Materialien zum Neobuddhismus

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Wilhelm II.: "Völker Europas, wahrt Eure heiligsten Güter!"

7. Buddhismus in Österreich


von Alois Payer

mailto: payer@payer.de


Zitierweise / cite as:

Payer, Alois <1944 - >: Materialien zum Neobuddhismus.  --   7. Buddhismus in Österreich. -- Fassung vom 2005-07-08. -- URL: http://www.payer.de/neobuddhismus/neobud0701.htm . -- [Stichwort].

Erstmals publiziert: 1996-07-18

Überarbeitungen: 2005-07-08 [Ergänzungen]; 2005-05-12 [Ergänzungen]; 2005-05-10 [Ergänzungen]; 2005-05-05 [überarbeitet]; 2003-07-04 [überarbeitet und stark erweitert]; 1998-97-18

Anlass: Lehrveranstaltung Neobuddhismus, Univ. Tübingen, SS 1987, SS 2003, SS 2005

Copyright: Dieser Text steht der Allgemeinheit zur Verfügung. Eine Verwertung in Publikationen, die über übliche Zitate hinausgeht, bedarf der ausdrücklichen Genehmigung des Verfassers.

Dieser Text ist Teil der Abteilung Buddhismus von Tüpfli's Global Village Library


1886


Abb.: Gedenkbriefmarke Ernst Mach

Der österreichische Physiker und Philosoph Ernst Mach veröffentlicht eine Analyse der Wahrnehmung, die -- ohne historische Zusammenhänge dazu zu haben -- der Analyse des Theravadabuddhismus weitgehend entspricht:

Mach, Ernst  <1838 - 1916>: Antimetaphysische Vorbemerkungen. -- Ursprünglich erschienen in:
Mach, Ernst <1838 -1916>: Die Analyse der Empfindungen und das Verhältnis der Physischen zum Psychischen. --  2.,verm. Aufl. --  Jena : Fischer, 1900. -- [Die erste Auflage erschien 1886 u.d.T.: Beiträge zur Analyse der Empfindung]. -- Neudruck der 9. Aufl. von 1922 mit einem Vorwort von Gereon Wolters: Darmstadt : Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 1985. -- URL: http://www.payer.de/fremd/mach.htm

Zu dem in Wien wirkenden Karl Eugen Neumann (1865 - 1915) siehe Payer, Alois <1944 - >: Materialien zum Neobuddhismus.  -- 3. Deutschland. -- 3. Karl Eugen Neumann (1865-1915). -- URL: http://www.payer.de/neobuddhismus/neobud0303.htm

1911


Abb.: Freda Bedi
[Bildquelle: http://members.tripod.com/luxlapis/lady.html. -- Zugriff am 2005-07-08]

In Österreich wird Freda Bedi (1911 - 1977) geboren

"Freda Bedi = Sister Palmo = Gelongma Karma Kechog Palmo

A very unusual woman who crossed many boundaries. She was born in Austria in 1911 but educated in England. She then married a Sikh and, sometime in the 1930s went to live in India, where she spent the rest of her life. She combined social activism with meditation. She took part in the national independence movement and spent a short time in detention with her children after being arrested along with Gandhi as a satyagrahi. (Her husband, Baba Bedi, spent 15 years in prison for his activities in the struggle for independence (Fields, 278).) In 1952 she went to Rangoon and practised vipassana with Mahasi Sayadaw (Friedman, 276), one of the first Westerners to do so. She also practised with Sayadaw U Titthila (Snelling, 321).

Then in 1959, when the Dalai Lama arrived in India along with thousands of Tibetans, Nehru asked Bedi to help settle them and put her in charge of the Social Welfare Board (Snelling, 321). She was very drawn to Tibetan Buddhism and spent the rest of her life as a social leader and, simultaneously, as a practitioner in the Kagyu school under the direct guidance of the Karmapa. But she was not sectarian and was happy to be the principal of a school for young tulkus (Chogyam Trungpa was spiritual advisor) which the Dalai Lama established in Delhi (Fields, 278). In 1963, together with Lama Karma Thinley Rinpoche and under the supervision of the Karmapa, she helped to found the Karma Drubgyud Darje Ling nunnery for Tibetan women in northern India ('Women in Buddhism', Spring Wind [the magazine of the Zen Lotus Society], no. 6, no. 1, 2, 3, 1986, p. 246; this date may be wrong however: some sources say that she helped set up the nunnery after her ordination in 1966).

The tulkus' school did not last very long, and when it was disbanded, Bedi went to Rumtek in Sikkim, where the Karmapa had established his headquarters. In 1966, she took sramaneri ordination (which is as far as Tibetan Buddhism goes, since it never had the full bhikshuni ordination, so strictly speaking there are no nuns/'bhikshunis in the tradition) by the Karmapa, and was given the name Gelongma Karma Kechog Palmo (usually known simply as Sister [= Gelongma] Palmo). She was the first Western woman, to my knowledge, to take ordination in Tibetan Buddhism. In 1972, five years before she died, she did take full bhikshuni ordination in Hong Hong (Snelling, 321). She accompanied the Karmapa on his first visit to the West in 1974. In 1971, a collection of invocations that she had written was published by Lama Anagarika Govinda's Arya Maitreya Mandala in Germany under the title, Ein Rosenkranz von Morgengebeten der Tradition des Mahayana-Buddhismus. She died in Sikkim in 1977, aged 66.

Sister Palmo was uniquely influential, in a quiet way, in Western Tibetan Buddhism. She lived in India and was in contact with the Tibetans from the moment they arrived, helping them in ways that no other Westerner could. And I think it is fair to say that she was wasn't just a pupil but also a teacher. The Karmapa was her guru but other Western women such as Joanna Macy and Pema Chodron were greatly helped by her: Macy calls Sister Palmo her first Dharma teacher, who introduced her to meditation (Friedman, 276); and Pema Chodron took her advice when seeking her own ordination (Friedman, 96). She also had pupils in India: one of them, Anila Pema Zangmo (whose nationality I do not know), is carrying on Sister Palmo's work at the Karma Drubgyud Darje Ling nunnery ('Women in Buddhism', Spring Wind, 246)."

[Quelle: Rawlinson, Andrew <1943 - >: The book of enlightened masters : western teachers in eastern traditions. -- Chicago : Open Court, ©1997.  -- xix, 650 S. : Ill. ; 25 cm..  -- ISBN: 0812693108. -- S. 181f.]

