Amarakośa

नामलिङ्गानुशासनम्

2. Dvitīyaṃ kāṇḍam

15. vaiśyavargaḥ

(Über Vaiśyas)

10. Vers 78c - 83c
Handel I: Handel, Kauf, Verkauf


Übersetzt von Alois Payer

mailto:payer@payer.de 


Zitierweise | cite as: Amarasiṃha <6./8. Jhdt. n. Chr.>: Nāmaliṅgānuśāsana (Amarakośa) / übersetzt von Alois Payer <1944 - >. -- 2. Dvitīyaṃ kāṇḍam. -- 15. vaiśyavargaḥ  (Über Vaiśyas). -- 10. Vers 78c - 83c: Handel I: Handel, Kauf, Verkauf.  -- Fassung vom 2017-06-01. --  URL: http://www.payer.de/amarakosa7/amara215j.htm                                                

Erstmals hier publiziert: 2011-09-16

Überarbeitungen: 2017-06-01 [Ergänzungen] ; 2017-05-03 [Ergänzungen]

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Meinem Lehrer und Freund

Prof. Dr. Heinrich von Stietencron

ist die gesamte Amarakośa-Übersetzung

in Dankbarkeit gewidmet.


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2. dvitīyaṃ kāṇḍam - Zweiter Teil


2.15. Vaiśyavargaḥ - Über Vaiśyas


Übersicht



Handel


Einleitung: Kauṭilya über den Marktwarenaufseher


"Sechzehntes Kapitel (34. Gegenstand). Der Marktwarenaufseher.

Der Marktwarenaufseher (paṇyādhyakṣa) soll von den verschiedenen Handelswaren, ob sie auf dem Landweg oder auf dem Wasserweg gekommen sind, das Wertvolle und das Geringwertige, den Preisunterschied (wohl: die Preisschwankungen,1 und ob sie viel oder wenig begehrt sind, wissen; ebenso die Zeiten, sie unter die Leute hinauszustreuen oder sie aufzuhäufen,2 sie einzukaufen, zu verkaufen und anzulegen.3 Und ist eine Ware reichlich vorhanden, so soll er sie im Alleinhandel vereinigen, und den Preis erhöhen. Oder ist dieser Preis normal geworden,4 so soll er einen anderen Preis machen lassen.

Für die im eigenen Land erzeugten Königswaren soll er den vereinheitlichten Handel festsetzen (d.h. den zentralisierten durch die Krone), für die aus anderen Ländern kommenden den vielheitlichen (d.h. den für die Einzelnen unter gewissen Bedingungen freigegebenen).

Beiderlei Waren aber soll er so verkaufen lassen, dass den Untertanen damit geholfen wird. Und sogar einen großen Gewinn (für den König), der die Untertanen schädigt, soll er verbieten.

Bei Waren, die beständig nötig sind, soll er weder eine Einschränkung, was die Zeit betrifft, noch den Übelstand der Überhäufung (saṃkula, glutting the market) herbeiführen.

Oder auch mögen Händler die Königsware, nachdem der Preis dafür festgesetzt worden ist, im vielheitlichen Verschleiß verkaufen. Und sie sollen eine Hinaushaltungsgebühr, die der Ablösung angemessen ist, zahlen.5 Der sechzehnte Teil ist die Vergütungsgebühr (vyājī) für Sachen, die gemessen werden, der zwanzigste für solche, die gewogen werden, der elfte von denen, die man zählt (»wie z.B. Betelnüsse«).

In fremden Ländern erzeugte Waren soll er durch Begünstigungen (anugraha, Unterstützungen) herbeiziehen. Schiffsherren und Karawanenführern soll er soviel Befreiung von Abgaben erteilen, dass sie ihnen einen Gewinn ermöglicht (āyatikṣama).6 Und in Geldsachen gibt es keine Anklageberechtigung (dieser) fremden Gäste, abgesehen von denen, die ihnen zur Seite stehen, und die ihnen in die Hände arbeiten.7

Die Warenvorsteher8 sollen den Erlös aus den im vereinheitlichten Verkauf abgesetzten Waren (des Königs) in ein Holzgefäß, dessen einzige Öffnung mit einem Verschluss versehen ist, werfen. Und im achten Teil des Tages (d.h. am Schluss des Tages) sollen sie dieses dem Warenaufseher übergeben mit den Worten: »Soviel ist verkauft. Soviel bleibt übrig.« Auch das Wäg- und Messgerät sollen sie ihm abliefern.

Soviel vom einheimischen Handel.

Was aber den ausländischen betrifft, so soll der Warenaufseher, nachdem er den Wert9 und den Preis der Waren (im eigenen Land) und der Gegenwaren (der Waren des fremden Landes) in Erfahrung gebracht hat, zusehen, wieviel Gewinn übrigbleibt, wenn die Ausgaben, die man für Zoll, Weggeld, Geleitgebühr, Durchlassungsgebühr,10 Fährenabgabe, die Nahrung (für Mannschaft und Tiere) und den Königsanteil11 abgezogen hat. Käme kein Gewinn heraus durch die Ausfuhr von Waren (und Einfuhr in das fremde Land) oder durch den Wert der Waren und der Gegenwaren, dann soll er zusehen, dass er (die im eigenen Lande nötigen fremden Waren wenigstens) erhält. Darauf (d.h. wenn er in dem fremden Land die ihm nötigen Waren wirklich zusammenbekommen hat), soll er sie auf dem sicheren Landwege unter Verwendung von tüchtigen Saumtieren und Trägern fortschaffen.12 Und um der (zu erlangenden) Vergünstigungen willen soll er mit den Wald- und Grenzhütern und den Hauptleuten der Städte und des »Reichs« (des fremden Königs) nähere Beziehungen anknüpfen. Im Falle der Not (im fremden Land) soll er sein wertvolles Gut oder sich selber retten. Oder gelangt er nicht in sein eigenes Land (d.h. kann er mit dem Eingekauften nicht heimkommen), dann möge er unter Bereinigung aller Abgaben (in dem fremden Land) seine Waren absetzen.13

Und was den Wasserweg betrifft, so soll er erkunden, was an Schiffsmiete14 zu entrichten wäre, die Reisezehrung, den Preis und den Umfang der Waren und Gegenwaren, die günstige Zeit für die Fahrt, die Gegenmittel gegen die Gefahren und die Platzgebräuche in den Hafenstädten.

Und nachdem er sich Kenntnis vom Verkehr auf den Flusswegen15 nach dessen Gepflogenheiten verschafft hat, soll er dahin gehen, wo ein Gewinn ist, Verlust aber soll er meiden.

Fußnoten

1 Oder: »den Wertabstand (Preisunterschied) zwischen wertvollen und minderwertigen Waren«. Er sollte da also genau Bescheid wissen, wieviel eine Ware mehr oder weniger wert ist als eine andere.

2 Oder: »sie unter die Händler hinauszuwerfen oder sie im Alleinverkauf zusammenzuhalten«.

3 Auf Zinsen (prayoga); denn der König macht vielerlei Dinge so zu Bienen, Honig auszusaugen und in seinen Stock zu tragen. Möglich freilich auch: »die Zeiten der Anwendung von Hinausstreuung oder Aufhäufung« usw. Doch da wäre prayoga namentlich in einem sutraähnlichen Werk doch recht überflüssig.

4 d.h. wohl einen höheren. Prāpta wörtlich »eingeholt«, oder: »angebracht, richtig, natürlich«, weil nämlich inzwischen die Ware teurer geworden ist (nicht ohne Zutun der Krone!).

5 Oder: die dem Verlust (für den König) entspricht. Vgl. 84, 16 f. Vaidharaṇa, von vidharaṇa abgeleitet, könnte erklärt werden als die Gebühr für die Hinaushaltung, für die Trennung, d.h. für die Ablösung dieser Waren vom Alleinverschleiß durch den König, oder auch als: die Gebühr für die Weghaltung, Aussperrung, dafür, dass der König vom Alleinverkauf abgehalten ist. Diese zweite Auffassung liegt wohl der Übersetzung Jolly's: »Entschädigungsgeld« zugrunde, Entschädigung nämlich für die Durchbrechung des königlichen Monopols (Stein), oder für den Verlust, den der König erleidet (Sham.). Sham. hat wohl z.B. 63, 6 für sich. Der Sache nach laufen natürlich beide Übertragungen ganz auf das Gleiche hinaus. Völlig verkehrt ist aber wohl Gaṇ.'s Erklärung: »Entschädigung, wenn der Preis fällt« d.h. wahrscheinlich, wenn sie zu billig verkaufen.

6 Āyati bedeutet bei Kauṭ. auch Anwartschaft, Einkommen, Gewinn, Profit. Siehe z.B. 68, 12, 13; 119, 11; 124, 6; 125, 8; 256, 13. Parihāra »Verschonen, Befreiung von Abgaben«, kann wohl auch hier = Privilegien sein. Bhaṭṭ. sagt: »Dadurch dass er die Drangsalierung durch Grenzhüter, Waldhäuptlinge, Fürstengünstlinge usw. von ihnen abwehrt und ihnen das Sechzehntel (das sie an den König zu zahlen hätten) erlässt«. Dieses Sechzehntel wäre wohl die eben genannte vyājī.

7 Dunkel ist der Rede Sinn auch hier. Dass mit »Geldsachen« namentlich Schulden gemeint sind, ist auch ohne die ausdrückliche Erklärung Bhaṭṭasvāmins klar. Wer aber darf nicht anklagen? Die fremden Kaufleute, wenn man ihnen etwas schuldet und nicht zahlen will? Oder die Einheimischen in Fällen, wo die Fremden schuldig bleiben? Beides klingt merkwürdig. Hier wird aber von Begünstigung der Fremden gehandelt, und da unser Zusatz mit ca angegliedert ist, erwartet man eine weitere Erleichterung. Sonst hätte Kauṭ. doch tu setzen müssen. Hätten nun die ausländischen Kaufleute kein Recht in Geldsachen vor Gericht zu gehen, so wären sie ja schutzlos preisgegeben. Daher wird Sham. mit seiner Übersetzung schon recht haben. Freilich bei Stempelfälschung z.B. müssen sie eine höhere Strafe zahlen als Einheimische (141, 3). Aber dergleichen ist leicht verständlich. Sabhya, wie auch Gaṇ. hat, wird wohl etwa Gesellschafter, Geschäftsteilnehmer bedeuten, upakārin Dienste leistend, in die Hände arbeitend. »Vor der sabhā auftretend, fähig in der sabhā zu reden« (wie Kirāt. XIV, 4), also »Vertreter vor Gericht« wäre gewagt und kaum passend. Solche Geschäftsteilnehmer und Handlanger unter der einheimischen Bevölkerung genießen natürlicherweise nicht jene besondere Vergünstigung der Fremden. Bhaṭṭ. meint, es seien die Diener und Arbeiter der Ausländer gemeint. Das liegt dem Ausdruck und der Sache nach weit ferner.

8 Paṇyādhisṭhātāras »die über die Waren Gesetzten«. Das deutet eher auf Untergebene des Warenaufsehers, auf niedere Beamte, als auf die Verkäufer der Waren selber, besonders da Kauṭ. adhiṣṭhā immer von irgend einer Art Leitung gebraucht.

9 Lies arghaṃ mūlaṃ ca. Der wirkliche Wert soll natürlich in einem solchen Verhältnis zum Preise stehen, dass ein ordentlicher Profit herausschaut.

10 Gulma ist wohl hier zunächst in der Bedeutung: »militärischer Posten, Wachtposten, Polizeiposten« zu fassen, dann meton. = Gebühr, die an solche zu zahlen ist (Sham. tax payable at military stations). Bhaṭṭasvāmins āṭavikasthānikadeya ist wohl mindestens zu eng. Die Geleitsgebühr wurde für die Dienste bewaffneter Bedeckung erhoben, die bei der Unsicherheit der Verhältnisse nötig war. In Wirklichkeit freilich steckten diese Schutzleute wohl nicht selten mit den Räubern und Verbrechern unter einer Decke, genau wie etwa die Polizei in amerikanischen Großstädten und auch an anderen Orten.

11 Bhāga die besondere, feststehende Steuer, die unmittelbar für den König zu entrichten ist. Gaṇ. hat bhāṭaka »den Lohn« (für die gedungenen Leute). Das scheint entschieden besser zu sein.

