Einführung in Formalien wissenschaftlicher Arbeiten

3. Nachweis verwendeter Ressourcen: Zitate, Anmerkungen, Literaturangaben


von Alois Payer

mailto:payer@hbi-stuttgart.de


Zitierweise:

Payer, Alois <1944 - >: Einführung in Formalien wissenschaftlicher Arbeiten. -- 3. Nachweis verwendeter Ressourcen: Zitate, Anmerkungen, Literaturangaben. -- Fassung vom 30. April 2000. -- URL: http://www.payer.de/wissarbeit/wissarb03.htm. -- [Stichwort].

Grundlage dieses Kapitels:

Payer, Alois <1944 - >: Einführung in die Exegese von Sanskrittexten : Skript. -- Kap. 5: Nachweis verwendeter Ressourcen: Zitate, Anmerkungen, Literaturangaben. -- Fassung vom 28. Juni 1999. -- URL: http://www.payer.de/exegese/exeg05.htm.

Überarbeitungen: 30.4.2000; 28.6.1999; 20.9.1995  [kleinere Verbesserungen]

Anlass: Lehrveranstaltung an der HBI Stuttgart im SS 2000

©opyright: Dieser Text steht der Allgemeinheit zur Verfügung. Eine Verwertung in Publikationen, die über übliche Zitate hinausgeht, bedarf der ausdrücklichen Genehmigung des Verfassers.

Dieser Text ist Teil von Tüpfli's Global Village Library


0. ÜBERSICHT



1. Einleitung


Wichtig ist es, die zum Thema gehörende Primär- und Sekundärliteratur zu erfassen und zu verwerten. Belege, Abhängigkeiten von Sekundärliteratur, Auseinandersetzungen mit anderen Meinungen usw. erfordern ordnungsgemäße Zitate und Anmerkungen. Die verwendete Literatur ist in einem Literaturverzeichnis aufzuführen.


Weiterführende Ressourcen:

Schwinge, Gerhard: Wie finde ich theologische Literatur. - 2. durchgesehene und ergänzte Aufl. - Berlin : Berlin-Verlag, 1983. - 229 S.
(Orientierungshilfen ; 16)
(Veröffentlichungen des Instituts für Bibliothekarsausbildung der Freien Universität Berlin ; 19)
S.175-191.
[dieses Buch ist auch sonst empfehlenswert]


2. Zitate und Anmerkungen


2.1. Zitate


"Zitate erfüllen vielfältige Zwecke in einer wissenschaftlichen Arbeit. Sie dienen zumeist als Beleg, als Unterstützung einer geäußerten Auffassung, als Beweis, als Illustration. In solchen Funktionen sollen sie vorwiegend mittels Bezugnahme auf bekannte Autoren Kritik abwehren. Zitate werden aber auch gebraucht, um gegensätzliche Auffassungen zu kennzeichnen. Zitate dienen ferner dazu zu verdeutlichen, dass zu einem bestimmten Thema Vorgedachtes existiert. Sie erklären aber auch ausführlichere weiterführende Gedankengänge und von der eigentlichen Argumentation abgelegene Konzepte. Es ist also häufig notwendig, zum Zwecke des positiven oder negativen Belegs oder des Hinweises (Anmerkungen) auf andere Autoren und Textstellen Bezug zu nehmen."

(Schwinge, S. 175)

Es ist gegenüber dem Leser eine Zumutung, wenn wichtige Belegstellen nicht zitiert werden, sondern nur ein Stellennachweis gegeben wird.

"An Zitate ist die Anforderung zu stellen, genau zu sein...

Es kann wörtlich (direkt) und nichtwörtlich (indirekt) zitiert werden. Immer ist darauf zu achten, dass der Zusammenhang, aus dem zitiert wird, gewahrt bleibt. Das gilt besonders für nichtwörtliche Zitate, die keineswegs durch Auslassungen in eine bestimmte Interpretationsrichtung gebracht werden dürfen. Sinnveränderungen sind bei Zitaten nicht erlaubt. Wörtliche Zitate werden in "Anführungsstriche" gesetzt. Für ein fortgelassenes Wort werden zwei Punkte .. gesetzt, für mehrere ausgelassene Wörter drei Punkte ... . Auch nicht der Literatur entnommene Sachverhalte, z.B. aus persönlichen Befragungen, müssen mit Quellenhinweisen nachgewiesen werden."