1913-09-27

Der aus Graz stammende Arthur Fitz tritt als Schüler Nyanatilokas in Ceylon als Bhikkhu Sono in den Sangha ein. Als er 1914 bei Kriegsausbruch interniert werden soll, verliert er die Nerven. In den 50er Jahren starb er als Laie auf Java.

[Zu Arthur Fitz siehe: Hecker, Hellmuth <1923 - >: Lebensbilder deutscher Buddhisten ; ein bio-bibliographisches Handbuch. -- Konstanz : Universität. -- (Forschungsberichte / Forschungsprojekt "Buddhistischer Modernismus"). -- Band II: Die Nachfolger. -- 1990. -- (... ; 5). -- S. 44f.]

1923

Ing. Axel Grasel gründet in Wien eine Buddhistische Gesellschaft.

1937

Auf dem 2. Internationalen Buddhistischen Kongress in Paris im Juni 1937 bezeichnet der Bregenzer Buddhist Hermann Lange die Möglichkeiten für eine buddhistische Arbeit in Österreich als wenig hoffnungsvoll.

1946 bis 1949

In der Wiener Wohnung von Dr. med. Anton Kropatsch (1897 - 1971) trifft sich regelmäßig ein kleiner Kreis von Theravada-Buddhisten

1949-04-05

Der Theravada-Kreis in Wien um Anton Kropatsch (1897 - 1971), ein ähnlicher Kreis um Johann Stepanowsky (1912 - 1978) und Dr. Oprchal vereinigen sich zur  Buddhistische Gesellschaft Wien. Weitere Mitglieder sind: Helmut Klar (1914 - ), Anton Zouselka (1923 - 1965). Präsident ist: Dr. Oprchal

"Während der Kriegszeit waren Sie ja dann als Bataillonsarzt an verschiedenen Fronten und kamen nach der Kriegsgefangenschaft 1947 nach Klosterneuburg bei Wien zu ihrer Familie zurück. Dort waren Sie dann tatkräftig am Aufbau der 'Buddhistischen Gesellschaft Wien' beteiligt. In Berlin bestand ja zu dieser Zeit schon ein Interesse am Buddhismus; wie sahen aber die Anfänge des Buddhismus in Österreich aus?

[Helmuth Klar (geb 1914):] Im Krieg hatte ich Johannes Stepanovsky [(1912 - 1978)] kennengelernt, der vorher in der Verwaltung der Wiener Post tätig war. Er war schon frühzeitig aus gesundheitlichen Gründen aus der Gefangenschaft entlassen worden. Ich nahm mit ihm Verbindung auf und erfuhr, daß ein gewisser Dr. Oprchal, der mit einer Jüdin verheiratet war, die Absicht habe, eine Buddhistische Gesellschaft zu gründen. Wir suchten ihn in seiner Wohnung am Börseplatz auf und erarbeiteten dort eine Satzung für den Verein. Oprchal, der ein Import-Export Büro leitete, war der geeignete Mann, um die Gesellschaft im Rathaus als e.V. anzumelden. Als Interessenten und Mitglieder kamen dann noch einige Lehrer und Leute von der 'Schopenhauer Gesellschaft' hinzu.

Führten Sie Vorträge durch oder auch Feiern?

[Helmuth Klar:] Keine Feiern, keine Riten, kein Weihrauch und geweihte Kerzen! Dazu war die Gruppe viel zu klein und mehr an den Lehrreden des Buddha interessiert. In der Nachkriegszeit brauchte man Informationen, Büchertausch, Pali-Texte und Vorträge mit Diskussion. Man war an ärmliches Essen gewöhnt, an ärmliche Kleidung, man hatte kein Auto und kein Geld, um zu verreisen. So war doch damals die Situation nach der Kriegsgefangenschaft. Die Buddhistische Gesellschaft konnte sich keinen Saal für ihre Veranstaltungen mieten. Jeder hatte überdies seine beruflichen Sorgen. Statt zu reisen mußte man sich mit Korrespondenz begnügen. Damals wurden inhaltsreiche Briefe geschrieben. Heute wird zumeist nur noch telefoniert oder gefaxt; Adressen sind weniger wichtig geworden. Die Vortragsabende fanden in Privatwohnungen statt, wie es heute (1994) beispielsweise noch bei dem Offenburger Freundeskreis um Dr. Fritz Schäfer der Fall ist. Über viele Jahrzehnte waren kleine Privatzirkel die Träger des Buddhismus. Gerade in so kleinen Kreisen wird mitunter sehr ernsthaft diskutiert.

Schon 1947 lernte ich den Arzt Dr. Anton Kropatsch [1897 - 1971] kennen, der nach einem Herzinfarkt lange Zeit an sein Domizil in der Wiener Thugutstraße gefesselt war. Er hielt in seiner Wohnung kleinere Zusammenkünfte ab, zu denen jedoch nur drei, vier Leute kamen. Das waren sehr wenige. Oprchal war inzwischen gestorben, er selber hat auch keine Vorträge gehalten. Die Vorträge von Kropatsch hatten ein hohes Niveau.

Als es Kropatsch gesundheitlich besser ging hielt er auch Vorträge im Klinikum von Wien, und zwar in der Psychiatrischen Klink. Ich begleitete ihn, da er beim Gehen noch unsicher war. Die Vorträge in dieser Klinik besuchten aber nur Ärzte, die sowieso Dienst hatten und gerade mal etwas Zeit erübrigen konnten. Sie hörten sich Primarius Kropatsch an, kritisierten dann aber, was der Buddha ihrer Meinung nach noch hätte erklären müssen. Obwohl sie vom Buddhismus nicht mehr verstanden als ein Abiturient, hielten sie für Primarius Kropatsch ihrerseits eine Lehrrede über Buddhismus. Das wurde ihm tatsächlich zu einer Lehre! Schon nach drei Vorträgen sagte er alle weiteren ab. Diese Ärzte waren ganz offensichtlich viel zu sehr in intellektuellen Vorurteilen befangen und glaubten alles besser zu wissen. Anstatt sich erst einmal die Grundzüge der Lehre des Buddha vorurteilsfrei anzuhören, versuchten sie sich mit unsachlicher Kritik hervorzutun. Das war nicht die richtige Hörerschaft für Kropatsch! Er setzte daher seine Vorträge und Diskussionen in der Privatwohnung fort - das war viel ergiebiger.

1948 fuhr ich von Wien aus nach Heidelberg."

