Bibliothekarinnen Boliviens vereinigt euch!

Bibliotecarias de Bolivia ¡Uníos!

Berichte aus dem Fortbildungssemester 2001/02

Teil 2: Chronik Boliviens

1. Vorspanische Zeit (ohne Tahuantinsuyo)


von Margarete Payer und Alois Payer

mailto: payer@hdm-stuttgart.de


Zitierweise / cite as:

Payer, Margarete <1942 - > ; Payer, Alois <1944 - >: Bibliothekarinnen Boliviens vereinigt euch! = Bibliotecarias de Bolivia ¡Uníos! : Berichte aus dem Fortbildungssemester 2001/02. -- Teil 2: Chronik Boliviens. -- 1. Vorspanische Zeit (ohne Tahuantinsuyo). -- Fassung vom 2002-09-19. -- URL: http://www.payer.de/bolivien2/bolivien0201.htm. -- [Stichwort].

Erstmals publiziert: Anlässlich des Bibliotheksseminars in La Paz vorläufig freigegeben am 2002-09-19

Überarbeitungen:

Anlass: Fortbildungssemester 2001202

Unterrichtsmaterialien (gemäß § 46 (1) UrhG)

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Dieser Teil ist ein Kapitel von: 

Payer, Margarete <1942 - > ; Payer, Alois <1944 - >: Bibliothekarinnen Boliviens vereinigt euch! = Bibliotecarias de Bolivia ¡Uníos! : Berichte aus dem Fortbildungssemester 2001/02. -- Teil 2: Chronik Boliviens. . -- URL: http://www.payer.de/bolivien2/bolivien02.htm

Dieser Text ist Teil der Abteilung Länder und Kulturen von Tüpfli's Global Village Library


Die Einwanderung der Urbevölkerung in Amerika



Abb.: Nachgewiesene und theoretisch mögliche Einwanderungsrouten der Urbevölkerung in Amerika

[Vorlage der Abb.: Escalante M., Javier: Sitios arqueologicos de Bolivia. . -- La Paz : Vertiente, [1999]. -- Depósito legal 4-2-1354-99. -- S. 6]

In Südamerika sind seit ca. 25.000 Jahren Jäger- und Sammlerkulturen nachweisbar, seit ca. 7.500 bis 6.000 v. Chr. ist in Jujuy (Argentinien, Nähe von Tarija Maiskultur nachweisbar. Seit 5.000 bis 4.000 Jahren sind entwickelte Ackerbaukulturen nachweisbar.


Die früheren Seen im Altiplano


Die heutigen Seen (Titikaka, Poopo) sind nur Reste von viel größeren Seen im Altiplano. Vor 26.000 bis 14.000 Jahren lag der Wasserspiegel ca. 50 Meter höher als heute, vor 11.000 bis 9.000 Jahren noch ca. 11 Meter höher als heute. Dadurch waren weite Flächen des Altiplano Seen.


Archäologische Fundstätten



Abb.: Archäologische Fundstätten Boliviens

[Quelle der Karte: Humérez Machicado, Ricardo: Proyecto arqueologia escolar. -- [La Paz] : Colegio Franco Boliviano, 1997. -- Depósito legal 4-1-871-97. -- S. 28]


Abb.: Wichtige archäologische Fundstätten präkolumbischer andiner Kulturen

[Quelle der Karte: Mesa, José de ; Gisbert, Teresa ; Mesa Gisbert, Carlos D.: Historia de Bolivia. -- 4. ed. -- La Paz : Gisbert, ©2001. -- S. 15]


Spuren frühester Jäger und Sammler in Südamerika (Beispiele)



Abb.: Früheste Beispiele menschlicher Anwesenheit in Südamerika

[Quelle der Abb.: Der große Bildatlas der Archäologie. -- Zürich : Ex Libris, ©1991. -- Originaltitel: Le grand atlas de l'archéologie (1985). -- S. 357]


Abb.: Steinklingen, gefunden in Viscachani

[Bildquelle: Disselhoff, Hans-Dietrich <1899 - >: Kinder der Erdgöttin : Reisen und Ausgrabungen in Bolivien. -- Wiesbaden : Brockhaus, ©1960. -- S. 74]


Vorspanische Ethnische Gruppen



Abb.: Große ethnische Gruppen in den bolivianischen Anden, 16. Jhdt.