(Schwinge, S. 175f.)

Es sollte möglichst nicht aus zweiter Hand zitiert werden. Kann die originale Quelle nicht eingesehen werden, dann ist eindeutig zu vermerken, dass das Zitat nach einem Zitat erfolgt:

... Zitiert nach: ...


Suprabhedâgama. - Ausgabe in Granthaschrift. - Madras, 1928. - Caryâpada, Pa.tala 2, ´Sloka 1 - 4a. - Zitiert nach: Brunner: catégories, 1964 - S. 467, Anm. 9.

Eintragung im Literaturverzeichnis:

Brunner: catégories, 1964
Brunner, Héléne: Les catégories sociales védiques dans le ´sivaïsme du Sud. - In: Journal asiatique. - 252 (1964). - S. 451 - 472.


Ist eine Arbeit mehrfach erschienen, z.B. ursprünglich als Zeitschriftenartikel, später als Teil eines Sammelbandes, dann ist immer die erste Veröffentlichung (mit dem Erscheinungsjahr !) zu vermerken:


Eintragung im Literaturverzeichnis:

Thieme, Gâthas, 1957
Thieme, Paul: Die Gâthas des Zarathustra und ihr Verhältnis zu den Yasts des Awesta und den Liedern des Rigveda. - In: Zarathustra, 1970. - Teilabdruck aus: ZDMG. - 107 (1957). - S. 90 -96. - u.d.T.: Vorzarathustrisches bei den Zarathustriern und bei Zarathustra.


Auch bei Nachdrucken und anderen Arten der Wiederveröffentlichung ist auf das ursprüngliche Erscheinungsdatum hinzuweisen!

"Die Zeichensetzung und Orthographie werden vom Original übernommen, Veränderungen sind nicht erlaubt. ...

Hervorhebungen sind zu übernehmen. In der Fußnote steht in Klammern der Zusatz: (Hervorhebung im Original). Werden Hervorhebungen in ein Zitat eingeführt, was möglichst nicht gemacht werden sollte, steht in der Literaturangabe der Zusatz: (Hervorhebung von mir).

Ergänzungen in Zitaten sind begrenzt erlaubt, sie werden in [eckige Klammern] gesetzt. ...

Zitate in einem Zitat werden durch 'Apostroph' gekennzeichnet."

(Schwinge, S. 177)

Zitate aus fremden Sprachen (außer Englisch) sollten möglichst übersetzt werden (leserfreundlich), zumindest aber Zitate aus seltenen Sprachen. Dies gilt besonders für Zitate aus dem Sanskrit. In solchen Fällen muss das Originalzitat entweder in der Fußnote angeführt werden, oder im Text selbst wird das Zitat in der Originalsprache samt der Übersetzung gegeben. Die zweite Möglichkeit ist besonders bei Zitaten empfehlenswert, in denen ein Text zitiert wird, der im Folgenden ausführlicher behandelt wird.


2.2. Anmerkungen


"Die Anmerkung ist eine längere, vom eigentlichen Gedankengang der Arbeit etwas fortführende Ausführung, sie kann die Form eines Zitats haben. Sie soll das Verständnis der Arbeit erleichtern und kann z.B. auf weiterführende Aspekte, auf historische Herleitungen, auf übergreifende Zusammenhänge, auf Spezialaspekte u.a.m. hinweisen. Zu den Anmerkungen gehören auch Erläuterungen, die für ein nicht-fachspezifisches Publikum notwendig sind. Für die Anmerkungen gelten hinsichtlich der Genauigkeit die gleichen Anforderungen wie an das Zitat."