[Interview mit Dr. Helmut Klar. -- URL: http://www.ub.uni-konstanz.de/kops/volltexte/2000/588/html/klar5.html. -- Zugriff am 2005-05-12]

1952


Abb.: Einbandtitel, Taschenbuchausgabe, 1977

Harrer, Heinrich <1912 - >: Sieben Jahre in Tibet : mein Leben am Hofe des Dalai Lama. -- [Wien] : Ullstein, [1952]. -- 266 S.. Ill.

"Wie kaum ein anderes Werk beleuchtet das Buch von Heinrich Harrer die letzten Jahre der traditionellen tibetischen Gesellschaft. Der Autor, der wenige Jahre vor dem Einmarsch der chinesischen Volksbefreiungsarmee in die tibetische Hauptstadt kam, schildert in Sieben Jahre in Tibet. Mein Leben am Hofe des Dalai-Lama somit nicht nur seine persönlichen Erlebnisse nach der Flucht aus einem britischen Lager, sondern beschreibt mit dem Blick eines Außenstehenden das damals noch völlig isolierte Land jenseits des Himalaja.

Inhalt: Harrer schildert seine Flucht mit mehreren Kameraden aus einem britischen Internierungslager in Indien im April 1944. Dabei bleibt seine Darstellung recht zurückhaltend und beschränkt sich auf die Beschreibung der Ereignisse, Landschaften und Menschen, auf die sie trafen. Er zeichnet den Marsch der Flüchtlinge durch Nordindien nach und ihren Aufenthalt im Grenzgebiet West- und Südtibets, wo sie mit Duldung lokaler Behörden in kleinen Siedlungen leben. Als sie im Herbst 1945 endgültig aus Tibet abgeschoben werden sollen, flieht Harrer erneut in Begleitung von Peter Aufschnaiter. Auf dem Weg durch das zentrale Hochland, auf dem sie sich bei den Nomaden als indische Händler oder als einfache Pilger ausgeben, gelangen sie im Frühjahr 1946 in die tibetische Hauptstadt Lhasa. Trotz des Drucks der britischen Mission wird ihre Anwesenheit nicht nur toleriert, sie werden sogar Angestellte der tibetischen Regierung.

Im zweiten Teil des Buchs schildert Harrer Tibet und Lhasa daher stärker aus der Perspektive der Aristokratie und der großen Klöster. Über einflussreiche Gönner lernt er bald die Eltern des Dalai-Lama, einen seiner älteren Brüder und im Herbst 1949 auch den Dalai-Lama persönlich kennen, dem er zuletzt sogar Privatunterricht erteilt. Mit dem Einmarsch der chinesischen Volksbefreiungsarmee 1951 und der Flucht Harrers sowie des Dalai-Lama aus Lhasa endet das Buch.

Wirkung: Sieben Jahre in Tibet löste in Europa eine große Neugier auf Tibet aus. Der Aufstand der Tibeter, der 1959 endgültig zur Flucht des (14.) Dalai-Lama führte, steigerte noch die Anteilnahme. Seit seinem Erscheinen wurde das Buch fast vier Millionen Mal verkauft und in 48 Sprachen übersetzt. P. B."

[Quelle: Harenberg, das Buch der 1000 Bücher : Autoren, Geschichte, Inhalt und Wirkung / hrsg. von Joachim Kaiser. -- Dortmund : Harenberg, ©2002. -- 1247 S. : Ill.  -- ISBN: 3-611-01059-6]

1954-11

"Im November 1954 kam der Patriarch des Nishi-Honwanji-Tempels in Kyôto/Japan, Kosho Ôtani mit Gemahlin Lady Yoshiko nach Wien. Sie waren auf einer Europareise. Kosho Ôtani gab in der damals neu gegründeten Buddhistischen Gesellschaft Wien einen Vortrag über "Dankbarkeit" (Gasshô). Sein Vortrag fand großen Beifall. Der Sekretär der Buddhistischen Gesellschaft Wien, Ing. Franz Zouzelka [1923-1965] und seine Gattin Angela waren so begeistert, dass sie spontan um Aufnahme in den Hongwanji Tempel ersuchten. Franz Zouzelka bat auch, seinen eben geborenen kleinen Sohn Manfred in den Tempel aufzunehmen. . Er war das erste europäische Kind in der vierhundertjährigen Geschichte des Hongwanji, das dort Aufnahme fand.

Franz Zouzelka war von einem schweren Schicksal gezeichnet.

Als blutjunger Soldat hatte er in den letzten Wochen des Zweiten Weltkriegs ein Bein verloren. Im Lazarett fiel ihm zufällig ein Buch von Paul Carus über Buddhismus in die Hände und er begann sich mit der buddhistischen Lehre zu beschäftigen. Franz Zouzelka war nach dem Krieg als Konstrukteur in der Lokomotivfabrik Wien-Floridsdorf tätig.

Im August 1965 schied er, von einem langjährigen Leiden geplagt, freiwillig aus dem Leben."

[Quelle: Geschichte des Shin-Buddhismus in Österreich. -- URL: http://www.members.a1.net/jodoshin/html/geschichte_des_shinbuddhismus_.htm. -- Zugriff am 2003-06-28]

1955

Fritz Hungerleider (1920-1997) wird Präsident der Buddhistischen Gesellschaft Wien. Hungerleider war 1938 aus Österreich geflohen und in seinem Exil in Shanghai mit Buddhismus und orientalischer Philosophie in Kontakt gekommen.

1960-12

Friedrich Fenzl, seit 1955 Mitglied der Buddhistischen Gemeinschaft Wien, tritt dem dem Nishi Hongwanji-Tempel (Shin) bei.

1965 bis 1968

Die Shin-Buddhisten Friedrich Fenzl, Harry Pieper und Karl-Heinz Kupfer führen eine buddhistische Strafgefangenenbetreuung  durch. Zwei Gefangene in der Strafanstalt Garsten (Oberösterreich) treten Jôdo-Shinshû bei.

1965 bis 1974

Die österreichischen Shin-Buddhisten publizieren ein kleines, hektographiertes Blättchen Mahâyâna. Die Zeitschrift erscheint in zehn Jahrgängen von 1965 bis 1974. [Keine bibliographischen Angaben ermittelbar!]

1968

Friedrich Fenzl erhält ein Stipendium des Nishi Hongwanji Tempels und studiert japanischen Buddhismus, Shin-Buddhismus und Geschichte des japanischen Buddhismus an der Ryukoku-Universität (Ryukoku-Daigaku) in Kyôto.