[Vorlage der Karte: Mendoza, Fernando ; Flores Willer ; Letourneux, Catherine: Atlas de los ayllus de Chayanta. -- Potosí : PAC-C. -- Vol. 1: Territorios del suni. -- ©1994. -- S. 11]


Abb.: Von Aymara und Quechua genutzte ökologische Räume

[Bildquelle: Etnoecología de las tierras altas de Bolivia. -- 2001. -- (Bolivia ecológica ; N° 23). -- S. 7]

Wichtige vorspanische Nahrungsmittel in den Anden
Gruppe Gebräuchlicher Name Botanischer Name Deutscher Name
Getreide maíz Zea mays Mais
quinua Chenopodium quinoa Andenhirse
cañahua Chenopodium palludicaule Andenhirse
achita Amaranthus caudatus Amarant
Hülsenfrüchte frijol Phaseolus vulgaris Bohne
poroto Canavalia ensiformis
pallar, poroto Canavalia kunatus
mani Arachis hypogaea Erdnuss
choco Lupinus mutabilis
Knollenfrüchte unchuca Xanthoma sp.
achira Canna edulis
jiquima Pachyrrhizus sp.
oca Oxalis tuberosa Oca
mashua Tropaelum tuberosum
arracacha Arracacia xanthorhiza bzw. esculenta
yuca Manihot utilissima Maniok
kumara, papalisa Ullucus tuberosus
Früchte yacón Polymnia sanchifolia
chirimoya Annona cherimolia
quanábana Annona muricata
palta Persea americana
parcae, guava Inga feuillei
granadilla Passiflora ligularis
tumbo Passiflora mollissima u. quadragularis
piña Ananas sativus Ananas
guayaba Psidium guayava Guayave
lúcuma Lucuma obovata
zapote Achras sapota
pepino Solanum muricatum
ciruela Bunchosia armeniaca
plátano Musa paradisiaca Banane
Kürbisse und Gemüse zapallo Cucurbita pepo Kürbis
calabaza Cucurbita moschata Flaschenkürbis
calabaza Legenaria sp. Flaschenkürbis
caigua Cyclanthera pedata
secana Sicana odorifera
tomate Lycopersicum peruvianum Tomate
Gewürze paico Chenopodium ambrosioides
ají Capsicum annuum frutescens
rocoto Capsicum pubescens
huacatai Tagetes minuta
Stimulantien coca Erythroxylon coca Koka

[Nach Hans Horkheimer]


Abb.: Volks- und Sprachgruppen in Beni bei der Ankunft der Spanier

[Vorlage der Abb.: Pinto Parada, Rodolfo <1940 - >: Narasaquije : 20 lecciones de historia del Beni. -- Trinidad, 2000. -- Depósito legal 8-1-314-00. -- S. 10]


Vergleichende Zeittafel



Abb.: Vermutete Chronologie präkolumbischer Kolturen in Bolivien

[Quelle der Abb.: Bolivia mágica : [enciclopedia] / Hugo Boero Rojo (ed.). -- La Paz : Vertiente.  -- Depósito legal 4-2-590-92. -- Tomo II. -- 1993. -- S. 28]


Uru-Chipaya



Abb.: Wohnstätten der Urus im 16. Jhdt.