(Schwinge, S. 178)


2.3. Zitierweise


Nachweise zu Zitaten und Anmerkungen sollen in eindeutig identifizierbarer, für den Leser zumutbarer Form geschehen. Das heißt, dass die Zuordnung zu den im Literaturverzeichnis verzeichneten Ressourcen eindeutig sein muss. Auch müssen alle Ressourcen, die zitiert werden oder auf die hingewiesen wird, im Literaturverzeichnis verzeichnet sein. Hinweise wie a.a.O , ebd., ibid., ders. sind zu vermeiden, es sei denn die Zitate folgen unmittelbar aufeinander. Man wähle statt dessen eine Kurzform, die den Leser über die verwendete Ressource kurz informiert, ohne dass er jedes Mal im Literaturverzeichnis nachschlagen muss. Die Regel, dass Nachweise in Fußnoten stehen müssen, ist veraltet. Wenn eine nicht zu verwirrende Zitierweise gewählt wird, kann es für den Leser bequemer sein, wenn die Nachweise im Text in (Klammern) stehen.

Neben dem Nachweis mit allen wesentlichen Teilen der Literaturangabe (Vollbeleg) sind auch Kurzbelege zulässig (ja u.U. empfehlenswert).

Kurzbelege können folgende Form haben:


3. Literaturangaben und Literaturverzeichnis


Im Literaturverzeichnis sind alle verwendeten Ressourcen anzuführen, soweit ihre Benutzung nicht selbstverständlich ist (z.B. gängige Wörterbücher, Grammatiken).

Grundprinzip bei der Angabe der Ressourcen im Literaturverzeichnis ist, dass der Leser jede Ressource eindeutig identifizieren kann und sie selbst in einer Bibliothek, im Internet usw. beschaffen und einsehen kann.

Darüber hinaus soll schon die Angabe der Ressource im Literaturverzeichnis dem Leser einen guten Eindruck über Art und Eigenschaften der Ressource geben. Deshalb ist es sinnvoll, den Umfang (Seitenangabe), Illustrationsvermerke, Dissertationsvermerk, Reihe u.ä. anzugeben. Sehr empfehlenswert ist es, zu den Ressourcen kurze, charakterisierende und bewertende Annotationen zu machen.

Wird eine Ressource mehrfach zitiert, ist es gut, ihr einen kurzen Zitiertitel zu geben, der bei den Verweisungen in Text und Anmerkungen verwendet wird. Der Zitiertitel muss im Literaturverzeichnis aufgelöst werden.

Soll die Arbeit in einem Verlag oder einer Zeitschrift veröffentlicht werden, dann ist es empfehlenswert, sich frühzeitig die Vorschriften des Verlages bzw. des Herausgebers zu besorgen. Dies erspart u.U. viel Mühe, die sonst auf die Umformung von Nachweisen und Literaturangaben vergeudet werden muss.


3.1. Arten von Ressourcen


Für die Art der Angabe der Ressourcen ist die Unterscheidung folgender Arten von Ressourcen von Bedeutung:

  1. Gedruckte Ressourcen
    1. Selbständige Veröffentlichungen
      1. Verfasserschriften mit 1 bis 3 Verfassern
      2. Schriften mit mehr als drei Verfassern oder ohne Verfasserangabe
    2. Unselbständige Veröffentlichungen
      1. Aufsätze aus fortlaufenden Sammelwerken (Zeitschriften, Zeitungen u.ä.)
      2. Aufsätze aus begrenzten Sammelwerken (Festschriften, Sammelbänden u.ä.)
      3. Beiträge in Tagungsberichten (Kongresse)
      4. Rezensionen
  2. Nicht gedruckte Ressourcen
    1. Veröffentlichte Ressourcen
      1. Nicht online veröffentlichte Ressourcen
        1. CD-ROM
        2. Elektronische Datenträger (Diskette, Magnetband)
        3. Mikrofilme, Mikrofiche usw.
        4. Audiovisuelle Materialien (Tonträger, Photographien, Dias, Filme, Videobänder ...)
        5. Objekte in Museen usw.
      2. Online veröffentlichte Ressourcen (Internet, Volltextdatenbanken ...)
    2. Nicht veröffentlichte Ressourcen
      1. Handschriften, Manuskripte, Briefe, schriftliche Mitteilung, E-Mail ...
      2. Reden, mündliche Mitteilung, Ergebnisse von eigener Feldforschung ...

