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Zitierweise / cite as:
Payer, Margarete <1942 - >: Informationsmarktverzerrung durch Fundamentalismus am Beispiel der USA. -- Kapitel 6: Apokalyptische Außenpolitik. -- 7. Die Europäische Union — das Reich des Antichrist?. -- Fassung vom 2005-03-30. -- URL: http://www.payer.de/fundamentalismus/fundamentalismus067.htm
Erstmals publiziert: 2005-03-30
Überarbeitungen:
Anlass: Lehrveranstaltung an der Hochschule der Medien Stuttgart, Sommersemester 2005
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Daniel 2
1Im zweiten Jahr des Reiches Nebukadnezars hatte Nebukadnezar einen Traum, davon er erschrak, dass er aufwachte.
2Und er hieß alle Seher und Weisen und Zauberer und Chaldäer zusammenfordern, dass sie dem König seinen Traum sagen sollten. Und sie kamen und traten vor den König.
3Und der König sprach zu ihnen: Ich habe einen Traum gehabt, der hat mich erschreckt; und ich wollte gern wissen, was es für ein Traum gewesen sei.
4Da sprachen die Chaldäer zum König auf chaldäisch: Der König lebe ewiglich! Sage deinen Knechten den Traum, so wollen wir ihn deuten.
5Der König antwortete und sprach zu den Chaldäern: Es ist mir entfallen. Werdet ihr mir den Traum nicht anzeigen und ihn deuten, so sollt ihr in Stücke zerhauen und eure Häuser schändlich zerstört werden.
6Werdet ihr mir aber den Traum anzeigen und deuten, so sollt ihr Geschenke, Gaben und große Ehre von mir haben. Darum so sagt mir den Traum und seine Deutung.
7Sie antworteten wiederum und sprachen: Der König sage seinen Knechten den Traum, so wollen wir ihn deuten.
8Der König antwortete und sprach: Wahrlich, ich merke es, dass ihr Frist sucht, weil ihr seht, dass mir's entfallen ist.
9Aber werdet ihr mir nicht den Traum sagen, so geht das Recht über euch, als die ihr Lügen und Gedichte vor mir zu reden euch vorgenommen habt, bis die Zeit vorübergehe. Darum so sagt mir den Traum, so kann ich merken, dass ihr auch die Deutung trefft.
10Da antworteten die Chaldäer vor dem König und sprachen zu ihm: Es ist kein Mensch auf Erden, der sagen könne, was der König fordert. So ist auch kein König, wie groß oder mächtig er sei, der solches von irgend einem Sternseher, Weisen oder Chaldäer fordere.
11Denn was der König fordert, ist zu hoch, und ist auch sonst niemand, der es vor dem König sagen könne, ausgenommen die Götter, die bei den Menschen nicht wohnen.
12Da ward der König sehr zornig und befahl, alle Weisen zu Babel umzubringen.
13Und das Urteil ging aus, dass man die Weisen töten sollte; und Daniel samt seinen Gesellen ward auch gesucht, dass man sie tötete.
14Da erwiderte Daniel klug und verständig dem Arioch, dem obersten Richter des Königs, welcher auszog, zu töten die Weisen zu Babel.
15Und er fing an und sprach zu des Königs Vogt, Arioch: Warum ist ein so strenges Urteil vom König ausgegangen? Und Arioch zeigte es dem Daniel an.
16Da ging Daniel hinein und bat den König, dass er ihm Frist gäbe, damit er die Deutung dem König sagen möchte.
17Und Daniel ging heim und zeigte solches an seinen Gesellen, Hananja, Misael und Asarja,
18daß sie den Gott des Himmels um Gnade bäten solches verborgenen Dinges halben, damit Daniel und seine Gesellen nicht samt den andern Weisen zu Babel umkämen.
19Da ward Daniel solch verborgenes Ding durch ein Gesicht des Nachts offenbart.
20Darüber lobte Daniel den Gott des Himmels, fing an und sprach: Gelobt sei der Name Gottes von Ewigkeit zu Ewigkeit! denn sein ist beides, Weisheit und Stärke.
21Er ändert Zeit und Stunde; er setzt Könige ab und setzt Könige ein; er gibt den Weisen ihre Weisheit und den Verständigen ihren Verstand;
22er offenbart, was tief und verborgen ist; er weiß, was in der Finsternis liegt, denn bei ihm ist eitel Licht.
23Ich danke dir und lobe dich, Gott meiner Väter, der du mir Weisheit und Stärke verleihst und jetzt offenbart hast, darum wir dich gebeten haben; denn du hast uns des Königs Sache offenbart.