1972

Erich Skrleta gründet in Wien Buchhandlung und Verlag Octopus. Dieser widmet sich der "spirituellen Literatur, insbesondere dem Buddhismus"

1983

1992

 Ole Nydal begründet von Karma Kagyü in Österreich

Webpräsenz: http://www.diamantweg.at/wien/http://www.diamantweg.at. -- Zugriff am 2005-05-12


Abb.: Karma Kagyü Gruppen 2005
[Bildquelle:  http://www.diamantweg.at/wien/. -- Zugriff am 2005-05-12]

1975


Abb.: Buddhistisches Zentrum Scheibbs

Gründung des Buddhistischen Zentrums Scheibbs.

Träger des Buddhistischen Zentrums ist der "Verein der Freunde des Buddhistischen Kultur- und Meditationszentrums Scheibbs".

Webpräsenz: http://www.bzs.at/. -- Zugriff am 2005-05-12

"Damit war die Grundlage für eine völlig neue Buddhismus-Rezeption gelegt. 1975 markiert den Übergang von buddhistischen Diskussionszirkeln zu buddhistischen Praxisgemeinschaften. "

1976


Abb.: Hefttitel

Es erscheint die Zeitschrift

Bodhi-Baum / hrsg. von d. Dr. Walter Karwath-Gesellschaft. -- Wien : Octopus. --1.1976 - 18.1993; [N.F.] 1.1995=2539. -- [Zusatz anfangs: Zeitschrift für Buddhismus ; Urheber anfangs: Verein der Freunde des Buddhistischen Kultur- und Meditationszentrums Scheibbs ; Darin anfangs: Scheibbs Information]

1977

Friedrich Fenzl gründet  die Buddhistische Gemeinschaft Salzburg e. V. (BGS), die erste buddhistische Gemeinschaft Österreichs außerhalb von Wien.

Webpräsenz: http://www2.salzburg-online.at/buddhismus/BZS/bgs.htm. -- Zugriff am 2005-05-12

Zweck dieses Vereins:

"Der Zweck des Vereins ist:  1. das Studium, sowie die Förderung und Pflege buddhistischen Geistes- und Gedankengutes. Dabei sollen alle Richtungen und Schulen des Buddhismus und alle Fachgebiete (z.B. Philosophie, Ethik, Meditation, Kunst, Literatur, Folklore) berücksichtigt werden, sowie Arbeitskreise für bestimmte Themenkreise eingerichtet werden." 

1977

Beim Besuch von Chögyal Namkhai Norbu  wird die Dzogchen-Gemeinschaft Österreich gegründet

Webpräsenz: http://ww.dzogchen.at/. -- Zugriff am 2005-05-12

"Die österreichische Dzogchen-Gemeinschaft ist Teil der International Dzogchen Community, deren europäischer Hauptsitz in Merigar, in der Toskana in Italien liegt, und ist auch Mitglied der ÖBR, der Österreichischen Buddhistischen Religionsgemeinschaft.

Die Aufgabe der Gemeinschaft ist, die Lehren Buddhas in der Tradition von Dzogpa Chenpo lebendig zu erhalten und zu praktizieren, um sie zu verwirklichen, sowie Interessierten zugänglich zu machen. Aus diesem Grund finden Retreats und regelmäßig Treffen statt, bzw. werden Kurse für Yantra Yoga oder Vajratanz angeboten."

[Quelle: http://ww.dzogchen.at/websites/fs_main.htm. -- Zugriff am 2005-05-12]

1978

Ab 19978 gibt es regelmäßigen theravadabuddhistischen Unterricht in Wien vom Mönch Hemaloka. Daraus entsteht die Theravada Schule Österreich.

Webpräsenz: http://www.theravada-buddhismus.at/. -- Zugriff am 2005-05-12

"Seit 1978 gab es regelmäßigen Dhammaunterricht, geleitet von Bhante Hemaloka. Wir hatten das Glück, dass nach ihm noch viele bedeutende Lehrer hier den Dhamma lehrten. Da waren Bhante Gampola Bhaginda Mahathera, Bhante Henepola Gunaratana Mahathera, Ayya Khema, Ajahn Sumedho, Pandit Horana Pannasekara, Saydaw U Pandita und viele andere. 2003 (2547 nach buddhistischer Zeitrechnung) wurde das 25-jährige Bestehen der Theravada-Schule gefeiert.                  

Dankbar sind wir aber auch für die Lehrer, die ständig hier bei uns waren und uns auf dem Weg begleitet haben: Bhante Seelawansa, Jesse und Ursula Lyon, Tilo Rom und die junge Generation."

[Quelle: http://www.theravada-buddhismus.at/. -- Zugriff am 2005-05-12]

1979

Herbert Genro Koudela (geb. 1924) kehrt aus den USA nach Wien zurück und gründet Bodhidharma Zendo Wien.

Webpräsenz: http://www.bodhidharmazendo.net/. -- Zugriff am 2005-05-12


Abb.: Herbert Genro Koudela

"Herbert Genro Koudela wurde 1924 in Wien geboren, und erhielt eine Berufsausbildung als Grafiker. Er war drei Jahre im Krieg und in der Gefangenschaft und verließ 1948 Österreich zunächst für 1 Jahr um nach Holland zu gehen. Darauf folgten zwei Jahre England und drei Jahre Kanada, von wo er letztlich in die USA als Immigrant einreisen durfte. Er ließ sich für die nächsten 17 Jahre in Philadelphia nieder, wo er auch die Kunst Akademie besuchte und eine Ausbildung als Maler erhielt. Aufträge für Porträts brachten, unter anderem, Zugang zu Millionärskreisen und erstmalig komfortablen Lebensumstände. Seine Erwartungen, im Land der unbegrenzten Möglichkeiten, wurden auf der materiellen Ebene zum Teil erfüllt, doch blieb sein spiritueller Hunger unerfüllt. Nach Jahren einer Odyssee fand er schließlich seinen Lehrer Kyozan Joshu Sasaki Roshi, einen japanischen Zen-Meister, der in Kalifornien lebte und lehrte.