3.2. Weiterführende Ressourcen


Deutsche Industrienorm:

DIN 1505 Teil 2
Titelangabe von Dokumenten. - Teil 2: Zitierregeln. - Berlin : Beuth, 1984. - (DIN 1505 ; Teil 2)

Internationale bibliothekarische Regeln:

AACR 2
Anglo-American cataloguing rules / prepared under the direction of the Joint Steering Committee for Revision of AACR ... - 2nd ed., 1998 revision. - Ottawa : Canadian Library Association [u.a.], 1998. - 41, 676 S.

Bibliothekarische Regeln deutscher und österreichischer wissenschaftlicher Bibliotheken:

RAK-WB
Regeln für die alphabetische Katalogisierung in wissenschaftlichen Bibliotheken : RAK-WB / Deutsches Bibliotheksinstitut. - 2., überarb. Ausg. - Berlin : Deutsches Bibliotheksinstitut, 1993 - . - Loseblattausgabe. - ISBN 3-87068-436-4
[Auch als Hypertext auf Diskette erhältlich]

Ausführlich informiert über Titelaufnahmen selbständiger Werke nach RAK-WB:

Payer, Margarete: RAK-WB : Skript. - Frei zugänglich unter der URL: http://machno.hbi-stuttgart.de/~payer/rakwb0.html.


3.3. Zur Terminologie der Ressourcenbeschreibung


Folgendes Beispiel erklärt die im Folgenden verwendete Terminologie:

Müller, M. ; Meier, F.: Schwarzbären, 1987

Müller, Max: ¬Die¬ Schwarzbären in Kalifornien : Ernährung aus Mülltonnen ; ein Problem / M. Müller ; F. Meier. - 25. Aufl. - Ofterdingen : Reyap, 1987 . - 555 S. : zahlr. Ill., Kt. - (Bärenreihe ; 36). - ISBN 3-1234-2356-0


Zitierform:
Müller, M. ; Meier, F.: Schwarzbären, 1987

1. Verfasser:
Müller, Max

Verfasser werden in folgender Form wiedergegeben:

Familienname, Vornamen

Weggelassen werden Adelstitel (z.B. Freiherr, Baron) und Titulaturen, Ämter und Ehrungen (z.B. Dr., Professor, Pandit).


Hauptsachtitel (HST):
¬Die¬ Schwarzbären in Kalifornien

Zusätze:
: Ernährung aus Mülltonnen ; ein Problem

Verfasserangabe:
/ M. Müller ; F. Meier

Ausgabebezeichnung:
. - 25., Aufl.

Erscheinungsvermerk:
- Ofterdingen : Reyap, 1987

Angaben des Erscheinungsjahres, die nicht nach unserem Zeitsystem erfolgen, müssen in unser Zeitsystem umgerechnet werden und in eckigen Klammern hinzugefügt werden; z.B. 2523 B. E. [= 1980]


Kollationsvermerk:
. - 555 S. : zahlr. Ill., Kt.

Gesamttitel (GT):
. - (Bärenreihe ; 36)

ISBN:
. - ISBN 3-1234-2356-0

ISBN = International Standard Book Number. Die ISBN erlaubt eine eindeutige Identifikation einer bestimmten Ausgabeform eines Werkes. Die ISBN ist der einfachste, eindeutigste und schnellste Weg, einen Titel in einem elektronischen Katalog aufzufinden. Deshalb ist die ISBN (oder die ISBN´s) immer anzugeben, wenn eine solche vorhanden ist.


