Materialien zur Forstwissenschaft

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3. Mensch und Wald


von Margarete Payer

mailto: payer@hbi-stuttgart.de


Zitierweise / cite as:

Payer, Margarete <1942 -- >: Materialien zur Forstwissenschaft. -- Kapitel 3: Mensch und Wald. -- Fassung vom 1. Januar 1998. -- URL: http://www.payer.de/cifor/cif03.htm. -- [Stichwort].

Letzte Überarbeitung: 1. Januar 1998

Anlaß: Lehrveranstaltung 1997/98 an der HBI Stuttgart: Informationsnetze, Projekt CIFOR

Unterrichtsmaterialien (gemäß § 46 (1) UrhG)

©opyright: Dieser Text steht der Allgemeinheit zur Verfügung. Eine Verwertung in Publikationen, die über übliche Zitate hinausgeht, bedarf der ausdrücklichen Genehmigung der Verfasserin.


Zur Inhaltsübersicht von Margarete Payer: Materialien zur Forstwissenschaft.


Übersicht



Standardargument der Regierenden in Entwicklungsländern:

"Wer bei sich daheim bereits jegliche unberührte Natur ausgemerzt hat, soll nicht von armen Ländern verlangen, auf das Abholzen ihrer Urwälder zu verzichten. Im reichen Deutschland sind es derzeit lediglich magere 0,4 % [!!] der Landesfläche, die ganz der Natur überlassen bleiben sollen."

Der Spiegel. -- 17. 11. 1997. -- S. 225


Dieses Kapitel enthält Materialien zur Waldnutzung und Holznutzung. Materialien zu Waldbau und Forst enthält  Kapitel 4: Waldbau und Forst.


1. Waldnutzung


1.1. Waldnutzung in Mitteleuropa


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Abb.: Schweinemast im Eichenwald (Novemberbild im Breviarium Grimani, 15. Jhdt.): November als Monat der Schweinemast: Schweine fressen Eicheln auf Waldboden, Schweinehirten schlagen mit langen Stöcken Eicheln vom Baum, bzw. klettern auf Baum um Eicheln herunterzuwerfen.

Zur Einstimmung einige der traditionellen Waldnutzungen:


Scherzinger, Wolfgang <1944 - >: Naturschutz im Wald. -- Stuttgart : Ulmer, ©1996. -- ISBN 3-8001-3356-3. -- S. 340 - 342 -- faßt die Nutzungsgeschichte des Waldes in Mitteleuropa seit dem Mittelalter so zusammen:

"Die 'fetten' Lehmböden wurden erst mit der Intensivierung des Ackerbaus erschlossen. Dazu war die Vernichtung von Wäldern bester Bonität notwendig. Brandrodungen und Wanderfeldbau sind noch heute typische Formen der Bodennutzung bei sogenannten 'Primitivkulturen. ... Der Wald erhielt mit der bäuerlichen Agrarwirtschaft jedoch eine neue Funktion als Nährstofflieferant: Als Dünger für die Feldfrüchte wurden dem Wald Holzasche, Bodenplaggen und Laubstreu abverlangt -- Neben Beweidung, Viehfutter und Holznutzung. Der Jahrhunderte währende Energieaustrag vom Wald auf das Feld führte zu drastischer Nährstoffverarmung im Wald, im Spätmittelalter auch zu großflächiger Entwaldung ...

Das Mittelalter ist durch eine Vielfalt der Waldnutzung geprägt, wie sie uns kaum noch vorstellbar erscheint: Praktisch alles am Wald konnte als Rohstoff für Geräte, Fahrzeuge, Gebäude, Schiffe oder für Waffen, als Futtermittel, Heizmaterial, zum Räuchern und Speichern verwendet werden. So skurrile Berufe wie Pechsammler, Weihrauchsammler, Zunderschwamm- und Kienspansucher, Aschenbrenner, Köhler, Waldimker, Waldhirten lernen wir heute bestenfalls in Novellen kennen. ...

Vor der Entwicklung von Mähtechniken und Heugewinnung wurde das Vieh im Wald überwintert. Als Zufutter dienten getrocknete Laubzweige, gewonnen von entsprechenden Kopfbäumen. In dem Überblick historischer Waldnutzungen erwähnt POTT auch das Köpfen freigestellter Eichen zur Verbesserung des Fruchtertrags für die Schweinemast.

Mit verbesserten Werkzeugen und kräftigen Arbeitstieren -- gefördert durch den Adel und angeleitet durch die Klöster -- ist das Mittelalter vor allem als die Periode weitreichender Rodungen anzusehen, denen die heutigen Wald-Feld-Grenzen großteils noch entsprechen. In den äußersten Siedlungsräumen entwickelte sich der Wanderfeldbau als arbeitsintensive, aber ertragsarme Form der Waldnutzung: Auf frischem Kahlschlag wurde die Asche aus dem verbrannten Schlagabraum in den Boden eingearbeitet und in aufeinanderfolgenden Jahren Roggen, Hafer, Buchweizen angebaut; anschließend wurde das Vieh zur Weide eingetrieben. Im Falle der 'Hauberge' begründete sich ein neuer Wald durch Stockausschlag, oder es wurden Birken eingesät, deren Holz für die Heimindustrie wichtig war ('Birkenberge'). ...

Stallmist war bis zur Mitte dieses Jahrhunderts der wichtigste Felddünger, und er mußte angereichert und aufbereitet werden, wozu Waldstreu am besten geeignet schien -- außerdem stand diese preiswert zur Verfügung. Die Mengen an Biomasse, die über Jahrzehnte dem Wald entzogen wurden, sind heute kaum noch vorstellbar: Genutzt wurde .. sowohl Laub- als auch Nadelstreu, aber auch Borke, Flechten, selbst Rohhumus, sogar fein gehackte Zwergsträucher und Nadelreisig.

...

Diese vielen, großteils über sehr lange Zeiträume wirksamen Eingriffe haben vor allem die Waldböden massiv verändert. Wie REBEL bereits vor 70 Jahren erkannte, führt die intensive Streunutzung zur Bodendegradation (Senkung der Wasserspeicherkapazität, Austrocknen des Oberbodens, Exposition gegenüber Witterung und Erosion, Hemmung der Humusbildung). Die Folge sind Bodenaushagerung mit rein anthropogener Folgevegetation, die von der potentiell-natürlichen Vegetation meist so stark abweicht, daß vielerorts eine Wiederentfaltung der ehemaligen natürlichen Bewaldung selbst langfristig nicht mehr möglich erscheint. ...

Mitte des 19. Jahrhunderts formierten sich Forstverwaltungen, um die 'verwüsteten' Waldstandorte wieder in Produktion zu bringen. ... Dieser Zeit entstammen die meisten heutigen Altbestände aus nichtstandortheimischen Bäumen in artenarmer Monotonie und Gleichaltrigkeit. ...