Genro Koudela wurde zum Aussteiger. 1972 verkaufte er sein Haus und entäußerte sich aller materiellen Güter und wurde Schüler von Sasaki Roshi im Mt. Baldy Zen Center. Ein Jahr später erhielt er die Mönchsweihe und zwei Jahre darauf die Priesterweihe (Osho). Von 1977 bis 1979 leitete er ein Zen Zentrum in New Mexico, von wo er nach Österreich zurückkehrte, um seinen alten Vater zu pflegen. Als dieser nach fünf Jahren starb, konnte Genro gegen seine ursprüngliche Absicht nicht mehr nach USA zurückkehren, da er inzwischen eine eigene Wiener Zen Gruppe – Bodhidharma Zendo - leitete und in den Pionierarbeiten der Österreichischen Buddhisten fest eingebettet war. Sein Lehrer, Joshu Roshi, kam gleich seit Anbeginn jährlich auf Einladung Genros einmal nach Österreich, um im buddhistischen Zentrum Scheibbs ein Sesshin abzuhalten. Aber auch Genro kehrt alljährlich für weiteres Training nach Mt.Baldy zurück. Genro Osho leitet seit Jahren auch das Rinzai Zen Zenter Oslo, Norwegen, und gibt zusätzlich Sesshins in Deutschland, auch war er Präsident der Österreichischen Buddhistischen Religionsgesellschaft von 1987 – 2001 und ist Ehrenpräsident auf Lebenszeit. "

[Quelle: http://www.bodhidharmazendo.net/Genro.html. -- Zugriff am 2005-05-12]

1980-08-17

Die Anwesenheit des Shin-Patriarchen von Hongwanji in Österreich auf seiner Rückreise von der I. Europäischen Shinkonferenz in Belgien bietet den Anlass zur offiziellen Gründung der Buddhistischen Gemeinschaft Jôdo-Shinshû .

Webpräsenz: http://www.members.a1.net/jodoshin/start.htm. -- Zugriff am 2005-05-12

1980

 Die österreichischen und deutschen Shin-Buddhisten publizieren eine kleine Quartalszeitschrift

Amida / wird von einem Arbeitskreis von Shin-Buddhisten ... herausgebracht. -- Berlin ; München ; Salzburg. --  1.1981 -

1982


Abb.: Gebetsraum im Letzehof [Bildquelle: http://www.letzehof.at/ContactInfo.htm. -- Zugriff am 2003-06-28]

Gesche Rabten Rinpotsche gründet das Buddhistische Kloster und Studienzentrum Letzehof, Feldkirch (Vorarlberg).

Webpräsenz: http://www.letzehof.at/. -- Zugriff am 2005-05-12

Seit 1993 ist die Rabten-Stiftung Eigentümer.

1983


Abb.: Walter Karwath

Der Buddhismus in Gestalt der Dachorganisation Österreichische Buddhistische Religionsgesellschaft wird staatlich anerkannt.

Webpräsenz: http://www.buddhismus-austria.at. -- Zugriff am 2005-05-12

Entscheidende Verdienste um die Anerkennung hat Dr. med. Walter Karwath (1919 - 1986).

[Zu Walter Karwath siehe: Hecker, Hellmuth <1923 - >: Lebensbilder deutscher Buddhisten ; ein bio-bibliographisches Handbuch. -- Konstanz : Universität. -- (Forschungsberichte / Forschungsprojekt "Buddhistischer Modernismus"). -- Band II: Die Nachfolger. -- 1990. -- (... ; 5). -- S. 74- 77]

1983-09

Lama Sönam Jorphel, der Drubpön Rinpoche, gründet in Wien Drikung Phuntshog Chöling

Webpräsenz: http://members.telering.at/drikung/. -- Zugriff am 2005-05-12

1983-09-25


Abb.: Friedenspagode Wien
[Bildquelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Anerkannte_Religionen_in_%C3%96sterreich. -- Zugriff am 2005-07-14]

Einweihung der Friedenspagode Wien des Nipponzan Myohoji Ordens [日本山妙法寺]

"The Nipponzan Myohoji is an international Buddhist organization founded by the Most Venerable Nichidatsu Fujii (1885-1985) 

The Basic practice of the monks and nuns of the Nipponzan Myohoji revolves around walking and chanting "Na-Mu-Myo-Ho-Ren-Ge-Kyo" [南無妙法蓮華経] while beating their drum as a call for peace in the world.

The Nipponzan Myohoji is most well known for their construction of Peace Pagodas throughout the world. They build these pagodas as offerings for world peace, and think of them as "a prayer of the spirit made manifest in material form . . .  offered to the world as a symbol of global peace from the monks and nuns of Nipponzan Myohoji."

[Quelle: http://www.geocities.com/lumbinistupa/whatsnipponzan.htm. -- Zugriff am 2005-07-14]

"The Most Venerable Nichidatsu Fujii Gurujii (1885-1985)

The Most Venerable Nichidatsu Fujii, Founder and Preceptor of the Japanese Buddhist Order Nipponzan Myohoji, died in Atami, Japan on 9th January 1985 in his 100th year.

In 1903, when he was 19, Nichidatsu Fujii became a monk, thereafter devoting the rest of his life to contemplative study of the eight schools of thought of Buddhism and to the development of the practice of praying for peace.He began to preach Buddhism publicly in 1918, travelling widely in China, Korea and Manchuria as well as throughout Japan where he warned of the dangers of the growing militancy of Japanese thinking.

To regularise the position of those who had come to follow him and to join him in his beating of a hand-drum and chanting the prayer for peace"Namu Myo Ho Ren Ge Kyo", the first Nipponzan Myohoji was established at Tagonoura near Mount Fuji in 1924. During his extensive travels in India(1931-33) to regenerate Buddhism there, he met and soon became closely associated with Mahatma Gandhi. It was Gandhi who first called him Guruji, a title by which his followers have affectionally known him ever since.

Throughout the war he prayed  and regularly fasted for its early conclusion. When it was over, and his country was recovering from the effects of the atomic bombs on Hiroshima and Nagasaki, he turned especially to the teachings of Peace-Buddhism. The Order began constructing peace pagodas in Japan and , later, world-wide to give physical expression of man's yearning for the inner peace from which he trusted that international peace would come.

The Most Venerable Nichidatsu Fujii played a central role throughout the negotiations leading to its being placed here and looked forward to its presentation and opening. He will be most keenly missed not only by the 500 or so members of the Order throughout the world but by many millions of people, Buddhists and non-Buddhists, who have been affected by the eager and friendly sincerity of the faith that he and his followers have in the reality of peace as an attainable goal. "

[Quelle: http://www.geocities.com/lumbinistupa/whofujii.htm. -- Zugriff am 2005-07-14]

1987-11

Gründung des Kultur- und Sozialvereins der vietnamesischen Buddhisten in Österreich, Wien

1989

Die österreichischen Shin-Buddhisten veröffentlichen die Zeitschrift Rundbriefe zur buddhistischen Sozialethik. [keine bibliographischen Angaben ermittelbar]

1989


Abb.: Haus der Stille, Dinten
[Bildquelle: http://www.puregg.at/photogallerie.htm. -- Zugriff am 2005-05-12]

Das Haus der Stille in Dienten am Höchkönig wird als gemeinsame Initiative des Zen-Lehrers Vanja Palmers und des Benediktiner-Mönchs Bruder David Steindl-Rast eröffnet.

