Zitierweise | cite as:
Payer, Alois <1944 - >: Sanskritkurs. -- 56. Lektion 56. -- Fassung vom 2009-03-11. -- URL: http://www.payer.de/sanskritkurs/lektion56.htm
Erstmals hier publiziert: 2009-02-27
Überarbeitungen: 2009-03-11 [Verbesserungen]
Anlass: Lehrveranstaltungen 1980 - 1984
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Bildung: Augment + reduplizierte Wurzel + a + thematische Sekundärendung Die Wurzelsilbe kann tief- oder hochstufig sein. Bei Wurzeln auf -i oder -u ist Tiefstufe die Regel. Auslautendes -i, -u wird durch -iy bzw. -uv ersetzt. Auslautendes -ā (für -e) fällt ab. |
Paradigma:
श्रि 1U "sich begeben zu, sich anlehnen"
परस्मैपदम् आत्मनेपदम् एकवचनम् बहुवचनम् एकवचनम् बहुवचनम् 1. तृतीयः अशिश्रियम्
(अ-शि-श्रिय्-अम्)अशिश्रियाम अशिश्रिये अशिश्रियामहि 2. द्वितीयः अशिश्रियस् अशिश्रियत अशिश्रियथास् अशिश्रियध्वम् 3. प्रथमः अशिश्रियत् अशिश्रियन् अशिश्रियत अशिश्रियन्त
Diese Form des Aorist bilden u.a.:
Alle Wurzeln der 10. Präsensklasse sowie alle Kausative bilden stets den reduplizierten Aorist. |
Stammsilbe:
Ausgangspunkt ist die Form des
Präsensstamms bzw. des Kausativstamms, die dieser nach Wegfall des
Bildungselements -aya- hat (also Stamm auf -p bei Kausativen auf
-paya-). Der Vokal dieser sog. Stammsilbe bestimmt sich im Aorist nach folgenden Regeln:
Bei einigen Wurzeln sind die bisher genannten Veränderungen wahlweise bzw. müssen unterbleiben:
|
Vokal der Reduplikationssilbe:
Nachdem die eben genannten Regeln auf die Stammsilbe angewandt sind, müssen folgende Regeln für den Vokal der Reduplikationssilbe befolgt werden:
Ausgangspunkt ist der reguläre
Reduplikationsvokal, d.h.
Dieser Reduplikationsvokal unterliegt folgenden Veränderungen:
Besonderheiten bestimmter Wurzeln bei Kielhorn, Grammatik § 435c ff. Vokalisch anlautende Stammsilben werden nach folgenden Regeln redupliziert:
Vokal - erster darauf folgender Konsonant (bzw. dessen in einer Reduplikationssilbe geforderter Vertreter) - i - alle Konsonanten
Vokal - erster Konsonant - zweiter Konsonant (Stellvertreter) - i - zweiter Konsonant
Diese Form der Reduplikation vokalisch anlautender abgeleiteter Stämme (Kausative) nennt man "attische Reduplikation". |
Der Injunktiv ist die augmentlose Form zu Augmentformen, d.h. seine Formen sind identisch mit den augmentlosen Formen des Indikativ Imperfekt oder Aorist. Die einheimische indische Grammatik hat den Injunktiv nicht als besondere grammatische Kategorie erkannt. |
Gemäß der grundlegenden Arbeit:
Abb.: Karl Hoffmann (1915 - 1996)
Professor für Vergleichende Sprachwissenschaft, Universität Erlangen-Nürnberg
(1955 - 1983)
[Bildquelle:
http://titus.uni-frankfurt.de/personal/galeria/hoffma-k.htm. -- Zugriff am
2009-02-27]
Hoffmann, Karl <1915 - 1996>: Der Injunktiv im Veda : eine synchronische Funktionsuntersuchung / von Karl Hoffmann. -- Heidelberg : Winter, 1967. -- 298 S. -- (Indogermanische Bibliothek : 3. Reihe, Untersuchungen)
hat der Injunktiv im Veda folgende Eigenschaften:
Im nachvedischen Sanskrit kommt der
Injunktiv nur noch in Verbindung mit der Verbotspartikel मा (+
Injunktiv Aorist) bzw. मा स्म (+ Injunktiv Präsens oder Aorist) vor,
der unterschiedliche Aspekt kommt meist nicht mehr zum Tragen. (mit Aspekt
Dieser Unterschied wird jedoch im klassischen Sanskrit meist nicht gemacht.) |
Hauptform: मा + Injunktiv Aorist मा स्म + Injunktiv Aorist oder Injunktiv Präsens |
Beispiele:
मा कर्महेतुर्भूः "Werde nicht einer, der durch die Frucht einer Tat motiviert wird!" (Injunktiv Aorist) (भगवद्गीता 2,47c)
क्लैब्यं मा स्म गमः "Werde nicht unmännlich!" (Injunktiv Aorist) (भगवद्गीता 2,3a)
Abb.: क्लैब्यं मा स्म गमः (भगवद्गीता 2,3a)
Poster (Ernesto Che Guevara) einer politischen Partei in Vallachira (വാല്ലചിര),
Thrissur (തൃശ്ശൂര്).
"Rough translation of what is written on it would be:
Martyrdom is a fascinating experience for a revolutionary.
And a daunting resort to a dastard.
Che is not a role model for cowards."
[Bildquelle: Hari_Menon. --
http://www.flickr.com/photos/me_haridas/2282563515/. -- Zugriff am
2009-02-27. --
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Beide Beispiele haben prohibitiven Sinn. Der Injunktiv Aorist ist hier also in seiner ursprünglichen Bedeutung gebraucht. (Das Überwiegen des Injunktiv Aorist in solchen Sätzen erklärt sich vielleicht aus dem Überwiegen der Prohibitivsätze gegenüber Inhibitivsätzen, doch müsste diese Frage für das klassische Sanskrit noch untersucht werden.)
Andere Formen von Verbotssätzen:
Daneben gibt es noch weitere, seltenere Formen von Verbotssätzen, siehe z.B.
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Abb.: अलं विषादेन
[Bildquelle: World Bank / Curt Carnemark. --
http://www.flickr.com/photos/worldbank/2244549274/. -- Zugriff am
2009-02-27. --
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Bearbeitung)]
स्म hebt hervor: "wahrlich, allerdings,
gewiss, gerade" Außerdem ist folgende Konstruktion sehr wichtig:
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A) Bestimmen und übersetzen Sie ohne Hilfsmittel (!) folgende Formen:
Zu Lektion 57