[Quelle der Karte: Mesa, José de ; Gisbert, Teresa ; Mesa Gisbert, Carlos D.: Historia de Bolivia. -- 4. ed. -- La Paz : Gisbert, ©2001. -- S. 43]


Abb.: Von den Uru genutzte ökologische Räume

[Bildquelle: Etnoecología de las tierras altas de Bolivia. -- 2001. -- (Bolivia ecológica ; N° 23). -- S. 26]


Abb.: Uru in Totora(Schilf)boot
[Bildquelle: Boero Rojo, Hugo <1929 - 1997>: La civilización andina. -- La Paz : Alcegraf, 1991. -- Depósito legal 4-1-464-90. -- S. 156]


Abb.: Geräte der Urus von Iru-Itu

[Vorlage der Abb.: Ibarra Grasso, Dick E.: Pueblos indigenas de Bolivia. -- 2. ed. -- La Paz : Juventud, 1997. -- Depósito legal 4-1-356/97. -- S. 109. -- Dort Quellenangabe]


Abb.: Verfallener Uru-Speicher bei Uyuni (Bild: Payer, 2002-01)


Abb.: Bau eines Uru-Hauses

[Bildquelle: Zerda Ghetti, Jorge de la: Los chipayas : modeladores del espacio. -- La Paz : UMSA, 1993. -- Depósito legal 4-1-550-92. -- S. 77]


Chiripa-Kultur



Abb.: Lage der Chiripa-Kultur


Abb.: Chiripa-Dorf (Rekonstruktion)

Quelle der Abb.: Escalante Moscoso, Javier F. <1955 ->: Arquitectura prehispánica en los Andes bolivianos. -- 3. ed. -- La Paz, 1997. -- Depósito legal 4-1-846-92. -- S. 70, 88


Tiwanaku-Kultur


 


Abb.: Lage von Tiwanaku (©MS Encarta)


Abb.: Tiwanaku (Zeichnung: ©Javier Escalante)


Abb.: Tiwanaku, 2001 (Bild: Payer)

Bei Tiwanaku unterscheidet man aufgrund der Datierung mit C14 fünf Epochen:

  1. Epoche 1: 1580 v. Chr. bis 150 v. Chr.
  2. Epoche 2: 150 v. Chr. bis 133 n. Chr.
  3. Epoche 3: 133 n. Chr. bis 374 n. Chr.
  4. Epoche 4: 374 n. Chr. bis 724 n. Chr.
  5. Epoche 5: 724 n. Chr. bis 1172 n. Chr.

Obwohl über das Volk von Tiwanaku nichts bekannt ist, ist Tiwanaku heute -- nach den Ausgrabungen durch Nicht-Aymaras -- ein Zentrum des Aymara Nationalismus.

"Seit unzähligen Jahren hatten die rund um das Becken des Titicaca-Sees gelegenen Gebiete eine Einheit gebildet, die auf Lama- und Alpakazucht gegründet war. Man sprach hier Aymara, das sich trotz der Inka-Besetzung weiter halten konnte. Im 2. Jahrhundert setzte sich offenbar die Stadt Tiahuanaco, die damals direkt am See lag (heute ist sie 20 km von ihm entfernt), an die Spitze eines Reiches und wurde zu einem bedeutenden administrativen und religiösen Zentrum. Vielleicht kurz vor Beginn unserer Zeitrechnung gegründet, sollte sie über das Hochland herrschen. Mit Hilfe von »Kolonien« dehnte sie ihren Einfluss bis an die Pazifikküste aus, wo sie sich im 6. Jahrhundert durchsetzte. Tiahuanaco spielte demnach die führende Rolle im Mittleren Horizont, um den von manchen Historikern verwendeten Ausdruck zu zitieren.

Im Einflussbereich von Tiahuanaco wurde Huari, das man als zweite Hauptstadt des Reiches ansehen kann, auf halbem Weg zwischen dem Hochland der Puna und der Pazifikküste errichtet. Ist die 3000 m hoch gelegene Stadt wirklich eine Zweigniederlassung von Tiahuanaco? Eine Antwort darauf zu finden, ist wegen der zahlreichen Implikationen nationaler Art äußerst heikel. Die Peruaner akzeptieren es kaum, dass eine heute in Bolivien heimische Kultur auf das peruanische Territorium ausstrahlte. So bemühte man sich selbst in wissenschaftlichen Kreisen, die Unterschiede zwischen den Kulturen von Huari und Tiahuanaco hervorzuheben. Aus Huari machte man das Zentrum eines »Reiches«, von dem Tiahuanaco nur die religiöse Hauptstadt gewesen wäre.