Webpräsenz: http://www.puregg.at/. -- Zugriff am 2005-05-12

1989-05

An Vesakh findet in der Nichiren-Friedenspagode in Wien erstmals eine buddhistische Trauungszeremonie statt. Das Ritual wurde extra für den deutschsprachigen Raum geschaffen: man bietet sich Milchreis an, übergießt die mit einem Band vereinigten Hände mit Wasser, Mönche rezitieren Segenssprüche.

Abb.: Buddhistische Trauungszeremonie in Wien, Friedenspagode. [Bildquelle: Bodhi Baum : Zeitschrift für Buddhismus. -- Wien. -- 14. Jahrgang. -- 2/1989. -- S. 60]

1990


Abb.: IMC
[Bildquelle: http://www.imc-austria.com/. -- Zugriff am 2005-05-12]

Die Sayagyi U Ba Khin Meditationgesellschaft Österreich, eine seit 1984 bestehenden gemeinnützige Organisation, gründet das Internationale Meditationszentrum in Österreich (IMC) in Kärnten, "um einen Ort zu schaffen, an dem Theravada-Buddhistische Meditation gelehrt und praktiziert werden kann."

Webpräsenz: http://www.imc-austria.com/. -- Zugriff am 2005-05-12


Abb.: Mutter Sayamagyi und Sayagyi U Chit Tin
[Bildquelle: http://www.imc-austria.com/. -- Zugriff am 2005-05-12]

 
"Das Internationale Meditationszentrum in Österreich wurde 1990 von der Sayagyi U Ba Khin Meditationgesellschaft Österreich, einer seit 1984 bestehenden gemeinnützigen Organisation, gegründet, um einen Ort zu schaffen, an dem Theravada-Buddhistische Meditation gelehrt und praktiziert werden kann. Das Zentrum hat die gleiche Zielsetzung wie das Internationale Meditationszentrum in Yangon, Myanmar (Rangun, Burma), welches von Sayagyi U Ba Khin gegründet wurde. Sayagyi U Ba Khin war nicht nur ein hochangesehener Meditationslehrer, sondern auch der erste Hauptrechnungsführer Burmas nach der Unabhängigkeit im Jahre 1948. Das Zentrum in Österreich steht unter der Leitung von Mutter Sayamagyi und Sayagyi U Chit Tin, zwei der engsten Schüler Sayagyis. Sie praktizieren und unterrichten Meditation seit mehr als 40 Jahren. Nach Sayagyis Tod im Jahre 1971 haben sie die Tradition weitergeführt. Im Zentrum finden Zehntageskurse statt (Unterkunft und Verpflegung im Haus), die entweder von Mutter Sayamagyi und Sayagyi U Chit Tin oder von einem Regionallehrer geleitet werden. Studenten und Regionallehrer stammen aus allen Gesellschaftsschichten, Berufen, Religionen, Rassen, Ländern und Kulturen. Jedermann, der mit einer offenen Geisteshaltung, an einem Kurs teilnimmt, kann das nötige Vertrauen in die Technik und sich selbst gewinnen. Die Resultate werden im Verhältnis zur aufgewendeten Anstrengung stehen. "

[Quelle:  http://www.imc-austria.com/. -- Zugriff am 2005-05-12]

1991

Es erscheint die Zeitschrift:

Ursache & Wirkung : Zeitschrift für Buddhismus / Buddhistische Gemeinde Österreich. -- Wien : Buddhist. Verein. "Ursache & Wirkung"    -- [1.]1991 - . -- ISSN: 1026-003X

Webpräsenz: http://www.ursache.at/. -- Zugriff am 2005-05-12

1992


Abb.: Kulturzentrum Villa Windisch-Grätz, Wien, der Sitz der OSGI
[Bildquelle: http://www.oesgi.org/de/about/index.html. -- Zugriff am 2005-05-10] 

Die Österreich Soka Gakkai International (OSGI) wird als gemeinnütziger und unabhängiger Verein zur Förderung von Frieden, Kultur und Erziehung gegründet. Bei ihren Aktivitäten verfolgt sie die Ziele, die in der SGI-Charta zusammengefaßt sind. Seit Juli 2001 ist die OSGI ein anerkannter Orden innerhalb der Österreichischen Budhhistischen Religionsgemeinschaft.

Webpräsenz: http://www.oesgi.org/. -- Zugriff am 2005-05-10

1993

Gründung des Zen Dojo Wien

Webpräsenz: http://www.zen.or.at/. -- Zugriff am 2005-05-12

 
"Das Zen Dojo Wien besteht seit 1993, gehört dem Soto-Zen an und ist Teil der von Meister Taisen Deshimaru (1914-1982) gegründeten Association Zen Internationale (AZI). Dojo bedeutet Ort des Weges - es steht allen offen, die den Zen-Weg praktizieren wollen und dient in erster Linie der gemeinsamen Praxis von Zazen. Von Zeit zu Zeit werden darüber hinaus Vorträge, Zazen-Tage und Sesshin veranstaltet. Regelmäßig findet eine Einführung statt, an der man ohne weiteres teilnehmen kann. Besondere Vorkenntnisse sind dazu nicht erforderlich."

[Quelle: http://www.zen.or.at/. -- Zugriff am 2005-05-12]

1994

"Die Buddhistische Kultusgemeinde Österreichs (BKV) führt für die Buddhisten Wiens das Deleksystem ein, da die Wiener Buddhistische Gemeinde inzwischen einige hundert Buddhisten umfasst. Begonnen wird damit in den Wiener Bezirken Neubau und Josefstadt. Geplant ist aber bereits, dies System flächendeckend und (buddhistische) gruppenübergreifend in Wien einzuführen.

"Delek" wird eine Nachbarschaftsgruppe in der buddhistischen Gemeinschaft genannt. Zu ihr sollen jeweils 30 bis 40 Leute, die nahe beieinander wohnen, gehören. In der Zeitschrift "Ursache & Wirkung" vom Oktober 1994 berichtet Pia Palme, die zusammen mit Frank Zechner das Projekt leitet, über die Planungen und begründet das Projekt: "Dinge wie Altersbetreuung, Babysitten, Gespräche, Diskussionen, El- terntreffen, Praxisgemeinschaften etc. lassen sich in einer Nachbarschaftsgruppe leichter bewerkstelligen."

