Chronik Thailands

กาลานุกรมสยามประเทศไทย

von

Alois Payer

Chronik 1784 (Rama I.)


Zitierweise / cite as:

Payer, Alois <1944 - >: Chronik Thailands = กาลานุกรมสยามประเทศไทย. -- Chronik 1784 (Rama I.). -- Fassung vom 2015-10-25. -- URL: http://www.payer.de/thailandchronik/chronik1784.htm 

Erstmals publiziert: 2013-06-28

Überarbeitungen: 2015-10-25 [Ergänzungen] ; 2015-05-10 [Teilung des Kapitels] ; 2015-05-03 [Ergänzungen] ; 2015-04-18 [Ergänzungen] ; 2015-03-26 [Ergänzungen] ; 2015-03-13 [Ergänzungen] ; 2015-03-03 [Ergänzungen] ; 2015-02-17 [Ergänzungen] ; 2015-01-22 [Ergänzungen] ; 2014-12-22 [Ergänzungen] ; 2014-11-25 [Ergänzungen] ; 2014-11-10 [Ergänzungen] ; 2014-10-20 [Ergänzungen] ; 2014-08-18 [Ergänzungen] ; 2014-01-13 [Ergänzungen] ; 2013-10-03 [Ergänzungen] ; 2013-09-28 [Ergänzungen] ; 2013-09-25 [Ergänzungen] ; 2013-09-18 [Ergänzungen] ; 2013-09-04 [Ergänzungen] ; 2013-08-29 [Ergänzungen] ; 2013-08-26 [Ergänzungen] ; 2013-08-23 [Ergänzungen] ; 2013-08-20 [Ergänzungen] ; 2013-08-16 [Ergänzungen] ; 2013-07-06 [Ergänzungen] ; 2013-07-01 [Ergänzungen] ; 2013-06-30 [Ergänzungen]

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Dieser Text ist Teil der Abteilung Thailand von Tüpfli's Global Village Library


ช้างตายทั้งตัวเอาใบบัวปิดไม่มิด


 

Gewidmet meiner lieben Frau

Margarete Payer

die seit unserem ersten Besuch in Thailand 1974 mit mir die Liebe zu den und die Sorge um die Bewohner Thailands teilt.

 


1784 undatiert


1784

Rama I. lässt König Taksin (ตากสิน, 1734 - 1782), den er 1782 hinrichten hat lassen, exhumieren und feierlich kremieren.

1784

Bau der großen Schaukel (เสาชิงช้า) in Bangkok.


Abb.: Große Schaukel (เสาชิงช้า), Bangkok
[Bildquelle: th.Wikipedia. -- Public domain]


Abb.: Große Schaukel (เสาชิงช้า), Bangkok


Abb.: Lage der Großen Schaukel (เสาชิงช้า)
[Bildquelle: OpenStreetMap. -- Creative Commons Lizenz (Namensnennung, share alike)]

"Sao Ching Cha (Thai: เสาชิงช้า Große Schaukel) ist ein Wahrzeichen von Bangkok, der Hauptstadt von Thailand.

Lage

Sao Ching Cha, die „Große Schaukel“, liegt im Herzen der Altstadt von Bangkok an der Bamrung Mueang Straße im Bezirk Phra Nakhon. Genau südlich von ihr liegt einer der größten Tempel Bangkoks, der Wat Suthat, nördlich befindet sich die Stadtverwaltung von Bangkok. Nordwestlich, etwas versteckt hinter Bäumen, liegt der brahmanische Schrein Devasathan.

Da die Schaukel-Zeremonie traditionell als eine Sonnen-Zeremonie angesehen wird,[1] ist die Schaukel auch so ausgerichtet, dass „entlang des Laufes der Sonne“, also von Ost nach West, geschaukelt werden kann.

Eine weitere Schaukel soll sich übrigens in den 1930ern noch in Nakhon Si Thammarat befunden haben.