12 Diese Übersetzung einer schwierigen Stelle gibt wenigstens einen zusammenhängenden, auch mit dem Folgenden vernieteten Sinn. Aber ich fürchte, sie ist falsch. Lābha hat ja oft den hier angenommenen Sinn. Aber in unserem Zusammenhang ist er nicht einwandfrei (vgl. z.B. 99, 11). Sthalavyavahāra »Verkehr zu Lande« könnte wohl zur Not auch Beförderung zu Lande heißen; aber natürlicherweise bedeutet es »Handel zu Lande« (vgl. das gleich folgende vyavaharet). Sārapāda (vgl. z.B. sārabala vorzügliche Truppen, Kerntruppen) = »starker, vorzüglicher Fuß«, also treffliche Transporteure ist denkbar, aber sāra heißt zwei Zeilen weiter »hochwertige Ware«. So stehe hier seine andere, wahrscheinlich richtigere Übertragung: »Ist kein Profit da (in der Ausfuhr), dann möge er sein Augenmerk auf Gewinn durch Einführung oder durch den Wert der Waren und Gegenwaren richten. Darauf (wenn er dies erwogen hat) möge er mit einem Viertel seiner wertvollen Waren auf sicherer Straße Landhandel treiben«. Er soll also dann danach trachten, die dem eigenen Lande fehlenden Waren, die aber für dieses einen hohen Wert (argha) haben, zu bekommen, wenn auch beim Verkauf der eigenen Waren und beim Einkauf der fremden, der Preis (mūlya) derart sein mag, dass daran nichts »verdient« ist. Nirvahaṇa heißt nämlich nicht nur Hinausführung, sondern auch Herausführung, also wohl auch Einfuhr. Für Ausfuhr haben wir 112, 12 niṣkrāmayati, 305, 8 nirṇayana. Nirvāhayati finden wir 111, 6, 10 allem Anschein nach in dem Sinn von »einführen« (und von »ausführen«), und nirgacchati hinausgehen ist = ins Land hineingehen (über die Grenze) 128, 2. Wie wir schon gesehen haben, bedurfte man dringend fremder Kaufleute, also auch fremder Waren, und bekam sie offenbar gar manchmal nicht. Warum jedoch der Warenaufseher mit einem Viertel seiner wertvollen Güter Landhandel treiben soll, begreife ich nicht ordentlich. Aber Kauṭilya selber redet öfters von der Gefährlichkeit des Seehandels. Also soll er wertvolle Waren überhaupt nur dem Landwege anvertrauen und auch von denen, die ihm zu Gebote stehen, nur ein Viertel, um dem König und dem eigenen Lande nicht auf einmal zu viel wegzunehmen; und möglicherweise geht ja alles Drangewagte verloren! Vgl. den ersten Satz von Buch V, Kap. 3.

13 Oder: »Möge er, frei in Hinsicht auf alle Abgaben, Handel treiben.« Sarvadeyaviśuddham hieße nach Bhaṭṭ. »frei von Abgaben«. Das wäre wohl dadurch möglich, dass er darauf hinwiese: »Das sind ja alles Waren eures eigenen Landes und Königs, die ich bei euch verkaufe«. Aber der Ausdruck kann, so gut wie die eben gewählte Übertragung, auch besagen: frei von Schererei, Hindernis, Nachteil usw., durch Abgaben, rein, koscher, ehrlich erfunden in bezug auf die Abgaben, cleared of all duties, d.h. er soll hübsch alle Abgaben entrichten, damit ihm keine Hemmnisse und kein Unheil erwachse. Dies ist wohl bei weitem das Wahrscheinlichste sprachlich und sachlich. Vgl. 41, 8; 17, 6 ff., 161, 4; 203, 2; 250, 2.

14 Gaṇ. hat auch hier bhāṭaka (statt bhāgaka), was wahrscheinlich richtig sein wird. Vgl. 126, 5, 7. Caritra sind wohl vor allem die »Usancen« der Kaufmannswelt.A1

15 d.h. vom Handel die Flüsse entlang (nadīpatha).

A1 Wie der Inhalt des Kapitels zeigt, ist der paṇyādhyakṣa einfach ein Aufseher über die königlichen Waren, über die sehr umfangreiche Handelstätigkeit, die von der Krone im eigenen Land und in fremden betrieben wurde. Im König des Kauṭ. haben wir einen Geschäftsmann von so erstaunlicher Vielseitigkeit und Macht, dass kaum Rockefeller oder Henry Ford mit ihm verglichen werden kann. Siehe auch die schon übersetzte Strophe MBh. XII, 62, 9."

[Quelle: Kauṭilya: Das altindische Buch vom Welt- und Staatsleben : das Arthaśāstra des Kauṭilya / [aus dem Sanskrit übersetzt und mit Einleitung und Anmerkungen versehen von] Johann Jakob Meyer [1870-1939]. -- Leipzig, 1926. -- Digitale Ausgabe in: Asiatische Philosophie. -- 1 CD-ROM. -- Berlin: Directmedia, 2003. -- (Digitale Bibliothek ; 94). -- S. 146 - 150.]


2.15.236. Händler


78c./d. vaidehakaḥ sārthavāho naigamo vāṇijo vāṇik
79a./b. paṇyājīvo hy āpaṇikaḥ kraya-vikrayikaś ca saḥ

वैदेहकः सार्थवाहो नैगमो वाणिजो वाणिक् ।७८ ख।
पण्याजीवो ह्य् आपणिकः क्रय-विक्रयश् च सः ।७९ क।

[Bezeichnungen für Händler:]

  • वैदेहक - vaidehaka m.: zu Videha in Beziehung stehend, ein bestimmte Misch-Stand (Vaiśya + Brahmanin), Kaufmann
  • सार्थवाह - sārthavāha m.: Karawanenführer, "ein ansehlicher Kaufmann, der einer Handelsgesellschaft vorsteht" (PW)
  • नैगम - naigama m.: Städter, Händler
  • वाणिज - vāṇija m.: Händler
  • वाणिज् - vāṇij m.: Händler
  • पण्याजीव - paṇyājīva m.: von Handelsware lebend, Händler
  • आपणिक - āpaṇika m.: mit dem Markt in Verbindung stehen, Händler
  • क्रयविक्रय - kraya-vikraya m.: Kauf und Verkauf, Handel, Händler

Colebrooke (1807): "A trader."


वैदेहक - vaidehaka m.: zu Videha in Beziehung stehend, ein bestimmte Misch-Stand (Vaiśya + Brahmanin), Kaufmann



Abb.: Lage von Videha
[Bildquelle: JIJITH NR / Wikimedia. -- GNU FDLicense]


Abb.: वैदेहाः । India International Trade Fair, Pragati Maidan (प्रगति मैदान), Delhi
[Bildquelle: Kprateek88 / Wikipedia. -- GNU FDLicense]


सार्थवाह - sārthavāha m.: Karawanenführer, "ein ansehnlicher Kaufmann, der einer Handelsgesellschaft vorsteht" (PW)



Abb.: सार्थवाहाः । Händler aus aller Welt in Kolkata - কলকাতা, West Bengal, Mitte 19. Jhdt.
[Bildquelle: Colesworthy Grant (1813-1880) / Wikimedia. -- Public domain]


नैगम - naigama m.: Städter, Händler



Abb.: नैगमः । Reicher Kaufmann, Jaipur - जयपुर, Rajasthan, ca.1870
[Bildquelle: Asian Curator at The San Diego Museum of Art. -- http://www.flickr.com/photos/asianartsandiego/4838367190/. -- Zugriff am 2011-06-24. -- Creative Commons Lizenz (Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung)]


वाणिज - vāṇija m.: Händler



Abb.: वाणिजः । Lala Bhagwan Das, Parfümhändler und Banker, Delhi, 2. Viertel 19. Jhdt.
[Bildquelle: Asian Curator at The San Diego Museum of Art. -- http://www.flickr.com/photos/asianartsandiego/4836311364/. -- Zugriff am 2011-06-24. -- Creative Commons Lizenz (Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung)]


वाणिज् - vāṇij m.: Händler



Abb.: वाणिजः । Gründung der Company of Merchants of London Trading into the East Indies (East India Company), London, 1599
[Bildquelle: Maurice Greifenhagen, 1903]


पण्याजीव - paṇyājīva m.: von Handelsware lebend, Händler



Abb.: पण्याजीवः । Pūjā im Hause eines reichen Kaufmanns, Uttar Pradesh, ca. 1845
[Bildquelle: Asian Curator at The San Diego Museum of Art. -- http://www.flickr.com/photos/asianartsandiego/4838435280/. -- Zugriff am 2011-06-24. -- Creative Commons Lizenz (Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung)]


आपणिक - āpaṇika m.: mit dem Markt in Verbindung stehen, Händler



Abb.: आपणिकाः । Reishändler, Delhi, 19. Jhdt
[Bildquelle: Wellcome Images. -- Creative Commons Lizenz (Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung)]


क्रयविक्रय - kraya-vikraya m.: Kauf und Verkauf, Handel, Händler



Abb.: क्रयविक्रयाः । Handel vor der Börse (কলকাতা শেয়ার বাজার), Kolkata - কলকাতা, West Bengal, ca. 1945
[Bildquelle: Brajeshwar Oinam. -- http://www.flickr.com/photos/brajeshwar/267605267/. -- Zugriff am 2011-09-14. -- Creative Commons Lizenz (Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, share alike)]


Wichtige Baniya (बनिया, Händler)-Kasten:

Caste Gotras Languages Distribution
Agarwal
अग्रवाल
/ अगरवाल)
  • Airan/Aeron (ऐरण)
  • Bansal (बंसल)
  • Bindal (बिंदल)
  • Dharan (धारण)
  • Dhoumya
  • Garg (गर्ग)
  • Goyal (गोयल)
  • Goyan (गोयन)
  • Jindal (जिन्दल)
  • Kansal (कंसल )
  • Kuchal (कुच्छ्ल)
  • Mangal (मंगल )
  • Mittal (मित्तल)
  • Mugdal
  • Nagil (नागल)
  • Singhal (सिंघल)
  • Tayal (तायल)
  • Tingal (तिंगल)
  • Hindi [हिन्दी]
  • Marwari [मारवाड़ी
  • Haryanvi [हरियाणवी]
  • Punjabi [ਪੰਜਾਬੀ]
  • Rajasthan [राजस्थान]
  • Punjab [ਪੰਜਾਬ]
  • Haryana [हरियाणा]
  • Delhi [दिल्ली]
  • Uttar Pradesh [उत्तर प्रदेश]
  • Bihar [बिहार]
Agrahari
अग्रहरि / अग्रहरी
 
  • Haryanvi [हरियाणवी]
  • Marwari [मारवाड़ी]
  • Hindi [हिन्दी]
  • Haryana [हरियाणा]
  • Delhi [दिल्ली]
  • Rajasthan [राजस्थान]
  • Uttar Pradesh [उत्तर प्रदेश]
  • Bihar [बिहार]
Arora
अरोड़ा
ਅਰੋੜਾ
 
  • Punjabi [ਪੰਜਾਬੀ]
  • Haryanvi [हरियाणवी]
  • Multani [ਮੁਲਤਾਨੀ ]
  • Seraiki [سرائیکی ]
  • Hindi [हिन्दी]
  • Sindhi [سنڌي ]
Punjab [ਪੰਜਾਬ]
Barahseni
वार्ष्णेय
  Hindi [हिन्दी] Uttar Pradesh [उत्तर प्रदेश]
Barnwal
बर्णवाल
  • Kashyap (कश्यप)
  • Garg (गार्ग)
Hindi [हिन्दी]
  • Uttar Pradesh [उत्तर प्रदेश]
  • Bihar [बिहार]
  • Jharkhand [झारखंड]
Dhromer
  • Kashyap (कश्यप)
  • Kuchchal (कुच्छ्ल)
Hindi [हिन्दी]
  • Delhi [दिल्ली]
  • Uttar Pradesh [उत्तर प्रदेश]
  • Madhya Pradesh [मध्य प्रदेश]
Gahoi
गहोई
  • Nigoria
  • Mahtele (मह्तेले)
  • Nigotia (निगोतिया)
  • Kankane (कनकने)
Hindi [हिन्दी]
  • Uttar Pradesh [उत्तर प्रदेश]
  • Madhya Pradesh [मध्य प्रदेश]
Ghate Bania
घाटे बनिया
Bishnoi (विश्नोई)
  • Haryanvi [हरियाणवी]
  • Hindi [हिन्दी]
  • Haryana [हरियाणा]
  • Uttar Pradesh [उत्तर प्रदेश]
Kasuadhan
कसौधन
Kashyap (कश्यप) Hindi [हिन्दी]
  • Bihar [बिहार]
  • Uttar Pradesh [उत्तर प्रदेश]
  • Madhya Pradesh [मध्य प्रदेश]
Kesarvani
केसरवाणी
  Hindi [हिन्दी] Uttar Pradesh [उत्तर प्रदेश]
Khadayata
खदायता
  Gujarati [ગુજરાતી ] Gujarat [ગુજરાત]
Khandelwal
खंडेलवाल

 