Die beiden Städte liegen rund 1250 km auseinander. So kann es ausgeprägte stilistische Variationen geben, dies um so mehr, als die eine Stadt inmitten der Puna des Hochlandes mit ihren rauen Tages- und Nachtunterschieden liegt, • während die andere von Wiesen und Feldern umgeben ist und ein gemäßigt mildes Klima besitzt. Entfernung und klimatische Unterschiede trugen zweifellos dazu bei, jeder Stadt ihr unverwechselbares Gesicht zu geben, selbst wenn beide Zentren dieselbe Ikonographie benutzten, wie es vor allem die Keramik belegt.

Die Entdeckung von Huari als bedeutendem Kulturzentrum hat sicherlich den peruanischen Nationalismus bestärkt, der sich glücklich schätzte, auf eigenem Boden eine Kultur vorzufinden, die der von Tiahuanaco in Bolivien vergleichbar war. Nichtsdestoweniger stand Huari, das im 3. oder 4.Jahrhundert n.Chr. gegründet worden war, unter dem kulturellen, künstlerischen und religiösen Einfluss von Tiahuanaco, selbst wenn es politisch unabhängig blieb und die beiden
Städte ihre imperialistischen Ziele möglicherweise jede für sich in verschiedenen Gebieten verfolgten. Dieser Hypothese zufolge hätte sich Tiahuanaco im ganzen Becken des Titicaca-Sees und im Süden bis Cochabamba und bis zum südlichsten Küstengebiet Perus erstreckt, während Huari im Becken des Rio Mantaro schon früh enge Beziehungen zur Gegend von Nazca knüpfte. Der Stil der aus diesem Kontakt entstandenen Werke dehnte sich allmählich nach Norden aus. Dieser Vorstoß der Tiahuanaco-Huari-Schöpfungen erreichte den Callejön de Huaylas, das Tal des Urubamba und den Mittellauf des Maranon, ebenso die Küstengebiete bis Pachacamac mit einzelnen, weiter nördlich gelegenen Niederlassungen. . Vielleicht besteht jedoch die für Huari geforderte Unabhängigkeit von Tiahuanaco nur auf dem Papier; sie entspricht eher den Wunschvorstellungen peruanischer »Patrioten« wie Larco Hoyle als einem archäologisch begründeten wissenschaftlichen Konzept. Um in dieser heiklen Debatte keinen Entscheid fällen zu müssen, beschränken wir uns darauf, den Ausdruck »Tiahuanaco-Stil« für die Huari zugeordnete Produktion zu verwenden. Und wenn man im kulturellen, künstlerischen und religiösen Bereich die Vorherrschaft von Tiahuanaco kaum abstreiten kann, so bleibt doch die Existenz von einem oder zwei »Reichen« höchst problematisch. Gab es ein Reich von Huari? Auf diese Frage antwortete William Isbell, der in Huari ausgräbt, im Jahre 1978, dass die Hypothese noch lange nicht bestätigt sei. Für Frederic Engel andererseits ist die Existenz eines Reiches von Tiahuanaco »nur eine Hypothese, bestenfalls eine liebe Erfindung«. Jedenfalls überschwemmten im 7. Jahrhundert Gegenstände im Tiahuanaco-Stil die Küstengebiete, wo Gemeinschaften aus dem Altiplano »Kolonien« hatten gründen können. Doch damit erstreckt sich die Herrschaft noch nicht über ganz Peru. Vielleicht war es religiöser Bekehrungseifer, der im 10. Jahrhundert erlosch, als auch die Themen von Tiahuanaco aufgegeben wurden.