Unser hochtechnisiertes Zeitalter hat nun alle Werte auf den Kopf gestellt: Energie aus Kohle, später Erdöl und Kernspaltung, Baustoffe aus Stahlbeton und Kunstharz, Möbel aus Preßspan, Kunststoff und Altpapier haben die Bedeutung von Holz als universell einsetzbarem Material erheblich gemindert. Der Wald, jahrhundertelang beste Kapitalanlage für Adel, Kirche und Staatsbanken, wurde unter dem Konkurrenzdruck freier Marktwirtschaft mehr und mehr zum Zuschußbetrieb. Gleichzeitig hat sein ideeller Wert für die Industriestaaten einen noch nie gekannten Höchststand erreicht -- aber bislang bringen Sozialleistung, Erholungsfunktion, Biotopsicherung, Erosions- und Wasserschutz keine Einnahmen."


Im sehr lesenswerten Buch

Küchli, Christian <1953 - >: Wälder der Hoffnung. -- Zürich : Verlag NZZ, ©1997. -- 243 S. : Ill. -- ISBN 3-85823-644-6

zieht der Autor im 1. Kapitel Parallelen zwischen der Situation der Waldnutzung und der Forstwirtschaft im Kanton Bern im 19. Jahrhundert und der Lage in sogenannten Entwicklungsländern heute: ausgehend von Versuchen, Erfolgen und Mißerfolgen von Karl Kasthofer, seit 1806 Oberförster des Berner Oberlandes zeigt Küchli die Gründe für Probleme und Konflikte. Einige Zitate:

"Weil wenig Getreide angebaut wird, ist kaum Stroh als Bindemittel für den Dung vorhanden. Als Ersatz dient Herbstlaub, und zu Kasthofers Zeiten gibt es im ganzen Oberland keinen Buchenwald, in dem die abgefallenen Blätter nicht zusammengerecht werden. Aus Blättern und Dung entsteht kompostartiger Mist, der einzige zur Verfügung stehende Dünger für Äcker und Wiesen." (S. 11)

"Der tiefere Grund für diesen «Geist des allgemeinen Widerstandes» [der Bauern] gegen alles, was von Bern kommt, liegt in einem fundamentalen Interessenkonflikt. In der bäuerlichen Welt sind Wald, Feld und Wiese noch eine Einheit. Die Bauern benötigen für ihre Selbstversorgungswirtschaft vor allem Blattfutter, Laubstreu sowie Brennholz und wollen ihr Vieh frei weiden lassen. Balken, Bohlen und Bretter zum Bauen oder für Gerätschaften braucht es wenig auf dem Land.

Ganz anders die Interessen der städtischen Welt [Berns]. Für sie ist Holz bis weit ins 19. Jahrhundert hinein praktisch der einzige Energieträger und ein Rohstoff von größter Wichtigkeit. Der Hauptgrund für Kasthofers Ernennung zum Oberförster lag in der Hoffnung Berns, die zunehmend umstrittenen Eigentumsrechte im Oberland doch noch durchzusetzen und «dem Holzmangel durch polizeiliche Wirksamkeit besser begegnen zu können».

Die Forstwissenschaft ist im 18. Jahrhundert als Kind des Holzmangels vor allem in Städten Deutschlands und Frankreichs entstanden, und Forstleute können als die ersten Experten für Energie und Rohstoffprobleme betrachtet werden. Von Beginn weg sehen die Experten die Landbevölkerung als Problem und empfinden die traditionellen Waldnutzungen vor allem als Ressourcenzerstörung, denn die Baumkeimlinge werden von den Streurechen ausgerissen, die jungen Bäume von den Ziegen gefressen und die überlebenden von den Bauersleuten zu Jammergestalten gesichelt, anstatt zu Nutzholz für die Städte aufwachsen zu können. Sehr deutlich spiegelt sich der fundamentale Nutzungskonflikt in den damals entstandenen forstlichen Wortschöpfungen: die traditionellen Nutzungen der ländlichen Welt werden zu «Nebennutzungen» degradiert, während die Holzproduktion für die urbane Welt zur «Hauptnutzung» erhoben wird.

Entsprechend ihrer Herkunft waren die ersten Forstleute (und ihre Kollegen in den Ländern des Südens sind es oft heute noch ...) Vertreter urbaner Interessen. Sie drängen darauf, Wald und Feld zu trennen, um den Wald ohne Störung durch die Bauern sozusagen in einem forstlichen Elfenbeinturm bewirtschaften zu können. Wo viele Selbstversorgerleben, ist dies jedoch noch unmöglich. ...

Für ihn [Karl Kasthofer] kann die Forstwirtschaft in einer Gesellschaft von Selbstversorgungsbauern nur Dienerin der Landwirtschaft sein, nicht jedoch deren Herrin. Höhere Produktion im Wald hält er zwar für möglich, trotzdem müsse jede forstliche Maßnahme auch auf «Fütterungsmittel für das Vieh und Düngemittel für die Pflanzung der Lebensmittel» ausgerichtet sein, solange dadurch kein wesentlicher Waldschaden erfolge." (S. 16 - 18)

"Auch die Landwirtschaft wandelt sich nun [nach 1815] rasant. ... Die Ergänzung der Ställe mit Jauchegruben erlaubt, auch den Tierharn aufzufangen, der die Hälfte des ausgeschiedenen Stickstoffs enthält und zuvor nutzlos versickerte. Durch intensivere Düngung und kleeartige Futterpflanzen steht mehr und besseres Futter zur Verfügung, was bald einmal zu einer Verdoppelung der Milchleistung und zu einem Exportboom beim Käse führt." (S. 19)

"Forstlicher Manchester-Liberalismus allerdings ist nicht Kasthofers Ziel. Vielmehr fordert er ein Rahmengesetz als Leitplanke, vor allem bei der Nutzung der Gebirgswälder. Um deren Schutzfunktion nicht zu gefährden, sollen sie nachhaltig bewirtschaftet werden. «Nachhaltig wird ein Wald benutzt, wenn nicht mehr Holz gefällt wird, als die Natur darin erzeugt», so definiert er dieses forstliche Schlüsselprinzip." (S. 20)

[Im Gegensatz zu Kasthofer sind seine Nachfolger] "aufgrund ihrer Erfahrungen zum Schluß gekommen, daß sich gemeinschaftlicher Besitz für den Wald besser eignet als privater, weil diese Ressource Planen und Handeln über Menschengenerationen verlangt und zudem für die rationelle Bewirtschaftung eine minimale Fläche nötig ist." (S. 23)

"Gestern waren die Alpen, was heute die Tropen sind.

Im Oberland beginnen nun «die Trabanten der Holzhändler in geschlossener Linie mit ihren mörderischen Äxten» vorzudringen. Starke Sogwirkung geht von den Seemächten Frankreich und Holland aus, die den Rohstoff für Schiffe und Häfen brauchen, und Rhein und Rhone werden zu gefräßigen Wasserstraßen.

Riesige Kahlschläge für den Export finden beispielsweise im Wallis in den Zentralalpen statt. Hier treiben mächtige einheimische Familien ihr Unwesen, etwa die Stockalper, jahrhundertelang Herren über wichtige alpine Handelsströme und schon früh am Gewürzhandel mit Asien beteiligt. Weil die Behörden den Mut zu einer gerichtlichen Klage nicht aufgebracht hätten, so bilanziert später ein Politiker, sei der Staat zum Gespött jener geworden, die die Wälder unter sich aufgeteilt und in ihrer Gewinnsucht die Zukunft verschlungen hätten.

