Einführung in

Entwicklungsländerstudien

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8. Grundgegebenheiten: Tierische Produktion

6. Schweine


zusammengestellt von Alois Payer

herausgegeben von Margarete Payer

mailto: payer@hdm-stuttgart.de


Zitierweise / cite as:

Entwicklungsländerstudien / hrsg. von Margarete Payer. -- Teil I: Grundgegebenheiten. -- Kapitel 8: Tierische Produktion. --6. Schweine  / zusammengestellt von Alois Payer. -- Fassung vom 2018-10-07. -- URL: http://www.payer.de/entwicklung/entw086.htm. -- [Stichwort].

Erstmals publiziert: 2000-03-27

Überarbeitungen: 2018-10-07 [grundlegend überarbeitet] ; 2001-02-08 [Update]

Anlass: Lehrveranstaltung "Einführung in Entwicklungsländerstudien", HBI Stuttgart, 1998/99

©opyright: Dieser Text steht der Allgemeinheit zur Verfügung. Eine Verwertung in Publikationen, die über übliche Zitate hinausgeht, bedarf der ausdrücklichen Genehmigung der Herausgeberin.

Dieser Text ist Bestandteil der Abteilung Entwicklungsländer von Tüpfli's Global Village Library.


Skript, das von den Teilnehmern am Wahlpflichtfach "Entwicklungsländerstudien" an der HBI Stuttgart erarbeitet wird.


0. Übersicht




Abb.: Vietnamesisches Hängebauchschwein (©Corbis)

"Die Würde des Schweins ist unantastbar."

Reinhard Mey (geb. 1942), Sänger und Liedermacher


1. Zoologische Systematik


Altweltschweine haben folgende Eigenarten:

"Die meisten Schweinearten sind verhältnismäßig unspezialisiert. Das hat ihnen erlaubt, ein riesiges Verbreitungsgebiet zu besiedeln und sich in landschaftlich sehr unterschiedlichen Gegenden den verschiedensten klimatischen Bedingungen anzupassen. Sie bewohnen weite Teile Europas, Asiens und Afrikas; eine Art, das Wildschwein, wurde von Menschen auch nach Nord- und Südamerika, Australien, Tasmanien und Neuseeland eingeführt. In der Ebene sind die Schweine genauso zu Hause wie im Hochgebirge; man findet sie in Wäldern, Steppen, Savannen, Sümpfen und sogar in dichtbesiedelten Kulturlandschaften. In ihrem Wohngebiet muss stets Wasser in Form von Lachen, Tümpeln, Fluss- und Seeufern vorhanden sein, da das Schlammbad für sie von großer Bedeutung ist. Schutz finden sie in Dickungen, Büschen, Schilf und Grasbülten, in Mulden, zwischen Baumwurzeln oder in Erdhöhlen. Regelmäßig suchen sie Stellen auf, an denen sie ihren Körper reiben können, mitunter auch Salzlecken.

Viele Arten benutzen feste Wechsel, die ihre Schlafplätze, Futterstellen, Tränken und Suhlen miteinander verbinden. Dort, wo es genügend Nahrung gibt, sind sie weitgehend standorttreu. Bei Nahrungsmangel dagegen wandern sie oft weit umher. Sie bewegen sich meistens im Kreuzgang oder im Trab, über kurze Strecken auch in schnellem Galopp; dagegen springen sie nur
ungern. Als vorzügliche Schwimmer durchqueren sie sogar kilometerbreite Flüsse und Meeresarme. Auf diese Weise waren sie imstande, auch Inseln zu bevölkern, die dem Festland recht weit vorgelagert sind. Nur wenige Arten sind echte Tagtiere; ihre Tätigkeit beschränkt sich in der Regel auf die Dämmerungs- und Nachtstunden, vor allem dort, wo sie der Mensch verfolgt.

Alle Schweine sind gesellige Tiere; sie leben paarweise oder in Gruppen. Den Kern einer Gemeinschaft bilden meistens die Weibchen -- in der Jägersprache »Bachen« genannt -- mit ihren Jungen, den »Frischlingen«. Ältere »Keiler« -- so nennt der Jäger die männlichen Schweine -- leben außerhalb der Brunstzeit vielfach als Einzelgänger. An besonders bevorzugten Futterplätzen oder auf Wanderungen können sich die Verbände zu Herden von beträchtlicher Größe zusammenschließen; doch fast durchweg wahren die einzelnen Gruppen dabei zueinander einen gewissen Abstand. Alle Angehörigen einer Gemeinschaft halten eng zusammen. 

Da die Schweine sehr stimmfreudig sind, spielen bei der Verständigung Quiek- und Grunzlaute eine wichtige Rolle. Außerdem kann man Stimmfühlungs- und Lockrufe, Warnrufe, Angriffslaute, Paarungslaute und Notschreie unterscheiden. Hinzu kommt eine Vielfalt von Schnauf- und Prustlauten, ferner von Geräuschen, die mit
den Zähnen hervorgerufen werden. 

Beim Erkennen von Artgenossen ist auch der Geruchssinn bedeutsam; der Gesichtssinn spielt dagegen wohl nur eine geringe Rolle, die meisten Arten können nur schlecht und auf kurze Entfernung sehen.

Bei kleineren Auseinandersetzungen beißen die Schweine den Gegner oder stoßen ihn mit der Schnauze fort; manche Arten zeigen sich mitunter futterneidisch und verteidigen besonders begehrte Bissen gegen ihre Gruppengenossen. Ernsthafte Kämpfe kommen vor allem zwischen erwachsenen Keilern zur Paarungszeit vor. Die Männchen setzen dabei oft ihre scharfen Eckzähne als Hau- und Reißwaffen ein. In der Jägersprache bezeichnet man die oberen Eckzähne als Haderer, die unteren als Gewehre. Die Eckzähne werden auch als Verteidigungswaffen gegen Raubtiere und mitunter als Hebel benutzt. Keiler greifen einander entweder von vorn oder von der Seite an. Wohl alle Schweine sind sehr berührungsfreudig und lieben es, sich beim Ruhen so eng wie möglich an Artgenossen anzuschmiegen. Oft lässt sich bei ihnen eine soziale Körperpflege beobachten: Sie durchkämmen mit den Lippen und Zähnen die Mähnenhaare des Nachbarn oder massieren ihn mit der Rüsselscheibe, was er sich meist gern gefallen lässt. Manchmal fordert er sogar regelrecht dazu auf.

Während die Schweinearten in den gemäßigten Zonen eine festliegende Brunstzeit haben, können sich die tropischen Schweine das ganze Jahr über paaren. Vielfach wird die Fortpflanzung in den Tropen durch die Regenzeiten bestimmt. Der Paarung geht oft ein besonderes Vorspiel voraus, bei dem der Keiler durch bestimmte Laute und Massierbewegungen mit der Rüsselscheibe das Weibchen zum Stillstehen bringt. Für gewöhnlich gebären wilde Schweine nur einmal im Jahr; unter besonderen, günstigen Ernährungsbedingungen kann es aber auch zu zwei Geburten jährlich kommen.

Vor der Geburt sondern sich die Weibchen meist von der Gruppe ab. Sie suchen einen geschützten, trockenen Ort auf und wühlen eine Erdhöhle oder eine Mulde aus, die sie oft mit verschiedenen Pflanzenstoffen auspolstern. Manchmal überdachen sie ihre »Nester« sogar. In den meisten Fällen werden die Jungen sehr schnell geboren; da die Ferkel recht klein und »abgerundet« sind, passieren sie die Geburtswege verhältnismäßig leicht. Kaum auf dem Boden angekommen, beginnen sie bereits zu krabbeln, am Anfang noch etwas mühsam, nach wenigen Stunden aber schon recht sicher. Durch solche Bewegungen reißt die Nabelschnur an einer beliebigen Stelle. Schweinemütter gehören zum »passiven« Elterntyp: Sie verzehren in der Regel weder die Nachgeburt, noch säubern sie die Jungen oder lecken sie trocken. Unmittelbar nach der Geburt beginnen die Ferkel, an der liegenden Mutter nach den Zitzen zu suchen, wobei sie das Euter mit der Schnauze massieren. Schweine haben je nach Art zwei bis zwölf oder mehr Zitzen. Beim Saugen streiten sich die Geschwister anfänglich oft, da jedes eine besonders ergiebige Milchquelle erobern. Dabei können sich die Kleinen mit ihren spitzen Eckzähnen erheblich verletzen. Je mehr Junge in einem Wurf geboren werden, um so heftiger bekämpfen sie sich. Nach einiger Zeit jedoch entsteht eine feste Ordnung, in der jedes Tier seinen bestimmten Trinkplatz hat.

Junge Schweine sind infolge ihrer spärlichen Behaarung außerordentlich wärmebedürftig. Sie verlassen daher in den ersten Tagen ihren Geburtsort nicht, sondern ballen sich zu einem Haufen zusammen und wärmen sich gegenseitig oder an der Mutter, die meist bei ihnen liegt. Wenn Schweinemütter Junge führen, sind sie wachsamer und angriffslustiger als viele andere Huftiere. Sie halten sich stets in unmittelbarer Nähe der Kinder auf, solange sie noch klein sind, locken sie und warnen bei Gefahr. Ein derartiger Schutz ist notwendig; denn die Jungen können sich weder erfolgreich wehren, noch sind sie in der Lage, über längere Strecken zu flüchten. Gerade junge Schweine werden ja von zahlreichen Raubtieren als Beute besonders bevorzugt; ältere dagegen sind so wehrhaft, dass sie sich selbst gegen überlegene Angreifer verteidigen und ihnen nicht selten schwere Wunden zufügen. Bei manchen Arten ist die Kindersterblichkeit im ersten Jahr recht hoch: Viele Ferkel gehen
durch Krankheiten, Schmarotzer oder Witterungseinflüsse zugrunde. Im allgemeinen werden sie zwei bis drei Monate lang gesäugt; doch sie nehmen außer der mütterlichen Milch schon bald anderes Futter zu sich. Frühestens mit neun Monaten erreichen Wildtiere die Geschlechtsreife. Ihre Lebensdauer kann fünfzehn bis fünfundzwanzig Jahre betragen."

[Frädrich, Hans. -- In: Grzimeks Tierleben : Enzyklopädie des Tierreichs. -- Bd. 13: Säugetiere 4. -- Zürich : Kindler, ©1968. -- S.74 - 77]


2. Allgemeines


Einige Begriffe:


Abb.: Schweine und andere Kleintiere auf Bauernhof, Brasilien, 1995 (Quelle: FAO)

"Wegen ihrer geselligen Lebensweise und ihres großen Anschlussbedürfnisses würden sich grundsätzlich. wohl alle Schweinearten für die Überführung in den Haustierstand eignen. Doch wie wir heute wissen, ist als Stammform unserer Hausschweine (Sus scrofa domesticus) nur das europäisch-asiatische Wildschwein anzusehen. Hausschweine entstanden in verschiedenen Gebieten Europas und Asiens; ...  Der österreichische Zoologe Otto Antonius hebt hervor, dass das Schwein bei ausgesprochenen Nomadenvölkern fehlt: »Das Schwein lässt sich nicht auf große Entfernung treiben wie andere Haussäugetiere; deshalb ist sein Vorkommen immer ein sicheres Zeichen dafür, dass die betreffenden Völkerstämme ein verhältnismäßig sesshaftes Leben mit intensiver oder extensiver Viehhaltung führten. Eigentliche Hirtenvölker haben niemals Schweine gezüchtet.«

In Gegenden, wo der Mensch auf kein bestimmtes Zuchtziel hinarbeitet, leben die Schweine oft in halbzahmem Zustand, vor allem in Südostasien. Den Tag verbringen sie dort im Wald und suchen sich Nahrung, abends kommen sie freiwillig wieder zu den Menschen zurück. Verwaiste Ferkel werden, wie Bernhard Grzimek aus Neuguinea berichtet, nicht selten von den Frauen an der eigenen Brust großgezogen. Es verwundert nicht, dass die Schweine die menschlichen Siedlungen als ihr eigentliches Zuhause ansehen und oft dort bleiben, obwohl sie die Möglichkeit haben, sich in die Wildnis zurückzuziehen. Da sich Hausschweine gerade in diesen Gebieten häufig mit Wildschweinen kreuzen, lässt sich mitunter schwer unterscheiden, ob man ein Haus- oder ein Wildtier vor sich hat. So mancher verwilderte Mischling ist in Südostasien schon als neue Wildschweinart beschrieben worden. In Nordaustralien traf Grzimek in der Gegend von Port Darwin zahlreiche wildlebende Schweine an, die von Hausschweinen abstammen und einheitlich schwarz sind."