3.4. Gedruckte Ressourcen


3.4.1. Selbständige Veröffentlichungen


3.4.1.1. Verfasserschriften mit 1 bis 3 Verfassern


Empfohlene Form:

Zitierform
Erster Verfasser: Hauptsachtitel : erster Zusatz ; zweiter Zusatz / Verfasserangabe in Vorlageform, falls diese zur vorangehenden Angabe des ersten Verfassers zusätzliche wichtige Informationen enthält. - Ausgabebezeichnung. - Erscheinungsort : Verlag, Erscheinungsjahr. - Umfangsangabe : Illustrationsangabe. - (Gesamttitel ; Zählung). - ISBN
[Bemerkungen (Hinweise auf wichtige Inhalte, Beilagen usw., Kurzcharakteristik, Bewertung) ]


Einfache Ein-Verfasserschrift:

Schomerus: Çaiva-Siddhânta, 1912
Schomerus, H. W.: Der Çaiva-Siddhânta [´Saiva-Siddhânta] : eine Mystik Indiens / nach den tamulischen Quellen bearbeitet und dargestellt von H. W. Schomerus. - Leipzig : Hinrichs, 1912. - 444 S.
[Interessante Darstellung aus der Sicht eines lutherischen Missionars]

In diesem Beispiel wird mit [´Saiva-Siddhânta] die heute übliche Schreibweise hinzugefügt.


Hochschulschriften:

Hochschulschriften erhalten einen Zusatz, der Ort, Art und Jahr der Annahme zur Erlangung eines akademischen Grades angibt:

Hochschulschriften, die zugleich im Buchhandel erschienen sind:

Zugl.: Ort, Univ., Diss., Jahr

Hochschulschriften, die nicht im Buchhandel erschienen sind:

Ort, Univ., Diss., Jahr


Hochschulschriften: Dissertation, in einem Verlag veröffentlicht:

Wezler: Paribhâ.sâ, 1969
Wezler, Albrecht: Paribhâ.sâ IV, V und XV : Untersuchungen zur Geschichte der einheimischen indischen grammatischen Scholastik. - Bad Homburg v. d. H. [u.a.] : Gehlen, 1969. - 266 S. - Zugl.: Tübingen, Univ., Diss., 1965.
[Vor allem Übersetzungen.]


Hochschulschrift: Dissertation, nicht in einem Verlag veröffentlicht:

Gengnagel: Aghora´siva, 1994
Gengnagel, Jörg: Mâyâ, Puru.sa und ´Siva : die dualistische Tradition des ´Sivaismus nach Aghora´sivâcâryas Tattvaprakâ´sav.rtti. - Tübingen, 1994. - 173 S. - Tübingen, Univ., Diss., 1994.
[Enthält:Überstzung von: Bhoja: Tattvaprakâ´sa
Teilübersetzung von: Aghora´sivâcârya: Tattvaprakâ´sav.rtti
Grundlegende Arbeit zu einigen Grundbegriffen.]


3.4.1.2. Sachtitelschriften, Schriften mit mehr als drei Verfassern oder ohne Verfasserangabe, Schriften von Körperschaften (begrenzte Sammelwerke)


Empfohlene Form:

Zitierform
Hauptsachtitel : 1. Zusatz ; 2. Zusatz / Verfasserangabe in Vorlageform. - Ausgabebezeichnung. - Erscheinungsort : Verlag, Erscheinungsjahr. - Umfangsangabe : Illustrationsangabe. - (Gesamttitel ; Zählung). - ISBN
[Bemerkungen (Hinweise auf wichtige Inhalte, Beilagen usw., Kurzcharakteristik, Bewertung)]


3.4.1.3. Textsammlungen (begrenzte Sammelwerke)


Systematisch geordnete Sammlung von Texten samt zugehörigen Kommentaren; vielbändiges Werk:

Dharmako´sa
Dharmako´sa / ed. by Laxmanshastri Joshi. - Wai, Dist. Satara : Prajnapathashala Mandal
(Prâjña-pa.tha-´sâ.lâ-ma.n.dala gran.tha-mâlâ)

Vol. 1. Vyavahârakâ.n.da

Pt. 1. Vyavahâramât.rkâ. - 1937. - XXXIV, 598, 84, 72 S.
Pt. 2. Vivâdapadâni = Titles of law. - 1938. - LXXI S., S. 599 - 1589
Pt. 3. Vivâdapadâni = Titles of law. - 1941. - 34 S., S. 1591 - 1988, 139, 162 S.