  • Akad - आकड़
  • Ameria - आमेरिया
  • Atoliya - अटिलिया
  • Badaya
  • Badgoti
  • Badhera - बढेरा
  • Bajargan - बाजरगान
  • Bamb - बम्ब
  • Banawadi
  • Batwada - बटवाडा
  • Bhandaria - भाडारिया
  • Bhimwal - बीमवाल
  • Bhukhmaria
  • Budhwaria
  • Busar - बूसर
  • Dangayach - डंगायच
  • Dass
  • Dhamani - धामानी
  • Dhokariya - धोकरिया
  • Dusad
  • Farsoiya
  • Ghiya - घीया
  • Haldiya
  • Janghiniya
  • Jasoria
  • Jhalani (Zalani) - झालानी
  • Kanungo
  • Kath - काठ
  • Kathoriya - खटोरिया
  • Katta - कट्टा
  • Kayathwal - कायथवाल
  • Kedavat - केदावत
  • Kharwal
  • Khunteta
  • Kilkiliya -किलकिलिया
  • Kodiya - कौडिया
  • Kulwal (Koolwal)
  • Labhi
  • Machiwal - माचीवार
  • Mali
  • Mamodia
  • Manakbohra - मानिक बोहरा
  • Matha - माठा
  • Meharwal - महरवाल
  • Methi - मेठी
  • Nainiwal
  • Natani
  • Naneria
  • Narayanwal
  • Pabuwal - पापूवाल
  • Patodia
  • Pitaliya - पीतलिया
  • Rajoria
  • Rawat - रावत
  • Shahra
  • Sakunia
  • Samariya
  • Samoliya
  • Sethi - सेठी
  • Sirohiya - सिरोहिया
  • Siroya
  • Sonkhia - सोंखिया
  • Tambi - ताम्बी
  • Tamolia
  • Tatar
  • Thakuria
  • Todwal
  • Vaidh (Viaidya)
  • Rajasthani [राजस्थानी]
  • Hindi [हिन्दी]
Rajasthan [राजस्थान]
Lohia
लोहिया
  Hindi [हिन्दी] Uttar Pradesh [उत्तर प्रदेश]
Maheshwari
माहेश्वरी
  • Birla (बिड़ला)
  • Lahoti (लाहोटी)
  • u.a.
  • Rajasthani [राजस्थानी]
  • Haryanvi [हरियाणवी]
  • Rajasthan [राजस्थान]
  • Haryana [हरियाणा]
Mathur Vaishya
माथुरवैश्य
   
  • Rajasthan [राजस्थान]
  • Uttar Pradesh [उत्तर प्रदेश]
Omar or Umar
ओमर
Kashyap (कश्यप)
  • Hindi [हिन्दी]
  • Bhojpuri [भोजपुरी]
  • Angika [अंगिका]
  • Bihar [बिहार]
  • Jharkhand [झारखंड]
  • Uttar Pradesh [उत्तर प्रदेश]
Oswal
ओसवाल
   
  • Rajasthan [राजस्थान]
  • Punjab [ਪੰਜਾਬ]
Parwal
परवाल
     
Parwar
परवार
     
Porwal
पोरवाड
Jangda Porwal - जांगडा पोरवाल
  • Sethiya - सेठिया
  • Mehta - मेहता
  • Ratnavat - रत्नावत
  • Dhanotia - धनोतिया
  • Mujavadiya - मुजावदिया
  • Mandlia -मांदलिया
  • Gharia - घरिया,
  • Kala - काला,
  • Farkya - फ़रक्या
  • Ved - वेद
  • Bhoot - भूत
  • Kharadiya - कराड़िया
  • Nabhepuria - नभेपुरिया
  • Shrikhandia - श्रीखंडिया
  • Kamariya - कामरिया
  • etc.
  • Rajasthani [राजस्थानी]
  • Malwi [मालवी]
  • Rajasthan [राजस्थान]
  • Madhya Pradesh [मध्य प्रदेश]
  • Gujarat [ગુજરાત]
Roniaur
रौनियार
  Hindi [हिन्दी]
  • Uttar Pradesh [उत्तर प्रदेश]
  • Bihar [बिहार]
Sinduria
सिंदुरिया
  Hindi [हिन्दी] Bihar [बिहार]
Sunga
सुंगा
  Rajasthani [राजस्थानी] Rajasthan [राजस्थान]
Sunwani
सुनवाणी
  Hindi [हिन्दी] Uttar Pradesh [उत्तर प्रदेश]
Unai Sahu
उनाई-साहू
  Hindi [हिन्दी] Uttar Pradesh [उत्तर प्रदेश]
 

Bania-Kasten (બનિયા) von Gujarat [ગુજરાત]

[Grundlage der Übersicht: http://en.wikipedia.org/wiki/Bania_%28caste%29. -- Zugriff am 2011-06-27.]

"§ 28. Trading Castes (10,680,800): This is the first of the distinctively functional groups to be brought under review. It is not, however, merely a collection of communities each with its separate designation, like those which have preceded it, but contains some general titles denoting the occupation of trading, but which do not include all the castes following that calling in the locality where it prevails.


Abb.: Banyā [बनिया] aus Goa, Anfang 19. Jhdt
[Bildquelle: Wikimedia. -- Public domain]


Abb.: Banian [बनिया] Women
[Bildquelle: Johnson, William: Photographs of Western India, ca. 1855-1862, DeGolyer Library, Southern Methodist University]


Abb.: A Kyast Banian [બનિયા] Family of Surat [સુરત]
[Bildquelle: Johnson, William: Photographs of Western India, ca. 1855-1862, DeGolyer Library, Southern Methodist University]


Abb.: Banians [બનિયા] of Surat  [સુરત], Gogo and Ahmedabad [અમદાવાદ]
[Bildquelle: Johnson, William: Photographs of Western India, ca. 1855-1862, DeGolyer Library, Southern Methodist University]


Abb.: Banians [બનિયા] of Damnaggar [દમનગર] (Kutch [કચ્છ])
[Bildquelle: Johnson, William: Photographs of Western India, ca. 1855-1862, DeGolyer Library, Southern Methodist University]


Abb.: Bhāṭiā [भाटिया]
[Bildquelle: Johnson, William: Photographs of Western India, ca. 1855-1862, DeGolyer Library, Southern Methodist University / Wikimedia]


Abb.: Bhāṭiā [भाटिया] women
[Bildquelle: Johnson, William: Photographs of Western India, ca. 1855-1862, DeGolyer Library, Southern Methodist University]


Abb.: Lohānā [لوهاڻا / लोहाना] women
[Bildquelle: Johnson, William: Photographs of Western India, ca. 1855-1862, DeGolyer Library, Southern Methodist University]

The leading example of these is the Banyā [बनिया] or Vaniā [वनिया], of upper and western India, under which name are included nearly all the trading classes, but not important castes like the Khatrī [ਖਤ੍ਰੀ] and Arōṛā [ਅਰੋੜਾ] Arōṛā [ਅਰੋੜਾ] in the Panjāb [ਪੰਜਾਬ] , or the Bhāṭiā [भाटिया] and Lohānā [لوهاڻا / लोहाना] of Sindh [سنڌ]. There are grounds for thinking that the exclusion is due to differences of race.


Abb.: A Khattri [ਖਤ੍ਰੀ] nobleman, in 'Kitab-i tasrih al-aqvam' (History of the Origin and Distinguishing Marks of the Different Castes of India) by Col. James Skinner, aka Sikandar Sahib (1778-1841)
[Bildquelle: LoC / Wikimedia. -- Public domain]

The Khatrī [ਖਤ੍ਰੀ] and Arōṛā [ਅਰੋੜਾ], like the Banyā [बनिया], derive their origin from Rājputāna [राजपुतान], in the larger sense in which that term was used in the preceding paragraph, but the latter affiliate themselves directly to certain clans of Rājputs [राजपूत], whilst the former refer themselves back to the Kṣatriya [क्षत्रिय], and give the western region of Mūltān [ملتان] and upper Sindh [سنڌ] as the cradle of their caste. It has been conjectured from the customs and internal structure of the Khatrī [ਖਤ੍ਰੀ] and Arōṛā [ਅਰੋੜਾ], which differ in some respects from those of the ordinary Brāhmanic castes, that these communities are descended from one of the Śaka colonies which long held the tracts above mentioned. 

The Banyā [बनिया], with the exception of the Agarvāl [अग्रवाल], who come from Agar near Ujjain [उज्जैन], give the now ruined city of Bhīnmāl [भीनमाल], or Śrīmāl [श्रीमाल], in Mārvāḍ [मारवाड़] as their original home, and claim descent from the Sōlaṅki [सोलंकी] clan of the Agnikula [अग्निकुल] or Hūna Rājputs [राजपूत], so that, like the Khatrī [ਖਤ੍ਰੀ], they are of foreign race. Whether owing to this origin or to the refining influence of generations of sedentary pursuits in prosperous circumstances, the personal appearance of the Banyā [बनिया] is decidedly above the average.

The western subdivisions, such as the Śrīmālī [श्रीमाली], Pōrvāl [पोरवाल] and Osvāl [ओसवाल], which are all closely connected with each other, are largely, and in many tracts, mostly, of the Jain [जैन] religion, a creed which seems to have commended itself to the mercantile community at a comparatively early period; and they allege the acceptance of the peaceful tenets of this faith to have been one of the main reasons for their separation from the bellicose Rājput [राजपूत].

In the present day, except in Delhi [दिल्ली], where a special casus belli arose some years ago, the Maheśrī [महेश्री], or Brāhmanic section of the caste intermarries with the Śrāvak [श्रावक], or Jain [जैन], and the latter, in turn, employ for their caste and domestic ministrations, the Bhojak [भोजक], or Sevak [सेवक], a subdivision of Brāhmans not in high repute among the priestly orders, representing, as they are said to do, the Māga sun-priests introduced from Īrān by the Hūna and other invaders. 

In addition to the main divisions of the Banyā [बनिया], almost every body is subdivided into “full-scores” (vīsa [वीस]) and “half-scores" (dasa [दस]), denoting the relative admixture of lower blood. In many castes the partition has to be carried still further, and the “quarter-score” (pañca [पञ्च]) represents the minimum of pure descent. None of the subdivisions intermarry, though in the west there is occasional connubium found between the “vīsa" [वीस], or highest sections of the respective castes.

The Banyā [बनिया] engage in most mercantile pursuits, from high finance and extensive foreign trade down to the retail of the most common articles of everyday use, so long as these are not conventionally polluting. They are not as wedded to their native place as most of the Indian communities, and settle, sometimes permanently, in villages where they are strangers both in caste and language. Others, principally from the desert States, habitually leave home for the more favoured parts of the country, and return only after their fortune is made there. The upper classes of the Banyā [बनिया] are well educated and often keen sectarians in regard to religion. In some tracts they are entering the law and the State offices, though not in large numbers.

The Khatrī [ਖਤ੍ਰੀ] of the Panjāb [ਪੰਜਾਬ], on the other hand, in addition to the trade of all but the south-west of his province, has almost the monopoly of official and professional employment, and has passed even beyond the Panjāb [ਪੰਜਾਬ]  into parts of the neighbouring province in similar callings. This caste has what the Banyā [बनिया] lacks, the tradition of administrative and political success, in which it resembles the Marāṭhā [मराठा] Brāhman mentioned above. Todar Mal [gest. 1589] [ٹوڈرمل], the celebrated financier under [1542 - 1605] [جلال الدین محمد اکبر] Akbar, was a Khatrī [ਖਤ੍ਰੀ], and has had more than one successor, though not of the same calibre. Then, too, though the bulk of the Khatrī [ਖਤ੍ਰੀ] are not of the Sikh [ਸਿੱਖ] faith, they have always been connected with it, and both Nānak [ਨਾਨਕ, 1469  –  1539] and Govind [ਗੋਬਿੰਦ, 1666 - 1708] belonged to their ranks. In the present day, such priests as are required by the Sikhs [ਸਿੱਖ] are usually Khatrī [ਖਤ੍ਰੀ]. In trade, though sharp and industrious, the Khatrī [ਖਤ੍ਰੀ] does not take so high a position as the Banyā [बनिया], but confines his operations generally to small local transactions, and does not, as a rule, set up branch establishments outside his native province. There are, however, a few colonies in Bengal [বঙ্গ], but they are detached, and their position is considerably below that occupied by the caste in its northern home. In some other parts of India there are Khatrī [ਖਤ੍ਰੀ / खत्री] returned who trace their origin back to the Panjāb [ਪੰਜਾਬ]  or north Rājputāna [राजपुतान], and were probably driven southwards by one of the Scythic cataclysms, and like others similarly circumstanced, found themselves obliged to take to new means of livelihood, generally silk-weaving. 

Closely allied to the Khatrī [ਖਤ੍ਰੀ], but occupying a decidedly inferior social position, are the Arōṛā [ਅਰੋੜਾ] of the south-western Panjāb [ਪੰਜਾਬ] , who, starting from nearly the same region as the others, do not appear to have pushed their way into the fertile tracts of the north, but to have remained on the less remunerative plains along the Indus [ سندھ].

In the same direction are the Bhāṭiā [भाटिया] and Lohānā [لوهاڻا / लोहाना] of Sindh [سنڌ]. The former have preserved in their title the memory of their origin in the Bhaṭṭī [भट्टी] districts of north Rājputāna [राजपुतान], and claim descent from the predominant Rājput [राजपूत] stock of that locality, just as the Banyā [बनिया] of Bhīnmāl [भीनमाल] does in the west. There is this further similarity, that the Yādava [यादव] race of the Bhaṭṭī [भट्टी] looks back to a Śaka founder, in the grandson of Kaniṣka [Κανηϸκι, 2. ñhdt. v. Chr.]. There are still a good many Bhāṭiā [भाटिया] in the Panjāb [ਪੰਜਾਬ] , where their Rājput [राजपूत] blood seems unquestioned, but, unlike the Khatrī [ਖਤ੍ਰੀ], their position seems to improve the further they get from their native country, and it is along the coast that they are most flourishing, and in upper Sindh [سنڌ] most depressed. They have so arranged their caste-rules that they are able to cross the ocean without subsequent trouble, and are among the most travelled and enterprising merchants of Kach [કચ્છ], Bombay [मुंबई], Zanzibar and even China. The Lohānā [لوهاڻا / लोहाना], again, are of Mārvāḍ [मारवाड़] origin, but moved into Sindh [سنڌ] very early in their history, and have there remained. From a centre at Shikārpur [شڪارپور], they travel far into Central Asia and even to the banks of the Volga [Волга]. One of their subdivisions (the Āmil) has followed the example of the Khatrī [ਖਤ੍ਰੀ], and taken to clerical professions. Like its prototype, also, it has succeeded in monopolising the pick of official employment in its native province.