24Da ging Daniel hinein zu Arioch, der vom König Befehl hatte, die Weisen zu Babel umzubringen, und sprach zu ihm also: Du sollst die Weisen zu Babel nicht umbringen, sondern führe mich hinein zum König, ich will dem König die Deutung sagen.
25Arioch brachte Daniel eilends hinein vor den König und sprach zu ihm also: Es ist einer gefunden unter den Gefangenen aus Juda, der dem König die Deutung sagen kann.
26Der König antwortete und sprach zu Daniel, den sie Beltsazar hießen: Bist du, der mir den Traum, den ich gesehen habe, und seine Deutung anzeigen kann?
27Daniel fing an vor dem König und sprach: Das verborgene Ding, das der König fordert von den Weisen, Gelehrten, Sterndeutern und Wahrsagern, steht in ihrem Vermögen nicht, dem König zu sagen.
28Aber es ist ein Gott im Himmel, der kann verborgene Dinge offenbaren; der hat dem König Nebukadnezar angezeigt, was in künftigen Zeiten geschehen soll.
29Mit deinem Traum und deinem Gesichten, da du schliefest, verhielt sich's also: Du, König, dachtest auf deinem Bette, wie es doch hernach zugehen würde; und der, so verborgene Dinge offenbart, hat dir angezeigt, wie es gehen werde.
30So ist mir solch verborgenes Ding offenbart, nicht durch meine Weisheit, als wäre sie größer denn aller, die da leben; sondern darum, dass dem König die Deutung angezeigt würde und du deines Herzens Gedanken erführest.
31Du, König, sahst, und siehe, ein großes und hohes und sehr glänzendes Bild stand vor dir, das war schrecklich anzusehen.
32Des Bildes Haupt war von feinem Golde, seine Brust und Arme waren von Silber, sein Bauch und seine Lenden waren von Erz,
33seine Schenkel waren Eisen, seine Füße waren eines Teils Eisen und eines Teils Ton.
34Solches sahst du, bis dass ein Stein herabgerissen ward ohne Hände; der schlug das Bild an seine Füße, die Eisen und Ton waren, und zermalmte sie.
35Da wurden miteinander zermalmt das Eisen, Ton, Erz, Silber und Gold und wurden wie eine Spreu auf der Sommertenne, und der Wind verwehte sie, dass man sie nirgends mehr finden konnte. Der Stein aber, der das Bild zerschlug, ward ein großer Berg, dass er die ganze Welt füllte.
36Das ist der Traum. Nun wollen wir die Deutung vor dem König sagen.
37Du, König, bist ein König aller Könige, dem der Gott des Himmels Königreich, Macht, Stärke und Ehre gegeben hat
38und alles, da Leute wohnen, dazu die Tiere auf dem Felde und die Vögel unter dem Himmel in deine Hände gegeben und dir über alles Gewalt verliehen hat. Du bist das goldene Haupt.
39Nach dir wird ein anderes Königreich aufkommen, geringer denn deins. Darnach das dritte Königreich, das ehern ist, welches wird über alle Lande herrschen.
40Und das vierte wird hart sein wie Eisen; denn gleichwie Eisen alles zermalmt und zerschlägt, ja, wie Eisen alles zerbricht, also wird es auch diese alle zermalmen und zerbrechen.
41Daß du aber gesehen hast die Füße und Zehen eines Teils Ton und eines Teils Eisen: das wird ein zerteiltes Königreich sein; doch wird von des Eisens Art darin bleiben, wie du es denn gesehen hast Eisen mit Ton vermengt.
42Und dass die Zehen an seinen Füßen eines Teils Eisen und eines Teils Ton sind: wird's zum Teil ein starkes und zum Teil ein schwaches Reich sein.
43Und dass du gesehen hast Eisen und Ton vermengt: werden sie sich wohl nach Menschengeblüt untereinander mengen, aber sie werden doch nicht aneinander halten, gleichwie sich Eisen und Ton nicht mengen lässt.
44Aber zur Zeit solcher Königreiche wird der Gott des Himmels ein Königreich aufrichten, das nimmermehr zerstört wird; und sein Königreich wird auf kein ander Volk kommen. Es wird alle diese Königreiche zermalmen und verstören; aber es selbst wird ewiglich bleiben;
45wie du denn gesehen hast einen Stein, ohne Hände vom Berge herabgerissen, der das Eisen, Erz, Ton, Silber und Gold zermalmte. Also hat der große Gott dem König gezeigt, wie es hernach gehen werde; und der Traum ist gewiss, und die Deutung ist recht.