Andernorts wird festgestellt, daß sich «das Straßennetz immer mehr auch unseren abgelegenen Gebirgen nähert» und «die Gewinnspäherei ihre Netze immer dahin auswirft, wo sich noch reichlicher Fang erwarten läßt, und ihr keine Strecke zu weit, kein Berg zu hoch, keine Schlucht zu tief ist, um noch das letzte Mark der Wälder auszusaugen». Um allfällige Vorschriften kümmern sich die auswärtigen Konzessionsnehmer keinen Deut. In einem Fall wurden über tausend speziell bezeichnete Samenbäume sowie 11 000 Nachwuchsstämme unterhalb der vereinbarten Dicke gefällt.

Der Holzexport wird heftig diskutiert. ... Karl Kasthofer hat stets zu bedenken gegeben, daß die Holzausfuhr früher verboten und trotzdem viele Wälder zerstört worden seien, weil das Holz keinen Wert besessen habe und darum auch «keine Lehre der Forstwissenschaft das Volk erleuchtete». Je mehr die Gemeinden und Private aus dem Verkauf lösen könnten, desto besser würden sie zu ihren Wäldern schauen und sie schließlich auch nachhaltig bewirtschaften." (S. 23 - 24)

"Holzfressende Eisenbahn.

"Bahnbau und -betrieb bringen für die Wälder vorerst einmal einen neuen Aderlaß. Das Trassee verschlingt Unmengen von Schwellen, wodurch vor allem der Eichenbestand dezimiert wird. Die Lokomotiven allein verpuffen vier Prozent der landesweiten Holznutzung, und auf die neu erschlossenen Gebiete beginnt auch sofort der Sog der europäischen Zentren zu wirken, was eine neue Holzexportwelle auslöst." (S. 24)

"Kohle und Industrialisierung entlasten den Wald.

Der fundamentale Wechsel vom Solarenergie- zum Kohlezeitalter, von der Nutzung des oberirdischen zur Ausbeutung des «unterirdischen Waldes», leitet eine Entwicklung ein, von der Kasthofer in seinen Interlakner Jahren nicht zu träumen gewagt hätte. Die traditionellen bäuerlichen Waldnutzungen spielen nur noch an den sozialen und räumlichen Rändern eine Rolle. Der uralte Konflikt zwischen der ländlichen Elite und den Landlosen um den Zugang zum Wald, der mit der Neuordnung des Waldeigentums vielerorts nicht verschärft wurde, beginnt sich im Kohlezeitalter aufzulösen. Der Druck auf den Wald nimmt derart ab, daß die Forstleute ihre Vorstellungen endlich ungestört realisieren können.

Dieser gesamtgesellschaftliche Wandel ist es auch, der 1876 die Einführung und Durchsetzung der Schweizer Forstgesetze ermöglichte ..." (S. 24 - 25)


1.2. Waldnutzung in der Dritten Welt


"Während sich die Fläche [der Wälder] im industrialisierten Norden stabilisiert, schwindet der Wald in den Entwicklungsländern des Südens, die zu einem guten Teil im Tropengürtel liegen. Das Verhältnis von Wald und Mensch in den beiden Regionen ist grundverschieden. Zwar sind die Waldreserven und der Holzertrag etwa gleich verteilt, doch verfügen die Industriestaaten pro Kopf der Bevölkerung über dreimal mehr Wald. Bei der erschreckenden Rate der Waldvernichtung -- allein zwischen den Wendekreisen verschwindet gegenwärtig jährlich eine Waldfläche von mehr als der Hälfte der Bundesrepublik Deutschland -- und der nach wie vor hohen Bevölkerungszunahme in den Entwicklungsländern nimmt diese Kluft noch laufend zu.

Von der Entwaldung sind die unterschiedlichsten Regionen betroffen: Gebirgsgegenden im Himalaya oder den Anden ebenso wie die Baum- oder Strauchsavannen -- etwa die afrikanische Sahelzone -- oder die Regenwälder, die in einem Gürtel zu beiden Seiten des Äquators wachsen. Wichtige waldfressende Kräfte sind aus der europäischen Geschichte wohlbekannt:

Zwischen der Jahrhundertwende und 1965 rodeten die Menschen in den Entwicklungsländern die Hälfte ihrer Wälder, um Nahrung anzubauen. Haiti, einst die reichste französische Kolonie, ist heute nicht einmal mehr zu 10% bewaldet. Das begehrte Mahagoniholz haben die Europäer zu Möbeln gemacht, die Waldreste -- häufig an den steilsten Hängen -- mußten Feldern für die wachsende Bevölkerung weichen. Mit den Wäldern verschwand die fruchtbare Erdkrume und mit ihr der Reichtum. Ähnliches tat und tut sich in Äthiopien und Indien; das Land an der Quelle des Blauen Nils, 1850 noch zu 40% bewaldet, ist gerade noch zu 4% baumbedeckt, Indien nur noch zu 20%.

Die Verwüstung wird vom Menschen gefördert

Die Industrieländer verbrauchen für Hauskonstruktionen, Inneneinrichtungen oder Papier 90% der verarbeiteten Holzprodukte der Welt. Die Entwicklungsländer hingegen verfeuern beinahe 90% ihres Holzes -- meist in primitiven Feuerstellen, die gleichzeitig Hitze zum Kochen, Wärme und Licht bieten. Nicht weniger als 2 Milliarden Menschen, drei Viertel der Tropenbewohner, sind täglich auf diesen Energieträger angewiesen. Die Hälfte kann ihren Bedarf bereits nicht mehr aus dem Zuwachs nachhaltig decken, sondern muß die Ressourcen übernutzen. Besonders prekär ist die Lage in Afrika und Asien, wo die Energie zum Heizen des Topfes so teuer sein kann wie dessen Inhalt. Im westafrikanischen Benin zum Beispiel müssen Frauen und Kinder oft 15 bis 20 km laufen, um etwas Brennbares zu finden. Wenn das Holz im Haushalt knapp wird, bleibt die Hirse oder das Sorghum halb roh. Im lauen Wasser überleben Krankheitskeime und Parasiten. Auch gelangt weniger Gemüse in den Kochtopf: Einerseits bleibt der holzsuchenden Frau weniger Zeit für den eigenen Garten, andererseits verbrennen mit den Bäumen und Büschen auch die Lieferanten wertvoller Wildgemüse.

In der Gegend von Ouafgadougou, der Hauptstadt Obervoltas [= Burkina Faso], gedeihen in einem Umkreis von 50 bis 100 km kaum noch Gehölze. Als Holzersatz wärmen auch Reste von Feldpflanzen oder getrockneter Viehdung den Kochtopf -- in Afrika ebenso wie in den Anden oder auf dem indischen Subkontinent. In Bangladesh gehen auf diese Weise jedes Jahr mehr als 20 Millionen Tonnen frischer Kuhmist und 11 Millionen Tonnen kompostierbare Pflanzenreste in Rauch auf -- beides Lebenselexiere für einen fruchtbaren Boden. In Indien sind es gar 460 Millionen Tonnen Kuhmist, Dünger für 91 Millionen Hektar Ackerland, ein Verlust von 50 kg Getreide pro Tonne Mist.