Die Stadt der Mythen

Wie man sieht, stellen sich der Archäologie des Tiahuanaco-Zeitalters viele ungelöste Probleme. Vermutlich ist es diese »Unscharfe«, die zu so vielen abstrusen Schriften führte und um Tiahuanaco unzählige Geheimnisse entstehen ließ. Die Mythen kamen bereits mit den ersten europäischen Besuchern auf. Der 1548 zum »ersten Chronisten von Indien« ernannte Spanier Cieza de Leon hielt Tiahuanaco für das »älteste Ruinenfeld in ganz Peru«. In der Folge gab es wenige Orte in der Welt - ausgenommen vielleicht die Pyramiden von Gizeh -, die die Märchenerzähler und die Ausbeuter der menschlichen Dummheit derart inspiriert haben. Schwärmer und falsche Propheten übertrafen sich gegenseitig in Spekulationen über das undenkliche Alter von Tiahuanaco, über das Riesengeschlecht, das es erbaut hätte, über die Sintflut, in der es unterging, und über die Außerirdischen, die dort landeten. Warum all das?

Wer die Ruinen von Tiahuanaco in Ruhe betrachtet, versteht diese Schwärmereien immer weniger. Ist es die dünne Luft in 4000 m Höhe, die einige überspannte Geister berauschte, oder ermutigte die entlegene Situation, in der sich der Ort bis in die jüngste Vergangenheit befand, die Betrüger und Schwindler jeder Gattung? Wie groß die Lügenmärchen auch sein mögen, die einem leichtgläubigen Publikum aufgetischten Schriften folgen einander seit rund 50 Jahren, angefangen mit den Veröffentlichungen von Edmund Kiss oder H.S. Bellamy und P. Allen. An der Spitze stehen die »Thesen« der französischen »Magiker« Louis Pauwels und Jacques Bergier und des Propheten der pseudo-archäologischen und phantastischen Science Fiction, Erich von Däniken, der Astronauten, Raumschiffe und außerirdische Lebewesen in Tiahuanaco auftreten lässt, wie er es auch schon in Nazca tat, um die »Wüstenpisten« zu erklären.

Wenn wir uns die Mühe nehmen, all diese Hirngespinste und Überspanntheiten aufzuzählen, so tun wir das aus dem Grund, uns zu fragen, warum manche Orte dazu auserwählt scheinen, Gegenstand einer entfesselten Einbildungskraft zu werden. In Tihuanaco selbst bietet sich unserer Meinung nach nichts für solche Phantastereien an. In der weiten, trockenen Bodendepression des Altiplano, wo das ichu wächst, das harte Gras, das die Lamas fressen, in dieser von sanft geschwungenen Hügelketten umzogenen Ebene, in dieser traurigen Steppenlandschaft, die nicht einmal die weiten Horizonte der an der Straße zwischen den Ruinen und La Paz gelegenen Puna anbietet, ist Tihuanaco vor allem ein von Menschen geplünderter und verwüsteter Ort."

[Stierlin, Henri: Die Kunst der Inka und ihrer Vorläufer : vonn Valdívia bis Machu Picchu. -- Fribourg : Office du Livre, ©1983. -- Originaltitel: L'art Inca et ses origines (1983). -- S. 128 - 131]


Abb.: Tiwanaku-Häuser (Rekonstruktion)


Abb.: Tiwanaku-Dorf (Rekonstruktion)

[Quelle der Abb.: Escalante Moscoso, Javier F. <1955 ->: Arquitectura prehispánica en los Andes bolivianos. -- 3. ed. -- La Paz, 1997. -- Depósito legal 4-1-846-92. -- S. 111, 283]


Abb.: Bodenquerschnitt von Suka Kollus

[Quelle der Abb.: Humérez Machicado, Ricardo: Proyecto arqueologia escolar. -- [La Paz] : Colegio Franco Boliviano, 1997. -- Depósito legal 4-1-871-97. -- S. 73]


Abb.: Versuchsfelder mit Suka Kollus

[Quelle der Abb.: Humérez Machicado, Ricardo: Proyecto arqueologia escolar. -- [La Paz] : Colegio Franco Boliviano, 1997. -- Depósito legal 4-1-871-97. -- S. 73]


Abb.: Schädeldeformierung in Tiwanaku

[Bildquelle: Boero Rojo, Hugo <1929 - 1997>: La civilización andina. -- La Paz : Alcegraf, 1991. -- Depósito legal 4-1-464-90. -- S. 183]

Abb.: Keramiken aus Tiwanaku [Bildquelle: La Paz en su IV centenario, 1548-1948 /  Comité pro IV Centenario de la Fundación de La Paz. -- [La Paz, 1948]. -- Bd. II, nach S. 12, 18]

Umasuyo-Kultur


Im Nordaltiplano (heutige Provinz Umasuyo).