Die Leiter oder Koordinatoren der Nachbarschaftsgruppe werden "Dekyong", Beschützer des Wohlbefindens genannt. Ein "Hauptdekyong" genannter Leiter soll für die Koordination und das Wohlbefinden unter den Kollegen sorgen.

Vorbild für das Wiener Dekyong-System sei das Hauskreis oder Delek-System, das Chögyam Trungpa Rinpoche 1981 in Boulder/ Colorado (USA) eingeführt hatte. Als weitere Quellen für den Delek-Gedanken werden das Vajradhatu Dekyong-Handbuch sowie ein Vortrag von Vsel Tendzin genannt. (Q: Projekt:Deleksystem in Wien von Pia Palme in: Ursache & Wirkung 3/94, Oktober 1994). T.G. "

[Quelle: http://www.religio.de/dialog/195/195s36.html. -- Zugriff am 2003-07-04]

1995

Abb.: Hua Yen Sangha, Wien
[Bildquelle: http://www.huayen.de/News/Zeitung%20Hua%20Yen%20(Sommer%202003).pdf. -- Zugriff am 2003-07-04]

Hae Won Theo Strohal gründet  in Wien die Hua Yen Schule (heute (2003): Hua Yen Sangha Österreich) in der koreanischen Chogye-Tradition.

Webpräsenz: http://www.huayen.de/. -- Zugriff am 2005-05-12

 
"Gründer ist der Ehrw. Ven. Hae Won Theo Strohal (Dr.), der als Field Reverend 1995 in Los Angeles und Korea ordinierte. 1997 erhielt der Ehrw. Ven. Hae Won die Ordination als Venerable und ist seitdem vollordinierter Mönch des Chogye Ordens in der Tradition des Hwa Om Sa, Korea.

Der Ehrw. Ven. Hae Won hält seit 1994 Meditationsseminare für Erwachsene und ist seit 1993 Religionslehrer der Österreichischen Buddhistischen Religionsgesellschaft. Er erhielt vom Ehrw. Ven. Jong Won, Patriarch des Graet Hwa Om Tempels, Korea, die Vertretung dieses Tempels für Österreich sowie die Lehrbefugnis.

Er konvertierte 1980 zum Buddhismus, praktizierte zunächst in der Theravada Tradition, war einige Jahre Vorsitzender der Buddhistischen Gemeinde Österreich und Sangharatsmitglied. Von 1992 Bis 2002 War er Vizepräsident der ÖBR und ist Leiter der Jugendbetreuung,"

[Quelle: http://www.huayen.de/prinzipien/huayen.htm. -- Zugriff am 2003-07-04]

1995

Eröffnung des She Drup Ling Zentrums in Graz

Webpräsenz: http://www.shedrupling.at/. -- Zugriff am 2005-05-12

1995

Helmut Poller gründet die Nyingma Gruppe Österreich

Webpräsenz: http://www.ratna.info/. -- Zugriff am 2005-05-12

1997

Shaku Yokô Josef Hartl gründet den Senkozan Sanghe Nembutsu Do

Webpräsenz: http://www.naikido.at/. -- Zugriff am 2005-05-12

 
"Senkobobuddhismus

Unsere Praxisrichtung steht in der Tradition von Tatsutayama-Senkobo, einem Tempel in Westjapan, der um 1470 von Minonokami Usami begründet wurde. Unser Lehrer, in dessen Tradition wir ein buddhistisches Leben führen, ist der Jôdo-Shin-Priester in der 23. Generation Reiunken Shue Usami Roshi, der gleichzeitig Zen-Meister der Rinzai und Soto-Schule ist.

Wir lesen im Tempel Sutren, chanten das Nembutsu, praktizieren Zazen und Kinhin, die Sanghe-Methode Jujukinkai ist das Herzstück unserer Praxis.

Die Geschichte unseres Tempels in Österreich

Shaku Yokô Josef Hartl übte 1993 das erste Mal Jujukinkai in Senkobo. Nachdem er mit 23 Jahren autodidaktisch mit einer Zen-Praxis vor der weißen Mauer begonnen hatte, später Naikan übte und jahrelang Naikan als Übender und Leiter praktizierte, um 1993 feststellen zu müssen, dass er immer noch nicht Gewissheit hatte, kam er zur Übung nach Senkobo.

Usami Roshi autorisierte ihn nach seinem Jujukinkai, diese Form in Europa zu leiten, womit er 1994 auch begann. 1996 schloss Shaku Yokô Jujukinkai bei Usami Roshi ab und bekam von ihm als weitere Übung das Koan "Mu" für den Rest seines Lebens. Usami Roshi bestimmte mit Shaku Yokô den Namen für einen Tempel, den dieser 1997 in Österreich begründete. Usami Roshi erteilte ihm die Befugnis, in diesem Tempel Senkobo-Buddhismus zu lehren.

Shaku Nyo Ren Helga Hartl praktiziert seit Anfang der 80er Jahre Zen, unter anderem übte sie im Bodhidharma Zendo in Wien bei Genro Seun Osho und Joshua Sasaki Roshi. Sie leitet seit 1986 Naikan und kam ebenfalls 1986 das erste Mal bei einer Naikan-Studienreise nach Senkobo. 1995 übte sie in Senkobo Jujukinkai und nahm Zuflucht zu dieser Praxisrichtung. Sie schloss Jujukinkai ab, um über das Koan "Mu" ihr ganzes Leben lang weiter zu meditieren.

Sie erhielt die Lehrbefähigung für Jujukinkai und begründete zusammen mit ihrem Mann den Senkozan Sanghe Nembutsu Do."

[Quelle: http://www.naikido.at/index.php?option=com_content&task=view&id=23&Itemid=46. -- Zugriff am 2005-05-12]

1998-06-14

Eröffnung des Fo Guang Shan Tempel in Wien

 
"Die Ziele und Aktivitäten sind:

Verbreitung und Ausübung von Dharma, organisert und vorgetragen durch unsere Ven. Shih Man-Lun. Weiters werden Sutras und Mantras gemeinsam rezitiert und regelmäßig buddhistische Lehrvorträge abgehalten.