[Frädrich, Hans. -- In: Grzimeks Tierleben : Enzyklopädie des Tierreichs. -- Bd. 13: Säugetiere 4. -- Zürich : Kindler, ©1968. -- S. 87 - 88]


3. Verbreitung der Schweine  und Eignung  für Entwicklungsländer



Abb.: Schweine in Dorf, Innere Mongolei, China, 1994 (Quelle: FAO)

Einzelne Länder sind in der folgenden Übersicht nur aufgeführt, wenn ihr Schweinebestand über 5 Mio. Tiere ist.

Weltbestände an Schweinen 1999
Welt 915,3 Mio.
   
 Asien 527,2 Mio.
 Europa 208,7 Mio.
 USA und Kanada 74,6 Mio.
 Lateinamerika und Karibik 72,2 Mio.
 Afrika 27,2 Mio.
 Ozeanien 5,3 Mio.
   
  China 429,1 Mio.
  USA 62,2 Mio.
  Brasilien 27,4 Mio.
  Deutschland 26,3 Mio.
  Polen 22,0 Mio.
  Spanien 21,7 Mio.
  Vietnam 18,9 Mio.
  Russland 16,4 Mio.
  Frankreich 16,2 Mio.
  Indien 16,0 Mio.
  Mexiko 13,8 Mio.
  Niederlande 13,4 Mio.
  Kanada 12,4 Mio.
  Nigeria 12,4 Mio.
  Dänemark 12,0 Mio.
  Philippinen 10,4 Mio.
  Indonesien 10,1 Mio.
  Ukraine 10,1 Mio.
  Japan 9,9 Mio.
  Italien 8,2 Mio.
  Korea 7,9 Mio.
  Belgien + Luxemburg 7,7 Mio.
  Großbritannien 7,3 Mio.
  Thailand 7,2 Mio.
  Rumänien 7,0 Mio.
  Ungarn 5,5 Mio.

[Quelle: FAOSTAT. -- URL: http://apps.fao.org/lim500/nph-wrap.pl?Production.Livestock.Stocks&Domain=SUA&servlet=1. -- Zugriff am 16.3.2000]

Schweine können für Entwicklungsländer für die Versorgung mit tierischem Eiweiß bedeutsam sein wegen

Dem stehen an Nachteilen besonders gegenüber


4. Zur Physiologie und zum Verhalten von Schweinen


Im Unterschied zu vielen anderen Tieren (z.B. Kamelen)  haben Schweine keine Organe oder physiologischen Besonderheiten, die eine Anpassung an besondere (extreme) Klimagegebenheiten aufweisen.

Besonders problematisch ist die Wärmeregulierung

"Bei der Schweineproduktion unter tropischen und subtropischen Klimabedingungen verdient die Thermoregulation der Tiere eine besondere Beachtung, da die Möglichkeiten im Vergleich zu anderen landwirtschaftlichen Nutztieren eingeschränkt sind. Die rundliche, kompakte Körperform der Schweine ergibt eine geringe relative Körperoberfläche. Ein betontes Unterhautfettgewebe umschließt bei größeren Tieren als isolierende Schicht fast den gesamten Körper. Zudem ist die Fähigkeit zur Schweißabsonderung nur sehr gering. Da eine der Stammformen des Hausschweins (aus Südostasien) unter feucht-warmen, schattigen Klimabedingungen lebte, ist eine rassenspezifische Anpassung an derartige Verhältnisse aber kein Widerspruch. Das Problem besteht vielmehr in der geringen individuellen Anpassungsfähigkeit an wechselnde Klimabedingungen und in sehr unterschiedlichen Anforderungen von Ferkeln und adulten Tieren ...

Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass für die Schweinehaltung unter warmen Klimabedingungen die Gestaltung der Haltungsbedingungen besonders bedeutsam ist. Nur wenn die Möglichkeiten der Thermoregulation durch ein günstiges Angebot an Auslauf, Schatten, Befeuchtung, Luftbewegung und kühler Liegefläche ausgenutzt werden können, sind effektive Produktionsleistungen zu erbringen."

[Haugwitz, Tilo. -- In: Nutztiere der Tropen und Subtropen / Hrsg. Siegfried Legel. -- Stuttgart [u.a.] : Hirzel.. -- Bd. 3: Pferde/Esel, Schweine, Elefanten, Geflügel, Bienen, Seidenspinner. --  ©1993. -- ISBN 3777604976. -- S. 131, 134]

Hausschweine sind relativ empfindlich gegenüber belastenden Umwelteinflüssen (Stress). Die Belastungsanfälligkeit ist rassenspezifisch.

Wesentliche belastende (und damit leistungsmindernde) Faktoren sind:

Solche Stressfaktoren können zum Porcine Stress Syndrome (PSS) führen:

"Unter tropischen und subtropischen Bedingungen verdient das Problem der Belastungsempfindlichkeit besondere Aufmerksamkeit, da die klimatischen Verhältnisse bereits eine permanente Vorbelastung darstellen. Lokale Rassen sind durch die unterschwellig wirkende natürliche Selektion in dieser Richtung gut angepasst. Diese günstige Widerstandsfähigkeit gegen belastende Umwelteinflüsse hat sich aber in Verbindung mit einem niedrigen Niveau vor allem der Mast- und Ansatzleistung herausgebildet. Jeder Weg der Leistungserhöhung durch Import exotischer Rassen, deren Einkreuzung oder Leistungsselektion innerhalb der einheimischen Population bedeutet daher eine tendenzielle Einschränkung der Adaptationsfähigkeit. Die umweltbedingte Vorbelastung lässt erwarten, dass mit einer Leistungssteigerung bereits auf geringerem Niveau ähnliche Schwierigkeiten mit mangelnder Belastbarkeit auftreten wie in Leistungsrassen gemäßigter Zonen. Das züchterische Vorgehen und die Gestaltung der Haltungsbedingungen sind daher vorrangig unter diesem Aspekt zu sehen."

[Haugwitz, Tilo. -- In: Nutztiere der Tropen und Subtropen / Hrsg. Siegfried Legel. -- Stuttgart [u.a.] : Hirzel.. -- Bd. 3: Pferde/Esel, Schweine, Elefanten, Geflügel, Bienen, Seidenspinner. --  ©1993. -- ISBN 3777604976. -- S. 136]


5. Fressverhalten von Schweinen



Abb.: Frau beim Schweinefüttern, Shan-Staaten, Myanmar (Birma), 1996 (Quelle: FAO)

"Schweine sind Allesfresser; sie fressen sowohl tierische als auch pflanzliche Kost. An tierischer Nahrung nehmen sie z. B. sowohl Insekten und Würmer als auch Mäuse, Schlachtabfälle oder Teile von Kadavern auf. An Pflanzen nehmen sie zwar auch Gras und sonstiges voluminöses Grünfutter auf; sie bevorzugen jedoch energiereiche Kost. Wegen dieser Neigung sind Schweine Nahrungskonkurrenten des Menschen.

Im Gegensatz zu Pferden und Wiederkäuern, die viel Zeit für die Aufnahme voll voluminösem, wenig gehaltvollem, leicht erreichbarem Futter aufwenden, fressen Schweine relativ geringe Mengen von konzentriertem Futter, müssen dies bei freier Haltung jedoch erst ausfindig machen bzw. zusammensuchen. Schweine verbringen deshalb einen erheblichen Teil der Zeit mit Futtersuche. Futteraufbereitung und Abschlucken stehen dahinter zurück.

Nach Möglichkeit durchwühlen Schweine den Boden nach Futter. Sie durchpflügen den Boden mit dem Rüssel, um mit der empfindlichen Rüsselscheibe Fressbares wahrzunehmen. Der Wühldrang ist außerordentlich groß. Nach Bodenfütterung im Auslauf wühlen Schweine kompensatorisch in Sand und Erde, um den gestauten Wühldrang zu mindern. Weidegehaltene Schweine zerstören in kurzer Zeit große Teile der Pflanzendecke. Soll dies verhindert werden, dann besteht nur die Alternative, die Tiere im Stall bzw. in einem befestigten Auslauf zu lassen, oder ihnen Nasenringe einzuziehen. Selbst durch kurzzeitigen Austrieb auf die Weide nach der Fütterung ist eine Schonung der Vegetationsdecke nicht gewährleistet. Schweine mit Nasenringen können sich stundenlang mit Grasen beschäftigen. Sie nehmen dabei beträchtliche Nahrungsmengen auf.

Ist das Futter sperrig -- größere Pflanzenteile oder Kadaver -- dann pressen Schweine es mit den Vorderfüßen an den Boden. Auf diese Weise können leichter Teile abgebissen werden. Der mit den Schneidezähnen erfasste Futterbrocken wird mit schnappenden Maulbewegungen in das Maul befördert. Sofern erforderlich, wird das Futter mit den Backenzähnen zerkleinert.

Anzahl der täglichen Mahlzeiten. Schweine sind tagaktiv. Das Verhalten der Wildschweine täuscht; sie sind erst sekundär aufgrund der Nachstellungen durch den Menschen zu nacht- und dämmerungsaktiven Tieren geworden. Entfallen Jagddruck und Beunruhigung, dann werden auch Wildschweine ziemlich rasch wieder zu tagaktiven Tieren. Die beiden Hauptaktivitätszeiten, die weitgehend mit Nahrungssuche und -aufnahme ausgefüllt sind, liegen in den Morgen- sowie in den Nachmittags- und Abendstunden. Dazwischenliegende kürzere Aktivitätsschübe scheinen vorwiegend der Erkundung zu dienen. Die Nahrungsaufnahme hat während dieser Phasen untergeordnete Bedeutung.

Bei ad-libitum-Fütterung durch Vorratsbehälter, wie sie bei Ferkeln und Mastschweinen in der Vormast üblich ist, fressen die Tiere täglich 6-15mal. Die jeweils aufgenommenen Futtermengen sind entsprechend gering. Da stallgehaltene und restriktiv gefütterte Tiere außerhalb der Fütterungszeiten nur unwesentliche Mengen aufnehmen können, ist schwer zu entscheiden, wie weit das stundenlange Wühlen am Boden und an Teilen der Stalleinrichtung dem Fressverhalten (Futtersuche) zuzurechnen ist. Weidegehaltene Zuchtsauen verbringen täglich zwei langanhaltende Perioden mit der Aufnahme von Grünpflanzen.

Tägliche Fressdauer. Sie ist abhängig von Art und Erreichbarkeit des Futters. Bei Verfütterung von konzentriertem Futter genügen zur ausreichenden Ernährung kleine Mengen. Die Nahrungsbestandteile sind üblicherweise gemahlen, so dass eine Zerkleinerung weitgehend entfällt. Für die Aufnahme von 1 kg Trockenfutter benötigt ein erwachsenes Schwein ungefähr 3 - 4 Minuten. Die Futterration ist unter solchen Voraussetzungen in wenigen Minuten gefressen. In Abhängigkeit vom Wasseranteil kann das Futter flüssig bzw. breiig, feuchtkrümelig oder trocken (als Mehl oder Pellets) sein. Der zur Futteraufnahme erforderliche Zeitaufwand steigt in der angegebenen Reihenfolge. Er ist bei Trockenfutter um ungefähr 50% höher als bei Nassfutter. Aus arbeitswirtschaftlichen Gründen wird gegenwärtig die Flüssigfütterung vorgezogen. Aus verdauungsphysiologischer und ethologischer Sicht ist der Trockenfütterung der Vorzug zu geben. Dieses Futter muss von den Tieren erst eingespeichelt werden, weshalb sie länger beschäftigt sind.

Je größer der selbst zusammengesuchte Anteil und je energieärmer das Futter ist, um so länger dauert die Futteraufnahme. Weidegehaltene Sauen verbringen täglich bis zu acht Stunden mit Futtersuche und -aufnahme.