Vol. 2. Upani.satkâ.n.da

Pt. 1. - 1950. - 150, 524 S.
Pt. 2. - 1949. - S. 525 - 986, 31 S.
Pt. 3. - 1949. - 18 S., S. 987 - 1683
Pt. 4. - 1953. - 460 S.

Vol. 3. Sa.mskârakâ.n.da

Pt. 1. - 1959. - 80, 814 S.
Pt. 2. - 1980. - 102 S., S. 815 - 1549
Pt. 3. - 1981. - 90 S., S. 1551 - 2281
Pt. 4. - 1983. - 109 S., S. 2283 - 2891
Pt. 5. - 1984. - 99 S., S. 2894 - 3556
Pt. 6. - 1985. - 413 S.

Vol. 4. Râjanîtikâ.n.da

Pt. 1. - 1973. - 18, 529 S.
Pt. 2. - 1973. - 44 S., S. 531 - 1164
Pt. 3. - 1974. - 53 S., S. 1165 - 1883
Pt. 4. - 1977. - 31 S., S. 1885 - 2368
Pt. 5. - 1979. - 40 S., S. 2369 - 3006, 11 S.
Pt. 6. - 1979. - 402 S.

Vol. 5. Var.nâ´sramadharmakâ.n.da

Pt. 1. - 1988. - 64, 752 S.

[Die beste und umfassendste systematische Textsammlung zu Dharma im weitesten Sinn]


3.4.1.4. Sammelband mit Herausgeber (begrenzte Sammelwerke)


Festschrift:

Dandekar Festschrift, 1984
Amrtadhara : Prof. R. N. Dandekar felicitation volume / ed. by S. D. Joshi. - Delhi : Ajanta Books International, 1984. - 512 S.


Aufsatzsammlung:

Zarathustra, 1970
Zarathustra / hrsg. von Bernfried Schlerath. - Darmstadt : Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 1970. - 415 S. - (Wege der Forschung ; Bd. 169)
[Sammlung von Aufsätzen zur Zarathustraforschung zwischen 1918 und 1964]


3.4.2. Unselbständige Veröffentlichungen


Form:

Erster Verfasser: Hauptsachtitel : erster Zusatz ; zweiter Zusatz / Verfasserangabe in Vorlageform, falls diese zur vorangehenden Angabe des ersten Verfassers zusätzliche wichtige Informationen enthält. - In: Herkunftsangabe (Quellenangabe)

Die Form der Herkunftsangabe (Quellenangabe) entnehme man den im Folgenden gegebenen Beispielen. Hat das selbständige Werk einen Zitiertitel, kann dieser verwendet werden.

Empfohlene Form für fortlaufende Sammelwerke (Zeitschriften, Zeitungen ...), aus denen unselbständige Veröffentlichungen zitiert werden:

Hauptsachtitel : 1. Zusatz ; 2. Zusatz / Verfasserangabe. - Erscheinungsort : Verlag. - ISSN
1 (Erscheinungsjahr des ersten Bandes) -
oder: Band (Erscheinungsjahr des verwendeten Bandes)
...

ISSN = International Standard Serial Number: Eine Ziffernfolge, die jede Zeitschrift eindeutig identifiziert. Der schnellste Weg, eine Zeitschrift in einem elektronischen Katalog nachzuweisen.


z.B.

JIABS
The Journal of the International Association of Buddhist Studies : JIABS / International Association of Buddhist Studies. - ISSN 0193-600X
1 (1978/79) -


3.4.2.1. Aufsätze aus Zeitschriften, Zeitungen u.ä. (fortlaufende Sammelwerke)


Form der Herkunftsangabe:

Zeitschriftentitel (möglichst mit einer offiziellen Initialenform). - Bandzählung (Erscheinungsjahr), Nr. Heftnummer. - Seitenzählung


z.B.

Sparham: Altruism, 1992
Sparham, Gareth: Indian altruism : a study on the terms bodhicitta and cittotpâda. - In: JIABS. - 15 (1992), Nr. 2. - S. 224 -242.