Geschichte

Sao Ching Cha wurde im Jahr 1784 von König Phra Phuttayodfa Chulalok (Rama I.) vor dem Brahma-Schrein Devasathan errichtet, welcher zur gleichen Zeit entstand. Die Empfehlung, diese Schaukel zu bauen, bekam der König von einem Brahmanen aus der Provinz Sukhothai, der ihm versicherte, eine derartige Zeremonie würde seine neue Hauptstadt erstarken lassen.[2] Während der Regierungszeit von König Phuttaloetla Nabhalai (Rama II.) wurde die alljährliche Schaukel-Zeremonie nicht weiter durchgeführt, da die Balken von einem Blitzschlag schwer beschädigt worden waren.

Im Jahr 1920 wurde die Schaukel renoviert und an ihrer heutigen Position wieder aufgebaut. Nach der Bangkok Times „sollen die großen Schaukelpfosten gegenüber dem Wat Suthat in die Mitte der Straße verlegt werden, die erweitert und mit zwei Fahrspuren ausgestattet wird“. Der freiwerdende Raum wurde der größte Frischgemüsemarkt der Stadt, Talad Sao Ching Cha.[3] Die Renovierung jener Zeit wurde von der Louis T. Leonowens Company finanziert, zu Ehren ihres Gründers, dem Sohn von Anna Leonowens.

Die Schaukel-Zeremonie wurde bis 1935 weiter durchgeführt, aber anschließend aufgrund einiger schwerer Unfälle endgültig aufgegeben.

1959 fand eine erneute Renovierung statt. Doch nachdem sie insgesamt 224 Jahre Wind und Wetter getrotzt hatte, zeigten die Balken ernsthafte Beschädigungen.[4] So begann im April 2005 eine Generalüberholung des Bauwerks. Insgesamt sechs Teakholz-Stämme wurden benutzt, die über 100 Jahre alten Bäume wurden in der Provinz Phrae gefunden. Die beiden Haupt-Tragebalken haben einen Umfang von 3,50 Metern und sind über 30 Meter hoch. Die vier anderen Balken dienen zur Verstärkung der Haupt-Balken, sie sind jeweils 20 m hoch und haben einen Umfang von 2,30 m.[5] Die Schaukel wurde im Oktober 2006 zunächst völlig abgebaut. Teile davon sollten zunächst in der Devasathan ausgestellt werden, jedoch aus Platzmangel befinden sie sich heute im Nationalmuseum Bangkok.

Im September 2007 wurde in einer feierlichen Zeremonie unter Vorsitz des gegenwärtigen Königs Bhumibol Adulyadej (Rama IX.) die neue Schaukel eingeweiht.

Schaukel-Zeremonie

Die Schaukel-Zeremonie (Thai: พิธีตรียัมปวายPhithi Triyampawai, populäre Bezeichnung โล้ชิงช้า, Lo Ching Cha – „Hin- und Her-Bewegen der Schaukel“) war bereits eine der zwölf Hof-Zeremonien, die in bestimmten Monaten des thailändischen Mondkalenders im Königreich Sukhothai durchgeführt wurden. Ursprünglich wurde sie im ersten Mondmonat abgehalten, aber während der frühen Rattanakosin-Ära, Anfang des 19. Jahrhunderts, wurde sie auf den zweiten Mondmonat verschoben. Sie ist die traditionelle Feier zum brahmanische Neujahr und dauerte zehn Tage.

Nach einem alten hinduistischen Epos schickte Brahma, nachdem er die Welt erschaffen hatte, Shiva auf die Erde, um nach dem Rechten zu sehen. Als Shiva zur Erde herabstieg, wickelten sich große Nagas um zwei Berge, um die Erde zu stabilisieren. Als Shiva die Erde fest verankert fand, feierten die Nagas im Meer. Die Schaukel-Zeremonie soll diese Geschichte nachstellen. Die Berge werden durch die beiden langen Haupt-Balken symbolisiert, während der kreisrunde Sockel der Schaukel für die Erde und das Meer steht.