Futtermenge. Wird hochkonzentriertes Futter verfüttert, dann genügen bei Mastschweinen in der Endmast zweimal täglich ca. 2 kg Futter (Trockensubstanz), um optimale tägliche Zunahmen zu erzielen. Die Körperentwicklung sagt allerdings nichts aus über Sättigung und ein weiteres Bedürfnis der Tiere nach Futteraufnahme. Wird, was unüblich ist, an Mastschweine voluminöses Futter verfüttert, dann können die Tiere täglich 10 kg Futter aufnehmen.

Zuchtsauen bekommen je nach Größe, Laktationszustand bzw. Trächtigkeitsstadium täglich 6 kg Futter (Trockensubstanz) pro 100 kg Körpergewicht. Bei Weidegang nehmen verhalten gefütterte Sauen täglich 12-15 kg Gras und Kräuter auf. Eine Vorratsfütterung ist nur bei Ferkeln und Läufern üblich, da nur sie eine angemessene und begrenzte Futtermenge fressen. Sauen sowie Mastschweine in der Endmast würden bei Ad-libitum-Angebot eine zu große Menge aufnehmen und zu sehr verfetten. Ihnen wird deshalb die tägliche Futtermenge zugemessen.

Futterpräferenzen. Bei Wahlmöglichkeit wird rohfaserarmes rohfaserreichem Futter vorgezogen. Je süßer das Futter ist, um so lieber wird es von den Tieren aufgenommen. Salz in einer Konzentration von 0,5`h im Futter führt dagegen schon zu einer deutlichen Minderung der Futteraufnahme. Bei einem Anteil von 1% Salz wird praktisch kein Futter mehr gefressen.
Zwischen Getreidearten bzw. sonstigen Sämereien besteht folgende Beliebtheitsskala in abnehmender Reihenfolge: 

  • Weizen, 

  • Roggen, 

  • Gerste, 

  • Hafer, 

  • Bohnen, 

  • Mais. 

Schweine, die lange Zeit ein Einheitsfutter bekamen, reagieren auf Futterwechsel zunächst zögernd.

Trinken. Schweine schlürfen Wasser in sich hinein, d. h. der Wasserspiegel erreicht bei üblicher Trinktiefe des Rüssels nicht die Maulwinkel. Auf diese Weise wird beim Aufnehmen des Wassers Luft mit hochgesaugt. Wassermenge und Häufigkeit des Saufens werden im wesentlichen durch die Luft- bzw. Stalltemperatur und die Art der Fütterung bestimmt. Pro 1 kg Trockenfutter werden ungefähr 3 kg Wasser getrunken. Nach anderen Berechnungen benötigt ein Schwein pro 10 kg Lebendgewicht ca. 1 kg Trinkwasser. Das bedeutet, dass ein Schwein in der Endmast täglich ungefähr 10 kg, eine nichtlaktierende Zuchtsau ungefähr 20 kg Wasser trinkt. Ferkelführende Sauen benötigen ca. 50 kg Wasser.

Getrunken wird vor allem nach der Futteraufnahme, doch auch zwischendurch nimmt ein Schwein kleinere Wassermengen auf. Im Durchschnitt wird täglich zehnmal getrunken. Die Beschäftigung mit der Tränke geschieht aus Langeweile oft viel häufiger und der Wasserverbrauch ist oft viel größer. Dabei vergeuden Schweine viel Wasser. Sie lernen es auch, bei Betätigung einer Zapfentränke Wasser aus dem Maul heraus und an Hals und Vorderbein entlang auf die Liegefläche rinnen zu lassen. Auf dieses Weise verschaffen sie sich bei Hitze Abkühlung.

Ferkel beginnen bereits im Alter von einer Woche mit der Wasseraufnahme. Sie lernen ebenso wie ältere Schweine rasch, eine Selbsttränke zu betätigen."

[Sambraus, Hans Hinrich: Nutztierkunde : Biologie, Verhalten, Leistung und Tierschutz. -- Stuttgart : Ulmer, ©1991. -- (UTB ; 1622). --  ISBN 3825216225. -- S. 284 - 287.]


5.1. Möglichkeiten der Schweineernährung in den Tropen


Zur Ernährung von Schweinen in den Tropen siehe:

Feeding pigs in the tropics / FAO. -- (FAO animal production and health papers ; 132). -- URL:  http://www.fao.org/WAICENT/FAOINFO/AGRICULT/aga/agap/frg/APH132/Contents.htm. -- Zugriff am 2001-02-08

Diese Studie kommt zu folgenden Schlussfolgerungen: 

"The main part of this book was written in the early nineties in Cuba, in the midst of a drastic and devastating cut-back in the importation of cereals and protein supplements destined for animal production. Within a 2-3 year time frame, the production of poultry, eggs, meat and milk dropped to approximately 30% of previous levels. Also, while animal production and productivity decreased, animal mortality drastically increased. The "conclusions" of this book were written some 2-3 years after the main chapters. This was a fortuitous accident because the new economic situation left the author more convinced than ever of the need to develop a simple and farmer-friendly pig production system for the island. It became a personal challenge and objective, and re-enforced a previous held observation about small-size pig operations in the Caribbean, and perhaps generally in the tropics, that most pig farmers just want an economic result, but with locally-available resources, and will gladly accept a feeding system entailing a lower biological performance if only their pigs grow. If the following ideas are valid for other pig producers in the tropics, then the objective shall have been achieved.

Conventional Approach to Pig Production

Pigs in the tropics, between 50 and 110 kg, do not have to eat 3.11 kg of concentrates, generally imported and consisting of 80% maize and 20% soybean meal and convert this at a rate of 3.79 in order to grow 820 g/day (NRC 1988). Actually, most pigs in the tropics probably grow at half this rate. The information set out in Table 1 [hier weggelassen] suggests that in the tropics there are a surprising number of potential and viable sources of energy that might be used, in fact, several appear even as highly efficient, and even more economically attractive, than the cereal-based system. The other fact is that cereals, or grains, are becoming scarcer, therefore more expensive, and soon may be prohibitive for industrial producers of pork, even in temperate zones. In this regard, in a recent article related to facing food scarcity, it was emphasized that world grain production, after tripling from 1950 to 1990, has not gained at all since 1990, largely because crops cannot effectively use more fertilizer. In fact, land is slowing losing its productivity. This, in addition to the fact that 90 million people are added to the global population each year, and that grain normally accounts for half of human caloric intake, could mean that conventional, grain-based livestock production systems will eventually require modification (Brown 1995).

Zero-grain pig production systems

When using conventional grain-based rations for pigs, approximately one-half of the protein comes from the cereal component (Chapter 3). However, in the case of the feeding systems referred to in Table 1 in which the energy and protein components are offered separately (Preston and Murgueitio 1992), due to the invariable low level of protein in the basal diet, almost all the essential amino acids must be supplied by the supplement. Preston (1995) has argued that this could be an advantage because:

  • when the total amount of protein offered is derived almost wholly from supplements, rather than partially from cereal grains, it is better balanced in the essential amino acids, and
  • it is easier, and maybe cheaper, to find a supplement already balanced with respect to the essential amino acids than compensate for the imbalance in the amino acid profile present in cereal grains.

An additional consideration now under study is that a faster growth rate, per se, one which would invariably involve feeding a biological optimum supply of dietary protein is not necessarily the most profitable. The authors of the information presented in Table 2, reporting the results of similar types of experiments carried out in different countries but using different energy sources, have, in their respective papers, pointed out this important aspect. In all cases, the most profitable experimental treatments (*) were those that used a more restricted amount of protein.

Available protein supplements

The following are protein supplements (both computer and non-computer designed!) which have been used to provide the requirements for amino acids for growing-finishing pigs on "separate energy/separate protein" types of diets in different countries:

A quantity equal to 40% by dry weight of the daily ration. The supplement was: soybean meal, 24.5%; fishmeal, 33.8%; alfalfa meal, 26.7%; wheat bran, 12.5%; calcium carbonate, 0.875%; salt, 0.175%; DL-methionine 0.275% and 1% of a mineral-vitamin premix (Speedy et al. 1991, fed with sugar cane juice in Swaziland).

The amount of 500 g/day of a supplement of: soybean meal, 86%; dicalcium phosphate, 10%; salt, 2% and 2% of a mineral-vitamin premix (Ocampo 1994b) fed with African oil palm in Colombia.

An amount of 500 g/day of a supplement of: soybean meal, 91%; minerals, 6%; salt, 1% and 2% of a vitamin premix (Ngoan Le Duc 1994) fed with a mixture of sugar cane juice and palm oil in Colombia.

One shovelful, twice daily, of cooked chicken heads and guts fed with free-choice diluted B molasses in Trinidad and Tobago (FAO, 1993). Approximately one kilogram, twice daily, of fish silage (Chapter 6) fed with fresh cassava in the rainy season and fresh cane juice in the dry season (author's personal experience in Cuba)

Some 4-5 kg or about 15 plants (approximately one linear meter/pig/day) of soybean forage, fed with fresh sugar cane juice, reconstituted sugar cane juice (each 1 kg low-grade sugar mixed with 2 kg water), diluted B or C molasses or freshly-harvested cassava roots (Pérez 1995). At press ... is gaining momentum in Cuba. As a system, it is very versatile, since excess or older forage can be sun-dried and used as hay for rabbits or ruminants. ..

Sugar cane system

Sugar cane when crushed using a 2-3 roll-mill is composed (on an air-dry basis) of: cane tops, 15%; trash, 5%; sugar cane juice, 40% and pressed cane stalks, 40%; therefore, in order to be economically viable, a feeding system based on sugar cane requires the integration of pigs, ducks and ruminants, both monogastrics and poligastrics. ...

Sugar palm system

Recently, in Cambodia, it has been shown that palm sugar juice can be used to feed pigs, similar to the use of sugar cane juice for pigs in Vietnam (Bui Huy Nhu Phuc et al. 1994) and Latin America (Sarria et al. 1990). The juice contains approximately 13% sucrose and one tree produces about 4 liters of juice daily which could mean the need for 2 trees/pig/day, approximately. Because the production of palm sugar is basically from December to June in Cambodia, it might be interesting to group-breed the sows so as to produce a sizable number of weaned piglets to correspond with the beginning of the palm juice season, similar to the proposal in the first chapter of this book using cane juice. The protein supplement used was 300 g/day of soybeans, soaked overnight and boiled for 30 minutes. The ADG was almost 500 grams (Preston 1995).

Banana/plantain system

Wherever bananas are grown on a large scale, there is a considerable amount, approximately 10%, of energy-rich, reject material constantly available and this amount could represent more than 3 t/hectare, annually. Bananas, however, contain only 5% protein which limits them as an important pig feed. Another problem is that where bananas are grown generally there are limited amounts of other protein resources, it's really only bananas. In Cuba, the former solution employed was to transport the unripened, reject bananas to swill-processing plants, and process them into "liquid feed" for delivery to the pig feedlots (Chapter 6). With the present tightened economic situation, meaning less gasoline, fewer trucks and tires, in addition to the new and promising use of soybean forage as a protein supplement (Chapter 2), this situation is rapidly changing. The present idea involves setting up small pig fattening units, in the middle of the banana plantations, adjacent to the weighing and grading stations; one pig pen is enclosed and used as a banana ripening room. The protein is planted alongside: plots of soybeans (Fig. 3). The proposed daily diet for pigs between 30-90 kg is 8-10 kg of ripe bananas and 4-5 kg (10-15 plants or one meter) of soybean forage in milk-stage prior to the expression of the trypsin inhibitor.

African palm system

The list of alternative feed resources for pigs in the tropics would not be complete without mentioning the recent and fascinating new contributions from Colombian researchers on the use of different products from the African oil palm for pigs, including perhaps, in the case of the farmer with one or two palms, the use of the whole fruit. In less than 5 years, an entirely new "African oil palm/pig" concept has emerged, has been studied, and the results have been disseminated world-wide (CIPAV/LRRD). The concept is similar to the use of sugarcane products (fresh juice, molasses, scums, low-grade sugar) fed free-choice along with a restricted amount of protein supplement, in fact, no doubt, the sugar cane path to tropical pig sustainability helped open the door to the use of the African palm. It has now been shown that a restricted amount, 500 g, of a soybean meal-based supplement together with free-choice oil-press fiber (Ocampo et al. 1990a), crude oil (Ocampo 1994b) or the fresh fruit (Ocampo 1994a) can completely replace cereals for pigs."