3.4.2.2. Aufsätze aus Sammelbänden (begrenzte Sammelwerke)


Satya Vrat Shastri: Thailand, 1984
Satya Vrat Shastri: Hindu culture in Thailand. - In: Dandekar Festschrift, 1984. - S. 501-507

Die Eintragung für Dandekar Festschrift siehe oben.


3.4.2.3.  Beiträge in Tagungsberichten (Kongresse)


Thieme: Mißverstandener Pâ.nini, 1980
Thieme, Paul: Mißverstandener Pâ.nini. - In: ZDMG Supplement 5. - XXI. Deutscher Orientalistentag / hrsg. von Fritz Steppat. - Wiesbaden : Steiner, 1980. - S. 280 - 288


3.4.2.4. Rezensionen


Form:

Rezensent: Rezensiertes Werk / (rezensiert von) Rezensent. - In: Herkunftsangabe


z.B.:

Filliozat, J.: Rezension Adhya, 1969
Filliozat, Jean: G. L. Adhya, Early Indian economics, studies in the economic life of Northern and Western India, c. 200 B.C. - 300 A.D. : London, Asia Publ. House, 1966 / (rezensiert von) Jean Filliozat.In: Journal of the economic and social history of the Orient. - 12 (1969), S. 343 - 347
[Enth. außerdem Rezensionen von: Lallanji Gopal, The economic life of Northern India : Delhi, Motilal Banarsidass, 1965. - Ram Sharan Sharma, Light on early Indian society and economy : Bombay, Manaktalas, 1966.]


3.5. Nicht gedruckte Ressourcen


Es ist nicht möglich, hier alle Probleme bei nicht-gedruckten Ressourcen zu behandeln. Wichtig ist, bei Ressourcen, die besondere Apparaturen zum Gebrauch benötigen (Schallplatten, Video´s, CD-Rom usw.) genügend Angaben zu machen, dass der Leser weiß, welche Voraussetzungen die Benutzung dieser Ressourcen hat. Ansonsten besorgt er sich evtl. Ressourcen, um dann festzustellen, dass ihm die Apparaturen zur Benutzung dieser Ressourcen fehlen.


3.5.1. Nicht online veröffentlichte Ressourcen


3.5.1.1. CD-ROM


Th
BUDSIR IV on CD-ROM : a digital collection of Buddhist Scriptures. 1 CD-ROM. - Bangkok : Mahidol University Computing Center, 1994
Enthält: den vollständigen romanisierten Text in der jeweils letzten Edition des Pâli-Textes in Thaischrift von:
Tipi.taka (45 Bde)
A.t.thakathâ (55 Bde)
Bikkhupâtimokkha
Milindapañha
Visuddhimagga
Abhidhammmatthasa°ngaha
Paramatthamañjusâ
Sâratthadîpanî
Ma°ngalatthadîpanî
[Voll recherchierbarer Text. Benötigt mindestens: Prozessor 80386, MS-DOS 5, 2 MB RAM, SVGA]


3.5.1.2. Elektronische Datenträger (Diskette, Magnetband)


Bei elektronischen Datenträgern muss man das Format sowie Systemvoraussetzungen (Hardware, Betriebssystem, Datenformat, Programme ...) angeben.

z.B.

Diskette 3,5" HD, erfordert Word Perfect 4.2 sowie DOS 3.x


3.5.1.3. Mikrofilme, Mikrofiche usw.


z.B.


3.5.1.4. Audiovisuelle Materialien (Tonträger, Photographien, Dias, Filme, Videobänder ...)


z.B.


3.5.1.5. Objekte in Museen usw.


z.B.

´Siva Na.tarâja, das Ânandatâ.n.dava tanzend. - Südostindien, ca. 11./12. Jhdt. - Höhe 82,4 cm. - Museum Rietberg Zürich. - Inv. Nr. RVI 501
Abgebildet und beschrieben in: Indische Skulpturen der Sammlung Eduard von der Heydt / beschreibender Katalog von J. E. van Lohuizen-de Leeuw. - Zürich : Atlantis Verlag, 1964. - S. 178 - 187.