Abb.: Umasuyo

[Bildquelle: Boero Rojo, Hugo <1929 - 1997>: La civilización andina. -- La Paz : Alcegraf, 1991. -- Depósito legal 4-1-464-90. -- S. 226]


Wankarani-Kultur



Abb.: Lage der Wankarani-Kultur


Abb.: Wankarani-Siedlung (Rekonstruktion)


Abb.:  Wankarani-Haus (Rekonstruktion)

Quelle der Abb.: Escalante Moscoso, Javier F. <1955 ->: Arquitectura prehispánica en los Andes bolivianos. -- 3. ed. -- La Paz, 1997. -- Depósito legal 4-1-846-92. -- S. 47, 56, 59

Mollo-Kultur



Abb.: Lage der Mollo-Kultur (©MS-Encarta)


Abb.: Querschnitt eines Iskanwaya-Hauses (Rekonstruktion)

[Quelle der Abb.: Boero Rojo, Hugo <1929 - 1997>: Iskanwaya : la ciudadela que sólo vivía de noche. -- La Paz [u.a.] : Los Amigos del Libro, 1992. -- (Bolivia magica). --  Depósito legal 4-1-404-92. -- S. 165]


Abb.: Plan der bisher ausgegrabenen Ruinen von Iskanwaya

[Quelle der Abb.: Escalante Moscoso, Javier F. <1955 ->: Arquitectura prehispánica en los Andes bolivianos. -- 3. ed. -- La Paz, 1997. -- Depósito legal 4-1-846-92. -- S. 310]


Abb.: Mollo-Dorf
[Bildquelle: Boero Rojo, Hugo <1929 - 1997>: La civilización andina. -- La Paz : Alcegraf, 1991. -- Depósito legal 4-1-464-90. -- S. 221]


Aymara-Kultur (Señorios aymaras)


Siehe auch oben!


Abb.: Territoriale Gliederung der Aymara in Señoríos

[Quelle der Karte: Mesa, José de ; Gisbert, Teresa ; Mesa Gisbert, Carlos D.: Historia de Bolivia. -- 4. ed. -- La Paz : Gisbert, ©2001. -- S. 31]


Abb.:  Aymara-Mumie

[Quelle der Abb.: Escalante Moscoso, Javier F. <1955 ->: Arquitectura prehispánica en los Andes bolivianos. -- 3. ed. -- La Paz, 1997. -- Depósito legal 4-1-846-92. -- S. 320]


Mojos-Kultur(en)



Abb.: Kanalsystem der Mojos-Kultur


Abb.: Rekonstruktion des Kanalsystems

Quelle der Abb.: Escalante M., Javier: Sitios arqueologicos de Bolivia. . -- La Paz : Vertiente, [1999]. -- Depósito legal 4-2-1354-99. -- S. 100 Quelle der Abb.: Bolivia mágica : [enciclopedia] / Hugo Boero Rojo (ed.). -- La Paz : Vertiente.  -- Depósito legal 4-2-590-92. -- Tomo II. -- 1993. -- S. 51


Abb.: Künstliche Inseln, Mojos


Abb.: Künstlicher Teich, Mojos

Quelle der Abb.: Bolivia mágica : [enciclopedia] / Hugo Boero Rojo (ed.). -- La Paz : Vertiente.  -- Depósito legal 4-2-590-92. -- Tomo II. -- 1993. -- S. 53


Abb.: Künstliche Inseln und ihr Verbindungssystem, Mojos

[Bildquelle: Boero Rojo, Hugo <1929 - 1997>: La civilización andina. -- La Paz : Alcegraf, 1991. -- Depósito legal 4-1-464-90. -- S. 60]


Abb.: Steinwerkzeuge der Mojos-Kultur(en)


Abb.: "Bikini"-Figürchen, Mojos

Quelle der Abb.: Pinto Parada, Rodolfo <1940 - >: Pueblo de leyenda. -- 2. ed. -- La Paz, 2001. -- ISBN 99905-0-111-4. -- S. 182, 292

Zur Datierung der Mojos-Kulturen:

"Ubicar esta cultura dentro de un contexto cronológico exacto es difícil por el momento, por lo que esperamos con ansiedad los resultados de la datación con carbono 14; sin embargo, podemos intentar una cronología relativa-, la que puede ser modificada en el futuro a la luz de nuevos y mejores antecedentes.