46Da fiel der König Nebukadnezar auf sein Angesicht und betete an vor dem Daniel und befahl, man sollt ihm Speisopfer und Räuchopfer tun.
47Und der König antwortete Daniel und sprach: Es ist kein Zweifel, euer Gott ist ein Gott über alle Götter und ein HERR über alle Könige, der da kann verborgene Dinge offenbaren, weil du dies verborgene Ding hast können offenbaren.
48Und der König erhöhte Daniel und gab ihm große und viele Geschenke und machte ihn zum Fürsten über die ganze Landschaft Babel und setzte ihn zum Obersten über alle Weisen zu Babel.
49Und Daniel bat vom König, dass er über die Ämter der Landschaft Babel setzen möchte Sadrach, Mesach und Abed-Nego; und er, Daniel blieb bei dem König am Hofe.
[Luther-Bibel 1912]
Abb.: Nebukadnezars Traum
"A Revived Roman Empire? Europe to become world power - to keep America in check
Tony Blair's hopes of healing the rift between Europe and America after the re-election of President George W Bush were quickly dashed, as France led calls for a rival European superpower to confront Washington. Reacting to Mr Bush's victory, Michel Barnier, the French foreign minister, said four more years of a unilateralist administration in Washington required Europe to develop its own diplomatic and defence machinery. "Our world needs several powers. We are in the process of gathering the pieces and the will to become another power,"
EU looks to build military power to back up foreign policy
The initiatives from the newly-created European Defence Agency represent the EU's first step in military research and development. They are aimed at transforming the EU from being solely a political power, in charge of policies such as agriculture and trade, to a military one, capable of sending troops around the world to enforce a foreign policy agreed by its member states.
Plans for EU diplomatic service can officially begin
Today's formal signature of the European Constitution means that plans for an EU diplomatic service can officially begin. It is meant to be up and running in two years which will be a back-up to the new EU foreign minister foreseen in the Constitution. While foreign ministries in the individual member states have been preparing their thoughts on the new service - the EU's foreign policy chief, Javier Solana, has also been active. Mr Solana, who will become the EU foreign minister when the Constitution comes in to place."
[Quelle: http://www.prophecynewswatch.com/index.html. -- Zugriff am 2005-03-23]
"A Revived Roman Empire?
Daniel, Chapter 2, presents the dream of Babylon’s King Nebuchadnezzar, which provides the basis for our understanding history’s final system of government. Daniel interprets Nebuchadnezzar's dream which reveals that the fifth and final world empire would be an extension of the fourth empire - Rome. Passages in Daniel 7:7-8 and Revelation 13:1 describe a beast with ten horns. The prophets Daniel and John apparently saw the same beast in their visions, the beast symbolizing ten heads of ten kingdoms. It is this number of 10 that we want to keep a close eye on.
We will continue to monitor the development of world superpower emerging from Europe and the region of the former Roman Empire.. The EU would seem to be a leading candidate but the number 10 will have to somehow be reconciled.
It is from this Revived Roman Empire that the man we call the Antichrist emerges.
“And after threescore and two weeks shall Messiah be cut off, but not for himself: and the people of the prince that shall come shall destroy the city and the sanctuary; and the end thereof shall be with a flood, and unto the end of the war desolations are determined. And he shall confirm the covenant with many for one week: and in the midst of the week he shall cause the sacrifice and the oblation to cease, and for the overspreading of abominations he shall make it desolate, even until the consummation, and that determined shall be poured upon the desolate” (Dan. 9:26-27).
This all-encompassing prophecy foretells plainly that the final world ruler, Antichrist, will rise out of the Roman Empire. Jerusalem and the Temple were destroyed by the Romans in 70 AD under the leadership of Roman General Titus. The future Roman leader (“the prince that shall come”) is prophesied to be a dictator like no other in history.
We will continue to watch for a single man to emerge as the leader of a 10 nation confederacy that somehow relates to the empire of Ancient Rome. There are many prophecies that relate to the identity of the Antichrist and this is but one of them."
[Quelle: http://www.prophecynewswatch.com/rome.html. -- Zugriff am 2005-03-23]
Zu Kapitel 6.8.: Die arme Welt (Window 10/40) — "Aber dieses Evangelium vom Reich wird auf der ganzen Welt verkündet werden, damit alle Völker es hören; dann erst kommt das Ende " (Mt 24,14)