Einführung in

Entwicklungsländerstudien

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8. Grundgegebenheiten: Tierische Produktion

1. Rinder

Anhang A: Bilderbogen einiger Rinderrassen der Entwicklungsländer


von Sabine Madel

herausgegeben von Margarete Payer

mailto: payer@hdm-stuttgart.de


Zitierweise / cite as:

Entwicklungsländerstudien / hrsg. von Margarete Payer. -- Teil I: Grundgegebenheiten. -- Kapitel 8: Tierische Produktion. -- 1. Rinder / von Sabine Madel. -- Anhang A: Bilderbogen einiger Rinderrassen der Entwicklungsländer. -- Fassung vom 2001-02-07. -- URL: http://www.payer.de/entwicklung/entw081a.htm. -- [Stichwort].

Erstmals publiziert: 1999-09-29

Überarbeitungen: 2001-02-07 [Update]

Anlass: Lehrveranstaltung "Einführung in Entwicklungsländerstudien", HBI Stuttgart, 1998/99

Unterrichtsmaterialien (gemäß § 46 (1) UrhG)

©opyright: Dieser Text steht der Allgemeinheit zur Verfügung. Eine Verwertung in Publikationen, die über übliche Zitate hinausgeht, bedarf der ausdrücklichen Genehmigung der Herausgeberin.

Dieser Text ist Bestandteil der Abteilung Entwicklungsländer von Tüpfli's Global Village Library.


Skript, das von den Teilnehmern am Wahlpflichtfach "Entwicklungsländerstudien" an der HBI Stuttgart erarbeitet wird.


0. Übersicht



Vorbemerkung:

Bei der Zusammenstellung des folgenden Bilderbogens waren vor allem Fragen des Copyrights entscheidend: zu welchen Rassen sind copyrightfreie Abbildungen erhältlich. Dennoch kann der Bilderbogen einen Eindruck über die genetische Vielfalt der Rinderrassen geben, die es unbedingt zu erhalten gilt, da viele der abgebildeten Rassen besondere Eigenschaften (wie z.B. Immunität gegen Krankheiten) für spezielle Umwelten entwickelt haben. 

Die Leistungsbeschreibungen wurden zuverlässigen Quellen entnommen, konnten aber nicht selbst überprüft werden.


1. 'Internationale' Rassen zur Einkreuzung


Brahman

Abb.: Brahman Stier (USA)

Abb.: Brahman Kuh (USA)

Zuchtgeschichte: Zebu "made in USA": gezüchtet aus verschiedenen indischen Rassen:

[Brackmann, Michael: Das andere Kuhbuch : vierzig Rasseporträts und mehr. -- 2. Aufl. -- Hannover : Landbuch, ©1999. -- ISBN 3784205755. -- S. 131. -- {Wenn Sie HIER klicken, können Sie dieses Buch bei amazon.de bestellen}]

Zuchtverband seit 1925.

Verbreitung: USA sowie ca. 60 Länder der Tropen und Subtropen, z.B. Kamerun, Madagaskar, Thailand

Leistung: Fleischrind. Hitzetolerant und krankheitsresistent. Gute Milchleistung. Anspruchslos. Zugtier in Madagaskar und Südostasien. 

"Zunächst als extravagantes Ziervieh angesehen, beeindruckten die Exoten die Experten durch ihre robuste Anpassungsfähigkeit, speziell in den heißen Südstaaten wie Arizona, Lousiana, Neumexico und Texas. Auch in der brütenden Mittagssonne hielten sie mit stoischer Ruhe fleischansetzende Mahlzeit und verschmähten dabei weder holziges Strauchwerk noch bittere Wermutbüsche. Auch Fliegen, Zecken und Moskitos konnten sie dabei nicht stören. Diese Plagegeister entlockten ihnen lediglich ein Zucken der vielgefälteten Haut und ein Schlackern der Schlappohren. ...

Mit den Eigenleistungen, wie zum Beispiel tägliche Zunahme, Futterverwertung und Rendement, können die Brahmans mit jedem Rindvieh, ob mit oder ohne Höcker, konkurrieren. Unübertrefflich ist jedoch ihre Hybridisationskraft, was Nichtexperten der Tierzucht erklärt werden muss. Reinrassige Brahmans zeugen mir jeder anderen Rasse Kreuzungstiere, die besser sind als Vater und Mutter für sich betrachtet."