Frauen mögen sich unter solchen Umständen für mehr Kinder entschließen, für mehr Hände und Füße, die Brennholz sammeln können. Damit wird ein Teufelskreis geschlossen, denn am Anfang der Übernutzung der natürlichen Ressourcen stand als wohl wichtigster Grund die Explosion des Bevölkerungswachstums, welche wiederum die verschiedensten Ursachen hat.

Zum Verlust von Baum, Strauch und Grasnarbe trägt in den empfindlichen Gebirgs- und Savannenökosystemen auch das Vieh bei, dessen Bestandeszahlen mit dem Bevölkerungswachstum der Menschen zugenommen haben. In der Sahelzone ebenso wie im Irak und im übrigen Westasien halten die Nomaden zum Zeichen von Reichtum und Ansehen möglichst große Herden -- zu groß meist für den Lebensraum. Dort, wo moderne Tiefbrunnen das Grundwasser anzapfen, oder aus anderen Gründen wurden die traditionellen Wanderungen aufgegeben, an sich die ökologisch zweckmäßigste Form der Nutzung dieser marginalen Gebiete. Selbst in der Trockenzeit entfernen sich Mensch und Vieh nur noch Tagesmärsche von den Brunnen. Mit Baum- und Buschzweigen versuchen die Viehhalter ihre Herden in Notzeiten durchzufüttern. Setzt die Regenzeit verspätet ein oder bleibt der ohnehin spärliche nasse Segen einmal aus, so kommt es zu Dürre und Hungerkatastrophen, wie Anfang der siebziger Jahre im Sahel, der südlichen Grenzzone der Wüste Sahara.

Die zurückweichende Pflanzendecke läßt den Sand vordringen, in der afrikanischen Großlandschaft Sudan zum Beispiel mehr als 100 km seit den sechziger Jahren. Wind wirbelt die Erde auf, und der Regen, wenn er dann endlich kommt, wäscht sie weg. Verheerender noch als seinerzeit in den Alpentälern setzen die Monsungüsse den entwaldeten Flanken des Himalaya zu, der vielerorts kurz vor dem ökologischen Kollaps steht. Die 5000 mm Regen, die innerhalb weniger Monate fallen, fließen zum größten Teil gleich wieder ab, anstatt von der Walddecke zurückgehalten zu werden. Wasser und Erosionsprodukte tun sich auch hier zur unheiligen Allianz zusammen: Auf dem Höhepunkt der Monsunflut war 1978 in Indien beinahe die zweifache Fläche der Schweiz überflutet. Hunderte von Menschen ertranken, Tausende von Häusern und ein Großteil der Ernte wurden zerstört. ...

Motorsäge und Feuer -- das traurige Schicksal der Regenwälder

Auch die tropischen Feuchtwälder, die immergrünen Regenwälder sowie die nur zur Regenzeit grünen Monsunwälder bleiben von der wachsenden Menschheit und ihren Bedürfnissen nicht verschont. Die rasende Abnahme der Feuchtwälder löst bei den Fachleuten besondere Besorgnis aus: Diese haben nämlich über ihr Verbreitungsgebiet hinaus wichtige ökologische Funktionen und sind das reichste Reservoir genetischer Ressourcen. Die Fronten der Zerstörung liegen überall dort, wo einer unterprivilegierten Bevölkerung nichts anderes übrigbleibt, als Baum um Baum in Flammen aufgehen zu lassen und in der fruchtbaren Asche während ein, zwei Jahren Trockenreis, Mais oder Maniok großzuziehen. Dann haben die Kulturpflanzen und das Klima ihre Wirkung getan: Der Boden ist ausgelaugt, die Bauern müssen neuen Wald brandroden.

Allein in Indonesien bleiben auf diese Weise jährlich eine halbe Million Hektar zurück. Der üppige Regenwald gaukelt Bodenfruchtbarkeit nur vor. ...

Als Fluch für die Tropenwälder erweist sich auch ihr wertvolles Holz. Unternehmen, oftmals aus den industrialisierten Ländern, erschließen die Wälder und beuten sie aus. Doch wo Baumriesen das eigentliche Kronendach überragen und Kletterpflanzen die Bäume fest miteinander verweben, wird die grobschlächtige, nur auf schnellen Gewinn ausgerichtete Holzerei zur Katastrophe. Der gefällte Baum reißt über seine Lianenverbindungen andere Bäume um oder beschädigt deren Kronen. Raupenfahrzeuge, welche die schweren Stämme aus dem Wald schleppen, verletzen Wurzelanläufe und Humusdecke. In Kalimantan, dem indonesischen Teil Borneos, nehmen dabei bis zur Hälfte der Bäume Schaden. Forstwirtschaft besteht hier gerade aus dem 'Abrahmen' der besten Bäume und der Hoffnung auf die Regeneration des Waldes. Überlegungen zur nachhaltigen Nutzung bleiben Theorie.

Das Tropenholz ist für den japanischen, nordamerikanischen oder europäischen Markt bestimmt. Es zu verbrauchen wäre ökologisch jedoch nur dann zu verantworten, wenn die Nutzung dieser Wälder auf dauernden und gleichbleibenden Ertrag ausgerichtet wäre, wenn die Wälder in nützlicher Frist ihre vielen günstigen Einflüsse auf die Umwelt wiedererlangen würden. Aber um sich zu erholen, braucht der geplünderte Wald Jahrzehnte bis Jahrhunderte. Doch dazu kommt es in der Regel gar nicht erst. Die Holzfäller bahnen mit ihren Straßen nämlich Brandrodern den Weg, die schließlich das Schicksal des Waldes besiegeln.

Durch die Regenwaldvernichtung provozierte Veränderungen im Wasserkreislauf wirken sich noch verheerender aus als bei uns. Auf der philippinischen Insel Mindanao machte 1981 eine Hochwasserkatastrophe 700 000 Menschen obdachlos. Die Ökologen sind sich darüber einig, daß die Ursachen dafür in den gewaltigen Waldzerstörungen zu suchen sind, die vorgenommen werden, um Holz zu gewinnen und Land zu roden, auf dem Ananas und Bananen für den Weltmarkt angebaut werden. In Amazonien wird nur die Hälfte des Regens mit den Passatwolken herbeigeführt. Die andere Hälfte befindet sich in ständigem regionalem Kreislauf. Mit dem Wald verschwindet der große Wasserverdunster. Die Niederschläge werden nicht mehr verdampft, sondern fließen direkt ab. Wenn weniger in den regionalen Kreislauf gelangt, nimmt die Gesamtregenmenge ab. Solche Veränderungen im Niederschlagsmuster könnten sich bei gleichbleibender Zerstörungsrate auch auf andere Klimazonen auswirken. ...

Der mitteleuropäische Förster hat sich in einem Dutzend Bäumen abzugeben. Zeichnet er einen zum Fällen an, so weiß er, wie die Art nachzuziehen ist. Solches Wissen beginnt sich auch in den südostasiatischen Regenwäldern langsam zu bilden, wo einzelne Versuche mit behutsamem Holzen und ebenso behutsamer Pflege des Nachwuchses zeigen, daß auch der Regenwald nachhaltiger bewirtschaftet werden könnte.

