vorher hatte das Land, soweit wir seine Geschichte verfolgen können, wechselnde Schicksale, und war mehrmals benachbarten Völkern, namentlich den Birmanen, unterworfen. Dabei wurden auch Verbindungen mit den Europäern angeknüpft, am meisten mit den Portugiesen, welche auch das Recht erhielten, die christliche Religion zu predigen. Es befinden sich daher noch in beiden Hauptstädten christliche Kirchen. Die jetzige Haupt-und Residenzstadt heißt Bankasai oder Bankok, unweit der Mündung eines Nebenarmes des Menam. Sie dehnt sich zu beiden Seiten desselben fast eine Meile weit aus, hat aber wenige Straßen, sondern besteht aus zerstreuten Häusern, die der Überschwemmung wegen auf Bambuspfählen erbaut sind, oder auf Flößen schwimmen. Die Stadt ist wichtig wegen des Handels, den indessen fast nur die hier ansässigen Chinesen betreiben. Die Angabe der Einwohnerzahl schwankt von 100–400,000. Die frühere Hauptstadt und der Bauart nach jener ähnlich ist Si-yo-thiya oder Juthia, auf einer Insel des Menam weiter im Innern."

[a.a.O. -- Bd. 4 (1841). -- S. 178f.]


1841 datiert


1841-01-07


Abb.: Zum Beispiel: das britische dampfgetriebene Kriegsschiff HMS Nemesis zerstört chinesische Kriegsdschunken 1841-01-07 / von G. W. Terry, 1851
[Bildquelle: Wikimedia. -- Public domain]

1841-02-11 - 1847-11-04

Thiệu Trị (紹治, 1807 - 1847) ist Kaiser von Vietnam.


Abb.: Kaiserliches Edikt von Thiệu Trị (紹治)
[Bildquelle: Wikiepdia. -- Public domain]

1841-04-04 - 1845-03-04

John Tyler (1790 - 1862) ist Präsident der USA.


Abb.: John Tyler
[Bildquelle: Wikimedia. -- Public domain]


Abb.: USA 1842-11-10
[Bildquelle: Golbez / Wikipedia. -- GNU FDLicense]

1841-07-05

Der britische baptistische Geistliche Thomas Cook (1808 - 1892) führt die erste Pauschalreise (mit 570) Teilnehmern durch. Beginn des Zeitalters der Pauschalreisen.


Abb.: Cook's Continental Time Tables & Tourist's Handbook. -- 1888-12
[Bildquelle: Wikimedia. -- Public domain]

1841-08 - 1842

Dank britischer diplomatischer Bemühungen, erlaubt Siam dem in Penang im Exil lebende Sultan von Kedah (‏قدح‎), Sultan Ahmad Tajuddin Halim Shah II , zurückzukehren und er wird von Siam wieder als Sultan eingesetzt. Er regiert bis zu seinem Tod 1845.


Abb.: Sultan Ahmad Tajuddin Halim Shah II, 1824

"The failure of this insurrection [von 1838] convinced the old Sultan [von Kedah - ‏قدح‎] that he could never regain his Kingdom by force. So in 1841 he sent Tunku Dye (Daik ?), his eldest son, to Bangkok, to beg for pardon and reinstatement. Bonham [Sir Samuel George Bonham, 1st Baronet / 文咸 or 般咸, 1803 – 1863], the Governor of the Straits Settlements, was very sceptical of success; but with the approval of the Supreme Government he gave Tunku Dye (Daik?) a letter to the Prahklang [พระคลัง]. In it he urged that the Sultan should be restored to his throne, and warned the Siamese that the Company had grown weary of bolstering up their power in Kedah. Should another revolt occur, the Straits Government had been ordered not to assist in its suppression. The old Sultan’s petition was made at a propitious moment. The Emperor of' Siam had at last learned that there was no profit to be obtained from governing as a Siamese province a distant state whose inhabitants were resolved not to submit to alien rule. The experiment had been tried for twenty years, and the only result had been a constant series of rebellions in which the prosperity of Kedah had been ruined. Had the Raja of Ligor [Nakhon Si Thammarat - อาณาจักรนครศรีธรรมราช] been alive the decision might have been different, but the Sultan’s implacable enemy was now dead. In 1842 the Emperor of Siam accepted the Sultan’s submission, removed the Siamese officials from Kedah, and restored to him the greater part of his former kingdom. To lessen his power however the remainder was formed into two new states under Malay rulers over whom he had no control. The Sultan asked the Company to form an alliance with him, pledging them to maintain him on the throne. The Directors refused his request, being greatly influenced in the matter by the adverse opinion of Colonel [Henry ] Burney [1792–1845], the negotiator of the treaty of 1826."