The figures given against the several subdivisions of the general heading of Banyā [बनिया] are much below the reality, owing to the omission in many, if not most, cases to enter the subcaste, and to the substitution of some such indefinite designation as Mārvāḍī [मार्वाडी], Śrāvak [श्रावक], Vaiś [वैश], and so on. This is markedly the case in Bengal [বঙ্গ], where, with the exception of the subdivisions dealing with specific products, which find place in a later paragraph, nearly the whole trading community appears as a single item. The Subaর্ṇabaṇik [সুবর্ণবণিক], it is true, has distinguished itself from its neighbours, probably because it claims a rank above that accorded it by public opinion. It is an immigrant body from upper India, and as a considerable number of its members are still engaged as assayers and money changers and it employs Brāhmans recruited from its own ranks, it seems possible that it is an offshoot of the Sonār [সোনার] caste which elsewhere in India makes similar claims and is not unfrequently returned as a Daivajña [দৈৱজ্ঞ] or Viśvakarman [ৱিশ্ৱকর্মন] Brāhman, an assumption not yet accepted beyond its own members. Other artisan castes in the South make the same claim, but as the Subarnabanik is prosperous and fairly well educated, it will not improbably end, if not where it desires, at all events considerably above its present rank.

In the Dravidian country, the trading castes differ from those above described in being almost entirely indigenous to the locality they serve. The movements which are reported to have taken place have been to comparatively short distances, such as those from the uplands of the Telugu [తెలుగు] country to the rich and thickly-peopled tracts of the south-east. There is this further difference between these castes and the traders of the north, that in most cases the former are intimately connected with, and probably sprang from, one or other of the great agricultural communities amongst whom they live, and from whom they are still distinguished by little else than function. One result of this relationship, and not an unhealthy one, has been observed viz, that where the business of lending money is carried on by people of the same class as the borrower, the dealings are on a less formal and more elastic footing than where, as in other parts of the country, the usurer has simply come to the village from a strange country to make his fortune out of the necessities of the natives. Considering that what with weddings and other ceremonies, every peasant is at some time or other a borrower, the above feature is not unimportant from a political as well as from an economical point of view. There is the usual tendency among those who prosper to adopt the ceremonial and customs of the local Brāhmans or to grow more scrupulous in their observance, and, amongst the Telugu [తెలుగు] traders, to assert in due course a Vaiśya [వైశ్యులు] origin, a pretension which their form of caste-subdivision and their more intimate domestic practices flagrantly contradict.

The Kōmati [కోమతి], for instance, wear the sacred thread and are divided into three territorial endogamous subdivisions, following the modern Brāhmanic, not the Vedic, ritual. Their exogamous groups, however, of which there are a great number, are not Brāhmanic but totemistic, derived from trees, plants or articles of food, the use of which is prohibited respectively to the group to which it belongs. Their marriage rules are those peculiar to the South and the ceremony is incomplete without the formal presentation of the friendly and symbolic betel-nut and leaf to a member of the impure leather-working caste, with whom the traders share a common tutelary deity. It is a good example of the growing refinement of modern times, that in order to mitigate the crudity of the above-mentioned act of social intimacy without breaking away from a possibly prophylactic tradition, it is now the habit for the bride’s father to send a pair of shoes to be mended a few days before the wedding, and on the day of the ceremony to pay the cobbler with a betel-nut thrown in to the amount of the bill. 

The largest trading community of the Telugu [తెలుగు] country is the Balija [ಬಲಿಜ / பலிஜா ], which is widely spread over the Tamil [தமிழ்] districts also, and there called Vaḍugan, or Northerners, or Kavaṛai, from the caste goddess. They have a great number of subdivisions, which are not, however, endogamous, as a rule, possibly owing to the practice of receiving into the caste refugees from outside who are in disgrace with their own kinsfolk.

One division of the Balija [ಬಲಿಜ / பலிஜா ], however, keeps itself apart, being descended from the Nāyak Chiefs of Madura [மதுரை]. Though it wears no sacred thread, it claims to be Kṣatriya. 

As a whole, the Balija [ಬಲಿಜ / பலிஜா ] are probably an outgrowth of the great agricultural body of the Kāpu [కాపు] or Reḍḍi [రెడ్డి]. Like the Komati [కోమతి], they are in curiously close relations with the impure leather-workers and village menials of the locality. It might be inferred from this fact that the latter belong to a race preceding the present occupants of the soil, and like the Dasyu of the north, dispossessed of their heritage, but acknowledged to be influential with the gods of the village.

The Banjiga [ಬಣಜಿಗ] is the Karnatic [ಕರ್ನಾಟಕ] trader, and has no connection with his namesake the Banyā [बनिया]. Generally speaking, the Banjiga, though much subdivided, is of the same stock as the Kanarese [ಕನ್ನಡ] peasantry, whose proclivities towards the Liṅgāyat [ಲಿಂಗಾಯತ] faith it largely shares. 

In the Tamil country the trader is usually a Cetti [செட்டியார்] a title which is nearly as comprehensive as that of Banyā [बनिया]. It covers several large and a vast number of small subdivisions. In most cases the marriage rules resemble in important particulars those of the surrounding peasantry of the better class. They worship the local goddesses and call in a carpenter by caste to bestow his blessing upon the bride and bridegroom, thus generally testifying to their local origin. Their main subdivision, the Nāṭṭukōṭṭai [நாட்டுக்கோட்டை], shares the reputation of the Bhāṭiā [भाटिया] for unwonted enterprise and success in foreign trade and travel.

§ 29. The last group to be mentioned under this head is that of the Muslim traders. These belong to the west coast, with the exception of the Labbai [ലബ്ബ], who, though settled along the south-east, are nevertheless connected with those of Malabar [മലബാര്‍] by origin.

The rest consist mainly of converts of long-standing from the Lohānā [لوهاڻا / लोहाना] and other traders of Sindh [سنڌ] and Kach [કચ્છ]. Unfortunately, the full strength of these bodies is not ascertainable from the Census returns owing to the appropriation of the same title by different communities.

The Khojah [کوجا، خوجا، خواجا] [ख़ोजा], for instance, of the coast, are a wealthy body of enterprising traders converted to the Shiah [الشيعة] form of Islām about the 13th century. They moved southwards from Sindh [سنڌ] into Gujarāt [ગુજરાત] and Bombay [मुंबई], and there, starting from petty shopkeeping, they have attained a very high position in foreign trade, and are noted for the number of the branches they have set up abroad.

The Khojah [ਖੋਜਾ] of the Panjāb [ਪੰਜਾਬ]  are quite distinct from these, though they too are converts from the Brāhmanic mercantile classes and mostly profess the Shiah [الشيعة] tenets. They also, like the others, recognise as their religious head H. H. Agha Khan [آقاخان], whose family migrated to Bombay [मुंबई] from Persia about sixty years ago.

The Mēmān [ميمون], again, are of Sindh [سنڌ] origin, descended from a body of Lohānā [لوهاڻا / लोहाना] who were converted in the 15 th century, and, like the rest, moved into Kach [કચ્છ] and Kathiavad [કાઠીયાવાડ]. In common with the western Khojah [کوجا، خوجا، خواجا] [ख़ोजा], they have preserved a good deal of their Brāhmanic custom and tradition. In commerce they have risen to a good position, though not, perhaps, to the rank of the Khojah.

Their counterpart is found in the Mōmin [مومن] or Mōmnā, a body of Gujarāt [ગુજરાત] peasants converted about the same time as the Meman, and who are now chiefly weavers and cotton-goods dealers, with a few still on the land. About half of those returned as Meman at the Census probably belong to the latter community, and about two thirds of the Khojah are of the Panjāb [ਪੰਜਾਬ]  section.

The last of the Muslim trading classes of the Bombay [मुंबई] coast to be here mentioned is the Bohrā [बोहरा], in its various subdivisions. These, like the rest, are converts to the Shiah [الشيعة] faith from the commercial classes of the chief towns in Gujarāt [ગુજરાત], about the 11th century, and combine the strict observance of Muslim worship with a due regard for the Brāhmanic or pre-Brāhmanic methods of dealing with the personal or domestic supernatural. The upper classes engage in foreign trade, but the rank and file are content with a successful career in the retail shop, and are somewhat remarkable for their neglect of English in an otherwise efficient and well-diffused scheme of instruction. 

The Census shows under the same title the cultivating Vōhorā [ਵੋਹਰਾ] of Gujarāt [ગુજરાત], Sunnī [سُنِّي ]  [أهل السنة] by sect, and retaining in most cases a fairly clear recollection of the Brāhmanic caste from which they were converted, and adjusting their marriage arrangements in accordance therewith. About half the number of Bohras given in the return belong to this class.

On the Malabar [മലബാര്‍] coast are the Māppila [മാപ്പിള] and Jōnakkan [ജോനക], and on the south Coromandel [கோரமண்டல்] coast, the Labbai. The last named are descended from an Arab [عرب] colony, driven from its native country in the 8th century; or, according to another account, from Arab [عرب] traders who married Tamil [தமிழ்] wives at a later date. Their connection with Arabia is indicated, in either case, by the name of Śōnagan (Arabia) which they used to bear, and their present name of Labbai is said to be no more than a local rendering of labbaik, the Arabic for the familiar phrase “here I am”. In practice they are orthodox Muslim, though like the Muslim of the eastern Panjāb [ਪੰਜਾਬ] , they marry by Brāhmanic rites with a text or two of the Kurān [القرآن] recited to complete the ceremony. 

There is a small community living side by side with them, known as the Marakkāyar [மரைக்காயர்], who claim similar origin, but do not intermarry, and are apparently of more recent arrival. Both speak Tamil [தமிழ்] with a few Arabic words interspersed. Those who are not traders are engaged in betel cultivation and pearl-diving. The Māppila [മാപ്പിള] have been referred to in other parts of this survey as the chief Arabian colony on the western coast. They are placed in this group because it was as traders that they first visited Malabar [മലബാര്‍], but in the present day this pursuit is practised only along the coast, and the bulk of the Māppila inland are landholders and cultivators. In both capacities they have shown themselves thrifty and energetic. Their name is either an honorific soubriquet, shared by some other classes in the neighbourhood, or, as some think, the Tamil [தமிழ்] word for bridegroom, applied to the Arabs [عرب] who married native women. In language and in many of the local customs of marriage and inheritance, they have identified themselves with the native population.

The Jōnakkan [ജോനക] are no other than Māppila  [മാപ്പിള] returned under a title given along the coast, especially in Travancore [തിരുവിതാംകൂര്], to converts to Islām [اسلام], and is possibly the Malayālam [മലയാളം] rendering of Yavana, the old Brāhmanic designation for all foreigners hailing from the west. The community is recruited from some of the castes along the coast, especially the fishermen, of whom the Mukkuvan [മുക്കുവന്‍] have in some families the curious rule that one of their children should embrace Islām. In remarkable contrast to the experience in the Panjāb  [ਪੰਜਾਬ] in regard to such conversion, it is alleged that the Malayālam [മലയാളം] is improved by the change in faith. Probably the original status of the convert was lower than in the north."

[Quelle: Baines, Athelstane <1847 - 1925>: Ethnography (castes and tribes) / by Athelstane Baines. With a list of the more important works on Indian ethnography by W. Siegling <1880 - 1946>. -- Strassburg : Trübner, 1912. -- 211 S. -- (Grundriss der indo-arischen Philologie und Altertumskunde = Encyclopedia of Indo-Aryan research ; II, 5). -- § 28 - § 29]


Siehe:

Amarasiṃha <6./8. Jhdt. n. Chr.>: Nāmaliṅgānuśāsana (Amarakośa) / übersetzt von Alois Payer <1944 - >. -- 2. Dvitīyaṃ kāṇḍam. -- 15. vaiśyavargaḥ  (Über Vaiśyas). -- 10. Vers 78c - 83c: Handel I: Handel, Kauf, Verkauf.  -- Anhang: Jogendra Nath Bhattacharya [যোগেন্দ্রনাথ ভট্টাচার্য্য] über Händlerkasten (1896). --  URL: http://www.payer.de/amarakosa7/amara215jAnhang.htm


2.15.237. Verkäufer


79c./d. vikretā syād vikrayikaḥ krāyika-krayikau samau

विक्रेता स्याद् विक्रयिकः क्रायिक-क्रयिकौ समौ ।७९ ख।

[Bezeichnungen für Verkäufer:]

विक्रेतृ - vikretṛ m.: Verkäufer

विक्रयिक - vikrayika m.: Verkäufer


Colebrooke (1807): "A vender."