Wälder können nicht einfach durch Gesetze geschützt werden, solange die Menschen zur Deckung ihrer elementaren Bedürfnisse auf sie angewiesen sind -- das hat auch die Waldgeschichte Europas gezeigt. Erst die Einführung anderer Energieträger und verbesserter Landwirtschaftsmethoden hat bei uns den Druck vom Wald genommen."

[Christian Küchli <1953 - > in: Wälder für die Menschen / Christian Küchli ... Bern : Kümmerly + Frey, ©1984. -- S. 37 - 45]


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Abb.: Schutz des Tropenwaldes: Thailändische buddhistische Mönche "ordinieren" einen Baum, um ihn vor Holzfällern zu schützen [Quelle der Abb.: Ekachai, Sanitsuda: Seeds of hope : local initiatives in Thailand. -- Bangkok : Thai Development Support Committee, ©1994. -- ISBN 974-89199-1-9. -- S. 67]


1.3. Menschenbezogene Waldfunktionen


Flächenfunktion

Gestaltung der Lebensräume

Nutzungsfunktion

Verschiedene Waldnutzungen, z.B.:
  • Früchte, Beeren, Samen, Kräuter, Lianen, Pilze usw. als Eßmittel, Arzneimittel, Zaubermittel, Genußmittel
  • Waldweide
  • Ackerland (Brandrodung und Wanderfeldbau)
  • Jagd
  • andere Tiernutzungen (z.B. Honig)
  • Laubnutzung als Streu
  • Rindennutzung und Schlagabraumnutzung
  • Holznutzung (s. unten)
  • Harznutzung
  • Steine, Erden, Torf
  • Astnutzung (z.B. als Brennmaterial, Schmuckgrün, Deckgrün)
  • Pflanzen und Sämereien

Schutzfunktion

  • Bodenschutz
  • Wasserschutz
  • Klimaschutz
  • Immissionsschutz
  • Sichtschutz
  • Lawinenschutz
  • Artenschutz
  • Biotopschutz
  • Landschaftsschutz (Ästhetik)

Erholungsfunktion

 

2. Holznutzung


2.1. Möglichkeiten der Holzverwertung


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Abb.: Bestandteile der Biomasse eines Baumes

[Quelle der Abbildung: Wissensspeicher Holztechnik : Grundlagen / [Federführung: Kalus Roland]. -- 2. Aufl. -- Leipzig : Fachbuchverlag, ©1988. -- ISBN 3-343-00084-1. -- S.12]


Holzverwertung:

Rohholzgewinnung
Rohholzaufbereitung
Sortimentsbereitstellung
Lagerung

   

Primäre Holzverwendung

Bearbeitungsprozesse und Verarbeitungsprozesse Schnittholz
Lagenholz
Spanplatten
Faserplatten
Zellstoff
Holzschliff
Chemieprodukte

Sekundäre Holzverwendung

Herstellung von Finalprodukten aus Holz oder auf Basis Holz Möbel
Bauelemente
Holzwaren
Spielwaren
Musikinstrumente
...

Verbrauch der Erzeugnisse

  Bauholz
Möbel
Holzwaren
Papier
Pappe
Verpackungsmaterial
sonstige Holzerzeugnisse

Holzabfälle
Holzreste
Altholz

Verwertung
Deponie, Verrottung
Holzhaltige Sekundärstoffe
Energiegewinnung

 

[Vorlage: Wissensspeicher Holztechnik : Grundlagen / [Federführung: Kalus Roland]. -- 2. Aufl. -- Leipzig : Fachbuchverlag, ©1988. -- ISBN 3-343-00084-1. -- S.12]


Möglichkeiten einer vollständigen Holzverwertung:

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Abb.: Komplexe Nutzung des Holzes

[Quelle der Abbildung: Kallweit, Lothar: Werkstoffe in der Holzindustrie. -- Leipzig : Fachbuchverlag, ©1990. -- ISBN 3-343-00438-3. -- S.17]


Weitgehende Erhaltung gewachsener Baumteile, insbesondere des Stammes
  • Masten
  • Stangen
  • Balken
  • Kanthölzer
  • Schwellen
Flächige oder großstückige Erhaltung der Holzstruktur
  • Bretter
  • Bohlen
  • Latten
  • Leisten
  • Furniere
  • Furnierplatten
  • Tischlerplatten
Erhaltung kleiner gewachsener Holzpartikel
  • Spanplatten
  • Holzwolle
  • Leichtbauplatten
Mechanische Trennung des Faserverbundes
  • Faserplatten
  • Holzschliff
Chemische Trennung des Faserverbundes und Herauslösen der Zellwandbestandteile
  • Zellstoffe für Papier, Pappe, chemische Industrie
Chemischer Abbau, Auflösen und Umwandeln von Zellwandbestandteilen
  • Viskoseseide
  • Zellglas
  • Ethanol
  • Methanol
  • Kunststoffe
Herauslösen von Inhaltsstoffen
  • Gerbstoffe
  • Farbstoffe
  • Harze
  • Fette
  • Öle
  • Wachse
Thermischer Abbau
  • Energie
  • Holzkohle
  • Holzgas
  • Chemikalien
Biologischer Abbau
  • Kompost
  • Mulchmaterial
  • "Erde"

[Vorlage:  Holztechnik Fachkunde / bearbeitet von Lehrern an beruflichen Schulen und Ingenieuren. -- 16. Aufl. -- Haan-Gruiten : Europa-Lehrmittel, ©1997. -- ISBN 3-8085-4016-8. -- S. 40]


Wichtige Arten der Holzverwendung in Industrie und Handwerk

 

Primäre Holzverwertung

Sekundäre Holzverwertung

Sägeholz

Schnittholz Möbel
Fenster, Türen
Bauelemente
Fahrzeugbau, Schiffbau
Holzgeräte, Holzwaren
Schwellen, Leisten

Furnierholz

Furniere
Lagenholz
Möbel
Inneneinbau, Ladenmöbel
Formteile
Verpackungen
Schalungen

Plattenholz

Spanplatten
Faserplatten
Möbel
Inneneinbau
Dämmelemente
Fahrzeugbau, Schiffbau
Verpackungen

Chemieholz
Faserholz

Zellstoff
Holzschliff
Papier, Pappe
Zellwolle, Kunstseide
Verbandzellstoff
Vulkanfiber
pharmazeutische und andre Chemieerzeugnisse

Schichtholz

Holzwolle
Späne
Leichtbauplatten
Spanplatten
Verpackungshilfsmaterial
Sonstige Holzverwertung

Langholz
Pfähle
Stangen

  Grubenholz, Masten
Erdbau, Brückenbau
Bauwesen (Gerüste usw.)
landwirtschaftliches Bauwesen
Zäune

Meilerholz

  Holzkohle

[Vorlage: Wissensspeicher Holztechnik : Grundlagen / [Federführung: Kalus Roland]. -- 2. Aufl. -- Leipzig : Fachbuchverlag, ©1988. -- ISBN 3-343-00084-1. -- S.13]


2.2. Brennholz und Holzkohle


Bis zum 19. Jahrhundert war die Nutzung als Brennmaterial (in der Form von Holz oder Holzkohle) weltweit die wichtigste Holznutzung (mindestens 90% der Holznutzung), heute noch ist dies in weiten Teilen der Dritten Welt mengenmäßig die wichtigste Nutzung.