Augenzeugenbericht

Der Orientalist Dr. Horace Geoffrey Quaritch Wales war 1930 Augenzeuge bei der Schaukel-Zeremonie. In seinem Buch Siamese State Ceremonies beschreibt er detailgenau den Verlauf der Feierlichkeiten:

Nach siamesischem Glauben soll Shiva einmal im Jahr 10 Tage lang die Erde besuchen. Traditionell soll er am siebten Tag des zunehmenden Mondes im ersten Mondmonat ankommen, und bis zum ersten Tag des abnehmenden Mondes bleiben. Zuvor müssen allerdings die Brahmanen in einer speziellen Zeremonie im Devasathan „die Pforte des Kailash öffnen“. Da Shiva ein heiterer Gott ist, liebt er es, unterhalten zu werden. Dazu wurde neben der eigentlichen Schaukel-Zeremonie eine große Prozession mit akrobatischen Einlagen ins Leben gerufen. An bestimmten Abenden während seines Besuchs wird zu Ehren Shivas vor dem Brahmanen-Tempel ein Schattenspiel (Nang) aufgeführt.

Als Darsteller des Gottes wird vom thailändischen König ein Adeliger ausgewählt, während der Ayutthaya-Zeit war es der Chao Phraya Ponlathep (เจ้าพระยา พลเทพ – Agrarminister), später jeweils ein anderer Minister, der zu einem Temporären König gekrönt wird. Dieser trägt als Zeichen seiner Würde einen spitz zulaufenden Hut und einen Panung aus Brokat, darüber eine lange weiße Robe. In seiner Begleitung sind Musiker, Trommler (siehe: Klong Tueng Nong, auch Klong Chum) und Muschelhorn-Bläser, Sonne und Mond, die Erde und der Ganges. Träger mit königlichen Schirmen beschützen ihn vor der Sonne. Niedrige Götter werden symbolisch auf großen Tafeln dargestellt.

Am Morgen des siebten Tages des zunehmenden Mondes beginnt die Prozession am Wat Ratcha Burana, welcher am südlichen Ende der Rattanakosin-Insel liegt. Unter dem Lärm von Trommlern und Muschelhorn-Bläsern wird Shiva in einer Sänfte mit großem Gefolge bis hin zum Festplatz nördlich des Wat Suthat getragen. Sobald der Gott dann seinen Platz auf dem Thron in einem eigens errichteten Pavillon eingenommen hat, seinen linken Fuß über das rechte Knie geschlagen, beginnt das Schaukeln.

Es gibt drei Gruppen von Schauklern (Narivan), jede bestehend aus vier Männern. Sie tragen einen eigenartigen Kopfputz, der sie als Nagas ausweist. Für jede Gruppe von Schauklern wird ein Geldsäckchen an einer langen Bambusstange befestigt, die in einiger Entfernung westlich der Schaukel aufgestellt wird. Die erste Gruppe bekommt zwölf, die zweite zehn und die dritte acht Baht.

Nachdem sie Shiva ihre Ehrerbietung erwiesen haben, setzen sich die vier Männer zunächst hintereinander in die länglichen Schaukel. Ein Mann zieht an einem Seil, welches an der Schaukel befestigt ist, um ihr den ersten Schwung zu verleihen (daher stammt auch die populäre Bezeichnung der Zeremonie Lo Ching Cha). Sodann steht der erste Mann auf, der am nächsten an dem Geldbeutel ist, während der hinterste versucht, die Schaukel näher an das Säckchen zu bugsieren. Der Vordermann muss nun versuchen, das Säckchen mit den Zähnen zu ergattern. Da die Geldbörse sehr hoch aufgehängt wird, muss die Schaukel fast senkrecht stehen, um das Geld zu erreichen. Vergebliche Versuche werden mit Gejohle des Publikums quittiert, der Erfolg wird mit lautem Beifall bedacht. Unfälle waren in der Vergangenheit nicht selten und wurden als sehr schlechtes Omen für das folgende Jahr angesehen.

Wenn alle drei Gruppen ihre Aufgabe erfüllt haben, verabschieden sie sich mit einem Wai von Shiva, der wieder seine Sänfte besteigt und von der Prozession vom Festplatz geleitet wird. Damit ist die Zeremonie des ersten Tages zu Ende.