[A.a.O. -- URL: http://www.fao.org/WAICENT/FAOINFO/AGRICULT/aga/agap/frg/APH132/chap7.htm. -- Zugriff am 16.3.2000]


6. Krankheiten und Gesundheitsprobleme von Schweinen



Abb.: Landwirtschaftsberater unterrichtet Bauern, wie man ein Schwein impft, Honduras, 1995 (Quelle. FAO)

Folgende Erkrankungen der Schweine sind in den Tropen und Subtropen besonders wichtig:

Eine gute Übersicht zu Erkrankungen und Gesundheitsproblemen der Schweine findet sich in:

Grundriß der Tiergesundheitslehre : Lehrbuch für Studenten und Praktiker der Tierproduktion / hrsg. von Walter Busch ... -- Jena : Fischer, ©1989. -- ISBN 3-334-00291-8. -- S. 282 -361


7. Schweinerassen und Schweinezucht


Siehe:

Anhang A: Bilderbogen einiger Schweinerassen  / zusammengestellt von Alois Payer. -- URL: http://www.payer.de/entwicklung/entw086a.htm


Die für die Schweinezucht wichtigsten biologischen Eigenschaften des Schweins im Vergleich mit dem Rind
biologische Eigenschaften Schwein (Sau) Rind (Kuh)
Alter bei Beginn der Zuchtnutzung (1. Deckung) 6 - 8 Monate 24 - 30 Monate
Dauer der Trächtigkeit (Tragezeit) knapp 4 Monate über 9 Monate
Würfe / Abkalbungen pro Jahr 2 1
Zahl der Nachkommen je Trächtigkeit 10 - 12 1
Zahl der Nachkommen je Jahr 20 - 24 1
Trächtigkeit je Leben 3 - 6 3 - 5
Nachkommen insgesamt 30 - 70 3 - 5

"Verglichen mit einer Kuh hat eben eine Zuchtsau eine 10- bis 15fach höhere Nachkommenzahl und außerdem eine kürzere Generationenfolge. Deshalb kann der Schweinezüchter viel schneller züchterische Erfolge erzielen, und man braucht auch weniger Züchter, um auf breiter Ebene erfolgreich zu sein."

[Quelle von Tabelle und Text: Unsere Landwirtschaft : eine Zwischenbilanz / hrsg. von der DLG ... -- Frankfurt a. M. [u.a.] : Verlagsunion Agrar, ©1985. -- ISBN 3-7690-0423-X. -- S. 84f.]

"Eine gezielte Rassenzucht setzte beim Schwein erst in der Neuzeit ein, und zwar zunächst vor allem in England im 18. Jh. Bedingt durch die rege Handelstätigkeit wurden zu jener Zeit Schweine aus den verschiedenen Ländern in England eingeführt. Aus der Kreuzung asiatischer und italienischer Schweine und der anschließenden Paarung der Kreuzungstiere in enger Verwandtschaftszucht entstand um 1770 die erste moderne Schweinerasse, die den Namen »Leicester« erhielt. Um die Wende vom 18. zum 19. Jh. kamen mit »Srnall White« und »Essex« zwei neue Rassen hinzu. Die wirtschaftliche Bedeutung dieser Rassen war jedoch im Vergleich zu den Landrassen jener Zeit gering. Als besonders nachteilig erwiesen sich bei ihnen die extreme Frühreife und die Neigung zu starkem Fettansatz, wodurch es häufig zur Sterilität der Sauen und zu kleinen Würfen kam. Eine weitere unerwünschte Folgeerscheinung war die geringe Resistenz gegenüber Infektionskrankheiten. 

Abb.: Middle White, Yorkshire, Großbritannien (©Corbis)

Um die Mitte des 19. Jh. entstanden in England zwei neue Schweinerassen, »Lange White« und »Middle White«. Tiere dieser Rassen wurden in weiten Teilen Europas verbreitet und dienten hier primär zur Veredelung der einheimischen Landrassen. In der Folgezeit erlangte Dänemark eine führende Rolle in der Schweinezucht. Aus der Kreuzung von Landschweinen mit den englischen »Large White« ging am Ende des 19. Jh. die Dänische Landrasse, eine der bedeutendsten Fleischrassen der Welt, hervor. Der gleiche Einfluss, den in der Mitte des 19. Jh. die englischen Rassen auf die Rassenentwicklung auf dem europäischen Festland ausübten, wiederholte sich in den letzten Jahrzehnten bei der züchterischen Verbesserung der Landschweine unter dem Einfluss der Dänischen Landrasse.

Zu den europäischen Landrassen, die sich bis in die Gegenwart erhalten haben, gehören u. a. 

  • das Mangalizaschwein in Ungarn und 
  • das Waldweideschwein aus dem Kaukasusgebiet. 

Abb.: Mangalizaschwein, Großbritannien (©Corbis)

Das kraushaarige Mangalizaschwein ist aus der Kreuzung des serbischen Schumadja-Schweines mit den beiden kraushaarigen Rassen Bakonyer und Szalontaer hervorgegangen. Tiere dieser Rasse sind anspruchslos, spätreif und erreichen einen hohen Fettansatz. 

Abb.: Waldweideschweine, Armenien (Quelle: FAO)

Die Waldweideschweine, die im Vorgebirge des Kaukasus gezüchtet werden (Georgien, Armenien), haben einen guten Herdeninstinkt, der sie für eine ganzjährige Weidehaltung in Waldgebieten geeignet macht.

 In der ehemaligen Sowjetunion sind eine Reihe von Spezialrassen gezüchtet worden, die durch ihre Konstitution, Pigmentierung und andere Kriterien speziellen ökologischen Erfordernissen in den Haltungsgebieten Rechnung tragen müssen.


Abb.: Kasachisches Hybridschwein, Kasachstan (Quelle: FAO)

Als Beispiel seien die kasachischen Hybridschweine genannt, die aus Kreuzungen einheimischer Rassen mit Wildschweinen hervorgegangen sind. Sie zeichnen sich durch sehr gute Stabilität, vorzügliche Anpassungsfähigkeit an das krasse kontinentale Klima sowie sehr gute Fruchtbarkeit aus.

In den asiatischen Ländern bilden im wesentlichen heimische Rassen die Grundlage der Schweineproduktion. Die meisten Landrassen zeichnen sich durch große Fruchtbarkeit aus und sind klein bis mittelgroß. Zu den bekanntesten Rassen dieses Gebietes gehört zweifellos das vietnamesische Hängebauchschwein. Es zeigt einen ausgeprägten Senkrücken und demzufolge einen oft bis zum Boden reichenden Hängebauch. Die Tiere sind häufig schwarz und im Typ kurz, scharten- und faltenreich, mit ausgeprägtem, bis zur Mopsköpfigkeit reichendem Kopfprofil."

[Benecke, Norbert <1954 - >: Der Mensch und seine Haustiere : die Geschichte einer jahrtausendealten Beziehung. -- Stuttgart : Theiss, ©1994. -- ISBN 3806211051. -- S. 259 - 260]

In den industrialisierten Staaten wurde im 20. Jahrhundert das Zuchtziel für Schweine revolutionär verändert. Dadurch wurden auch die Haltungsformen entscheidend beeinflusst:

"Man hält Schweine heute nahezu ausschließlich wegen des Fleisches. In der Zeit vor der Motorisierung war fettes Fleisch erwünscht.

Die starke körperliche Arbeit der Menschen forderte eine energiereiche Nahrung. Das hat sich grundlegend gewandelt. Seit Ende der Nachkriegszeit ist ein großes Nahrungsangebot vorhanden.

Der Fleischverzehr ist sehr stark angestiegen, allerdings will der Konsument -- gefördert durch die Ernährungsberatung -- vorwiegend mageres Fleisch. Diese Änderung der Verbrauchererwartung erforderte einen neuen Schweinetyp.
Es kam hinzu, dass der Welthandel erleichtert wurde. Damit kamen in großen Mengen billige Futtermittel nach Mitteleuropa, meist aus Ländern der Dritten Welt. Früher war ein Schwein erwünscht, das große Mengen von voluminöser betriebseigener Futtermittel (z. B. Kartoffeln und Rüben) verzehren und in Fleisch umsetzen konnte. Man hielt deshalb das großrahmige Fettschwein alten Typs mit einem großen Bauch. Aus diesen Tieren wurde in den 50er und ganz besonders in den 60er Jahren das »moderne Fleischschwein« geschaffen; ein in der Tierzucht ungewöhnlicher Typwandel.

Das moderne Fleischschwein hat fast keinen Bauch; es ist schlank, hat nur eine dünne Speckschicht und besitzt einen hohen Anteil wertvoller Teilstücke (Schinken, Rücken, Schultern). Schweine des alten Typs hält man nur noch außerhalb der Industriestaaten. Einen extrem voluminösen Bauch haben die Schweine Chinas und der südlich angrenzenden Staaten. Für sie gilt in besonderem Maße, dass Haushaltsabfälle und große Mengen wenig gehaltvoller Futtermittel verfüttert werden.
Schweine sind Allesfresser. Sie nehmen sowohl pflanzliche als auch tierische Kost zu sich, und sind damit Nahrungskonkurrenten des Menschen. Das fällt so lange nicht negativ auf, als Schweine in Kleinbeständen zur Eigenversorgung gehalten werden und weitgehend mit Nahrungsabfällen des Menschen gefüttert werden. Problematisch wird die Haltung dieser Tierart erst dann, wenn Tiere in Großbeständen aus rationellen und wirtschaftlichen Gründen Futtermittel erhalten, die auch für den menschlichen Verzehr geeignet sind. ...

In vielen Ländern werden Schweine heute noch extensiv gehalten und ernähren sich weitgehend von Nahrungsabfällen in der Gosse.

Die Lust auf Schweinefleisch kann beim Anblick solcher Tiere erheblich gedämpft werden. In der Tat ist das Schwein anfällig für etliche Erkrankungen, die auf den Menschen übertragbar sind. An erster Stelle ist die Trichinose zu nennen. ...

Weltweit gibt es ungefähr 150 Schweinerassen. Ihre Zahl ist geringer als bei allen anderen in Europa üblichen Nutztierarten. Die meisten dieser Rassen werden in Südostasien gehalten. Insbesondere in China gibt es eine beträchtliche Vielfalt von Lokalformen. In den Industrieländern Europas und Nordamerikas ist die Zahl der Schweinerassen dagegen sehr begrenzt. Sie werden hier gewöhnlich ganzjährig in Ställen gehalten. Durch ein gezielt herbeigeführtes Stallklima können klimatische Unterschiede der verschiedensten Regionen ausgeglichen werden. Ein und dieselbe Rasse kann man in Skandinavien ebenso gut halten wie in Italien, Irland oder Russland. Die Erwartung an die Produkte ist ohnehin überall nahezu gleich. Dieser Tendenz fielen fast alle Rassen mit abweichendem Zuchtziel zum Opfer. Was zählt schon gute Mütterlichkeit, wenn man die Sau anbindet oder in einen »Sauenkäfig« sperrt? Große, schwere Tiere haben zudem auf Spaltenboden größere Probleme als kleinere. Zweifellos sind Würfe mit vielen Ferkeln überall erwünscht, aber eine raschere Wurffolge durch Frühabsetzen gleicht eine größere Ferkelzahl pro Wurf leicht aus. Es kommt hinzu, dass Quantität höher eingeschätzt wird als Qualität. Zwar haben die Masttiere der üblichen Schweinerassen die höheren täglichen Zunahmen, aber ihre schlechte Fleischbeschaffenheit ist fast sprichwörtlich. In Schlachtleistungswettbewerben mit allen Rassen schnitten bei der Beurteilung der Fleischqualität gerade gefährdete Rassen am besten ab. Auch beim häufig beanstandeten Fleisch-Fett-Verhältnis wurden bei diesen Rassen in den letzten Jahren bedeutende Fortschritte erzielt.