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Abb.: Frauen tragen Brennholz ins Tal, kein Bild aus Nepal, sondern aus dem schweizerischen Tessin, erste Hälfte 20. Jahrhundert

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Abb.: Brennholzversorgung in Entwicklungsländern


Moderne Brennholznutzung:

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Abb.: Restholzbrikett (stangengepreßt z.B. aus Hobelspänen und Sägemehl)

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Abb.: Rindenbrikett (stangengepreßt, Schweizer Produkt)


2.3. Rohholz


Siehe: Kapitel 4: Waldbau und Forst


2.4. Schnittholz


Schnittholz ist nach DIN 68252 ein Holzerzeugnis, das durch Sägen von Rundholz parallel zur Stammachse hergestellt wurde. Es kann scharfkantig sein oder Baumkanten aufweisen.

Einige Erzeugerländer exotischer Hölzer handeln nur noch mit Schnittholz, z.B.

Das Einschneiden (Sägen) erfolgt meist in Sägewerken nach verschiedenen Einschnittarten auf einer der folgenden Sägenarten:

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Gattersäge

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Bandsäge

Kreissäge

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Kettensäge

[Quelle der Abb.:  Holztechnik Fachkunde / bearbeitet von Lehrern an beruflichen Schulen und Ingenieuren. -- 16. Aufl. -- Haan-Gruiten : Europa-Lehrmittel, ©1997. -- ISBN 3-8085-4016-8. -- S. 40]

Man unterscheidet:

Außerdem gibt es eine große Anzahl -- oft genormter -- Halbfertigwaren, z.B. profilierte Bretter, Parkett, Treppen, Fenster, Türen.

Frisch geschnittenes Holz muß getrocknet werden, um Probleme mit dem Schwinden und Quellen des Holzes zu vermeiden. Für die einzelnen Holzverwendungen gibt es Sollwerte für die Holzfeuchte:

Um diese Sollwerte zu erreichen, muß das Schnittholz getrocknet werden. An Trockenverfahren sind üblich:

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Abb.: Freilufttrocknung

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Abb.: Trockenkammern (Fa. Lauber)


2.5. Furniere


Als Furniere bezeichnet man  nach DIN 4079 dünne Holzblätter, die durch Sägen, Messern oder Schälen von einem Stamm oder Stammteil abgetrennt werden. Furniere ermöglichen, mit Wertholz sparsamer umgehen zu können.

Der Furnierstamm wird aus dem Baumstamm zwischen dem Stammende und dem ersten Ast geschnitten. Die Rinde wird entfernt und der Stamm auf Fremdkörper untersucht. Vor der Verarbeitung zu Furnier wird der Stamm durch Dämpfen oder Eintauchen in heißes Wasser weich gemacht. Je nach Schnittechnik wird der Stamm als Ganzes eingeweicht oder zunächst in Stammteile ("Flitsche") zersägt. Helle Holzarten werden nicht eingeweicht, da die Furnierfarbe darunter leiden würde.

Furnierarten werden nach Verwendung und nach Herstellungsart unterschieden:

Schematische Darstellung der Furnierherstellungsverfahren
Sägefurniere Messerfurniere Schälfurniere

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Abb.: Furniersägen mit Furnierkreissäge (unten) bzw. Furniergattersäge (oben)

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Abb.: Verschiedene Methoden des Furniermesserns

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Abb.: Rundschälen (oben), exzentrisches Schälen (unten)

[Quelle der Abb.:  Holztechnik Fachkunde / bearbeitet von Lehrern an beruflichen Schulen und Ingenieuren. -- 16. Aufl. -- Haan-Gruiten : Europa-Lehrmittel, ©1997. -- ISBN 3-8085-4016-8. -- S. 122 - 124]

Vor- und Nachteile der einzelnen Herstellungsmethoden von Furnieren
  Vorteile Nachteile
Sägefurniere Behalten ihre natürliche Farbe und bleiben bei astigen und wimmerigen Hölzern weitgehend rißfrei Wegen zeitaufwendiger Herstellung und wegen des großen Abfalls teuer. Kaum unter 1 mm Dicke herstellbar
Messerfurniere Behalten natürliche Maserung. Fast kein Abfall Oft Farbänderungen wegen des nötigen Vorweichens. An Unterseite oft Risse
Schälfurniere Zeigen bei manchen Holzarten eine außergewöhnliche Maserung. Fast kein Verschnitt Rundschälfurniere zeigen bei meisten Holzarten eine unnatürliche, unruhige Zeichnung. Auf Rückseite feine Schälrisse
Beispiele von Maserfurnieren

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Zwiesel Nußbaum (Juglans regia)

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Wurzel Sequoia (Sequoia sempervirens)

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Knolle Olive (Olea europea)

Weiterführende Ressourcen zu Furnieren:

Nutzhölzer aus aller Welt / Edmondo Palutan. -- Leinfelden : DRW-Verlag, ©1996. -- 4 Bde. mit je 40 Handmustern aus echtem Furnier. -- ISBN 3-87171-525-X. -- [Herausragend]

Wurzel- und andere Maserhölzer : 29 ausgewählte Handmuster aus echtem Furnier / Ferrucio Palutan. -- Stuttgart : DRW-Verlag, ©1991. -- ISBN 3-87181-521-7. -- [Sehr schön!]


2.6. Holzwerkstoffe


Als Holzwerkstoffe bezeichnet man aus Holzlagen, Holzspänen oder Holzfasern mit Bindemitteln verleimte (verklebte) und verpreßte Platten und Formteile.

Nach dem Aufbau unterscheidet man:

Lagenwerkstoffe
Unverdichtetes Lagenholz
  • Furniersperrholz FU
  • Bau-Furniersperrholz BFU
  • Schichtholz SCH
  • Lagenholzformteile
Verdichtetes Lagenholz
  • Kunstharzpreßholz KP
Verbundwerkstoffe
  • Stabsperrholz ST (Tischlerplatten)
  • Stäbchensperrholz STAE
  • Bau-Stabsperrholz BST
  • Bau-Stäbchensperrholz (BSTAE)
Sonstige Verbundplatten
  • Sperrtüren
  • Platten mit besonderen Mitellagen
  • Hohlraumplatten
  • Parkett-Verbundplatten
Holzspanwerkstoffe
  • Flachpreßplatten FPY/FPO
  • Leichte Flachpreßplatten LF
  • Kunststoffbeschichtete dekorative Flachpreßplatten KF
  • Langspanplatten OSB
  • Spanformteile
Strangpreßplatten
  • Vollplatten SV
  • Röhrenplatten SR
Holzfaserwerkstoffe Poröse Holzfaserplatten
  • Holzfaserdämmplatten SB
  • Bitumen-Holzfaserplatten SB.I
  • Harte Holzfaserplatten HB
  • Mittelharte Holzfaserplatten MB
  • Extraharte Holzfaserplatten HB.I
  • Mitteldichte Holzfaserplatten MDF
  • Kunststoffbeschichtete dekorative Holzfaserplatten KH

2.7. Lagenwerkstoffe aus Holz


Lagenwerkstoffe bestehen aus einzelnen  Furnierschichten, die zu Platten oder Formteilen verleimt sind. Dazu gehören:

Lagenwerkstoffe aus Holz

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Furniersperrholz (FU)

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Schichtholz (SCH)

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Formlagenholz: Sperrholzformteil (oben) und Schichtholzformteile (unten)

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Kunstharzpreßholz (KP)

[Quelle der Abb.:  Holztechnik Fachkunde / bearbeitet von Lehrern an beruflichen Schulen und Ingenieuren. -- 16. Aufl. -- Haan-Gruiten : Europa-Lehrmittel, ©1997. -- ISBN 3-8085-4016-8. -- S. 133 - 136]


2.8. Verbundwerkstoffe aus Holz


Als Verbundwerkstoffe bezeichnet man Platten, die aus einer Mittellage und beidseitigen Decklagen aufgebaut sind.