विक्रेतृ - vikretṛ m.: Verkäufer


 
Abb.: विक्रेत्री । Kochi - കൊച്ചി, Kerala
[Bildquelle:
Jorge Royan / Wikimedia. -- Creative Commons Lizenz (Namensnennung, share alike)]


विक्रयिक - vikrayika m.: Verkäufer



Abb.: विक्रयिकः । Mysore - ಮೈಸೂರು, Karnataka
[Bildquelle: Matthieu Aubry. -- http://www.flickr.com/photos/matthieu-aubry/264974103/. -- Zugriff am 2011-09-14. -- Creative Commons Lizenz (Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, share alike)]


2.15.238. Käufer


79c./d. vikretā syād vikrayikaḥ krāyika-krayikau samau

विक्रेता स्याद् विक्रयिकः क्रायिक-क्रयिकौ समौ ।७९ ख।

[Bezeichnungen für Käufer:]

  • क्रायिक - krāyika m.: Käufer
  • क्रयिक - krayika m.: Käufer

Colebrooke (1807): "A buyer."


क्रायिक - krāyika m.: Käufer



Abb.: क्रयिकाः । Immobilienkäufer, Pune - पुणे, Maharashtra
[Bildquelle: Ravi Karandeekar. -- http://www.flickr.com/photos/ravikaran/6008065249/. -- Zugriff am 2011-09-14. -- Creative Commons Lizenz (Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, share alike)]


क्रयिक - krayika m.: Käufer



Abb.: क्रयिका । Varanasi - वाराणसी, Uttar Pradesh
[Bildquelle: mydearboy. -- http://www.flickr.com/photos/alanguy/471462474/. -- Zugriff am 2011-09-14. -- Creative Commons Lizenz (Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung)]


2.15.239. Handel


80a./b. vāṇijyaṃ tu vaṇijyā syān mūlyaṃ vasno 'py avakrayaḥ

वाणिज्यं तु वणिज्या स्यान् मूल्यं वस्नो ऽप्य् अवक्रयः ।८० क।

[Bezeichnungen für Handel:]

  • वाणिज्य - vāṇijya n.: Handel
  • वणिज्या - vaṇijyā f.: Handel

Colebrooke (1807): "Traffic."


वाणिज्य - vāṇijya n.: Handel



Abb.: वाणिज्यम् । Dorfmarkt, Tamil Nadu
[Bildquelle: த*உழவன் / Wikimedia. -- GNU FDLicense]


वणिज्या - vaṇijyā f.: Handel



Abb.: वणिज्या । Janakpur - जनकपुर, Nepal
[Bildquelle: The Advocacy Project. -- http://www.flickr.com/photos/advocacy_project/4659813473/. -- Zugriff am 2011-09-14. -- Creative Commons Lizenz (Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, share alike)]


2.15.240. Preis


80a./b. vāṇijyaṃ tu vaṇijyā syān mūlyaṃ vasno 'py avakrayaḥ

वाणिज्यं तु वणिज्या स्यान् मूल्यं वस्नो ऽप्य् अवक्रयः ।८० क।

[Bezeichnungen für Preis:]

  • मूल्य - mūlya n.: Wurzel-, Wert, Preis, Lohn, Kapital
  • वस्न - vasna m.: Wert, Preis
  • अवक्रय - avakraya m.: Vermietung, Verpachtung, Pachtgeld, Preis

Colebrooke (1807): "Price."


मूल्य - mūlya n.: Wurzel-, Wert, Preis, Lohn, Kapital



Abb.: मूल्यानि । Gokarna - ಗೋಕರ್ಣ, Karnataka, 2008
[Bildquelle: Miran Rijavec. -- http://www.flickr.com/photos/miran/2300226240/. -- Zugriff am 2011-09-14. -- Creative Commons Lizenz (Namensnennung, share alike)]


वस्न - vasna m.: Wert, Preis



Abb.: वस्नाः । Old Delhi - पुरानी दिल्ली - پُرانی دلّی
[Bildquelle: Peter Garnhum. -- http://www.flickr.com/photos/petergarnhum/122483423/. -- Zugriff am 2011-09-14. -- Creative Commons Lizenz (Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung)]


अवक्रय - avakraya m.: Vermietung, Verpachtung, Pachtgeld, Preis



Abb.: अवक्रयः । Himachal Pradesh, 1755/60
"This wonderful, yet somewhat enigmatic drawing is by Nainsukh, one of the most influential painters of the Pahari region. It depicts the pandit Hari Saran-possibly the family priest of the prince Balwant Singh of Jasrota, Nainsukh's patron. The pandit, a man highly esteemed for his wisdom and learning, apparently has come to intercede on behalf of the group of men standing behind him during rent-collecting time. He will request that the prince accept whatever they have brought in final settlement. "
[Bildquelle: Asian Curator at The San Diego Museum of Art. -- hhttp://www.flickr.com/photos/asianartsandiego/4837877983/. -- Zugriff am 2011-09-14. -- Creative Commons Lizenz (Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung)]


2.15.241. Kapital


80c./d. nīvī paripaṇaṃ mūladhanaṃ lābho 'dhikaṃ phalam

नीवी परिपणं मूलधनं लाभो ऽधिकं फलम् ।८० ख।

[Bezeichnungen für Kapital:]

  • नीवी - ṇivī f.: Kapital
  • परिपण - paripaṇa n.: Kapital
  • मूलधन - mūladhana n.: zugrundeliegender Besitz, zugrundeliegendes Geld, Kapital

Colebrooke (1807): "Capital ; principal."


नीवी - ṇivī f.: Kapital



Abb.: नीवी । Kiran Mazumdar-Shaw - ಕಿರಣ್ ಮಜುಮ್ದರ್ ಷ <1953 - >, Gründerin, Chairman & Managing Director von Biocon Limited (Startkapital  Rs 10.000), Bangalore - ಬೆಂಗಳೂರು, Karnataka
[Bildquelle:
David Shankbone / Wikipedia. -- Creative Commons Lizenz (Namensnennung)]


परिपण - paripaṇa n.: Kapital



Abb.: परिपणम् । Suhas Gopinath - ಸುಹಾಸ್ ಗೋಪಿನಾಥ್ <1986 - >, gründete als 14jähriger (!) Globals Inc, Bangalore - ಬೆಂಗಳೂರು, dessen CEO und Chairman er ist, er war der jüngste CEO der Welt.
[Bildquelle: Globals Media. -- http://www.flickr.com/photos/9419046@N07/4709482545/. -- Zugriff am 2011-09-15. -- Creative Commons Lizenz (Namensnennung)]


मूलधन - mūladhana n.: zugrundeliegender Besitz, zugrundeliegendes Geld, Kapital



Abb.: मूलधनम् । National Stock Exchange (NSE) (राष्ट्रीय शेअर बाज़ार), Mumbai - मुंबई, Maharashtra
[Bildquelle: Rakesh. -- http://www.flickr.com/photos/zadeus/404721392/. -- Zugriff am 2011-09-14. -- Creative Commons Lizenz (Namensnennung, share alike)]
 


2.15.242. Gewinn


80c./d. nīvī paripaṇaṃ mūladhanaṃ lābho 'dhikaṃ phalam

नीवी परिपणं मूलधनं लाभो ऽधिकं फलम् ।८० ख।

[Bezeichnungen für Gewinn:]

  • लाभ - lābha m.: Gewinn
  • धिक - adhika n.: Überschuss
  • फल - phala n.: Frucht, Ertrag

Colebrooke (1807): "Gain, profit."


लाभ - lābha m.: Gewinn



Abb.: लाभः । Wunsch für लाभ neben Haustür, Jaisalmer - जैसलमेर, Rajasthan
[Bildquelle: Doris Antony / Wikimedia. -- GNU FDLicense]


धिक - adhika n.: Überschuss



Abb.: अधिकम् । Lebend vom Überschuss der Arbeit anderer: Maratha - मराठा, Alwar, Rajasthan, ca. 1820
[Bildquelle: Asian Curator at The San Diego Museum of Art. -- http://www.flickr.com/photos/asianartsandiego/4838396892/. -- Zugriff am 2011-09-15. -- Creative Commons Lizenz (Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung)]


Abb.: अधिकम् । Gewinnspannen (in %) von Mittelsmännern im Agrarhandel
"Intermediary margins in agriculture are quite robust in India. So much so that farmers earn just about 20 to 30 percent of what the consumers pay."
[Bildquelle: analectic.org. -- http://www.flickr.com/photos/analectic/4963265818/. -- Zugriff am 2011-09-15. -- Creative Commons Lizenz (Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, share alike)]


फल - phala n.: Frucht, Ertrag



Abb.: फलानि । Gewinn von Orbit Corporation, luxury home developers, Mumbai - मुंबई, Maharashtra
[Bildquelle: Orbit Corporation Limited / Wikimedia. -- Creative Commons Lizenz (Namensnennung, share alike)]


2.15.243. Tausch


81a./b. paridānaṃ parīvarto naimeya-nimayāv api

परिदानं परीवर्तो नैमेय-निमयाव् अपि ।८१ क।

[Bezeichnungen für Tausch:]

  • परिदान - paridāna n.: Hingabe, Übergabe, Tausch
  • परीवर्त - parīvarta m.: Umwandlung, Tausch, Wechsel
  • नैमेय - naimeya m.: Tauschgeschäft, Tausch
  • निमय nimaya m.: Tausch

Colebrooke (1807): "Barter."


2.15.244. Bewahrgut, Pfand


81c./d. pumān upanidhir nyāsaḥ pratidānaṃ tad-arpaṇam

पुमान् उपनिधिर् न्यासः प्रतिदानं तदर्पणम् ।८१ ख।

[Bezeichnungen für Bewahrgut, Pfand:]

  • उपनिधि - upanidhi m.: Hinterlegung, anvertrautes Gut, Bewahrgut, Depositum, Pfand
  • न्यास - nyāsa m.: Hinterlegung, anvertrautes Gut, Bewahrgut, Depositum, Pfand

Colebrooke (1807): "A deposit."


Zwölfstes Kapitel (64. Gegenstand). Auf Deposita Bezügliches [औपनिधिकम् - aupanidhikam].

Was von der Schuld gesagt worden ist, gilt auch vom Depositum.

Wenn die (betreffende) befestigte Stadt oder (der betreffende Ort) draußen im Reich (d.h. auf dem Lande) von Feindesheer oder Waldstämmen ausgeplündert wird, oder das Dorf, die Karawane oder die Viehhürde von Wegelagerern ausgeplündert wird, oder das Depositum (während des Transportes) zu Wagen verloren geht,1 oder wenn mitten in dem Dorfe Drangsal durch Feuer oder Wasser ausbricht, die kein Material außer das nichtwegnehmbare verschont, oder bei der alles Gut des Betreffenden an einem Orte zurückgelassen werden musste,2 oder wenn vom Ungestüm der Flammen alles versperrt wurde, oder wenn das Schiff unterging oder ausgeraubt wurde und (der Empfänger des Bewahrgutes in all diesen Fällen) selber betroffen wurde (uparūḍha), soll er nicht für das Depositum aufkommen.

Der Benutzer eines Depositums soll eine dem Ort und der Zeit angemessene Gebrauchsmiete zahlen. Und 12 paṇa Buße. Geht durch die Nutznießung etwas verloren oder zugrunde, so muss er dafür aufkommen und eine Strafe von 24 paṇa zahlen.3 Oder auch, wenn er es sonstwie abhanden kommen lässt.4 Für ein Depositum, das stirbt oder verunglückt, braucht er nicht aufzukommen.5 Wenn er ein Bewahrgut verpfändet, verkauft oder ableugnet, ist die Strafe vierfältiger Ersatz und fünffache Entschädigungssumme (d.h. fünfmal der Wert). Bei Vertauschung oder Verschwinden (des Depositums) ist die Buße dem Werte gleich (d.h. muss es ersetzt werden).

Damit ist auch das Nötige gesagt über den Verlust, die Nutznießung, den Verkauf, die Verpfändung und den Diebstahl von Pfändern.

Ein Pfand, das (dem Inhaber) Nutzen einbringt, soll nicht verfallen, noch auch soll das darauf geliehene Kapital Zinsen tragen.6 A1 Ein Pfand, das keinen Nutzen einbringt, soll verfallen und das darauf geliehene Kapital soll Zinsen tragen.

Wer dem, der sein Pfand auszulösen kommt, es nicht aushändigt, bezahlt 12 paṇa Strafe. Oder wenn der Verleiher (der Inhaber des Pfandes) abwesend ist, soll der Schuldner die Auslösungssumme bei den Dorfältesten hinterlegen und sein Pfand zurückerhalten. Oder auch soll das Pfand, nachdem sein zu der Zeit geltender Wert abgeschätzt worden ist, unter Erlöschung aller (ferneren) Zinsen ebendort verbleiben. Oder (der Gläubiger) mag, wenn er Verlust (des Pfandes oder an dem Pfande) befürchtet, unter der Leitung des Bureaus für Nichtverlust und Nichtzugrundegehen oder im Beisein des Schuldners mit der Erlaubnis der Richter das Pfand zu dem Preis, der sich zur Zeit ergibt, verkaufen. Oder es gilt für das Pfand die Entscheidung des Aufsehers über das Pfandwesen.A2

Ein unbewegliches (d.h. in einer Liegenschaft bestehendes) Pfand aber, sei es nun unter Arbeit nutznießbar, sei es durch das, was es sowieso abwirft, nutznießbar, soll einen nach Abzug des Zinses von dem dareingesteckten Kapital und dieses Kapitals selber übrigbleibenden Gewinn einbringen, aber ohne Beeinträchtigung seines Wertes.7 Wer ein nicht dazu überlassenes Pfand nutznießt, muss den nach Abzug des Kapitals selber übrigbleibenden Gewinn und eine Entschädigungsbuße (bandha) herausgeben.8 Das übrige ist gleich wie beim Depositum.