Schweine, wie sie in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gehalten wurden, lassen sich heute in Mitteleuropa nicht mehr vermarkten. Dennoch ist es bedauerlich, dass das Deutsche Weideschwein Ende der 70er Jahre ausstarb. Es war die letzte Rasse mit einem keilförmig gestreckten Kopf, der gut zum Wühlen im Boden geeignet ist. Das Weideschwein wurde bis ins 20. Jahrhundert hinein gehütet, und auch später hielt man es sehr extensiv. Es war zudem die letzte Rasse in Mitteleuropa, die frei von Einkreuzungen mit Tieren chinesischer Herkunft war."

[Sambraus, Hans Hinrich: Gefährdete Nutztierrassen : ihre Zuchtgeschichte, Nutzung und Bewahrung. -- 2. Aufl. -- Stuttgart : Ulmer, ©1999. -- ISBN 3800141310. -- S. 347 - 348. -- ]

Die Haltung moderner Tierproduzenten wird sehr deutlich in den Ausführungen aus der ehemaligen DDR. Diese Haltung und die daraus folgenden tierverachtenden Handlungsweisen unterscheiden sich in Nichts von kapitalistischen Ländern:

"Eine 'volkswirtschaftlich effektive Produktion tierischer Erzeugnisse' gipfelt unter den Bedingungen unserer Republik in der weiteren Intensivierung der Produktion. Ökonomisch verstehen wir nach Karl Marx 'unter intensiver Kultur die Konzentration von Kapital auf denselben Bodenteil.' Das Zitat beschreibt im Prinzip unsere Produktionssituation. Eine 'intensive Kultur' schließt die Bewirtschaftung von Kulturrassen ein." (S. 399)

"Danach kommt der Züchtung die Aufgabe zu, Tierpopulationen zu entwickeln, die für zukünftige Produktionsbedingungen höchste Leistungsbereitschaft und Anpassungsfähigkeit besitzen und die sich durch günstige Reaktionsnormen für bestimmte Umweltbedingungen auszeichnen.

In Ländern mit relativ eng begrenzter und nicht zu erweiternder landwirtschaftlicher Nutzfläche wozu die DDR zu zählen ist - hat die Tierproduktion eine zweifache Zielstellung: Sie erstrebt eine hohe Produktion je Individuum, vorrangig jedoch die höchstmögliche Produktion an Veredlungsprodukten je ha LN [landwirtschaftlicher Nutzfläche].

Die Umweltverhältnisse, unter denen die Zucht- und Nutztierbestände ihre Leistungen zu erbringen haben, verändern sich zunehmend in Richtung auf eine weitere Mechanisierung und teilweise Automatisierung der Arbeitsprozesse. Damit entfällt die individuelle Pflege und Betreuung der Tiere weitgehend. Schon allein dieser Milieuwandel stellt neue, andere und in bezug auf das Adaptionsvermögen großer Tiergruppen höhere Anforderungen an die Zucht- und Nutztiere.

Der Wandel in den Anforderungen an das Produktionsmittel Nutztier ist im Vergleich zu zurückliegenden Perioden der Züchtung und Tierproduktion geradezu rapid. Die Züchtung muss dieser Gegebenheit gerecht werden. Daher müssen die Zuchtmethoden der Gegenwart und nahen Zukunft so gestaltet sein, dass in den nächsten Jahren eine gewinnbringende Veränderung der Gesamtpopulation zu erwarten ist. Für Merkmale, die zu Gewinn oder Heritabilität in keiner bzw. ungenügender Beziehung stehen, bleibt bei der Selektion ebenso wenig Raum wie für immer noch vorhandene Vorbehalte gegen neue Zuchtmethoden und Verfahren der Biotechnik 

Das Zuchtziel selbst lässt sich als die anzustrebende Merkmalstruktur einer Population formulieren. Hier muss hinzugefügt werden, dass für den Menschen nützliche Ziele und Merkmalausprägungen (Milchleistung, Fleischleistung, Wollwachstum jeweils in  Quantität und Qualität) nicht gleichermaßen für das Tier und die Population vorteilhaft sein müssen. Übertriebene Forderungen hinsichtlich der Merkmalstrukturen können schwere Schäden von nachhaltiger populationsgenetischer und ökonomischer Wirkung auslösen; wofür die Nutztierzüchtung durchaus Beispiele. bietet, wie u. a. die Stressanfälligkeit und die mangelnde Fleischqualität extremer Fleischschweinpopulationen."

[Kleine Enzyklopädie Land, Forst, Garten / Hrsg.: Günter Markgraf ... -- Leipzig : VEB Bibliographisches Institut, 1984. -- S. 399, 402]

Moderne Zuchtmethoden sind:

[Vorlage der Abbildungen zu den Kreuzungsschemata: Der praktische Landwirt : Boden, Pflanze, Tier, Technik, Bauwesen / hrsg. von Hildegard Dörfler. -- 4., völlig neubearbeitete Aufl. -- Frankfurt a. M. [u.a.] : Verlagsunion Agrar, ©1991. -- ISBN 3405136032. -- S. 463f.]

In moderner Zucht ist künstliche Besamung selbstverständlich und Embryotransfer immer gebräuchlicher. Klonen ist im Kommen.


7.1. Zum Beispiel: China


Führend in Schweinehaltung ist China:

"China has appreciated the qualities of its native pigs for several millennia. Charles Darwin, writing in 1868, said that the Chinese claimed to have had domesticated pigs for 4,900 years and that they were markedly different to those of Europe, having wider and shorter heads, dished faces, short legs and considerable fatness.

Environmental pressures in this huge country led to the confinement of their pigs many centuries before population and social pressures did the same to pigs in Europe. Confinement leads to many changes: a reduced desire to wander or root, for example, which in turn makes a more peaceful, docile and frankly lazy pig that converts its food into a lot of flesh and a lot of fat rather than "wasting" its energy intake in foraging for that food. Thus it was that Chinese pigs were already early maturing and easy to fatten by the time England, for example, began to change from the roving herds of long-legged, lean-bodied swine on pannage and pasture, to "proper" and "improved" breeds able to be brought to great weights quickly. To achieve this miracle, the English used the small, fat pigs of China and other parts of South East Asia to cross with their big Celtic swine.

Most Chinese prefer pork to any other meat and huge quantities are consumed. Equally pork is one of the country's main export products, whether as live pigs (3.2 million of them in 1983), or frozen pork or tinned pig meat. The home market's attitude to fat is reflected by the way in which, until the mid 1 980s, the thicker the backfat the higher the retail price for the carcass. Then tastes in the cities swung to lean pork and the carcass grading system was changed accordingly. Duroc, Landrace and Large White were used as sires in two-way and three-way crosses to increase the production of lean.

A great deal of research into pig breeds has been and is being carried out in China, and one area of particular interest overseas has been the study of reproductive traits. This showed that the native pigs (and they looked at a diverse range of breeds) were of early puberty (about three months old and 20-25kg liveweight), with high ovulation rates and high prolificacy (21-29 eggs and at least 14-15 born alive in the Taihu), low sterility, high oestral excitability and good maternal instincts. The Chinese also looked at meat quality and decided that the native breeds outclassed foreign breeds for pork colour, marbling, water-retention capacity, lackof PSE [pale, soft, exudative muscle tissue] meat, fineness of muscle fibre -- and hence a greater level of tenderness, juiciness, taste, aroma and palatability.

From 1979 to 1983 a very detailed cooperative project at ministerial level was carried out to study the genotype of ten native breeds representing different agricultural regions, and comparing them with exotics, especially the Landrace. Hundreds of full-time participants were involved in a multi-discipline task force of experts in breeding, nutrition, physiology, biochemistry, anatomy, embryology, endocrinology, disease, meat science, and behaviour. The aim was to justify various claims which had long been made an behalf of Chinese breeds. Xu Zhen-Ying's comprehensive report made intriguing reading and the work continues to evaluate as many breeds as possible, as a prerequisite to their conservation,

Most of China's native pigs are small and black, or black-and-white, while the recently developed breeds include several whites. As well as often being highly prolific and early maturing, the native breeds are adaptable to difficult environments and most have the ability to consume roughage in bulk. The disadvantages of many of them include a high proportion of fat in the carcass (originally much in demand) and consequently a poor feed conversion ratio. It is these, and low weight gains, that the Chinese are now breeding away from, in their projects to develop lean hybrids.

In a land which covers 9.6 million square kilometres and reaches 5,000 km from east to west, and 5,500 km from north to south, it is hardly surprising that countless different local types of pig have developed to suit the wide range of environments. The climate zones range from subtropical in the south east to exceptionally deep winters in Manchuria; the topography includes mountains and the high plateau of Tibet, deserts, low-lying and fertile plains and river valleys, heavily forested hills and rocky coastlines. Only 11% of this vast area is cultivated, yet most of those who work do so in agriculture of some kind. There are some 2,000 state farms but, in contrast, also 180 million peasant households. Peasants can lease land from the state, to which they contribute according to contractual obligations, after which excess produce is theirs to use or sell as they wish. Sichuan province has led in terms of Chinese pig production for the last three or four decades, followed by Jiangsu. The least developed areas for pig-raising are Tibet, Ningxia, Xinjang and Qinhai.

... pigs and sheep are the main small livestock in the north region, and pigs and poultry in the south ... "

[Porter, Valerie (Text) ; Tebbit, Jake (Illustrator): Pigs : a handbook to the breeds of the world. -- The Banks : Helm, ©1993l. -- ISBN 1873403178. -- S. 175f.]


8. Formen der Schweinehaltung


Schweineproduktion ist nicht an eine eigene Futtergrundlage gebunden, die entsprechendes dafür genutztes Land voraussetzt. Sie lässt sich wie Geflügelproduktion flächenunabhängig betreiben (Schweinefabriken mit eingekauftem Futter).

Die wichtigsten Haltungsformen sind:

Grob gesehen gibt es folgende Organisationsformen der Schweinehaltung:

Bei marktorientierter Schweinehaltung gibt es folgende Produktionsrichtungen:

[Der Landwirt. -- Bd. 2: Tierhaltung, Wirtschaftkunde / hrsg. von Bodo Frahm. -- 2., neubearbeitete Aufl. -- Stuttgart : Ulmer, ©1995. -- ISBN 3800110857. -- S. 147. -- ]


9. Nutzung von Schweinen


9.1. Schweinefleisch und Schweinefett


"In Europa, aber auch z.B. in China, war das Hausschwein viele Jahrhunderte lang der wichtigste Fleischlieferant. Es gab noch weitere Nutztiere, aber diese dienten vornehmlich anderen Zwecken und wurden erst in zweiter Linie wegen ihres Fleisches gehalten (die Rinder zur Feldarbeit und wegen der Milch, die Schafe als Milch- und Wolllieferanten, das Geflügel wegen der Eier usw.). ...

Vor allem aber ist Schweinefleisch und -speck bei richtiger Lagerung lange haltbar und somit für die Vorratshaltung besonders geeignet. Für die meisten Menschen beschränkte sich der Genuss von frischem Schweinefleisch auf die Tage unmittelbar nach der Schlachtung, und dann handelte es sich meist um Abfallprodukte, da die edleren Partien für die Wurstrezepte bestimmt waren. Die traditionelle Küche kennt eine Vielzahl von Schlachtrezepten ... Wie die historischen Rezepte bekunden, waren ganze Spanferkel, Keulen und Rippenstück zwar Bestandteil der höfischen Küche, aber es besteht kein Zweifel, dass zumindest bis zur ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts Schweinefleisch zum überwiegenden Teil in konservierter Form konsumiert wurde, ob nun luftgetrocknet, gekocht oder geräuchert. In vielen italienischen Haushalten war es üblich, ein Schwein zu halten, das dann in den kältesten Monaten des Jahres, im Januar und Februar also, von einem professionellen Metzger geschlachtet wurde. Die Schlachtung war ein besonderes Ereignis, halb Fest, halb Ritus. Nicht selten fiel der Schlachttag auf den 17. Januar, den Namenstag des Heiligen Antonius, Schutzheiliger der Tiere und der Schweine im besonderen."