[Brackmann, Michael: Das andere Kuhbuch : vierzig Rasseporträts und mehr. -- 2. Aufl. -- Hannover : Landbuch, ©1999. -- ISBN 3784205755. -- S. 130 - 132. -- {Wenn Sie HIER klicken, können Sie dieses Buch bei amazon.de bestellen}]

Zuchtverbände (Auswahl):


Braunvieh (Swiss Brown)

 

Abb.: Braunvieh, weibl. Rind (rechts) (Schweiz)

Abb.: Braunvieh Stier (Schweiz)

Verbreitung: weltweit

Leistung: milchbetontes Zweinutzungsrind. Milchleistung pro Jahr: 6000 bis 7000 kg. Langlebig. Anpassungsfähig an unterschiedliches Klima und Haltungsbedingungen, sowohl tropentauglich wie auch höhentauglich (z.B. Anden). 

"Untersuchungen belegen immer wieder, dass das Braunvieh hitzetoleranter ist und weniger empfindlich auf Sonneneinstrahlung reagiert als andere Milch- und Fleischrassen, weil seine braunen Pigmente das UV-Licht besser abschirmen und auch seine Augenlider dunkel sind. Dank ihrer ausgeprägten Hitzetoleranz ertragen daher Braunviehkühe hohe Temperaturen bedeutend besser als beispielsweise die Holstein Friesian, die ihre Milchmengenleistung unter tropischen Bedingungen deutlich reduzieren, während sich unsere Braunviehkühe kaum beeinflussen lassen und beinahe gleich viel Milch liefern wie unter normalen Verhältnissen."  [S. 121]

Zuchtgeschichte: vom Kloster Einsiedeln (Schweiz) seit 600 Jahren gezüchtet. In Amerika Zucht als Brown Swiss

"Seit 1963 unterhalten die Schweiz und Indien im Staate Kerala (Südindien) gemeinsam ein Viehzuchtprojekt, dessen ursprüngliches Ziel, die kleinen Rassen mit Leistungen um die 400 kg Milch/Jahr durch Kreuzungen mit Braunvieh zu verbessern, durchaus erreicht wurde. Heute liegen die Leistungen der Kreuzungstiere in erster Laktation bei 1800 kg." [S. 124f.]

Abb.: Kreuzung Sahiwal x Braunvieh, Kerala

Zuchtverbände (Auswahl):

Weiterführende Ressourcen:

100 Jahre Schweizer Braunviehzuchtverband : 1897 - 1997. -- Zug, 1997. -- 144 S. : Ill. -- [Daraus alle obigen Zitate sowie die Abb. der Kreuzung]


Charolais

Abb.: Charolais Stier (USA)

Verbreitung: Frankreich sowie ca. 70 Länder

Leistung: Inbegriff des modernen Fleischrindes, gut geeignet für Mast. Mit Brahmans gekreuzt werden sie tropentauglich: z.B. Canchim in Brasilien

Zuchtgeschichte: Herdbuch seit 1864. Einkreuzung in andere Rassen.

Zuchtverbände (Auswahl):


Chianina

Abb.: Chianina Stier, Italien [Quelle: FAO]

Größte Rinderrasse der Erde: Bullen: Widerristhöhe 1,70 m, 1,5 Tonnen; Kühe: Widerristhöhe 1,60 m, 800 kg.

Verbreitung: Italien, USA, tropische Länder.

Leistung: ursprünglich Arbeitsrind, heute vorwiegend Fleischrasse in Mutterkuhherden. Wenig krankheitsanfällig, anspruchslos, tropentauglich

Zuchtverbände (Auswahl):


Fleckvieh, Simmentaler

Abb.: Fleckvieh Simmentaler Kuh und Stier (BRD)

Verbreitung: Europa, Nord- und Südamerika, China. Südafrika u.a. Für die Tropen wird eine Form mit "Sonnenbrillen" in Form dunkel pigmentierter Augenringe gezüchtet.