Mitellage können sein:

Decklage können sein

Wichtige Arten von Verbundwerkstoffen sind

Verbundwerkstoffe aus Holz

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Stabsperrholz (ST) (oben)
überfurniertes Stabsperrholz (unten)

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Stäbchensperrholz (STAE)

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Sperrtüre

[Quelle der Abb.:  Holztechnik Fachkunde / bearbeitet von Lehrern an beruflichen Schulen und Ingenieuren. -- 16. Aufl. -- Haan-Gruiten : Europa-Lehrmittel, ©1997. -- ISBN 3-8085-4016-8. -- S. 137 - 139]


2.9. Holzspanwerkstoffe


Holzspanwerkstoffe werden aus Holzspänen und Kunstharzklebstoff unter Einwirkung von Wärme und Druck hergestellt.

Arten von Holzspanwerkstoffen:

Holzspanwerkstoffe

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Flachpreßplatten (Spanplatten)

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Langspanplatten (OSB-Platten)

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Kunststoffbeschichtete Flachpreßplatten (KF)

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Strangpreß-Vollplatte (SV) (oben)
Strangpreß-Röhrenplatte (SR) (unten)

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Spanholzformteile

 

[Quelle der Abb.:  Holztechnik Fachkunde / bearbeitet von Lehrern an beruflichen Schulen und Ingenieuren. -- 16. Aufl. -- Haan-Gruiten : Europa-Lehrmittel, ©1997. -- ISBN 3-8085-4016-8. -- S. 140 - 145]


2.10. Holzfaserwerkstoffe


Holzfaserwerkstoffe werden aus Holzfasern oder aus anderen holzhaltigen Fasern wie Rapsstroh oder Flachsschäben hergestellt. Sie erhalten ihren Zusammenhalt durch Verfilzung und/oder zugesetzte Klebstoffe. Man unterscheidet:

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Harte Holzfaserplatte (HB)

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Kunststoffbeschichtete dekorative Holzfaserplatten (KH)

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Profiliertes Werkstück aus MDF-Platte

[Quelle der Abb.:  Holztechnik Fachkunde / bearbeitet von Lehrern an beruflichen Schulen und Ingenieuren. -- 16. Aufl. -- Haan-Gruiten : Europa-Lehrmittel, ©1997. -- ISBN 3-8085-4016-8. -- S. 147]


2.11. Weiterführende Ressourcen zu Holztechnik und Holzbearbeitung


Holztechnik : Fachkunde / bearbeitet von Lehrern an beruflichen Schulen und Ingenieuren. -- 16. Aufl. -- Haan-Gruiten : Europa-Lehrmittel, ©1997.  -- 552 S. : Ill. -- (Europa-Fachbuchreihe für Holztechnik). -- ISBN 3-8085-4016-8. -- [Empfehlenswert]

Jackson, Albert ; Day, David: Handbuch der Holzbearbeitung. -- Ravensburg : Ravensburger Buchverlag, ©1994. -- 240 S. : Ill. -- Einheitssachtitel: Collins complete woodworkers manual. -- ISBN 3-473-42540-0. -- [Gut illustriert]

Kallweit, Lothar: Werkstoffe in der Holzindustrie. -- Leipzig : Fachbuchverlag, ©1990. -- 332 S. : Ill. -- ISBN 3-343-00438-3. -- [Tiefgehend]

Lexikon der Holztechnik. -- 4. Aufl. -- Leipzig : Fachbuchverlag, ©1990. -- 928 S. : Ill. -- ISBN 3-343-00611-4

Radkau, Joachim <1943 - > ; Schäfer, Ingrid <1940 - >: Holz : ein Naturstoff in der Technikgeschichte. -- Reinbeck : Rowohlt, ©1987. -- 312 S. : Ill. -- (rororo ; 7728). -- ISBN 3-499-17728-5. -- [Lesenswert]

Technologie für Holzberufe : Grund- und Fachbildung / von Brigitte Deyda ... -- 2., durchgesehene Aufl. -- Bad Homburg v. d. H. : Gehlen, ©1996. -- 448 S. : Ill. -- ISBN 3-441-91022-2

Wissensspeicher Holztechnik : Grundlagen. -- 2. Aufl. -- Leipzig : Fachbuchverlag, ©1988. 720 S. : Ill. -- ISBN 3-343-00084-1. -- [Sehr empfehlenswert]


2.12. Holz zur Papierherstellung und Zellulosegewinnung


Holz ist der wichtigste Rohstoff zur Herstellung von Papier, Karton, Pappe.

Als Ausgangsprodukt verwendet man


Holzstofferzeugung

Als Holzstoff bezeichnet man den durch mechanische Zerfaserung von Holz gewonnenen Faserstoff. Zur mechanischen Zerfaserung wendet man vor allem zwei Verfahren an:

[Quelle der Abb.: Kleine Enzyklopädie Technik / [hrsg. von Joachim Jentzsch ...]. -- Thun [u.a.] : Deutsch, 1985. -- ISBN 3-87144-801-X. -- S. 258]

[Quelle der Abb.: Kleine Enzyklopädie Technik / [hrsg. von Joachim Jentzsch ...]. -- Thun [u.a.] : Deutsch, 1985. -- ISBN 3-87144-801-X. -- S. 259]


Zellstofferzeugung

Zellstoff gewinnt man durch chemischen Aufschluß von Holz (Stroh, Schilf u.a.). Die Zellulosefaser wird durch das chemische Verfahren von Lignin usw. gelöst. Nach dem Gewinnungsverfahren unterscheidet man:

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Abb.: Zellstoffkocher [Quelle der Abb.: Kleine Enzyklopädie Technik / [hrsg. von Joachim Jentzsch ...]. -- Thun [u.a.] : Deutsch, 1985. -- ISBN 3-87144-801-X. -- S. 259]


Weiterführende Ressourcen zu Holz als Papiergrundstoff:

Bayerl, Günter <1946 - > ; Pichol, Karl <1945 - >: Papier : Produkt aus Lumpen, Holz und Wasser. -- Reinbeck : Rowohlt, ©1986. -- 253 S. : Ill. -- (rororo ; 7727). -- ISBN 3-499-17727-7. -- [Technikgeschichte der westlichen Papierherstellung in der Reihe "Kulturgeschichte der Naturwissenschaften und der Technik" des Deutschen Museums, München]

Carrere, Ricardo ; Lohmann, Larry: Pulping the South : industrial tree plantations and the world paper economy. -- London [u.a.] : Zed Books, ©1996. -- 280 S. -- ISBN 1-85649-438-1. -- [Über die Globalisierung der Papierindustrie und ihre Folgen für die Wälder der Welt]


2.13. Andere Holznutzungen


z.B.