[Das Schwein : überlieferte Rezepte aus italienischen Küchen ; 90 traditionelle Rezepte der bekanntesten Küchenchefs Italiens / Daniele Garavini ... -- Köln : Könemann, ©1999. -- ISBN 3829014570. -- Originaltitel: Sapori da riscopire: porcomaiale (1996). -- S. 32 - 33.]

"Früher aß man frisches Schweinefleisch nur an Schlachttagen, während es in der übrigen Zeit konservierte Fleischprodukte gab. Die einzige Ausnahme bildete das eine oder andere Ferkel, das man nicht großziehen konnte oder wollte. 

Heute hingegen wird ein Typ Schwein gezüchtet, der speziell für die Frischfleischproduktion konzipiert ist. Das Tier wird noch jung geschlachtet, das heißt im Alter von höchstens 7-8 Monaten, und wiegt zum Zeitpunkt der Schlachtung 100 kg. Sein Fleisch ist mager und zart. Die beliebtesten Partien sind das Rippenstück (für Rostbraten, Schweinerückenbraten, Koteletts, Drillspießchen usw.), Keule, Nacken, Schulter und Rippchen. Aber auch die weniger edlen Stücke, von der Schnauze über Pfötchen und Schwarte bis zum Schwänzchen, die einst im Mittelpunkt der traditionellen Volksküche standen, kommen heute, wenn auch meist nur zu besonderen Anlässen auf den Tisch, sei es wegen der aufwendigen Zubereitung oder wegen ihres hohen Kaloriengehaltes.

Das für die Produktion von Wurst- und haltbaren Fleischspezialitäten vorgesehene Tier erreicht hingegen ein Lebendgewicht vom ca. 180-200 kg. Im Vergleich zu einem für die Frischfleischproduktion vorgesehenen Schwein ist dieses Tier nicht nur schwerer, sondern auch weiter entwickelt, wobei ein ähnlicher Unterschied wie zwischen einem Kalb und dem ausgewachsenen Rind besteht.

Die Herstellung von Fleisch- und Wurstspezialitäten aus Schweinefleisch ist ein wichtiges Segment des italienischen Agrarmarkts. Dabei existiert neben der Fleischindustrie eine lebendige und vielfältige Produktion in kleineren und mittleren Handwerksbetrieben, die sich der Tradition und den zahlreichen lokalen Spezialitäten verpflichtet fühlen.

Jede Region hat ihre Fleischspezialität und fast jedes Dorf verfügt über einen reichhaltigen Schatz an Rezepten, bei denen es sich im Grunde um vielfältige Varianten von bestimmten Gerichten handelt. Italien ist die Heimat der großen rohen Schinken, unter denen die aus Parma und San Daniele heutzutage weltberühmt sind. So werden Tausende von Kilometern an Würsten hergestellt, die sich in ihrer Größe, Fleischzusammenstellung und den Gewürzen unterscheiden. Dann sind da noch die verschiedenen Sorten Mortadella, Pancetta -- einfach oder gerollt --, Presssack, Schlackwurst, gefüllte Pfötchen, Salami (ebenfalls in den unterschiedlichen Geschmacksrichtungen und Größen), Coppa und Capocollo (schinkenähnlich zubereitete Nackenstücke) und, nicht zu vergessen, die Wurstspezialitäten der Arme-Leute-Küche, wie Lebermortadella oder Schweinskopfcoppa."

[Das Schwein : überlieferte Rezepte aus italienischen Küchen ; 90 traditionelle Rezepte der bekanntesten Küchenchefs Italiens / Daniele Garavini ... -- Köln : Könemann, ©1999. -- ISBN 3829014570. -- Originaltitel: Sapori da riscopire: porcomaiale (1996). -- S. 37 - 38.]

Bestimmungsgrößen der Fleischqualität
Genusswert:
  • Aussehen (Form, Marmorierung, Farbe)
  • Aroma (Geruch, Geschmack)
  • Struktur (Zartheit, Festigkeit, Körnigkeit, Fasrigkeit)
Nährwert:
  • Eiweißgehalt
  • Fettgehalt
  • Kohlehydratgehalt
  • Mineralstoffgehalt
  • Gehalt an Spurenelementen
Verarbeitungstechnologischer Status:
  • Gehalt an Bindegewebseiweiß
  • Fettgehalt und Zustand des Fettes
  • Wasserbindungsvermögen
  • pH-Wert
Rückstands- und Kontaminantenstatus:
  • Antibiotika
  • Hormone
  • Schädlingsbekämpfungsmittel
  • Nitrat-/Nitritgehalt
  • Schwermetallgehalt
Hygienestatus:
  • Gesamtkeimzahl
  • Verderbniserreger
  • pathogene Mikroorganismen
  • Parasiten

[Vorlage der Tabelle: Danner, Hermine ; Stoll, Hans: Bäuerliche Hausschlachtung : Verarbeitung, Rezepte, Vermarktung. -- 3., überarbeitete Aufl. -- Klosterneuburg : Österreichischer Agrarverlag, ©1998. -- ISBN 370401477X. -- S. 11. -- ]

Die Schlachtung von Schweinen besteht grundsätzlich aus folgenden Arbeiten, die je nach Technisierungsgrad unterschiedlich verwirklicht werden:


Abb.: Die wichtigsten Fleischstücke des Schweins
[Vorlage: Schweizerische Genossenschaft für Schlachtvieh- und Fleischversorgung]


Abb.: Amerikanische Bezeichnungen der Wichtigsten Stücke (Cuts)

Nebenprodukte bei Schlachtung:

Traditionell und vor allem in China und Südostasien weiß man das tote Schwein noch viel besser zu nutzen:


Abb.: Schweinsköpfe zum  Verkauf, Markt, Pakse, Laos, 1992 (©Corbis)

"Nachdem man bedauerlicherweise vom Verzehr der Augen, Vulven, Zitzen und all der anderen auf den ersten Blick identifizierbaren Körperteile abgekommen ist, scheint die Vorliebe für gefüllte oder gekochte Schweinepfötchen wieder aufzuleben."

[Das Schwein : überlieferte Rezepte aus italienischen Küchen ; 90 traditionelle Rezepte der bekanntesten Küchenchefs Italiens / Daniele Garavini ... -- Köln : Könemann, ©1999. -- ISBN 3829014570. -- Originaltitel: Sapori da riscopire: porcomaiale (1996). -- S. 23.]

Ganz bedeutsam ist/war das Schwein als Fettlieferant (Speck und Schmalz).


9.1.1. Märkte für Schweinefleisch


Auf den Schweinemärkten gibt es drei Arten von Preisschwankungen:

Abb.: Der Schweinezyklus

"Erklärung des Schweinezyklus: Voraussetzung sei ein hoher Schweinepreis. Wie reagieren die Landwirte? Der hohe Schweinepreis verspricht höhere Gewinne, deshalb werden von den Mästern mehr Ferkel nachgefragt. Die Folge ist gesteigerte Sauenzulassungen, die zu einem größeren Ferkelangebot und damit zu einem Überangebot an Schlachtschweinen führen. Der Markt reagiert mit fallenden Preisen.

Bei sinkenden Preisen ist der Ferkelproduzent nicht bereit, Ferkel für die Mast zu produzieren, die schlecht bezahlt werden. Dadurch entsteht ein Fehl an Schlachtschweinen, die Schweinepreise steigen an. ... 

Was kann nun der Landwirt gegen diese Preisschwankungen tun?

Er lastet kontinuierlich seine Stallkapazität aus und verhält sich antizyklisch:

  • wenn die Preise niedrig sind, vergrößert er seine Produktion

  • wenn die Preise hoch sind, schränkt er ein."

[Quelle von Tabelle und Text: Der Landwirt. -- Bd. 2: Tierhaltung, Wirtschaftskunde / hrsg. von Bodo Frahm ... -- 2., neubearbeitete Aufl. -- Stuttgart : Ulmer, ©1995. -- ISBN 3800110857. -- S. 196f.]


9.2. Schweinehaut und Schweinsleder


Von einem erwachsenen Schwein erhält man ca. 0,7 m² verarbeitbare Haut. 

Nicht weiter bearbeitetes Schweineleder ist sehr grob und porig. Durch Abspaltung der oberen Hautschichten sowie weitere Bearbeitung (z.B. Schleifen) kann man sehr weiches und wasserabweisendes Schweinsleder herstellen.

Schweinsleder wird u.a. verwendet für:


9.3. Borsten


Schweinsborsten werden verwendet für


9.4. Därme


Därme werden u.a. verwendet für


9.5. Schweinedung


Schweinedung bzw. Gülle dient als


9.6. Spürschweine


Aufgrund ihres hervorragenden Geruchssinnes werden Schweine als Spürschweine verwendet, z.B.


9.7. Schweine als Hausgenossen und als Statussymbole


s. unten zu Neuguinea


9.8. Medizinische Nutzung von Schweinen


Wegen ihrer großen Ähnlichkeit zwischen der Ernährungsweise von Mensch und Schwein, müssen Schweine als Versuchstiere besonders für Studien über die Auswirkungen von Ernährung herhalten. 

Schweine als Organspender für Menschen:

"Der britische Biotech-Firma PPL Therapeutics ist es erstmals gelungen, Schweine zu klonen. Der Durchbruch wird nach Angaben von Unternehmenschef Ron James bald die massenhafte Verwendung von Schweine-Organen für Transplantationen beim Menschen ermöglichen.

Vor drei Jahren hatten James und sein Forscherteam mit dem Klon-Schaf "Dolly" die Ära der Massenproduktion genetisch identischer Tiere eingeleitet. Dabei geht es vor allem um die rasche Vervielfältigung von Tieren, deren Gene zuvor verändert wurden. Bei konventioneller Zucht werden die wertvollen Eigenschaften häufig nicht auf die Nachkommen vererbt.

PPL will nun eine Herde von Klon-Schweinen herstellen, die sich als Organlieferanten für Menschen eignen. "Allein in den USA und in Europa warten weit über 100.000 Menschen auf ein Spenderorgan," so James. "Mit Hilfe von Schweineherzen oder -nieren könnte diesen Menschen rasch geholfen werden." Den Markt für Ersatzorgane beziffert das Unternehmen auf jährlich 10 Mio. $.

Doch die so genannte Xenotransplantation vom Tier auf den Menschen gelingt nur, wenn der menschliche Körper die fremden Organe annimmt. Normalerweise würde das Immunsystem sie in wenigen Stunden zerstören. "Das Problem werden wir lösen, indem wir das dafür verantwortliche Gen einfach ausschalten", verspricht James. "Wir haben bereits im letzten Jahr an zwei Schafen gezeigt, dass wir diese Technologie beherrschen." James sieht das Menschen-kompatible Schwein als künftigen Industrie-Standard für die Xenotransplantation. "In einem nächsten Schritt werden wir unsere Schweine mit zusätzlichen Genen ausstatten, damit wir auch die drei übrigen Abwehrmechanismen des Immunsystems unterlaufen können." Entsprechende Verfahren hat PPL zum Patent angemeldet. James hofft, dass in vier Jahren erste klinische Versuche an Menschen stattfinden können.

Heinrich Niemann vom Institut für Tierzucht und Tierverhalten in Mariensee, wo ebenfalls gentechnisch veränderte Schweine für die Xenotransplantation hergestellt werden, glaubt nicht an rasche Fortschritte: "Die immunologischen Probleme sind immens – selbst bei der Übertragung menschlicher Organe kommt es ja noch häufig zu Komplikationen. Auch weiß niemand, ob die Tierorgane im menschlichen Körper richtig funktionieren werden, also zum Beispiel in den Stoffwechsel und Hormonhaushalt integriert werden können." Unklar ist auch noch die Frage, ob den Empfängern der Schweineorgane Gefahr durch Viren im Erbgut der Spendertiere droht."

[Weß, Ludger: Schweine sollen bald Organe für den Menschen spenden. -- In: Financial Times Deutschland. -- ©20.3.2000. -- S. 1]


9.9. Schweine in Religion und Aberglauben


Für Juden ist das Schwein ein unreines Tier und deshalb dürfen Juden kein Schweinefleisch essen:

Leviticus 11
7. Das Schwein, denn es hat zwar gespaltene, ja sogar völlig durchspaltene Klauen, ist aber kein Wiederkäuer; unrein ist es also für euch.
8. Von ihrem Fleisch dürft ihr also nicht essen und ihr Aas nicht berühren; unrein sind sie für euch."