Am zweiten Tag werden nur bestimmte Riten im Shiva-Schrein des brahmanischen Tempels Devasathan durchgeführt. Am dritten Tag gibt es am Abend erneut eine Schaukel-Zeremonie mit zusätzlichen Attraktionen. Wie zuvor startet die Prozession am Wat Ratcha Burana, windet sich durch die Gassen der Altstadt bis zum Festplatz, wo wiederum drei Gruppen von Schauklern versuchen, die Münzen von der Bambusstange zu ergattern. Anschließend bringen die Nagas einen großen bronzenen Wasserbehälter (Khan Sagara), den sie vor Shiva aufstellen. In drei Kreisen wird dann ein Tanz (Senan) um das Wasser aufgeführt, dabei schwingt jede Naga ein Büffelhorn im Takt der Trommeln und Muschelhörner. Gegen Ende des Tanzes laufen die Tänzer zum Wassertank, füllen ihr Horn mit Wasser, mit dem sie sich dann gegenseitig bespritzen. Sodann erhebt sich Shiva und begibt sich zu einem weiteren Pavillon auf dem Festplatz, die Nagas folgen ihm mit dem Wasserbehälter. Wieder wird hier vor dem Gott der Tanz aufgeführt und sich nass gespritzt. Dieser Vorgang wiederholt sich noch ein drittes Mal, bevor Shiva von der Prozession wieder zum Wat Ratcha Burana geleitet wird.

Während der restlichen Tage werden zahlreiche „Gottesdienste“ im Shiva- und im Ganesha-Schrein gefeiert. Am letzten Tag formieren sich am Abend die Brahmanen zu einer „Prozession des Naresuan“, wenn Shiva wieder die Welt verlässt. Vom Devasathan geht diese Prozession, die wieder von zahlreichen Trommlern und Muschelhorn-Bläsern begleitet wird, bis hin zum Königstempel, wo der König den Teilnehmern drei kleine Statuen übergibt, die Shiva, Uma und Ganesha darstellen. Ein Feuerwerk, welches den Parichat-Baum in Indras Paradies symbolisieren soll, wird an den Palastmauern abgebrannt. Anschließend folgt der König der Prozession zurück zum Devasathan, wo er an einer weiteren Zeremonie in den Schreinen der drei Gottheiten teilnimmt.

Quellen
  • H.G. Quaritch Wales: Siamese State Ceremonies. London 1931, Reprint by Curzon Press, Richmond 1992, ISBN 0-7007-0269-5
  • Steve Van Beek: Bangkok Einst und Jetzt. AB Publications, Bangkok 2001, ISBN 974-87616-2-2 (engl. Version: ISBN 974-870639-7)
  • เดินถนนชมย่านเก่า, aus der Reihe: „คู่มือ walking tour เมือง บางกอก“ (etwa: Handbuch für Wanderungen durch das alte Bangkok). Sarakadee Press, Bangkok 2546, ISBN 974-484-050-1
Einzelnachweise
  1.  H.G. Quaritch Wales: Siamese State Ceremonies, S. 244
  2.  Bericht über die Einweihungs-Feierlichkeiten vom 10. September 2007 in The Nation (auf Englisch)
  3.  Van Beek: Bangkok einst und jetzt, S. 40
  4.  Bericht in The Nation über den Beginn der Restaurierungsarbeiten vom 7. Oktober 2006 (auf Englisch)
  5.  http://www.manager.co.th/Daily/ViewNews.aspx?NewsID=9490000067781"

[Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Sao_Ching_Cha. -- Zugriff am 2011-10-18]

1784

Bau des Brahmanentempels Devasathan Bot Phram (เทวสถาน โบสถ์พราหมณ์). Er dient Ritualen der Hofbrahmanen.


Abb.: Lage des Devasathan Bot Phram (เทวสถาน โบสถ์พราหมณ์)
[Bildquelle: OpenStreetMap. -- Creative Commons Lizenz (Namensnennung, share alike)]


Abb.: Devasathan Bot Phram (เทวสถาน โบสถ์พราหมณ์), 2006
[Bildquelle: Heinrich Damm / Wikipedia. -- GNU FDLicense]

1784 - 1785

Bau eines Kanals (Khlong) bei Pak Lat (= Phra Pradaeng - พระประแดง), um den Weg zum Meer zu verkürzen. Der Kanal führt dazu, dass Brackwasser (Salzwasser) nach Bangkok fließt. Deshalb wird 1785 der Kanal durch einen Damm wieder geschlossen.