Leistung: Zweinutzungsrasse mit gleicher Betonung von Milch- und Fleischleistung. -Jahresmilchmenge ca. 5100 Kg. (4% Fett, 3,4% Eiweiß). Für Kreuzungen mit kleinwüchsigen Rassen gut geeignet. Anpassungsfähig

Zuchtverbände (Auswahl):


Hereford

Abb.: Hereford Rinder

Verbreitung: 56 Länder, am stärksten verbreitete Fleischrinderrasse der Welt: Nord- und Südamerika (Argentinien, Brasilien, Uruguay), Australien, Neuseeland, Südafrika

Leistung: ursprünglich Arbeitsrind, jetzt Fleischrind, anspruchslos, anpassungsfähig, klimatolerant

"Einerlei, ob in heißen oder kalten Klimaten, bei feuchtem oder trockenem Wetter, auf fetten oder mageren Weiden, sie tun stets ihr Bestes, nämlich Gras in Fleisch verwandeln. Hin und wieder bereiten ihnen bei sehr starkem Sonnenschein die unpigmentierten Augenlider Probleme. Da sie nicht wie Heino eine Sonnenbrille tragen können, leiden sie unter rosa Augen, der 'pink eye disease'."

[Brackmann, Michael: Das andere Kuhbuch : vierzig Rasseporträts und mehr. -- 2. Aufl. -- Hannover : Landbuch, ©1999. -- ISBN 3784205755. -- S. 109. -- {Wenn Sie HIER klicken, können Sie dieses Buch bei amazon.de bestellen}]

Zuchtgeschichte: Herdbuch seit 1848, seit 1955 auch hornlose (polled) Herefords

Zuchtverbände (Auswahl):


Hinterwälder

Abb.: Hinterwälder-Kuh (Schwarzwald) [Quelle: FAO]

Verbreitung: südlicher Schwarzwald, Schweiz

Leistung: "Gut geeignet für steile Hanglagen, da sie geringe Erosionsschäden anrichten. Niedriger Erhaltungsbedarf. Geringe Krankheitsanfälligkeit. Langlebig. Leichtkalbig. Gut geeignet zur Haltung in Ländern der Dritten Welt." [Sambraus, S. 44] Jahresmilchmenge: 3400 kg (4% Fett). Gute Fleischqualität.

Zuchtgeschichte: 1888 Viehzuchtgenossenschaft für Wäldervieh. Bedrohte Rasse!-

Zuchtverband: 


Jersey

Abb.: Jersey Kuh (Polen) [Quelle: FAO]

Verbreitung: fast weltweit, u.a. Australien, Argentinien, Simbabwe, Sri Lanka, Sulawesi, Nepal . Manchmal werden in Rinderherden einige Jerseys gehalten, um den Fettgehalt Milch des Bestandes anzuheben

Leistung: Milchrasse, auch als Zugtiere geeignet, Jahresmilchleistung ca. 4000 kg, 6% bis 10% Fettgehalt (!)

Zuchtgeschichte: Herdbuch seit 1866

Zuchtverbände (Auswahl):


Limousin

Abb.: Limousin, Stier, USA

Abb.: Limousin, Kalb mit Kuh, USA

[Quelle der Abb.: http://www.junctionnet.com/~bpowers/corral.htm. -- Zugriff am 13.9.1999, 2001-02-07: Link tot]

Verbreitung: Frankreich, Brasilien, Argentinien, Australien, insgesamt über 40 Länder

Leistung: Fleischrind erster Qualität. Pflegeleicht. Geeignet für alle Klimazonen

Zuchtgeschichte: Herdbuch seit 1868 in Frankreich (Gegend um Limoges)

Zuchtverbände (Auswahl): 


Pinzgauer

Abb.: Pinzgauer Kalb (USA)
[Quelle: http://www.garlic.com/~moomom/moomom.htm. -- Zugriff am 13.9.1999]

Verbreitung: Österreich, Osteuropa, Südafrika, USA

Leistung: Dreinutzungsrind (sehr gute Zugochsen), Fleischrinder in Mutterkuhhaltung, sehr gute Futterverwerter (fressen auch Tannengrün), wenig krankheitsanfällig, robust, trittsicher, harte Klauen, friedfertig

"Bewährt sowohl in Tropen- und Steppengebieten als auch in Regionen extremer Kälte und in hochalpinen Zonen." [Sambraus, S. 39]

Zuchtverbände (Auswahl): 


Santa Gertrudis

Abb.: Santa Gertrudis, Kuh mit Kalb 
[Quelle: http://studbook.co.za/society/santa/gertrudis.html. -- Zugriff am 13.9.1999]

Verbreitung: USA, Mittelamerika, Südamerika usw. (45 Länder)

Leistung: Fleischrind, hitzetolerant und dürretolerant

Zuchtgeschichte: ca. 1925 in Texas: Kreuzung aus Brahmans und Shorthorns. 