Es gibt unzählige Erklärungen für dieses Speisetabu. Wichtig für einen Juden ist nicht die Begründung, sondern allein die Tatsache, dass es Gottes Gebot ist.

Ebenso wie Juden ist Muslimen der Genuss von Schweinefleisch verboten:

Koran, Sure 2
173. O die ihr glaubt, esset von den guten Dingen, die Wir euch gegeben haben, und danket Allah, wenn ER es ist, Den ihr anbetet.

174. Verwehrt hat ER euch nur das von selbst Verendete und Blut und Schweinefleisch und das, worüber ein anderer Name als Allahs angerufen worden ist. Wer aber durch Not getrieben wird -- nicht ungehorsam und das Maß überschreitend --, für ihn soll es keine Sünde sein. Allah ist allvergebend, barmherzig.

Im Christentum hat sich die Verachtung des "unreinen" Schweins trotz Aufhebung des Speiseverbots durchaus gehalten wie die schweineverachtende (und hirtenverachtende!) Erzählung vom Besessenen von Gerasa zeigt (Markus 5, 1 - 20 und Parallelen): Jesus lässt die bösen Geister aus dem Besessenen in eine Schweineherde fahren "Und die Herde stürzte sich den Abhang hinunter in den See, ungefähr zweitausend, und sie ertranken im See. Und die Hirten flohen und verkündigten es in der Stadt und auf dem Lande."

In katholischen Gegenden, besonders in bäuerlichen, spielt der Heilige Antonius der Einsiedler eine wichtige Rolle. Er wird in der Schweiz liebevoll Sülitoni, in Westfalen Schwiene-Tüns genannt. Antonius der Einsiedler (251 - 356) (nicht zu verwechseln mit Antonius von Padua <1195 - 1231>!) kommt zu seiner Funktion als Patron des Viehs und der Schweine nicht als Landwirt, sondern weil Schweine und anderes Getier auf Bildern seine Versuchungen gegen die Keuschheit darstellen sollen (siehe den Isenheimer Alter des Mathias Grünewald). Das Fest des Heiligen Antonius am 17. Januar wird (wurde) von katholischen Bauern als Halbfeiertag mit Gottesdienst und Fürbitte für das Vieh gefeiert. Wie beliebt der Schweine-Toni ist (war), zeigt sich darin, dass z.B. im Bistum Münster (Westfalen) 52 Kirchen und Kapellen nach ihm benannt sind.

Wilhelm Busch (1832 - 1908) hat in seiner Bildergeschichte "Klausnerleben und Himmelfahrt" den heiligen Antonius mit dem Schwein köstlich dargestellt:

Klausnerleben und Himmelfahrt

Der heilge Antonius, so wird berichtet,
Hat endlich ganz auf die Welt verzichtet,
Ist tief, tief hinten im Wald gesessen,
Hat Tau getrunken und Moos gegessen,
Und sitzt und sitzt an diesem Ort
Und betet, bis er schier verdorrt
Und ihm zuletzt das wilde Kraut
Aus Nase und aus Ohren schaut.

Er sprach: "Von hier will ich nicht weichen,
Es käme denn ein glaubhaft Zeichen!"

Und siehe da! -- Aus Waldes Mitten
Ein Wildschwein kommt daher geritten,
Das wühlet emsig an der Stelle
Ein Brünnlein auf, gar rein und helle.

Und wühlt mit Schnauben und mit Schnüffeln
Dazu hervor ein Häuflein Trüffeln.

Der heilge Antonius, voll Preis und Dank
Setzte sich nieder, aß und trank
Und sprach gerührt: Du gutes Schwein!

Du sollst nun ewig bei mir sein!

So lebten die zwei in Einigkeit
Hienieden auf Erden noch lange Zeit
Und starben endlich und starben zugleich

Und fuhren zusammen vor's Himmelreich.
"Au weih geschrien! Ein Schwein, ein Schwein!"
So huben die Juden an zu schrein;
Und auch die Türken kamen in Scharen
Und wollten sich gegen das Schwein  verwahren.
Doch siehe! Aus des Himmels Tor
Tritt unsre liebe Frau hervor.
Den blauen Mantel hält die Linke,
Die Rechte sieht man sanft erhoben
Zum freundlich ernsten Gnadenwinke;
So steht sie da, von Glanz umwoben


"Willkommen! gehet ein in Frieden!!
Hier wird kein Freund vom Freund geschieden.

Es kommt so manches Schaf herein,
Warum nicht auch ein braves Schwein."

Da grunzte das Schwein, die Englein sangen;
So sind sie beide hinein gegangen.

Die folgenden Bilder sollen einen oberflächlichen Eindruck vom Schwein in anderen Religionen, Kulten und Weltanschauungen geben:

Indien: Vishnuismus (Hinduismus): Gott Vischnu mit den Köpfen seiner Inkarnation als Löwe und Eber (©Corbis) Philippinen: Ifugao: Vorbereitung eines Schweins für ein Bestattungsmahl, Banaue, Luzon, Philippinen, 1996 (©Corbis)

Philippinen: Mindanao: Manobo: Manobo schlachten Schwein für Zeremonie, 1995 (©Corbis) Indonesien: Sulawesi: Toradscha: Opferschwein wird geröstet für Bestattungsmahl, 1990 (©Corbis)

Thailand: Geisterkult: Opfergaben an Geister, Großer Palast, Bangkok, Thailand, 1988 (©Corbis) China: In China ist das Jahr des Schweins das letzte im Zwölfjahreszyklus (das letzte Jahr des Schweins war 1995). Dies spielt für die Charaktererwartung gegenüber einer Person eine große Rolle: s. unten

[Quelle der Abb. zu China: Thamm, Ludwig ; Thamm, Hedi: Glück, Geld und langes Leben : Tradition und Volksreligion im heutigen China. -- Regensburg : Mittelbayerische Zeitung, ©1995. -- ISBN 3927529710. -- S. 99. -- ]

Von jemandem, der in einem Jahr des Schweins geboren ist, erwarten Chinesen u.a. folgende Charaktereigenschaften und mögliche Partnerschaften:

"A person born in the year of the Pig is often vulnerable. He is sometimes too honest for his own good and other's! He is materialistic and ambitious, but is poor in handling financial matters, being more suited to literature and arts. Happy and gregarious, he is a good entertainer. Being outspoken, he may tread on a few toes occasionally. naive and pure in heart, he believes in miracles -- and so miracles will happen for him. Because he is so kind and obliging, others tend to take advantage of him. Calm end understanding, the Pig is a genial fellow who will tolerate a lot of nonsense from others. He is compatible with the Dog, Goat, Tiger and Rabbit, but not the Snake and Rooster."

[Lip, Evelyn: Fun with Chinese horoscopes. -- Singapore : Brash, ©1981. -- ISBN 9971-947-11-0. -- S. 97 - 104]


10. Zum Beispiel: die Schweinekulturen Neuguineas



Abb.: Neuguinea (Irian Jaya, Indonesien + Papua Niuguini) (Quelle: CIA)


Abb.: Papua-Frau säugt Ferkel an ihrer Brust

[Quelle der Fotografie: Bökemeier, Rolf <1940 - > (Text) ; Joseph, Karl <1931 - > (Foto): Die Papua : Augenzeugen der Steinzeit. -- Lausanne : Mondo, ©1985. -- S. 64]

"Because sweet potatoes can grow higher than the other crops, often up to 2000 metres and occasionally in Irian Jaya to almost 3000 metres, and are easy to produce in vast quantities, their introduction several hundred years ago almost certainly led to an expansion of the human population in the highlands. But it also led to more subtle changes in culture. Because large amounts of food could be produced there was the question of what to do with any surplus. Sweet potato cannot be stored for later use and in any case there was no need. Individuals could just wander out into their gardens each day and gather plenty to eat. The solution was to store the surplus in the bodies of pigs.

Pigs are not native to New Guinea but were introduced at least 6000 years ago. Today they have a central role in highland society. Most of the gardening is undertaken by women and to them too falls the responsibility of pig husbandry. Each day they take the animals to the gardens and tether them close by. If they are constructing new sweet potato mounds the women allow the pigs to root around in the ground they are about to prepare. In this way the pigs get to feed off any remaining sweet potato tubers while helping the women by churning the soll. In the evening the pigs accompany the women back to their  homes. Some spend the night in specially built stiess others sleep in the samre huts as the women and their children. While food is prepared for the evening meal the animals are thrown scraps and even whole sweet potato tubers. The pigs often have names and are treated as part of the family, being stroked, fondled, and gently spoken to as the children prepare for bed. By tickling their udders and imitating the action of a suckling piglet females can be encouraged to lie down quietly on their side to be gently de-ticked. But these are neither pets nor regular food animals. They are being raised for very particular ceremonial reasons.

Abb.: Schweinefest bei den Yali, Baliem-Tal, Irian Jaya, Indonesien, 1992 (©Corbis)
Rechts: Vorbereitung des Erdofens

We witnessed one of these events near the town of Tari. We had stopped our truck on the side of a small dirt track when, in the distance, we heard the chanting of a large crowd of people. It drew nearer and nearer along the road and then all of a sudden around the corner came a charging mass of fully armed warriors. Each wielded bow and arrows and some carried large knives and axes as well. Many had long bamboo sticks through holes in their noses and all had painted faces -- some yellow, others black, a few bright red. On their backs hung decorative hornbill beaks. Most bore wigs on their heads, fashioned from human hair and topped with the feathers of parrots, cassowaries, eagles, kites and birds of paradise. The warriors thundered past in a cloud of dust and the clamour of rhythmic cries. They carried with them several Sides of pork.

A few enquiries soon revealed what was happening. We had stumbled across a payback ceremony. One clan was paying compensation to another for killing one of' their members during a tribal fight some months previously. Although much has changed in highland life since the first moments of contact in 1930, a great deal of original culture remains very much alive, and tribal warfare certainly comes within that category and nowhere more so than amongst the Huli people of the Southern Highlands.


Abb.: Huli-Mann, Irian Jaya, Indonesien (©Corbis)

Traditionally, Huli boys were raised and hardened up as warriors to defend and extend the interests of their family. Warfare was one of their main preoccupations in life. Today, as it was sixty years ago, it is still true to say that many clans live in a state of tension with their neighbours. Although open warfare is not as common now, it does periodically flare up. A drunken brawl, a pig wandering and damaging a neighbour's crops, a car accident on the developing network of rough dirt roads in the highlands, all have the potential to set off a major battle. Warfare was not and still is not seen by most people as a crime, merely as a way of setting things straight, of maintaining some kind of status quo.

Homemade shotguns have begun to change the nature and seriousness of this activity in some parts of the highlands, but much fighting is still conducted with bows and arrows and not very powerful ones at that. Injuries are common but on most occasions relatively few warriors die in battle. Once one or two people are killed a truce is often called and negotiations for peace started. As part of these negotiations compensation payments between the warring parties need to be worked out. If one side has killed opponents then the families of those opponents need to be paid or else they will more than likely take retaliatory action at a later date.

This is where the pigs come in. They form a large part of the compensation payment. They represent a clan's surplus productivity, in other words its wealth. Today, of course, there are other potential gifts including money. In the compensation ceremony we were shortly to witness about twenty pigs and the equivalent of a thousand pounds in cash were to be handed over as part payment of a large debt for the killing of one man. One of the problems of using pigs as currency is that a clan may not immediately have sufficient to meet its obligations, even though they can call in animals from relatives and others who may owe them favours. In the end this may turn out to be advantageous because it sometimes prolongs the payback period into months or even years. In this way the exchange of animals contributes to the stability of relations between clans, binding them together in ritual obligation. Occasionally, after full and final settlement has been reached, warfare has resumed almost immediately.

Of course the exchanges may backfire if not conducted properly, and that was one of the reasons so many armed warriors were on hand at the ceremony we witnessed. The presence of warriors in large numbers is also designed to overawe the enemy with a show of strength and firepower that will act as a deterrent against future attacks.