Damit ist auch das Nötige gesagt über die Anweisung und das Pfand, das man einem Dritten überantworten muss. Wenn entweder durch die Schuld der Karawane jemand, der ein Pfand für einen Dritten übernimmt, nicht in das angegebene Land kommt, oder weil er von Räubern überwältigt und liegengelassen wird, dann braucht er nicht für das einem Dritten zu übergebende Pfand aufzukommen.9 Oder wenn er auf dem Wege10 stirbt, braucht auch sein Erbe nicht aufzukommen. Das übrige ist schon durch das Depositum klargestellt.

Geborgtes oder Gemietetes sollen die Leute genau so wieder zurückgeben, wie sie es empfangen haben. Für das, was infolge von Verderben oder von plötzlichen unglücklichen Ereignissen, oder weil es an dem betreffenden Ort oder zu der betreffenden Zeit gefährlich war, weggegeben wurde, verloren oder zugrunde ging, brauchen sie nicht aufzukommen.11 Das übrige ist ebenso wie beim Depositum.

Nun aber der Kommissionsverkauf. Kommissionäre sollen die Ware unter entsprechender Benutzung von Ort12 und Zeit verkaufen und gewissenhaft den jeweils erzielten Preis und den Gewinn abgeben. Im Übrigen gelten die Regeln fürs Depositum. Oder was sie wegen Versäumnis des rechten Ortes und der richtigen Zeit an Preis und Gewinn zuwenig bekommen haben,13 sollen sie nach dem zur Zeit der Übergebung der Ware geltenden Wert ausfolgen. Oder wenn solche, die so verkaufen, wie verabredet worden ist, keinen Gewinn erzielen, sollen sie einfach den Preis geben (der verabredet worden ist). Oder wenn sie, weil der Wert der Ware fällt, zuwenig bekommen, sollen sie den geringeren Betrag, wie er dem Minderpreis entspricht, geben.

Oder wenn von alltäglichen, zuverlässigen, dem Könige nicht anstößigen14 Waren durch Verderben oder plötzliche Unglücksfälle etwas verloren oder zugrunde geht, davon brauchen sie nicht einmal den Peis zu bezahlen.

Bei Waren aber, die durch Ort und Zeit behindert sind, da sollen sie den nach Abzug von Verderbnis, Verlust und Ausgaben übrigbleibenden Preis und den Gewinn abgeben.15 Und bei Zusammenstößen von Waren den auf sie entfallenden Anteil.16 Das übrige wie beim Depositum. Damit ist der Kommissionsverkauf erklärt.

Und was vom verschlossenen Depositum, das gilt vom offenen.17 Wenn er (der Empfänger) es einem anderen ausliefert als dem, der es ihm übergeben hat, so geht er seiner verlustig (d.h. muss er den Verlust gutmachen). Wird das offene Depositum gestohlen, dann entscheiden das frühere Tun (der bisherige Lebenswandel des Bewahrers) und die Anvertrauer.

Die Handwerker sind nämlich unehrlich und haben nicht die Sitte, auf Beweismitteln zu fußen, was das ihnen Anvertraute betrifft.18 Wenn nun einer eine ohne Beweismittel ihm anvertraute Sache ableugnet, so mag der Anvertrauer an heimliche Wände Zeugen stellen und diese ihn durch Eindringen in seine Geheimnisse entdecken lassen.19 Oder in einer Waldgegend oder mitten in einem Feste (wo also sonst alles ausgeflogen und das Haus leer ist)20 und in dem dadurch erzeugten Vertrauen möge heimlich irgendein alter kranker Händler einen mit einem Zeichen versehenen Gegenstand in seine Hände niederlegen und dann verschwinden.A3 Auf dessen Anleitung hin soll dann sein Sohn oder sein Bruder zu dem Mann gehen und das Anvertraute verlangen. Gibt er es, dann ist er ehrlich. Im anderen Falle soll er das Anvertraute und die Strafe für Diebstahl zahlen.

Oder irgend ein vertrauenswürdiger Mann, der sich (zum Schein) dem Stande des weltentsagenden Bettlers zuwendet, soll einen mit einem Zeichen versehenen Gegenstand in seine Hand niederlegen und sich auf den Weg machen. Dann soll er nach Verlauf einiger Zeit wiederkommen und ihn verlangen. Gibt er ihn, dann ist er ehrlich. Im anderen Falle soll er das Anvertraute und die Strafe für Diebstahl zahlen.

Oder durch einen mit einem Zeichen versehenen Gegenstand bringe er dieses (Anvertraute selber) wieder zurück.21

Oder ein Schwachsinniger,22 der sich bei Nacht (angeblich) wegen der Polizeistunde vor den Torhütern des Königs fürchtet, soll ein wertvolles Gut in seine Hände niederlegen und dann verschwinden. Durch einen Verwandten soll er, wenn er nach Hause gegangen ist, dieses zurückverlangen. Gibt er es, dann ist er ehrlich. Im anderen Falle soll er das Anvertraute und die Strafe für Diebstahl leisten.

Oder zusammen mit der Angabe des Kennzeichens möge man in seinem Hause es von beiden Leuten (dem Mann oder seiner Frau) verlangen.23 Wenn irgendeins von den beiden es nicht gibt, dann wie oben angegeben.

Und der Richter soll ein Verhör anstellen, woher er (der Beschuldigte) seinen Besitz und seine Einkünfte habe, und ob dieser Gegenstand mit seinem Geschäfte zusammenstimme, und ob der Kläger den Gegenstand gehabt haben könne.24

Damit ist auch das Nötige gesagt über ganz private Vereinbarungen.

Deshalb soll man bei den eigenen und bei fremden Leuten jedes solche Geschäft vor Zeugen, offen, unter ordentlicher Vereinbarung,25 mit Bestimmung der Gesamtheit (der in Betracht kommenden Dinge), ihrer Besonderheiten und der örtlichen und zeitlichen Umstände abmachen.

Fußnoten

1 Wörtlich: »bei einem Verlust durch Räderversehenes«. Cakrayukta = Räderfuhrwerk auch 225, 7; 233, 10–11; vgl. cakrapatha »Beförderung von Kaufmannsgütern per Achse« (298, 17ff.). Oder soll man vielleicht gar svacakrayukte lesen, also: »Verlust, der von dem eigenen Heer verursacht wird«? Das empföhle sich schon, weil in demselben Satz cakra, Armee vorkommt. Und gehört doch das eigene Militär zu den Landesheimsuchungen. Ja, die Lehrer streiten sich darüber, ob das feindliche Heer oder das einheimische unheilvoller sei (329, 19ff.).

2 Oder: »wenn der Betr. sein eigenes Gut (Geld) an ein und demselben Orte hingegeben (angelegt, deponiert usw.) hatte« (wo dann beides verloren ging). Das ist grammatisch natürlicher, passt aber schlecht in die Reihe.A4

3 Wie zeigt, ist ein Wort ausgefallen. Das kann wohl nur vinaṣṭam sein. Wegen des Bedeutungsunterschiedes von naṣṭa und vinaṣṭa vgl. 129, 11–12.A5

4 Hier ist niṣpātane zu lesen, in Z. 6 mit B niṣpatane.

5 Wie beweist, ist pretaṃ zu lesen. Deponiert wurden ja auch lebende Wesen. Diese so ganz ohne Klausel hingestellte Regel wundert einen.

6 »Außer bei (ausdrücklicher) Erlaubnis« (von seiten des Verpfänders). Dies der Zusatz in B. Nisarga wird hier Überlassung, Gestattung bedeuten (wie gleich S. 179, 1 und sonst nisṛiṣṭa), nicht »Schenkung (Weggeben)« wie Manu VIII, 143.A6

7 Es soll also herauskommen 1. von dem Dareingesteckten sowohl Zins wie Kapital (prakṣepavṛiddhimūlya); denn käme nicht dieses hineingesteckte Kapital samt Zins heraus, dann hätte der Mann ja dieses Geld und die damit sonstwo erzielbaren Zinsen verloren. 2. Ein Gewinn dafür, dass er das Pfand verwaltet. Selber einen Zins von dem auf ein solches Pfand geliehenen Geld zu zahlen braucht der Schuldner aber nicht. Prakṣepa, bedeutet das zu einem Unternehmen Beigesteuerte, das in etwas gesteckte Kapital, nicht aber, wie Jolly ZDMG 67, 93 meint, Preis (mūlya). Siehe 68, 5; 174, 8; 182, 18; 272, 12; MBh. K XIII, 216, 30. An Wert einbüßen darf das Pfand aber nicht durch die Benutzung, z.B. ein Stück Land nicht ausgebaut, ein Gebäude nicht so schwer mitgenommen werden usw. Wegen śuddha vgl. 179, 1; 180, 3 und andere Stellen.A7

8 Ist der Text richtig, dann muss also der unrechtmäßige Benutzer allen Gewinn, den er durch den Gebrauch erlangt hat, und die Entschädigungs- oder Strafsumme herausrücken. Das Wort bandha deutet wohl an, dass diese dem Werte des verpfändeten Gegenstandes gleich sein muss. Vergütet werden muss ihm aber das mūlya. Dies wird wohl = prakṣepamūlya im vorhergehenden Satze sein, also das hineingesteckte Kapital; kaum die geliehene Summe selber. Denn diese verscherzt er wohl keineswegs. Darum wird man auch bandha nicht = Haftungssumme fassen dürfen. Zu erwarten stünde aber, dass er auch die Zinsen des Hineingesteckten opfern muss, also prakṣepavṛiddhimūlyaśuddham. Auf jeden Fall wird man die Sache so verstehen müssen, schon wegen der nötigen Entsprechung zu dem vorhergehenden Satz.A8

9 Ādeśa könnte an sich einfach ein Auftrag sein, den jemand in einem anderen Land auszuführen sich verpflichtet. Aber wie 148, 16–17 wird es auch hier eine Geld- oder Gutanweisung sein, und zwar nur eine Ermächtigung, sich für den Auftraggeber Geld oder Gut ausfolgen zu lassen, und zwar wegen der Zusammenkoppelung mit anvādhi, bloß damit er es diesem herbringe. Nun begreift man aber nicht, dass von diesem ādeśa im Folgenden gar nicht mehr die Rede ist. Auch das in Zeile 4, das zwar auch in der vorliegenden Textgestalt verständlich, aber doch nicht ganz natürlich ist, mag auf einen Ausfall deuten: Wenn der, der eine Anweisung übernimmt oder der, der ein Pfand für einen Dritten bei sich hat, zusammen mit der Karawane nicht in das angegebene Land kommt usw. Freilich sollte dann auch gesagt sein: »braucht er weder für ādeśa noch anvādhi aufzukommen«; sodann ist es bei dem ādeśa wichtig, dass der Vertrauensmann wieder heimkommt. So scheint es fast, als fehle ein ganzes Abschnittchen. Oder wir hätten doch mindestens ein Anrecht auf ein: »Was vom Pfand aus dritter Hand, das gilt auch von der Anweisung«. Wäre aber ādeśa nur eine Geldanweisung im gewöhnlichen Sinne, so begriffe man nicht, was sie bei Depositum und Leihpfand zu tun hat. So ist vielleicht ādeśa doch am Ende nur ein »Auftrag«, was auch 148, 16–17 zur Not möglich wäre.

10 Oder: »in der Zwischenzeit« (antare).

11 Bhreṣa erscheint auch 180, 1; 201, 1 in derselben Verbindung. Deśakāloparodhin nun ist wesentlich dasselbe wie das mehrere Male in ähnlicher Verbindung vorkommende aviṣahya, das von Kauṭ. 187,10–14 erklärt wird. Weniger wahrscheinlich: »oder weil es einer Schranke (einem Verbot) in Bezug auf Ort und Zeit unterstand«. Vgl. da 185, 2; 187, 17. Dort und anderwärts bildet doṣa das erste Glied der Dreiheit. Doṣa wird 187, 12 als ein der Ware selber innewohnender Mangel definiert. Das zweite Glied, dort wie hier upanipāta, bedeutet nach 187, 12 Unglück durch den König, durch Räuber, Wasser oder Feuer. Also kann bhreṣa wohl nichts anderes sein als jenes doṣa. Beide Wörter heißen Verderben, aus sich selber Schlechtwerden, Zerfallen usw. Bhreṣayati 199, 11, das man dort wohl am ehesten als »veranlassen, dass jemand ausgeraubt oder bestohlen werde« auffassen wird, ist mithin eigentlich »zum oder ins Verderben bringen, in Schaden bringen«.A9

12 D.h. am günstigsten Ort und zur günstigsten Zeit.

13 ist zwar auch so erklärlich, wie ich es übersetzt habe, und es ließen sich gar manche ähnliche Fälle anführen. Immerhin aber erregt es einen geringen Anstoß, und dieser wird verstärkt durch das folgende yathāsaṃbhāṣitam. Endlich erwartet man doch noch einen anderen naheliegenden Fall von zu geringem Gewinn. So hat es den Anschein, als ob ausgefallen wäre: »Wenn sie (um rascher zu verkaufen) unter dem Preis verkauft oder wegen Vernachlässigung des Ortes und der Zeit zuwenig bekommen haben«. Es wäre also vor deśakālapātane etwa einzusetzen: anarghe(ṇa) oder anarghe(ṇa) kālike(na). Oder ist vā = eva (nur) und ebenso in den zwei folgenden Sätzen, wie auch sonst öfters bei Kauṭ.? Zeile 17 und 18 gäbe das einen sehr guten Sinn.