Ausführlicher s. unten.


3. Nutzung anderer pflanzlicher Produkte des Waldes und von Pilzen


Im Folgenden können nur Beispiele gebracht werden, die die Fülle der Nutzungen andeuten.


3.1. Nahrungsmittel, Gewürze und Genußmittel


Statt einer Aufzählung sei nur auf folgende weiterführende Ressourcen verwiesen:

Weiterführende Ressourcen:

Früchte der Erde / Gunther Franke ... -- 3. Aufl. -- Frankfurt am Main [u.a.] : Deutsch, 1989. -- 255 S. : Ill. -- ISBN 3-8171-1044-8. -- [Populärwissenschaftlich, empfehlenswert]


3.2. Viehfutter, Streu und Dünger


Siehe oben zur Waldweide usw.


3.3. Medikamente und Drogen


Eine Fülle von Drogen, die bis heute wohl erst zum kleinsten Teil erkannt und identifiziert sind. Willkürlich herausgegriffen seien folgende Arzneistoffe als Beispiele:

Herkunftspflanze Wirkstoff (alphabetische Anordnung) medizinische Anwendung
Roßkastanie (Aesculus hippocastanum) Aescin Entzündungshemmung
Esche (Fraxinus rhynchophylla) Aesculin Ruhrvorbeugung
Betelnußpalme (Areca catechu) Arecolin Wurmmittel
Tollkirsche (Atropa belladonna) Atropin Anticholinergikum
Chinarinde (Cinchona ledgeriana) Chinidin Herzrhythmusstörungen
Chinarinde (Cinchona ledgeriana) Chinin Malaria, Fiebermittel
Papaya (Carica papaya) Chymopapain proteolytisch wirkend, Schleimlösung
Coca (Erythroxylum coca) Cocain Lokalanästhetikum
Gelber Zimt (Ocotea glaziovii) Glaziovin Antidepressivum
Kampferbaum (Cinnamomum camphora) Kampfer Hautreizmittel
Papaya (Carica papaya) Papain proteolytisch wirkend, Schleimlösung
Silberweide (Salix alba) Salicin Schmerzmittel
Brechnuß (Strychnos nux-vomica) Strychnin Stimulans des Zentralnervensystems
Kakaobaum (Theobroma cacao) Theobromin Entwässerung
Yohimberinde (Pausinystalia johimbe) Yohimbin Bluthochdruck, Aphrodisiakum
Seidelbast (Daphne genkwa) Yuanhuacin Abtreibungsmittel

Weiterführende Ressourcen:

Rätsch, Christian: Lexikon der Zauberpflanzen aus ethnologischer Sicht. -- Graz : ADEVA, ©1988. -- 206 S. : Ill. -- ISBN 3-928127-07-1 [Lizenzausgabe VMA]. -- [Sehr wichtig]

Rätsch, Christian: Pflanzen der Liebe : Aphrodisiaka in Mythos, Geschichte und Gegenwart. -- Bern [u.a.] : Hallwag, ©1990. -- 208 S. : Ill. -- ISBN 3-444-10367-0. -- [Standardwerk]

Schultes, Richard Evans ; Hofmann, Albert: Pflanzen der Götter : die magischen Kräfte der Rausch- und Giftgewächse. -- 2. Aufl. -- Bern : Hallwag, 1987. -- 191 S. : Ill. -- Einheitssachtitel: Plants of gods. -- ISBN 3-444-10282-8. -- [Standardwerk]


3.4. Fasern



3.5. Gerbstoffe



3.6. Farbstoffe


Weiterführende Ressourcen:

Meyer, Ute <1968 - >: Farbstoffe aus der Natur : Geschichte und Wiederentdeckung. -- Göttingen : Verlag Die Werkstatt, ©1997. -- 159 S. : Ill. -- ISBN 3-89533-187-2


3.7. Gummi, Wachse, Harze, Balsame



3.8. Kautschuk und ähnliche Stoffe



3.9. Kork


Vor allem von Korkeiche (Quercus suber), aber auch von Ochroma- und Cavanillesia-Arten.


3.10. Genetische Ressourcen


Tropische Wälder sind Heimat für mindestens 50% aller Arten von Pflanzen und Tieren der Erde. Diese biologische Vielfalt brauchte zu ihrer Entfaltung Millionen von Jahren und sie übersteigt an Variationen und "Einfällen" bei weitem alles, was wir Menschen uns bisher vorstellen können. Mit jeder Art oder Varietät, die ausstirbt, geht Erfahrung und "Phantasie" von Millionen von Jahren verloren. Was sind die größten Bibliotheken und die genialsten Datenbanken menschlichen Erfindungsreichtums gegen diese natürlichen Gentheken und Genbanken! Sehr viele Waldpflanzen können bisher noch nicht in Genbanken bewahrt werden, sondern nur in situ (vor Ort).

Weiterführende Ressourcen:

Ende der biologischen Vielfalt? : der Verlust an Arten, Genen und Lebensräumen und die Chancen für eine Umkehr / hrsg. von E. O. Wilson ... -- Heidelberg [u.a.] : Spektrum, ©1992. -- 557 S. :  Ill. -- Einheitssachtitel: Biodiversity. -- ISBN 3-89330-661-7. -- [Enthält ausführliche Kapitel über Tropenwälder]


3.11. Weiterführende Ressourcen


Balick, Michael J. ; Cox, Paul Alan: Drogen, Kräuter und Kulturen : Pflanzen und die Geschichte des Menschen. -- Heidelberg [u.a.] : Spektrum, ©1997. -- 245 S. : Ill. -- Einheitssachtitel: Plants, people, culture. -- ISBN 3-8274-0144-5. -- [Einführung in die Ethnobotanik]

Franke, Wolfgang: Nutzpflanzenkunde : nutzbare Gewächse der gemäßigten Breiten, Subtropen und Tropen. -- 6., neubearb. und erw. Aufl. -- Stuttgart [u.a.] : Thieme, ©1997. -- 508 S. : Ill. --ISBN 3-13-530406-X

Rohstoffpflanzen der Erde / von einem Autorenkollektiv unter der Leitung von Günther Natho. -- Leipzig [u.a.] : Urania, ©1984. -- 226 S. : Ill. -- [Populärwissenschaftlich, empfehlenswert]


4. Nutzung tierischer Produkte des Waldes


z.B.


5. Nutzung anderer Waldprodukte


z.B.


6. Boden, Wasser, Luft


Die Stichworte Erosionsschutz und Bodenschutz, Wasserreinigung, Wasserspeicherung, Klima, Luftreinigung mögen als Hinweis auf diese Nutzung der Wälder durch die Allgemeinheit genügen.


Zu Kapitel 4: Waldbau und Forst