Ausgewählte Texte aus der Carakasaṃhitā

Anhang A: Pflanzenbeschreibungen

Marsilea minuta L.


zusammengestellt von Alois Payer

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Zitierweise / cite as:

Carakasaṃhitā: Ausgewählte Texte aus der Carakasaṃhitā / übersetzt und erläutert von Alois Payer <1944 - >. -- Anhang A: Pflanzenbeschreibungen. -- Marsilea minuta L. -- Fassung vom 2007-07-27. -- URL: http://www.payer.de/ayurveda/pflanzen/marsilea_minuta.htm     

Erstmals publiziert: 2007-07-27

Überarbeitungen:

Anlass: Lehrveranstaltung SS 2007

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WARNUNG: dies ist der Versuch einer Übersetzung und Interpretation eines altindischen Textes. Es ist keine medizinische Anleitung. Vor dem Gebrauch aller hier genannten Heilmittel wird darum ausdrücklich gewarnt. Nur ein erfahrener, gut ausgebildeter ayurvedischer Arzt kann Verschreibungen und Behandlungen machen!


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Verwendete und zitierte Werke siehe: http://www.payer.de/ayurveda/caraka0001.htm



Abb.: Marsilea minuta L.
[Bildquelle: http://cars.er.usgs.gov/pics/nonindig_plants/nonindig_plants/nonindig_plants_8.html. -- Public domain] 

"Marsilĭa L, Gattung der Gefäßkryptogamen aus der Ordnung der Wasserfarne (Hydropterides) und der Familie der Marsiliazeen, ausdauernde Kräuter mit kriechendem, unterseits wurzeltragendem Stängel und zweireihigen, aufrechten oder schwimmenden, langgestielten, aus vier Blättchen zusammengesetzten Blättern (Fig. A), die in der Jugend spiralig eingerollt sind; die an dem Blattstiel einzeln oder zu mehreren stehenden hartschaligen Sporenfrüchte (Sporokarpien, Fig. B) sind meist oval, zusammengedrückt.


A Teil des kriechenden Stängels von Marsilia quadrifolia mit zwei fruktifizierenden Blättern. – B Frucht, vergrößert.

In Wasser gelegt, öffnet sich die reife Frucht zweiklappig, wodurch die an einem quellbaren Gallertring sitzenden Sporenhäufchen frei werden. In den keimenden Mikrosporen werden drei Zellen angelegt, von denen die eine das männliche Prothallium darstellt, während die beiden andern das Antheridium bilden, aus dem 16 Spermatozoiden hervorgehen; in den Makrosporen entsteht ebenso das weibliche Prothallium, das auf zwei im Scheitel der Spore liegende Zelllagen reduziert ist und aus der mittlern Zelle seiner obern Zelllage ein einziges Archegonium bildet. Aus der befruchteten Eizelle des letztern entwickelt sich ein Embryo, der schließlich mit seinem ersten fadenförmigen Blatt (Kotyledon) und der Wurzel das Prothallium durchbricht und selbständig wird. Die ungefähr 50 über die ganze Erde verbreiteten Arten sind sämtlich Sumpfpflanzen; in Deutschland findet sich nur M. quadrifolia L. (s. Abbildung). Gewisse australische Arten, besonders M. Nardu A. Br., M. Drummondii A. Br. und M. salvatrix Hanst., liefern den Eingebornen Inneraustraliens das Nardoo genannte Nahrungsmittel, das aus den harten, holzigen, aber Stärkemehl und Schleim enthaltenden Sporenfrüchten besteht, aus denen Mehl und Brot bereitet werden. Einige zweifelhafte fossile Reste von M. sind aus Tertiärschichten beschrieben worden."

[Quelle: Meyers großes Konversations-Lexikon. -- DVD-ROM-Ausg. Faksimile und Volltext der 6. Aufl. 1905-1909. -- Berlin : Directmedia Publ. --2003. -- 1 DVD-ROM. -- (Digitale Bibliothek ; 100). -- ISBN 3-89853-200-3. -- s.v.]