"Nach zehnjähriger gezielter Weiterzucht und Rückkreuzung mit Shorthorn hatte Robert Kleberg, Verwalter und Zuchtleiter des Betriebs [King's Ranch, Texas], sein Zuchtziel lebend vor sich, den Bullen 'Monkey'. Er stammte von einem 7/8 Brahmanbullen und einer Shorthornkuh, die 1/16 Brahmanblut in sich führte. Der fuchsrote Bulle von großem Rahmen mit gerader Kuppe und ausgeprägter Bemuskelung der wertbestimmenden Partien ohne deutliche Zebumerkmale ... stellt heute noch das Idealbild der Santa Gertrudis dar. An die asiatischen Vorfahren erinnert die zum Hitzeausgleich notwendige große Hautoberfläche, wie sie an der starken Fältelung der Halshaut deutlich wird."

[Brackmann, Michael: Das andere Kuhbuch : vierzig Rasseporträts und mehr. -- 2. Aufl. -- Hannover : Landbuch, ©1999. -- ISBN 3784205755. -- S. 37. -- {Wenn Sie HIER klicken, können Sie dieses Buch bei amazon.de bestellen}]

Zuchtverbände (Auswahl):


Schwarzbunte (Holstein - Friesian)

Abb.: Schwarzbunte (Holstein - Friesian) Stier (BRD)

Abb.: Schwarzbunte (Holstein - Friesian)  Kuh (BRD)

Verbreitung: weltweit, am häufigsten vertretene Rinderrasse der Welt
Leistung: milchbetonte Zweinutzungsrasse. Jahresmilchmenge im Durchschnitt 6100 kg (4% Fett, 3,3% Eiweiß)
Zuchtgeschichte: Herdbuch seit 1868; in USA seit 1885 unter dem Namen Holstein-Friesian
Zuchtverbände (Auswahl): 


2. Afrika


Abb.: Ankole Longhorn Kuh mit gekreuztem Kalb (Uganda) [Quelle: FAO]

Verbreitung: Uganda, Tansania, Burundi, Ruanda

Leistung: Milchkuh (Jahresmilchleistung 550 kg)

Abb.: Baoulé Stier (Zentralafrik. Rep.) [Quelle: FAO]

Leistung: widerstandsfähig in heiß-feuchten Tropen, resistent gegen Trypanosomiasis und durch  Zecken übertragene Krankheiten. Jahresmilchleistung: 360 kg (5% Fett)

Abb.: Butana Stier (Sudan) [Quelle:  FAO]

Leistung: Dreinutzungsrasse. Jahresmilchertrag: 1200 bis 1800 kg

Abb.: Dahomey Stier (Rep. Kongo) [Quelle:  FAO]

Leistung: resistent gegen Trypanosomiasis. Jahresmilchleistung: 225 kg.

Abb.: Fogera Stier (Äthiopien) [Quelle:  FAO]

Leistung: Dreinutzungsrasse. Jahresmilchleistung: 340 - 1500 kg. (6% Fett)

Abb.: Kenana Kuh (Sudan) [Quelle:  FAO]

Leistung: Milch- und Zugrind. Jahresmilchleistung: 1200 - 4500 kg. (eines der besten Milchrinder Afrikas)

Abb.: Nganda Herde (Uganda) [Quelle: FAO]

Leistung: Milchrind. Jahresmilchleistung: 1033 kg. (5,5% Fett); Fleisch

Abb.: Nguni Rinder (Südafrika) [Quelle: FAO]

Leistung: Vielnutzungsrind, krankheits- und hitzeresistent, kalbt leicht, Jahresmilchleistung: 4000 kg

Zuchtgeschichte: 1986 Züchterverband.