Abb.: Lage von Pak Lat (= Phra Pradaeng - พระประแดง)
[Bildquelle: OpenStreetMap. -- Creative Commons Lizenz (Namensnennung, share alike)]

1784

Königliches Edikt zu Streitigkeiten über die Auslegung buddhistischer Ordensregeln:

"Henceforth it is forbidden . . . to bring a case concerning monks quarreling over the Vinaya. . . before the king, asking for his generous consideration. This darkens things for Siamese monks. Let [cases] be presented to the Supreme Patriarch, the Phra Rachakhana, and the abbots."

[Quelle: Terwiel, Barend Jan <1941 - >: A history of modern Thailand 1767 - 1942. -- St. Lucia [u. a.] : Univ. of Queensland Press, 1983. -- 379 S. ; 22 cm. -- S. 79.]

1784

Königliches Edikt über die Bestrafung von Betrug beim Sklavenhandel:

"Nowadays there are but few amongst the populace who are truthful and who make a living in a law-abiding manner. There are many people who are dishonest, who fear neither past, present nor future, who only think about accumulating wealth and spend it on their own families and -wives. They intrigue with rogues' in order to set up [slave-selling] rackets. They take children, wives, siblings, grandchildren and servants and, having sold them at one place, they take them to be sold at one or two other places. . . . Such shameless and fearless rogues are more numerous now than in the past, and they need to be punished." [Es folgen die Strafbestimmungen]

[Quelle: Terwiel, Barend Jan <1941 - >: A history of modern Thailand 1767 - 1942. -- St. Lucia [u. a.] : Univ. of Queensland Press, 1983. -- 379 S. ; 22 cm. -- S. 79.]

1784

Der Kapitän der British East India Company Thomas Forrest (ca. 1729 - ca. 1802)  weilt eine Zeitlang auf Phuket [ภูเก็ต], er schreibt darüber:


Abb.: Lage von Junk Ceylon (Ujong Salan) /Phuket] (ภูเก็ต)
[Bildquelle:
Scottish Geographical Magazine, 1886. -- Public domain]

""The people of Jansylan [Junk Ceylon {Ujong Salan}/Phuket] [ภูเก็ต] though they generally understand the Malay tongue from their intercourse with that people (greater formerly than now), speak the Siamese language. They resemble in feature the Malays with a good deal of the Chinese look."

[Zitiert in: Mackay, Colin <1936 - >: A history of Phuket and the surrounding region. -- Bangkok : White Lotus, 2013. -- 438 S. : Ill. ; 25 cm. -- ISBN 978-974-480-195-1. -- S. 81]


Abb.: Thomas Forrest, 1779
[Bildquelle: Wikimedia. -- Public domain]

1784

Der englische Geistliche Edmund Cartwright (1743 - 1823) beginnt mit der Entwicklung des mechanischen Webstuhls.


Abb.: Cartwrights Webstuhl
[Bildquelle: Barlow, Alfred: The history and principles of weaving by hand and by power. -- London, 1879. -- S. 236]

1784

Der Schweizer Aimé Argand (1750 - 1803) lässt die nach ihm benannte Öllampe patentieren.


Abb.: Argand-Studierlampe: Der elegante Leser (Ausschnitt) / von Georg Friedrich Kersting (1785 - 1847), 1812

1784

Der britische Offizier Henry Shrapnel (1761 - 1842) erfindet die nach ihm benannte Schrapnell-Granate.


Abb.: Original-Schrapnell-Granate
[Bildquelle: Wikipedia. -- Public domain]

Abb.: Prinzip der Schrapnell-Granate
[Quelle des animated gif: Talifero / Wikimedia. -- Public domain]


Abb.: Im Vietnamkrieg durch Schrapnell-Geschoß verletzter US-Soldat, 1967
[Bildquelle: DoD / Wikimedia. -- Public domain]


1784 datiert


1784-03-22

Der Phra Kaeo (พระแก้ว) wird von Thonburi in das neu erbaute Wat Phra Kaeo (วัดพระแก้ว) im Grand Palace (พระบรมมหาราชวัง) in Bangkok gebracht.