[Quelle: Mills, L. A. (Lennox Algernon) <1896 - 1968>: British Malaya, 1824-1867 : with appendix by C. O. Blagden. -- Singapore : Methodist Publ., 1925. -- 338 S. ; 25 cm. -- S. 163]

1841-08-30 - 1846-06-29

 Sir Robert Peel  (1788 - 1850) ist Prime Minister Großbritanniens.

1841-09-10 - 1862-06-18

Abtrennung des Apostolischen Vikariats von West-Siam (1858 - 1838: Diözese Malacca, ab 1888-08-19 Diözese von Malacca)

Der katholische Bischof Jean-Baptiste Pallegoix (1805 - 1862) ist Apostolischer Vikar von Ost-Siam.


Abb.: Jean-Baptiste Pallegoix, 1852
[Bildquelle: Wikipedia. -- Public domain]


Abb.: Wappen von Bischof Jean-Baptiste Pallegoix

"Jean-Baptiste Pallegoix (* 24. Oktober 1805 in Combertault, Frankreich; † 18. Juni 1862 in Bangkok) war ein französischer Apostolischer Vikar in Ost-Thailand („Siam Orientale“, heute Erzbistum Bangkok).

Pallegoix wurde am 31. Mai 1828 als Priester der Société des Missions Étrangères geweiht. Am 3. Juni 1838 wurde er zum Koadjutor des Apostolischen Vikars in Siam und Titularbischof von Mallus ernannt. Die Weihe nahm Bischof Jean Paul Hilaire Michel Courvezy vor[1], der Apostolischer Vikar von Siam war. Am 10. September 1841 wurde Pallegoix dessen Nachfolger.

Pallegoix wurde von König Mongkut (Rama IV.) hoch geschätzt, und beide tauschten zahlreiche Probleme und Themen miteinander aus. Der König assistierte sogar bei der Grablegung Pallegoix'.

Veröffentlichungen
  • Description du Royaume Thai. ISBN 974-753-405-3.
  • Dictionarium Languae Thai. Das erste viersprachige Wörterbuch des Thailändischen mit Thai, Englisch, Französische und Lateinisch."

[Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Pallegoix. -- Zugriff am 2012-05-02]


1841

Es erscheint:

ปรัดเล [= Bradley, Dan Beach <1804 - 1873>]: หนังสือคำประกาษพรรณาด้วยโทษฝิ่น : เพื่อจะให้เปนคุณเปนประโยชณ์ทั่วไปแก่ชาวเมืองทั้งปวง. -- Bangkok : A.B.C.F.M. Mission Press, 1841. -- 35 S. ; 24 cm. -- "Opium tract" (Über die Gefahren des Opiumkonsums).

1841

Ex-US-Präsident John Quincy Adams (1767 - 1848) zum Opiumkrieg:

"Many of these new nineteenth-century Westerners also were imbued with a new economic theory that was distinctly opposed to traditional Asian practice—the free-trade teachings of Adam Smith. While not above engaging in monopolistic practices which worked to their own benefit, they were strongly opposed to such practices in others, and, using the Smithian [Adam Smith, 1723 - 1790] argument that free trade benefits both parties involved, they concluded that in restricting trade Asians hurt not only themselves but those who would trade with them as well, and consequently that natural law prescribed not only a right to trade, but a duty to trade. One of the best expressions of this philosophy was given by the American John Quincy Adams [1767 - 1848] at the time of the Opium War. Adams argued that the real issue was not opium but free trade, and thus that Great Britain had a righteous cause. Invoking Christian principles, he proved to his satisfaction that, ‘commerce is then among the natural rights and duties of men’. But in the Chinese system

". . . everyone has the right to buy, but no one is obliged to sell. Commerce becomes altogether a matter of convention. The right of each party is only to propose, that of the other is to accept or refuse, and to his result he may be guided exclusively by the consideration of his own interest, without regard to the interests, the wishes, or the wants of his neighbour.

This is a churlish and unsocial system ....

The vital principle of commerce is reciprocity; and although in all cases of traffic, each party acts for himself and for the promotion of his own interest, the duty of each is to hold commercial intercourse with the other"

[Quelle: Batson, Benjamin Arthur <1942 - >: The end of the absolute monarchy in Siam. -- Singapore : Oxford Univ. Pr., 1984. -- 349 S. : Ill. ; 22 cm. -- (Southeast Asia publications series ; no. 10). -- ISBN 0-19-582612-4. -- S. 3f. -- Fair use]


Verwendete Ressourcen


ausführlich: http://www.payer.de/thailandchronik/ressourcen.htm


Zu Chronik 1842 (Rama III.)