Abb.: Kreuzung Nkone x Tuli Rinder (Zimbabwe) [Quelle: FAO]

Leistung: Dreinutzungsrind, angepasst an semi-arid-subtropische Bedingungen,. Jahresmilchleistung: 2000 kg. Gefährdete Rasse

Abb.: Tuli Kuh (Botswana) [Quelle:  FAO]

Leistung: Fleischrind, angepasst an semi-arides Klima, 

Abb.: Watussi Rinder [Foto: V. J. Stanek]

Verbreitung: Ruanda und Burundi (Tutzi)

Leistung: Milch, Blut, Urin (Reinigung), Dung als Brennstoff, Leder, Knochen, Haare, Hörner, Ochsen als Trag-, Zug- und Reittiere. Vor allem sozialer Wert. Sparsamer Umgang mit Trinkwasser: keine feuchten Kuhfladen, sondern kleine, harte, trockene Knödel

"Nur wer den eigentlichen Vermögenscharakter des Rindes bei den Nomaden begreift, versteht die kopfschüttelnde Reaktion der Tutzi auf die Vorschläge mancher Entwicklungshelfer. In Verkennung der realen Situation rieten diese, die nutzbaren Leistungen der Watussis durch sogenannte Kulturrassen aus Europa oder Amerika zu vervielfachen und so zur Vermeidung von Überweidung die einheimischen Herdengrößen drastisch zu reduzieren. Auf einen traditionellen Hirten muss so eine Idee genauso abwegig klingen wie auf uns der Plan eines Anlageberaters, ein wohlsortiertes, ausgewogenes Wertpapierdepot einzutauschen gegen eine einzige hochspekulative, kurzfristig hochbewertete Aktie." 

[Brackmann, Michael: Das andere Kuhbuch : vierzig Rasseporträts und mehr. -- 2. Aufl. -- Hannover : Landbuch, ©1999. -- ISBN 3784205755. -- S. 130 - 132. -- [{Wenn Sie HIER klicken, können Sie dieses Buch bei amazon.de bestellen}]


3. Südasien


Abb.: Chour-gau (Yak) (Indien) [Quelle:  FAO]

Leistung: Arbeit, Milch, Fleisch; sehr angepasst an große Höhen; können noch auf Weiden grasen, die von Schafen schon abgegrast worden sind

Abb.: Dhanni Stier (Pakistan) [Quelle:  FAO]

Leistung: Arbeitstier, nur geringe Milchproduktion

Abb.: Hariana Rinder (Indien) [Quelle:  FAO]

Verbreitung: Nordindien

Leistung: Ochsen sind hervorragende Arbeitstiere: zwei Ochsen können Gespann von einer Tonne über 30 km Entfernung mit 3 km/h ziehen. Milchleistung bis 1500 kg / Jahr (4% Fett)

Abb.: Mahish Wasserbüffel (Bangladesh)

Leistung: Arbeitstiere, Milch

Abb.: Ongole (Nellore) Ochsen ziehen Karren (Indien) [Quelle: FAO]

Verbreitung: Indien, Sri Lanka, Vietnam, Malaysia, Indonesien, Fidschi, Brasilien, USA

Leistung: Zugtiere, Milch; an feuchttropisches Klima und Feuchtgebieten angepasst

Herkunft: Tamilnadu, Südindien

Abb.: Red Sindhi Stier (Pakistan) [Quelle: FAO]

Leistung: Milchkuh, kann auch als Arbeitstier eingesetzt werden

Abb.: Sahiwal Kuh mit Kalb (Indien) [Quelle:  FAO]

Abb.: Sahiwal Stier (Indien) [Quelle:  FAO]

Verbreitung von Sahiwal: Pakistan, Indien, Australien, Kenia, Tunesien, Senegal, Madagaskar

Leistung: Zweinutzungsrasse. Gilt als beste Milchzeburasse Südasiens. Jährliche Milchmenge ca. 2000 kg. (5% Fett). Anspruchslos, hitzeresistent, anpassungsfähig. Gutes Fleischbildungsvermögen. Als Arbeitsrind wenig geeignet, da langsam und schwerfällig. Wird häufig zu Kreuzung eingesetzt

Zuchtgeschichte: Herkunft aus Nordindien. Herdbuch in Indien seit 1941. In andere Rassen eingekreuzt

Abb.: Toda Wasserbüffel (Nilgiri, Indien) [Quelle:  FAO]

Leistung: religiöse Zeremonien (wird nicht gemolken), halbwild

Abb.: Vechur Zwergrind, Stier (Indien) [Quelle:  FAO]

Leistung: Milchkuh, sehr krankheitsresistent

Fast ausgestorben (nur noch unter 100 Exemplare) wegen Kreuzung mit Rindern höherer Milchleistung.