Abb.: Lage des Wat Phra Kaeo (วัดพระแก้ว)
[Bildquelle: OpenStreetMap. -- Creative Commons Lizenz (Namensnennung, share alike)]


Abb.: Phra Kaeo  (พระแก้ว) im Wat Phra Kaeo (วัดพระแก้ว)
[Bildquelle: li
sa angulo reid. -- http://www.flickr.com/photos/ispy/2118588531/. -- Zugriff am 2011-10-24. -- Creative Commons Lizenz (Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung)]


Abb.: Plan des Wat Phra Kaeo (วัดพระแก้ว)
[Bildquelle: Heinrich Damm / Wikipedia. -- GNU FDLicense]

1784-08-13

The East India Company Act 1784 (Pitt's India Act) unterstellt die East India Company der Kontrolle der britischen Regierung.

"Der Ausdruck Pitt's India Act bezeichnet ein 1784 erlassenes Gesetz des Britischen Parlaments, das die Verwaltung der Britischen Ostindien-Kompanie der britischen Regierung unterstellte. Es war notwendig geworden, um den aus dem East India Company Act (auch Regulating Act) von 1773 resultierenden Mängeln zu begegnen. Der Pitt's India Act schuf die Voraussetzungen zur Schaffung einer Kontrollinstanz und einer Koordination von Handelsgesellschaft und Krone.

Hintergrund

1773 war die Britische Ostindien-Kompanie in finanzielle Schwierigkeiten geraten und suchte Hilfe bei der britischen Regierung. Angesichts von Korruption und Vetternwirtschaft unter den Vertretern der Handelsgesellschaft in Indien hatte die britische Regierung 1773 das Regulierungsgesetz zur Kontrolle der Aktivitäten der Britischen Ostindien-Kompanie erlassen. Das Gesetz schuf ein System, das die Aktivitäten der Britischen Ostindien-Kompanie kontrollierte und regulierte, ohne selbst Macht auszuüben. Es zementierte gleichwohl innerhalb einiger Jahre bestimmte Fehlstrukturen, bis die britische Regierung entschied, eine aktivere Rolle in den Angelegenheiten der Company zu übernehmen.

Der India Act (1784)

Es erfolgte die Konstitution einer sechsköpfigen Kontrollbehörde, die aus zwei Mitgliedern des britischen Kabinetts und vier Mitgliedern des Kronrats bestand. Die Behörde unterstand einem Präsidenten, der bald der faktische Minister der Britischen Ostindien-Kompanie wurde. Sie hatte Vollmacht und Kontrolle über sämtliche Gesetze und Vorgänge bezüglich der zivilen, militärischen und wirtschaftlichen Angelegenheiten der Company. Der Regierungsrat der Kompanie wurde auf drei Mitglieder verkleinert, der Generalgouverneur hingegen mit dem Vetorecht ausgestattet. Den Gouverneuren von Bombay und Madras entzog man ihre Unabhängigkeit. Bengalen wurde mit mehr Macht in Kriegs-, Wirtschafts-, und Politikangelegenheiten ausgestattet, so dass es allmählich zur Verwaltungshauptstadt der Kompanie-Besitzungen in Indien aufstieg. Durch einen Gesetzeszusatz 1786 wurde Lord Cornwallis zum zweiten Generalgouverneur ernannt und später der faktische Herrscher Britisch-Indiens unter der Macht der Kontrollbehörde und der Generalversammlung."

[Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Pitt%E2%80%99s_India_Act. -- Zugriff am 2012-01-21]

1784-08-16

Eröffnung des Allgemeinen Krankenhauses in Wien (Österreich). Es ist mit über 2.000 Betten das weltweit größte und modernste Krankenhaus.


Abb.: Allgemeines Krankenhaus Wien, 1784
[Bildquelle: Wikimedia. -- Public domain]

1784-12

Es erscheint:

Kant, Immanuel <1724 - 1804>: Beantwortung der Frage: Was ist Aufklärung. -- In: Berlinische Monatsschrift 1784-12. -- S. 481 - 494

Anfang:


Abb.: Erste Seite

"AUFKLÄRUNG ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Mutes liegt, sich seiner ohne Leitung eines andern zu bedienen. Sapere aude! Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen! ist also der Wahlspruch der Aufklärung.