14 Anstößig (vācya) sind dem Fürsten natürlich besonders solche, die ein Monopol für ihn bilden. Prātyayika »zuverlässig« sind natürlich Waren, die immer abgehen, nicht an bestimmte Umstände gebunden sind. Oder vielleicht doch: »Wo es sich um zuverlässige, dem König nicht anstößige Geschäftsleute handelt, sollen sie von Waren, die durch Verderben« usw.

15 Deśakālāntarita »wo Ort und Zeit dazwischen treten«. Vgl. 205, 9ff. Es ist also wohl an Waren gedacht, die von fernem Ort herkommen und die lange Zeit zur Herschaffung bedürfen oder auch die lange daliegen müssen. Sodann aber besonders an solche, die nur an bestimmten Orten und zu bestimmten Zeiten gut abgehen, also an bestimmte Umstände gebunden sind. Diese zu nutzen ist da wichtig, sie nicht zu nutzen sehr nachteilig.A10

16 Ein Kaufmann mag ja verschiedene Kommissionäre mit denselben Waren in dieselbe Gegend aussenden und so eine Kollision (samavāya, vgl. 151, 16; 216, 17 usw.) seiner Waren hervorrufen. Da ist jeder nur für soviel verantwortlich, wie er halt unter den Umständen absetzen kann.A11

17 Nikṣepa ist im besonderen das offene, unversiegelte Bewahrgut, upanidhi das geschlossene oder versiegelte. Dies zweite Wort wird aber auch, wie schon in der Überschrift des Kapitels hervortritt, im allgemeinen für anvertrautes Gut gebraucht. So habe ich im Vorhergehenden einfach »Depositum« dafür gesetzt. Nikṣepa hat hier, wie der Zusammenhang zeigt, besonders auch die schon besprochene Bedeutung: »Material, das einem Handwerker oder Künstler zur Verarbeitung anvertraut wird«, kaum aber nur diese. Sondern es werden dann Regeln für alles Anvertraute gegeben.

18 Es ist kein Grund, kāraṇa nach B's karaṇa »Urkunde« umzuändern. Kāraṇa »Beweismittel« schließt auch karaṇa in sich, ebenso z.B. die immer wieder als so wichtig erwähnten Zeugen.

19 Rahasyapraṇipāta wörtlich: Niederfallen, Hineinfallen in ein Geheimnis. Zu prajñāpayati entdecken lassen, zur Entdeckung bringen vgl. S. 210, 8. Diese »Zeugen« sind also Spione.

20 Diese naheliegende Übersetzung ist aber unsicher. Denn schon das Fehlen des vā, das freilich auch zufällig sein könnte, erzeugt Bedenken. So möchte ich madhyapravahaṇaviśvāse vā lesen. Der Text hieße regelrecht: »in einer Waldgegend, in deren Mitte ein Fest ist«. Das geht hier nicht – Wegen der hier angestellten Proben vgl. Jolly, Recht und Sitte S. 103, Mitte.A12

21 Dem Betrüger wird also ein Gegenstand als Bewahrgut gebracht. Er ist aber schlau und verkauft ihn etwa. Da jedoch der Hinterleger vorher ein heimliches Merkzeichen daran angebracht hat, kann er ihn, wenn er aufgefunden ist, identifizieren und so den Bösewicht entlarven. Pratyānayati heißt aber kaum entlarven. Das wäre eher samānayati. Auch hätten wir dann nur eine öde Wiederholung. Vielleicht aber ist sogar mit pratyānayed enam der Text keineswegs vollständig.

22 Bāliśajātīya an sich kaum »einer, der sich schwachsinnig stellt«, wörtlich: »einer von der Art und Weise der Einfältigen«. Denn S. 198, 2 an sich einfach = »Einfältiger, Dummkopf«. Ich lese rājadvārika statt des mir unverständlichen rājadāyika. Sinn und Verstand kommt freilich auch so nicht viel hinein. Akṣaṇa findet sich in der Bedeutung ungelegen, unheilvoll vor, wenn auch meines Wissens nur bei den Buddhisten und akkhana (= akṣaṇa) Missgeschick, Unheil öfters im Pāli; es wäre also akṣaṇa genau unser »Ungelegenheit«, wenn auch mit stärkerer Bedeutung. So möchte ich akṣaṇa in diesem Sinne verstehen, dāyika = dāyaka oder dāyāda und übersetzen: »Ein Schwachköpfiger soll bei Nacht in der Angst vor einer Ungelegenheit (einem Unheil) durch den König oder einen Verwandten (einem Erben)« usw. Da stünde alles im schönsten Einklang mit altindischen Verhältnissen (vgl. z.B. S. 187, 12), und der Text brauchte nicht geändert zu werden, oder höchstens dāyika zu dāyaka.A13

23 Natürlicher hieße es: »soll die Leute (oder: den Mann, wo dann freilich gṛihe sonderbar wäre) um beide angehen«. Wenn sie eins von den beiden nicht geben usw. Aber was sind die beiden Deposita? Es könnten nur die zwei vorhergehenden Fälle gemeint sein, und nur zur Not. Es sieht aus, als ob der Satz verstümmelt vorläge und als ob man in diesem Fall zwei Gegenstände, den einen mit, den anderen ohne Erkennungszeichen übergäbe.A14

24 Wörtlich: »seine Befähigung zu dem Gegenstand«. Upaliṅgana die Anschlingung, Anschließung, das Zusammenstimmen, sich zusammenschließende, zusammenstimmende Umstände, daher auch Umstandsbeweis, z.B. S. 184, 10; 196, 10; 214, 4; 231, 1; also wohl wörtlich »die Umschließung des Gegenstandes durch sein Geschäft«. Es gilt mithin zu erforschen, ob er mit solchen Sachen handelt, wie das betr. Bewahrgut, es also unbeachtet verkauft haben könnte, u. dgl. mehr.

25 So, wenn vibhāṣita hier = saṃbhāṣita sein sollte. Nach der bekannten Bedeutung aber: »mit ordentlicher Angabe der (etwa in Betracht kommenden) Alternativen«.A15

A1 Vgl. M. VIII, 143f.; G. XII, 32; Y. II, 58f.

A2 Wiederholte Neuprüfung und namentlich die Vergleichung mit den aus Kauṭ. geflossenen Versen Y. II, 62–63 hat mich gelehrt, dass man nāśavināśakaraṇādhiṣṭhito vā. Dhāraṇakāsaṃnidhāne vā usw. lesen und übersetzen muss: »Oder wenn der Verleiher abwesend ist, soll der Schuldner die Auslösungssumme ... ebendort verbleiben. Oder unter der Obhut des Amtes für Verlust und Zugrundegehen (soll es verbleiben). Ist aber der Schuldner abwesend, so mag er (d.h. der Gläubiger), wenn er Verlust (des Pfandes oder an dem Pfände) befürchtet, es mit richterlicher Erlaubnis zu dem Preise, der sich zurzeit ergibt, verkaufen.« Die Rechtfertigung im einzelnen findet man in meinem Buch: »Über das Wesen der altindischen Rechtsschriften und ihr Verhältnis zu einander und zu Kauṭilya.« Den ādhipāla oder Aufseher des Pfandwesens kennt auch die Rechtslit. S. Jolly, Recht u. Sitte 101.

A3 Gaṇ. sagt, apagacchet sei = mriyeta. Das ist im wesentlichen gewiss richtig, d.h. es soll vorgegeben werden, der Händler sei gestorben. Darum muss er ja von vornherein alt oder krank sein und muss dann sein Erbe kommen, die Sache zu holen.

A4 Wesentlich dieselben Bestimmungen, wenn auch nicht so ausführlich und mit solchen Einzelheiten geben, N. II, 9, 12; M. VIII, 189; Bṛ. XII, 10; Y. II, 66 (vgl. 59 u. G. XII, 42). Der identische zweite Halbvers bei den zwei erstgenannten: na dadyād, yadi tasmāt sa na saṃharati kiṃcana wird von den Komm, und den Übersetzern so aufgefasst: »wenn er von dem Bewahrgut nichts weggenommen (gestohlen) hat.« Weit besser schiene zu passen und auch sprachlich läge wohl näher: »wenn er daraus (aus dem Unglück) nichts zusammengerafft,« d.h. wenn er vom Eigenen nichts gerettet hat. Rettet er nämlich eigene Habe und lässt die ihm anvertraute umkommen, dann hat er treulos gehandelt. – Dies Kapitel wird behandelt von N. N. Law, Studies S. 179ff.

A5 Vgl. N. III, 8; M. VIII, 144; Viṣ. VI, 5; Y. II, 67; Bṛ. XII, 12.

A6 Vgl. zu dem Abschnittchen M. VIII, 143 (= N. I, 129); 145f.; Y. II, 58f.; G. XII, 31f.; Viṣ. VII, 5–8. Y. II, 59 bestätigt meine Vermutung, dass vinaṣṭam ausgefallen sei. Gaṇ. hat den Zusatz anyatra nisargāt nicht hier, sondern hinter dem folgenden Satz. Dann: »ausgenommen es ist (dem Ausleiher vom Hinterleger des Pfandes zur Benutzung) überlassen worden, und er unterlässt die Nutznießung.« Anyatra nisargāt steht bei Gaṇ. an der richtigen Stelle.

A7 Gaṇ. setzt einen Punkt hinter und meint ājīva sei = Pfand. Aber auch dann wäre wohl zu übersetzen: »Ein unbewegliches Pfand ist entweder durch Arbeit nutznießbar oder in seinem (ohne solches Zutun abfallenden) Erträgnis. Solch ein Pfand soll er (der Pfandherr), nachdem es durch Abzahlung des Zinses vom Hineingesteckten und des Kapitals selber frei geworden ist, ohne Beeinträchtigung seines Wertes zurückgeben.« Das geht nicht, weil ja bei einem benutzten Pfand kein Zins bezahlt wird. Auch zweifle ich an ājīva Pfand. Gaṇ. freilich hat eine ganz andere Erklärung. Sie leuchtet mir nicht ein. Denn schon, dass prakṣepavṛiddhiḥ gleich »vāṇijyādhigatasyaitāvato lābhasyaitāvad deyam« iti paribhāṣitā vṛiddhiḥ sein soll, dünkt mich reine Willkür. Woher sollte prakṣepa Profit bedeuten können? Prakṣepa, der beigesteuerte Teil, Einlage(kapital) bei einem Unternehmen oder Geschäft findet sich auch in N. III, 2, wo Jolly richtig übersetzt »contribution of fund«. Im folgenden Çloka und in M. VIII, 211 steht dafür aṃśa, in Bṛ. XIV, 3 aṃśa kṣipta, in Y. II, 259 dravya.

A8 Die richtige Übersetzung wird sein: »muss den Wertabzug (d.h. das, was es durch die Benutzung an Wert eingebüßt hat), den Gewinn (d.h. den Zins) und eine Haftungs- oder Sicherungssumme herausgeben.« Vgl. N. I, 127 (= M. VIII, 144).

A9 Dagegen in Y. II, 66 wird bhreṣa in weiterem Sinne: »Verlust« bedeuten, wie es Stenzler übersetzt, obschon ja auch »Verderben« (spoiling) möglich wäre. Wegen »wie anvertraut, so zurückgeben« siehe auch N. II, 3 = M. VIII, 180; Y. II, 65. Aus N. II, 14–15 erfahren wir, dass Bewahrgut sechsfach sei: 1. Geborgtes, 2. Bewahrgut in dritter Hand (anvāhita) 3. einem Handwerker übergebenes Material (śilpe upanidhi = nikṣepa bei Kauṭ. und Y. II, 67), 4. heimlich bei jemand Niedergelegtes (nyāsa), heimlich aus Furcht vor dem König, vor Räubern und Dieben oder anderen Gefahren, oder um habgierige Erben zu täuschen, wie Bṛ. XII, 2 erklärt, 5. gegenseitig Deponiertes (pratinyāsa), 6. ein reicher Minderjähriger. Vgl. II, 5; Bṛ. XII, 2ff.; G. XII, 42; Y. II, 65, 67.

A10 Nach Gaṇ. sind es solche, die sie laut Abmachung an anderem Ort und zu anderer Zeit hätten verkaufen sollen.