3.5.2. Online veröffentlichte Ressourcen


Weiterführende Ressourcen:

Über computervermittelte Kommunikation informiert ausführlich:

Payer, Margarete: Computervermittelte Kommunikation : Skript. - Frei zugänglich unter URL: http://www.payer.de/cmclink.htm

Über für den Anwender besonders wichtige Aspekte des Internet insbesondere folgendes Kapitel:

Kapitel 13,2: OSI-Schicht 7: Application Layer - Anwendungsschicht, Teil 2


3.5.2.1. Notwendige Angaben bei Online-Ressourcen


Publiziert man selbst im Internet, so sollte man unbedingt folgende Angaben zu Beginn des Textes machen


z.B.

URL: http://www.payer.de/exegese/exeg05.htm
Verfasser: Alois Payer , mailto: payer@well.com) oder 100335.1575@compuserve.com
Titel: Einführung in die Exegese von Sanskrittexten, Kap. 5: Nachweis verwendeter Ressourcen: Zitate, Anmerkungen, Literaturangaben
Anlaß : Lehrveranstaltung Proseminar Indologie, Universität Zürich, WS 1995/96
Letzte Überarbeitung : 22. Dezember 1995
Copyright: Dieser Text steht der Allgemeinheit zur Verfügung. Eine Verwertung in Publikationen, die über übliche Zitate hinausgeht, bedarf der ausdrücklichen Genehmigung des Verfassers.


Die Ressourcen-Angabe erfolgt in folgender Form:

Zitierform

Verfasser: Titel. -- Fassung vom: Datum. --  URL: URL. -- Datum des Zugriffs


z.B.

Payer, Exegese 5, 1995
Alois Payer: Einführung in die Exegese von Sanskrittexten. -- Kap. 5: Nachweis verwendeter Ressourcen: Zitate, Anmerkungen, Literaturangaben. -- Fassung vom 21. Dezember 1995. -- URL:  http://www.payer.de/exegese/exeg05.htm. -- Zugriff am 28.6.1999


3.6. Nicht veröffentlichte Ressourcen


Sind nicht-veröffentlichte Ressourcen öffentlich zugänglich einsehbar oder benutzbar, dann ist der öffentliche Standort so genau wie möglich anzugeben (d.h. Ort sowie möglichst genaue Signatur oder dgl.)


3.6.1. Handschriften, Manuskripte, Briefe, schriftliche Mitteilung ...


Handschrift:

B
Vedajñâna: ´Saivâgamaparibhâ.sâmañjarî. - Ms. - (Pondychéry: Institut Français d´Indologie. - Ms T.66)
[Kopie von: Madras: Adyar Library. - Ms 75552]


Unveröffentlichte Magisterarbeit:

Gengnagel: Tattvaprakâ´sa, 1991
Gengnagel, Jörg: Bhojas Tattvaprakâ´sa : eine Übersetzung nach dem Verständnis des Kommentars Tâtparyadîpikâ. - Tübingen, 1991. - 133 S. - Tübingen, Univ., unveröffentlichte Magisterarbeit, 1991
[Enthält Übersetzung von: Bhoja: Tattvaprakâ´sa
Einführung in den Umgang mit Sanskrit-Kommentaren]


Brief:

Brief von N.N. an N.N. vom Datum. -- (Aufbewahrungsort des Briefes)

Brief von Peter Schreiner an den Verfasser vom 10.11.1978

Brief von Erwin Guido Kolbenheyer an Jakob Wilhelm Hauer vom 14.12.1929. -- (Bundesarchiv Koblenz: Nachlas J. W. Hauer, Ordner 195, Nr. 41)


e-mal:

E-Mail von N.N. vom Datum

E-Mail von Peter Schreiner an den Verfasser vom 10.1.1999


3.6.2. Reden, mündliche Mitteilung, Ergebnisse von eigener Feldforschung ...


Verfasser: Titel. - Form. - Ort und Anlass. - Datum. - Evtl. Hinweis auf Ort einer geplanten Veröffentlichung


Zu Kapitel 4: Gliederung und Inhaltsverzeichnis