Una serie de sitios tumulares o lomas artificiales ubicadas fuera del área de estudio ya fueron datadas. En efecto, los montículos de Wankaraniy Chiripa tienen una antigüedad promedio que se estima en 751 a.C.y 237 a.C. respectivamente (Ponce, 1970). Por otra parte, el montículo Cruzpata, Cliza, de Cochabamba presenta fechas de 450 a.C. y 90 a.C. (Guía del Museo 1975 y 1977) y cuyo bagaje cultural tiene parentescos estrechos con los grupos orientales.

La presencia de un horizonte cerámico con decoración incisa y/o grabada y de un horizonte con decoración pintada que se sobrepone al anterior, implica un proceso de desarrollo de cierta duración.

La secuencia tentativa propuesta estaría conformada de la siguiente forma:

  1. Época inicial. Entre los 2000 y 1500 a. C, caracterizado por ser un período de experimentación de cultivos y técnicas de control de aguas. Cerámica sin pintura y decoración incisa y/o grabada. Inicios de ceremonialismo. Las técnicas de cultivo, construcciones de campos elevados, elaboración de terraplenes y canales de drenaje son desarrolladas hacia el final del período cuando aumenta la precipitación pluvial. Al rebasar los límites, las inundaciones destruyen gran parte de la infraestructura, presionando sobre la economía y generando movimientos migratorios de grupos, los que sienten una fuerte atracción hacia las tierras más altas andinas.
  2. Época temprana. Entre 1500 y 1 a.C., la presión ecológica obliga a nuevas técnicas y mejor aprovechamiento de los recursos. Estructuralmente, la sociedad no está suficientemente estratificada. «Las viviendas de Chiripa denotan quizá las primeras construcciones de carácter diferenciado[...] ya que las residencias de la cima deberían ser conceptuadas no meramente habitacionales, con indicios de diferenciación social con una clase directora» (Ponce, 1970). Sin embargo esto no ha podido ser confirmado en el Beni.
  3. Época madura. Entre el 1 a.C.y 400 d.C., un nuevo período seco se sobrepone, lo que gracias a la tecnología desarrollada contribuye a unet explotación más integral del medio ambiente. El surgimiento económico permite mejores perspectivas de vida a la población y un excedente para obras de infraestructura (canales, lomas, terraplenes, etc.). Si bien es cierto que algunas lomas presentan formas piramidales, no es seguro que ellas sean centros administrativos o social-ceremoniales- Gran desarrollo de la cerámica y en especial de figurillas y platos estriados, lo que implica un aumento substancial de las actividades agrícolas y actividades social-ceremoniales. La cerámica es decorada con incisiones y/o grabados, además de pinturas.
  4. Época terminal. Entre los 400 d.C. y 1100 d.C., la precipitación pluvial nuevamente comienza a presionar a los grupos orientales, destruyendo sistemáticamente las obras de infraestructura. La escasez de alimentos y las malas condiciones ambientales permiten la destrucción y pérdida de prestigio del poder central, desmembrando a los grupos sujetos al Estado e iniciando arranques o conatos de invasión hacía tierras más altas. Sin embargo, las tierras altas con un estado firmemente consolidado (Tiwanaku) impiden esta penetración, difiriéndola par a etapas posteriores."

[Zitiert (ohne Quellennachweis) in: Pinto Parada, Rodolfo <1940 - >: Pueblo de leyenda. -- 2. ed. -- La Paz, 2001. -- ISBN 99905-0-111-4. -- S. 206f.]


Zu Teil 2: Tahuantinsuyo (Inkareich)