A11 Ich fasse also paṇyasamavāya als Possessivum: »solche die einem Warenzusammentreffen unterliegen.« In Gaṇ.'s Erklärung kann ich mich nicht hineinfinden.

A12 Bes. aber M. VIII, 182–84. Auch in der Erzählungslit. haben wir solche Listen gegen Betrüger. Siehe z.B. die Geschichte der Upakośā Kathās. IV, 29ff. oder Iken, Nechschebis Tuti-Nameh Nr. 30. Gaṇ. liest madyaprahavaṇaviśvāsena und zieht dies zum Vorhergehenden. Da ist im darauffolgenden Satz ein nötig. Dies hat er denn auch (Rahasi vṛiddho vyādhito vā vaidehakaḥ). Dann: »... entdecken lassen. Oder in einer Waldgegend mit Hilfe der Vertraulichkeit eines Rauschtrank-Opferfestes. Im Geheimen möge irgendein alter oder ein kranker Händler« usw. Nun klappt es aber immer noch nicht. Denn jetzt sollte man wohl noch madyapravahaṇaviśvāse vā (oder viśvāsena vā) setzen: »Oder in einer Waldgegend oder in der Vertraulichkeit, die bei Rauschtrank oder Festlichkeit (oder: bei einem Rauschtrankfest) entsteht.« Zur Rauschvertrauenseligkeit braucht es keine Waldeinsamkeit. Dennoch mag Gaṇ.s Text richtig sein. Zwar erwartet man da auch hinter rahasi ein vā. Aber für das Verständnis sorgt Kauṭ. durchaus nicht immer zum Besten.

A13 Dass jemand aus Furcht vor dem König oder vor einem Erben heimlich einem anderen wertvolles Gut übergibt und dass diese Art Depositum nyāsa heißt, haben wir ja eben aus Bṛ. XII, 2 ersehen. Noch näher käme man dieser Stelle, wenn man übertrüge: »aus Angst vor dem König, einem Erben oder Unheil.« Unter den Gefahren, denen irdisches Gut beständig ausgesetzt ist, werden vor allem König, Dieb oder Räuber, Brand und Erbe genannt. S. z.B. MBh. XII, 228, 78; 284, 200; 321, 46; XIII, 26, 71; K XIII, 244, 18; Nītiv. 5, 10; Jāt. III, 302, 5–7. Gaṇ. nun liest rājadāyikāṅkṣaṇabhītaḥ und im folgenden wie Sham. bandhanāgāragataḥ: »Aus Angst vor dem auf sein Gut gerichteten Verlangen eines Mannes, der es dem Könige geben will (eines Ministers), überantworte er einen wertvollen Gegenstand in seine Hand. Ist er dann (weil der Minister sich getäuscht findet) ins Gefängnis gekommen, dann soll er es verlangen« usw. Durch wen? Bandhunā, das ich von Anfang an vermutete und dann bei B wiederfand, ist nötig. Zweitens wird apagacched doch gebraucht sein wie oben in Zeile 14. Drittens müsste da die ganze Sache erst mit dem Minister abgekartet werden, von anderen Künsteleien und Unwahrscheinlichkeiten gar nicht zu reden. – Wer etwas Hinterlegtes ableugnet, muss es herausrücken und ebenso viel als Strafe zahlen. Bṛ. XII, 13.

A14 Nach Gaṇ. sind die beiden hinterlegten Sachen (nikṣepa und sāra) gemeint. Aber der Schwachsinnige ist doch wohl ein Dritter, nicht jener erste Anvertrauer.

A15 Mit der Strophe vgl. auch N. I, 71, 136 (daraus Viṣ. VII, 11), 233, 238 und die viel eingehenderen, auch ihrem Inhalte nach wohl bedeutend jüngeren Bestimmungen über den Schuld- und den Pfandbrief bei Y. II, 84ff.; Vas. App. 23f.; Viṣ. VII, 11 und in den von der Smṛiticandrikā zusammengestellten Texten (Burnell, South Indian Palaeogr. S. 100–103); auch Kauṭ. 148, 16 (Übers. 239, 1) Sve pare vā jane versteht Law anders (Studies 150f.)."

[Quelle: Kauṭilya: Das altindische Buch vom Welt- und Staatsleben : das Arthaśāstra des Kauṭilya / [aus dem Sanskrit übersetzt und mit Einleitung und Anmerkungen versehen von] Johann Jakob Meyer [1870-1939]. -- Leipzig, 1926. -- Digitale Ausgabe in: Asiatische Philosophie. -- 1 CD-ROM. -- Berlin: Directmedia, 2003. -- (Digitale Bibliothek ; 94). -- S. 280 - 285.]


2.15.245. Rückgabe eines Bewahrgutes


81c./d. pumān upanidhir nyāsaḥ pratidānaṃ tad-arpaṇam

पुमान् उपनिधिर् न्यासः प्रतिदानं तदर्पणम् ।८१ ख।

Die Rückgabe des Bewahrgutes heißt प्रतिदान - pratidāna n.: Gegengabe, Rückgabe


Colebrooke (1807): "The return of it."


2.15.246. Zum Kauf ausgestellt


82a./b. kraye prasāritaṃ krayyaṃ kreyaṃ kretavya-mātrake

क्रये प्रसारितं क्रय्यं क्रेयं क्रेतव्य-मात्रके ।८२ क।

Was zum Kauf ausgebreitet ist, heißt क्रव्य - kravya 3: zum Kauf ausgestellt


Colebrooke (1807): "Exposed for sale."


क्रव्य - kravya 3: zum Kauf ausgestellt



Abb.: क्रव्यानि । Devotionalienhändlerin, Varanasi, Uttar Pradesh
[Bildquelle: whl.travel. -- http://www.flickr.com/photos/whltravel/5632141384/. -- Zugriff am 2011-09-15. -- Creative Commons Lizenz (Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, share alike)]


2.15.247. Käuflich


82a./b. kraye prasāritaṃ krayyaṃ kreyaṃ kretavya-mātrake

क्रये प्रसारितं क्रय्यं क्रेयं क्रेतव्य-मात्रके ।८२ क।

Was nur käuflich (क्रेतव्य - kretavya 3: käuflich) ist (ohne ausgestellt zu sein), heißt  क्रेय - kreya 3: käuflich


Colebrooke (1807): "Purchasable."


क्रेतव्य - kretavya 3: käuflich



Abb.: क्रेतव्यम् । Pune - पुणे, Maharashtra
[Bildquelle: Ravi Karandeekar. -- http://www.flickr.com/photos/ravikaran/5448093647/. -- Zugriff am 2011-09-15. -- Creative Commons Lizenz (Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, share alike)]


क्रेय - kreya 3: käuflich



Abb.: क्रेयम् । Kochi - കൊച്ചി, Kerala
[Bildquelle: Jayanthi. -- http://www.flickr.com/photos/alaivani/5492859346/. -- Zugriff am 2011-09-15. -- Creative Commons Lizenz (Namensnennung)]


2.15.248. Verkäuflich


82c./d. vikreyaṃ paṇitavyaṃ ca paṇyaṃ krayyādayas triṣu

विक्रेयं पणितव्यं च पण्यं क्रय्यादयस् त्रिषु ।८२ ख।

[Bezeichnungen für verkäuflich:]

  • विक्रेय - vikreya 3: verkäuflich, zum Verkauf
  • पणितव्य - paṇitavya 3: einhandelbar, käuflich, verkäuflich, zum Verkauf
  • पण्य - paṇya 3: paṇya 3: einhandelbar, käuflich, verkäuflich, zum Verkauf

Die Wörter von krayya [Vers 82b] bis hier sind Adjektive.


Colebrooke (1807): "Vendible. The foregoing admit the three genders."


विक्रेय - vikreya 3: verkäuflich, zum Verkauf



Abb.: विक्रेयम् । Rajasthan
[Bildquelle: Hans A. Rosbach / Wikimedia. -- Creative Commons Lizenz (Namensnennung, share alike)]


पणितव्य - paṇitavya 3: einhandelbar, käuflich, verkäuflich, zum Verkauf



Abb.: पणितव्यानि फलानि । Bangalore -  ಬೆಂಗಳೂರು, Karnataka
[Bildquelle: Marc Smith. -- http://www.flickr.com/photos/marc_smith/378342245/. -- Zugriff am 2011-09-15. -- Creative Commons Lizenz (Namensnennung, share alike)]


पण्य - paṇya 3: paṇya 3: einhandelbar, käuflich, verkäuflich, zum Verkauf



Abb.: पण्यानि । Supermarkt, Indira Nagar - ಇಂದ್ಇರಾ ನಗರ, Bangalore - ಬೆಂಗಳೂರು, Karnataka
[Bildquelle: Paul Ancheta. -- http://www.flickr.com/photos/paulancheta/1813626667/. -- Zugriff am 2011-09-15. -- Creative Commons Lizenz (Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung)]


2.15.249. Handelsabschluss


83a./b. klībe satyāpanaṃ satyaṃkāraḥ satyākṛtiḥ striyām

क्लीबे सत्यापनं सत्यंकारः सत्याकृतिः स्त्रियाम् ।८३ क।

[Bezeichnungen für den Abschluss eines Handels:]

  • सत्यापन - satyāpana n.: Abschluss eines Handels
  • सत्यंकार - satyaṃkāra m.: Versprechen, Zusage, Abschluss eines Handels
  • सत्याकृति - satyākṛti f.: Abschluss eines Handels

Colebrooke (1807): "Ratification of a bargain."


सत्यापन - satyāpana n.: Abschluss eines Handels



Abb.: सत्यापनम् । Minuwangoda, Sri Lanka
[Bildquelle: Dennis S. Hurd. -- http://www.flickr.com/photos/dennissylvesterhurd/269536941/. -- Zugriff am 2011-09-15. -- Creative Commons Lizenz (Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung)]


सत्यंकार - satyaṃkāra m.: Versprechen, Zusage, Abschluss eines Handels



Abb.: सत्यंकारः । Delhi
"This picture has been taken in India, New Delhi by Jaydeep Chakraborty. Corruption the Burning Issue has pervaded all strata of socio-politico, economic and judicial life in India. Viewed in its entirety, India should be ranked as the most corrupt nation in the world. Here nothing works without paying bribes - be it lucrative contracts or admission in medical institutions. Corruption has slowly but surely eroded the drive and confidence of the talented making India a mediocre country. It's a cancerous disease if not timely checked will being untold disaster. But the powers to be are least bothered about welfare of general public. Position and power are used as licence for looting the country's resources. Due to a vibrant and vigilant press a tip of this scandalous iceberg is sometimes exposed necessitating courts of inquiry dragging for years only to be overshadowed by a greater financial impropriety. Unreported cases run into billions of dollars mostly stashed in foreign bank accounts  a fraction of which could bring smiles to the deprived millions lacking basic necessities of life. Corruption begets corruption in a vicious cycle. Economic liberalisation has enhanced this level. Will there be no end to this dilemma?"
[Bildquelle: Jaydeep Chakraborty / Radio Nederland. -- http://www.flickr.com/photos/rnw/4156102840/. -- Zugriff am 2011-09-15. -- Creative Commons Lizenz (Namensnennung, keine Bearbeitung)]


सत्याकृति - satyākṛti f.: Abschluss eines Handels



Abb.: सत्याकृतिः । Wechsel der Imperial Bank of India, Rangoon (heute Yangon - ရန်ကုန်), Burma, 1926
[Bildquelle: Wikimedia. -- Public domain]


2.15.250. Verkauf


83c./d. vipaṇo vikrayaḥ saṃkhyāḥ saṃkhyeye hy ā daśa triṣu

विपणो विक्रयः संख्याः संख्येये ह्य् आ दश त्रिषु ।८३ ख।

[Bezeichnungen für Verkauf:]

  • विपण - vipaṇa m.: Verkauf, Handel, Kaufladen, Kaufhof, Markt
  • विक्रय - vikraya m.: Verkauf

Colebrooke (1807): "Contract of sale."


विपण - vipaṇa m.: Verkauf, Handel, Kaufladen, Kaufhof, Markt



Abb.: विपणः । Tiruchirappalli - தி௫ச்சிராப்பள்ளி, Tamil Nadu
""Why are you taking photo?" one of these men asked. "This is the new India," I said - and it is; the India of 60% mobile phone penetration, where just about everyone is on Facebook, and bazaars are full of SIM cards and memory sticks... He laughed, and got the other guys to smile for the camera too."
[Bildquelle: Andrea Kirkby. -- http://www.flickr.com/photos/andreakirkby/5432804073/.
-- Zugriff am 2011-09-15. -- Creative Commons Lizenz (Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung)]


Abb.: विपणः । Arrack-Laden, 19. Jhdt.
[Bildquelle: Wellcome Images. -- Creative Commons Lizenz (Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung)]


विक्रय - vikraya m.: Verkauf



Abb.: विक्रयः । Kondagaon - कोंडगांव,  Chhattisgarh
[Bildquelle: Rahul Venkatram. -- http://www.flickr.com/photos/concoction/3722781685/. -- Zugriff am 2011-09-15. -- Creative Commons Lizenz (Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, keine Bearbeitung)]


Zu vaiśyavarga Vers 83d - 90b (Handel II: Zahlen und Maße)