Abb.: Yak Herde (Nepal) [Quelle:  FAO]

Verbreitung: China, Tibet, Nepal, Kashmir, Bhutan, Mongolei, Sibirien, Nordamerika

Leistung: Langlebig. Geeignet für Hochlagen von 3000 bis 6000 m. ü. M. Reit- und Tragetiere: Lasten bis 1000 kg pro Tier! Jahresmilchmenge: 400 kg (7% Fett): Käse, Butter, Sauermilch. Wolle (3 kg pro Jahr), Dung als Brennstoff genutzt. 

Zuchtgeschichte: seit über 3000 Jahren domestiziert. In Radgebieten mit Hausrindern gekreuzt


4. Südostasien


Abb.: Banteng (Indonesien), Wildtier [Quelle: FAO]

Malay Banteng Stier (Malaysia), Wildtier [Quelle: FAO]

Abb.: Malay Banteng Kuh, Wildtier [Quelle: FAO]

Abb.: Myanmar Wasserbüffel (Myanmar) [Quelle: FAO]

Abb.: Kreuzung Mythum x Friesian (Myanmar) [Quelle: FAO]

Mythum kommen nur in höheren Lagen Nordostmyanmars vor, sie züchten in Gefangenschaft nur selten 

Abb.: Sapi-Bali Rind (Indonesien) [Quelle:  FAO]

Leistung: Zugtier, Fleisch, Zeremonien; sehr hitzetolerant und anspruchslos in der Ernährung

Abb.: Seladang Rind (Malaysia), Wildtier (Bos gaurus hubackii) [Quelle:  FAO]

Abb.: Shwe Ni Stier (Myanmar) [Quelle:  FAO]

Leistung: Zugtier, keine Milchproduktion außer für Junges; zu Rennwettkämpfen


5. Zentralasien und Ostasien


Abb.: Aulie Ata Kuh (Kasachstan) [Quelle: FAO] 

Leistung: Milch, Fleisch; sehr angepasst an die Gegebenheiten Kasachstans

Stammt von Kreuzung aus Friesian mit kasachischen Rassen

Abb.: Jiu Long Yak-Herde (China, Setschuan) [Quelle:  FAO]

Leistung: Milch, Fleisch, Zugtier, Wolle; sehr kälteresistent

Abb.: Tianzhu White Yak Kuh mit Kälbern (China, Gansu) [Quelle:  FAO]

Leistung: Wolle (die weiße Wolle ist sehr begehrt), Milch, Fleisch


6. Lateinamerika


Abb.: Casanareno Stier (Kolumbien) [Quelle: FAO]

Abb.: Chino Santandereano Kuh (Kolumbien) [Quelle: FAO]

Leistung: Milch, Fleisch, Zugtier

gefährdete Rasse

Abb.: Costeño con Cuernos Kuh (Kolumbien) [Quelle: FAO]

Leistung: Milch, Fleisch

gefährdete Rasse

Abb.: Criollo Lechero Tropical Kuh (Dominikan. Rep.) [Quelle:  FAO]

Leistung: Milchkuh

Abb.: Dominican Criollo (Dominikan. Rep.) [Quelle:  FAO]

Leistung: Milchkuh

Abb.: Lucerna Kuh (Kolumbien) [Quelle:  FAO]

Leistung: Milch, Fleisch; sehr fruchtbar

Abb.: Romosinuano Kuh mit Kalb (Kolumbien) [Quelle:  FAO]

Leistung: Fleischrind mit Tendenz zum Fettansatz; hitzetolerant, gegen durch Zecken übertragene Krankheiten resistent, fruchtbar, langlebig, zahm

Abb.: San Martinero Kuh (Kolumbien) [Quelle:  FAO]

Leistung: Milch, Fleisch; hitzetolerant, angepasst an fibröses Futter

Abb.: Vallecaucana Kuh (Kolumbien) [Quelle:  FAO]

Leistung: Milch, Fleisch

gefährdete Rasse


7. Quellen der Abbildungen und Beschreibungen


FAO:

DAD - IS Breeds Database / FAO. -- Zugriff am 2001-02-07. -- URL: http://dad.fao.org/en/Home.htm. -- [Dort auch ausführliche Informationen zu den einzelnen Rassen]

Sambraus:

Sambraus, Hans Hinrich: Atlas der Nutztierrassen : 250 Rassen in Wort und Bild. -- 5. Aufl. -- Stuttgart : Ulmer, 1996. -- 304 S. : Ill. -- ISBN 3800173484. -- {Wenn Sie HIER klicken, können Sie dieses Buch bei amazon.de bestellen}


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