Faulheit und Feigheit sind die Ursachen, warum ein so großer Teil der Menschen, nachdem sie die Natur längst von fremder Leitung freigesprochen [A482] (naturaliter maiorennes), dennoch gerne zeitlebens unmündig bleiben; und warum es anderen so leicht wird, sich zu deren Vormündern aufzuwerfen. Es ist so bequem, unmündig zu sein. Habe ich ein Buch, das für mich Verstand hat, einen Seelsorger, der für mich Gewissen hat, einen Arzt, der für mich die Diät beurteilt usw., so brauche ich mich ja nicht selbst zu bemühen. Ich habe nicht nötig zu denken, wenn ich nur bezahlen kann; andere werden das verdrießliche Geschäft schon für mich übernehmen. Dass der bei weitem größte Teil der Menschen (darunter das ganze schöne Geschlecht) den Schritt zur Mündigkeit, außer dem dass er beschwerlich ist, auch für sehr gefährlich halte, dafür sorgen schon jene Vormünder, die die Oberaufsicht über sie gütigst auf sich genommen haben. Nachdem sie ihr Hausvieh zuerst dumm gemacht haben und sorgfältig verhüteten, daß diese ruhigen Geschöpfe ja keinen Schritt außer dem Gängelwagen, darin sie sie einsperreten, wagen durften, so zeigen sie ihnen nachher die Gefahr, die ihnen drohet, wenn sie es versuchen, allein zu gehen. Nun ist diese Gefahr zwar eben so groß nicht, denn sie würden durch einigemal Fallen wohl endlich gehen lernen; allein ein Beispiel von der Art macht doch schüchtern und schreckt gemeiniglich von allen ferneren Versuchen ab."

[a.a.O., S. 481f.]

Wie in aller Welt ist auch in Thailand 2013 der Zustand der Aufklärung bei weitem nicht erreicht.

1784-12-31

Der birmanische König Bodawpaya ( ဘိုးတော်ဘုရား, 1745 - 1819) erobert Arakan und raubt die buddhistische Mahamuni-Statue.


Abb.: Lage von Arakan
[Bildquelle: Joppen, Charles <1878 - >: Historical atlas of India for the use of high schools, colleges, and private students. -- London : Longmans, 1907.]


Abb.: Geraubte Mahāmuni-Statue, Mandalay (
မန္တလေး), 2007
[Bildquelle: Leon Meerson. -- http://www.flickr.com/photos/37706524@N00/373511664. -- Zugriff am 2013-06-16. --  Creative Commons Lizenz (Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung, share alike)]

"Arakan bildete ein selbständiges Königreich, dessen Fürsten einige Male über Ava (Inwa, အင်းဝ) und selbst Teile von Bengalen (বাংলা) geherrscht haben. Seit 1690 zerrütteten Thronstreitigkeiten und langjährige Anarchie das Land, bis es 1784 durch die Armee des sechsten Königs der Konbaung-Dynastie (ကုန်းဘောင်ခေတ်) Bodawpaya (ဘိုးတော်ဘုရား, 1745 - 1819) erobert wurde. Die Birmanen wirkten so grausam unter den Einwohnern, Magh genannt, dass diese in großer Anzahl über die Grenze flohen, wo sie von den Engländern freundlich aufgenommen wurden. Dies führte schließlich zum Krieg, der Arakan durch den Vertrag von Yandaboo (ရန္တပို စာချုပ်) zwischen der Britischen Ostindien-Kompanie und dem König von Ava (Bagyidaw - ဘက္ရီးတော္, 1784 - 1846) am 24. Februar 1826 unter britischen Schutz brachte. Das Gebiet wurde in Britisch-Indien integriert.

Heute ist Arakan der Rakhaing-Staat (ရခိုင်ပြည်နယ်)."

[Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Arakan_%28Reich%29. -- Zugriff am 2013-06-16]


Verwendete Ressourcen


ausführlich: http://www.payer.de/thailandchronik/ressourcen.htm


Zu Chronik 1785 (Rama I.)