After butchering the pigs and deciding on exactly how much was to be given away and how much was to be kept back for a feast, unarmed clan members set off in procession for the exchange. The gifts were placed an a neutral piece of land while hundreds of people looked on. A couple of hundred metres apart the opposing groups of warriors stood and waited. Two nervous policemen watched over the total crowd of about 1000 people. Slowly an old man walked up and down the lines of pork proclaiming their value and offering them in payment. Suddenly there was a rush from the opposition warriors. One of the policemen leapt forward and dragged us back out of harm's way. The warriors swooped in on the pork and within seconds the ground was bare and the exchange over.

Throughout the highlands pigs play a central part in society and in some localities huge pig-giving festivals are held every few years. In this case there may be no compensation to pay. The pigs will have been raised to give away and impress neighbours, both friends and enemies. Human welfare and the fertility of crops and animals are all thought to depend on unseen influences such as magic, poison, personal betrayals and the proper or improper performance of rituals. To hold a great pig festival is to demonstrate that these are all under control, things are going well for the clan, and that its members are both numerous and prosperous. The preparations for such a show can take many years and when it happens may involve not only dancing and pig-giving but initiation and marriage ceremonies as well.

Individual men also use pigs for prestige and power. There are few traditional tribal chiefs in the highlands. Instead men who can accumulate, control and distribute wealth come to hold a certain amount of power and are called 'big men'. They use the pigs that their wives have raised as investment capital in the complicated network of social debts and credits that binds highland society together. The crucial point is that the wealth must be given away, and even more importantly, seen to be given away, for the individual to increase his influence in the region. In some areas live pigs get passed around in an almost continuous cycle of gift giving as each 'big man' and his group tries to outdo the others.


Abb.: Huli-Krieger bei Tanz, Papua Neuguinea (©Corbis)

I witnessed one of these ceremonies outside Mount Hagen in 1989. Large numbers of people had gathered in a village square, including about 200 traditionally dressed warriors and women. Throughout the day these dancers bounced up and down chanting in unison. The scene was impressive. Each participant was soaked in glistening oil and from their necks hung sea-shells, brightly coloured necklaces, painted spirit boards, the fur of tree kangaroos and the tails of striped possums. Their faces were matt black, with fine lines of white or yellow, and a bright red nose often pierced and holding a large shell. On their heads they bore great wigs of woven cotton, cuscus fur, the feathers of eagles and kites and, most impressive of all, the long tail plumes of Princess Stephanies and black sicklebill birds of paradise. The head-pieces were finished off with a final decoration of iridescent green beetles or pieces of Christmas tinsel that sparkled brightly in the tropical sun.

To the rhythmic beating of kundu drums this great mass of colour swayed up and down, up and down, all morning and for most of the afternoon too. The dancers seemed in a trance for much of the time, gazing unseeing into the air, their senses dulled by the chanting and the sheer exhaustion of keeping up the performance. Occasionally a relative would step forward and force a banana, a drink, or perhaps a cigarette into the mouth of one of the performers.

While the dance continued the 'big man' and his friends loudly proclaimed the exchange to take place. This oratory is almost as important as the gift-giving itself. Finally the pigs were paraded alive. They were tied to stakes down the centre of the village and an old man walked up and down and sang out the virtues of the animals before, amid a flurry of charging dancers, they were given away.

Across the highlands pigs occupy a central place wherever friendships are cemented, enemies assuaged, marriages celebrated, youths initiated and funerals held. The largest feasts, such as those held by the Chimbu people in Papua New Guinea and the Dani tribes in Irian Jaya, require the coordinated raising of hundreds of pigs over several years. This places quite a strain on other food-producing activities as the pigs are fed the bulk of the sweet potato crop. But such large feasts also have another detrimental effect on the health of the population. Pigs are not normally eaten in day-to-day life and the sudden consumption of large quantities of pork that may have been improperly cooked, or kept many days before finally being eaten, commonly leads to a disease called pigbel. This results from the multiplication in the intestine of Clostridium bacteria. Without antibiotics it can lead to a painful death."

[Nightingale, Neil: New Guinea : an island apart. -- London : BBC Books, ©1992. -- ISBN 0563361611. -- S. 111 - 115]


11. Zum Beispiel: Schweinehaltung in Vietnam



Abb.: Vietnam (Quelle: CIA)


Abb.: Schweinefleischverkäufer, Markt, Dien Bien Phu, Vietnam, 1985 (©Corbis)

"Agriculture is the basis of the Vietnam's economy and in recent years it has included a mixture of state farms, agricultural co-operatives and production collectives. Poultry and pigs are the main livestock by far: poultry number about 100 million and pigs perhaps 13 million. Foodprocessing is a major industry and agricultural products are major exports.

The delta regions of the Red River in the north and the Mekong in the south are cultivated intensively and are densely populated. The climate is subtropical or tropical monsoon.

Since 1980 there has been a series of most useful studies of Vietnam's pigs by combined Vietnamese and French teams, and the 1988 report by M. Molenat, Tran The Thong and Le Thanh Hai forms the basis of much of the information which follows.
Pigs are a source of meat, lard and manure and also, for many families, a source of income. Pig-keeping in modern Vietnam is still largely on family holdings, which represent more than 80% of the national production. The abundant water plants form an important part of the family pigs' diet -- hence the value of those "pot bellies" which can be filled with large quantities of such roughage.

Water is exploited in other ways, too, by pigkeepers. For example, families will build bamboo rafts, heap them with soil and plant them with sweet potatoes for the pigs and for themselves. They even collect watersnails for the pigs (the snails are cooked before feeding). Imagination is given full reign in securing morsels for the very important family pig.

An increasingly common system, seen elsewhere in south east Asia, is a combination of aquaculture and pigkeeping in a highly efficient energy cycle. The pig house extends over a pond so that the animal manures it direct; the pond thus grows more water hyacinths to feed the pig, and also more fish -- partly for human consumption and partly, as fishmeal, for the pig. A similar system embraces the garden as well: the pig manures the garden but its urine still manures the pond and encourages the development of microflora and microfauna which feed the fish.

This is a typical example of Vietnamese ingenuity in making the most of their resources. Pigs can be of considerable economic value to the family: they produce a lot of offspring which, with that ingenuity, can be fed cheaply and in due course sold, though they are also important as the main item an the menu for certain feast days, when the eating of meat is said to ensure future prosperity.

Pig manure essentially feeds the rice paddies, and in turn rice waste feeds the pigs, with the help of kitchen scraps, water convolvulus, water hyacinth, water lentils, roots (such as manioc, potatoes and taro) and the foliage of sweet potato plants.
With the private sector producing most of Vietnam's meat, the families tend to be well organised in the canton. Some specialise in keeping one or two breeding sows, which are served by boars brought to the holdings by travelling boar-keepers. The piglets are sold to other families, who rear them to l0kg, when they are bought by fatteners, who take them to 70-80kg, or sometimes by those who specialise in rearing weaners to 25-30kg before selling them on to the fatteners. People might he content with their role, or might seek gradual "promotion" to what they see as a better one, probably as a breeder.

The fattened pigs might be sold to neighbours, or at the market, carried in baskets which are sometimes bottle-shaped like duck nestingbaskets. Peasants might buy a fattened pig, take it to a municipal abattoir to be slaughtered, take the carcass home to butcher it and then sell the meat cuts at the market, or the whole carcass might be sold to a wholesaler or retailer.
The families enjoy keeping pigs and they like the extra income from selling them. They like the idea of having a few pigs in the sty so that there is always meat for anniversaries and feasts. Sty pigs are also "piggy banks": they can be sold when it is necessary to buy new tools, utensils or clothes, and for cash to pay for the children's schooling. Pig-rearing is a form of saving up for occasional necessities and even for little luxuries; there is considerable satisfaction in watching the potential money growing in the sty, and all for not much labour but with plenty of scope for imaginative management. The state is happy, too: the families are its main meat suppliers and their pigs provide manure for the rice paddies when the state cannot afford to import chemical fertilisers.


Abb.: Vietnamesisches Hängebauchschwein, UK (©Corbis)

While the families tend to rear native breeds, the large state and district farms and co-operatives make use of modern breeds and modern methods of management. There is liaison between the two sectors: for example, a district farm rearing 500 sows might distribute young pigs to the private sector, while the families in turn supply a quantity of meat to the state. But more important today is pork for the export market, and for this the traditional family system fails to produce a good enough carcass. However, a co-operative can breed appropriately improved stock and make contracts with smallholders to fatten the animals, under guidance, on behalf of the co-operative, which can then have the pigs slaughtered in good enough condition for export. The big farms wean at 2 months old, when local breeds would weigh 56kg and imported breeds 8-15kg. State farms and many co-operatives aim for a slaughter liveweight of 90-100kg.

The traditional pig is killed light to give a carcass weight of about 50kg with coloured meat and soft fat. The fat is trimmed off and used as cooking lard; and even the skin is eaten, Cut into fine strips, cooked and salted, and enjoyed with a vegetable mixture. Pork from the indigenous breeds is highly rated: its taste is excellent and the texture of the meat seems to set it apart from that of imported breeds."

[Porter, Valerie (Text) ; Tebbit, Jake (Illustrator): Pigs : a handbook to the breeds of the world. -- The Banks : Helm, ©1993l. -- ISBN 1873403178. -- S. 185f.]


12. Weiterführende Ressourcen



12.3. Organisationen



12.4. Ressourcen in Printform


Höges, Jakob L. ; Ackermann, Heinz-Hermann: Alternativen in der Schweinehaltung. -- Stuttgart : Ulmer, ©1998. -- 144 S. : Ill. -- ISBN 3800145367. -- 

Klober, Kelly <1949 - >: A guide to raising pigs : care, facilities, breed selection, management. -- Pownal, VT : Storey, ©1997. -- 313 S. : Ill. -- (Storey animal handbook). -- ISBN 1580170110

Nutztiere der Tropen und Subtropen / Hrsg. Siegfried Legel. -- Stuttgart [u.a.] : Hirzel.. -- Bd. 3: Pferde/Esel, Schweine, Elefanten, Geflügel, Bienen, Seidenspinner. --  ©1993. -- ISBN 3777604976

Peitz, Beate ; Peitz, Leopold: Schweine halten. -- Stuttgart : Ulmer, ©1993. -- 168 S. : Ill. -- ISBN 3800172402. --

Pigs, profits, and rural communities / ed. by Kandall M. Thu ... -- Albany, NY : State University of New York Press, ©1998. -- 208 S. -- (SUNY series in anthropological studies of contemporary issues). -- ISBN 0791438880. -- ["This book illuminates the processes and consequences of agricultural industrialization, particularly within the swine production industry, for the social, economic, human, environmental, and political health of the rural United States. Contributors come from widely divergent backgrounds including a former U.S. senator, farmers, a veterinarian, a medical psychologist, an agricultural economist, a biological ecologist, a farm organization president, and anthropologists. Set within the theoretical framework of Walter Goldschmidt's research on the community consequences of industrialized food production, these contributions show that the increasing divergence of ownership has real human costs that continue to be ignored by economic developers and policymakers." -- Lesenswert]

Porter, Valerie (Text) ; Tebbit, Jake (Illustrator): Pigs : a handbook to the breeds of the world. -- The Banks : Helm, ©1993. -- 255 S. : Ill. -- ISBN 1873403178. -- [Reich illustriert]. --

Das Schwein : überlieferte Rezepte aus italienischen Küchen ; 90 traditionelle Rezepte der bekanntesten Küchenchefs Italiens / Daniele Garavini ... -- Köln : Könemann, ©1999. -- 183 S. : Ill. -- ISBN 3829014570. -- Originaltitel: Sapori da riscopire: porcomaiale (1996). -- [Enthält eine interessante kulturgeschichtliche Einleitung]. --

Van Loon, Dirk: Small-scale pig raising. -- Pownal, VT : Storey, ©1978. -- 263 S. : Ill. -- ISBN 0882661361. --

Zurkuhlen, Ulrich <1939 - >: Dem Schwein auf der Spur : vom Borstenvieh in Kunst, Kultur und Kirche. -- Kevelaer : Butzon & Berker, ©1998. -- 132 S. : Ill. -- ISBN 3766601407. -- [Amüsant]. --


Zu Kapitel 8.7: Geflügel