Unser Großmeister Hsing-yün, der Gründer des Fo Guang Shan und der Internationalen Buddha-Licht-Gesellschaft hat seine Vision, eines den Menschen zugewandten Buddhismus (Humanistischer Buddhismus) realisiert. Obwohl er Patriarch der Lin-Chi-Linie des Ch’an-Buddhismus in 48 Generation ist, wünscht er, dass die Wege aller acht traditionellen Schulen des chinesischen Mahayana gelehrt und praktiziert werden, insbesondere die meditative Praxis des Ch’an und der Weg der Buddha-Vergegenwärtigung (lauteres Land). "

[Quelle: http://www.buddhismus-austria.at/website/output.php?ba=1030. -- Zugriff am 2005-05-12]

1999-06-15 bis 22


Abb.: Konferenzband

Am Institut für Experimentalphysik der Universität Innsbruck findet in Zusammenarbeit mit dem Mind and Life Institute, Boulder, Colorado die 7. Mind and Life Conference statt. Das Thema ist Epistemological Questions in Quantum Physics and Eastern Contemplative Sciences 

 
"The 7th Mind and Life Conference

Hosted by
The Institute for Experimental Physics at the University of Innsbruck,
in cooperation with the Mind and Life Institute
Innsbruck, Austria
June 15-22, 1998

An account of this meeting was published in Geo (January, 1999). 

The purpose of the symposium is to compare the epistemologies of two major
intellectual traditions: Western science culminating in modern quantum physics
and Eastern contemplative sciences as represented by Tibetan Buddhism.
Questions for analysis include: 

  • What are the roles of observer and consciousness? 
  • Are there fundamental limits to what can be said about the world? 
  • What are the foundations of cognition and experience in the natural
    sciences? 

These questions are discussed in connection with specific experiments presently pursued at the Institut für Experimentalphysik in Innsbruck, including experiments on the nonlocality of quantum mechanics, on wave-particle dualism and on quantum teleportation. 


Scientific Coordinator
Anton Zeilinger, Ph.D., Professor of Physics at the University of Innsbruck, Austria

Participants
Tenzin Gyatso, His Holiness, the XIVth Dalai Lama of Tibet
Arthur Zajonc, Ph.D., Professor of Physics, Amherst College

Interpreters
Geshe Thupten Jinpa, Ph.D., Cambridge University
B. Alan Wallace, Ph.D., Visiting Lecturer, Department of Religious Studies, University of California, Santa Barbara"

[Quelle: http://www.mindandlife.org/conf98.html. -- Zugriff am 2005-06-10]

1999-10

Es  findet die erste Bundeskonferenz der buddhistischen Religionslehrer statt. 8 Lehrerinnen und Lehrer unterrichten 19 Gruppen von Schülern. In diesem Schuljahr wurde zur Koordination und Verbreiterung des angebotenen Unterrichtes auch ein Fachinspektor für den Buddhistischen Religionsunterricht bestellt und die Gründung eines religionspädagogischen Weiterbildungsinstituts für die wachsende Anzahl von buddhistischen ReligionslehrerInnen vorbereitet.

Webpräsenz des Buddhistischen Religionspädagogischen Instituts, Salzburg: http://www.dharma.at/. -- Zugriff am 2005-05-12]

2000

Gründung des Tathagata Zentrums des Kadampa-Buddhismus in Wien

Webpräsenz: http://www.buddha.at. -- Zugriff am 2005-05-12

2002

Geshe Lama Sherab Gyaltsen Amipa Rinpoche (geb. 1931)  gründet das Sakya Tsechen Changchub Ling – Buddhistisches Zentrum Bad Gams in Österreich/Steiermark.

Webpräsenz: http://www.sakyaling.at. -- Zuriff am 2005-05-12
 

2002-10-11 bis 23


Abb.: ®Logo [Bildquelle: http://www.kalachakra-graz.at. -- Zugriff am 2003-06-28]

Kalachakra-Zeremonie in Graz durch den Dalai Lama.

Offizieller Abschklussbericht:

 
"Kalachakra Graz 2002 – Abschlussbericht

10.000 Besucher aus 70 Ländern nahmen an der Kalachakra Graz 2002 von 11. bis 23. Oktober teil, der Großteil von ihnen während der gesamten Veranstaltungsdauer. Der öffentliche Vortrag Seiner Heiligkeit des Dalai Lama über „Die Kraft des Mitgefühls“ am 12.10.2002 wurde von weiteren 6000 Menschen besucht. Die TeilnehmerInnen waren durchwegs begeistert. Die neue Stadthalle Graz stellte den optimalen Rahmen für die Veranstaltung dar. Zusätzlich waren während der ganzen Veranstaltungsdauer in der Halle 12 am Messegelände Ausstellungen, Filmvorführungen, Informations- und Verkaufsstände für die Bevölkerung frei zugänglich.

 Über 200 akkreditierte PressemitarbeiterInnen aus 17 Ländern berichteten ausführlich über die Veranstaltung, wobei die Berichterstattung durchwegs positiv war. Erstmals wurde eine Kalachakra-Zeremonie weltweit live via Internet übertragen. Wir danken unserem Medienpartner ORF.

Die Veranstaltung setzte ein global sichtbares Zeichen für Frieden und Toleranz. Seine Heiligkeit der Dalai Lama äußerte sich wiederholt positiv über die Organisation und den Ablauf der Veranstaltung: „Erfolgreich zu Beginn, in der Mitte und am Ende“. Insbesondere freute sich Seine Heiligkeit über die freundliche Aufnahme in der Grazer Bevölkerung.

Die Veranstaltung brachte auch für Tourismus und Wirtschaft wertvolle Impulse, viele Gäste versprachen, Graz wieder zu besuchen.

 Die Einnahmen der Kalachakra von ca. EUR 3,3 Mio. wurden etwa zu 1/3 von der öffentlichen Hand aufgebracht, zu etwa 2/3 von den TeilnehmerInnen sowie von Partnern und Sponsoren. Die Aufwendungen für die Organisation der Veranstaltung beliefen sich auf etwa EUR 3,2 Mio., siehe vorläufigen Finanzbericht im Internet. Der Erlös der Veranstaltung wird in Abstimmung mit Seiner Heiligkeit für behinderte Kinder in Indien sowie für Bildungsprojekte verwendet.

Unser herzlicher Dank gilt allen, die zum großen Erfolg der Kalachakra Graz 2002 beigetragen haben.

 Mögen alle Wesen glücklich sein!

Dr. Manfred Klell

Vorsitzender des Kalachakra Komitees Graz 2002

Graz, im November 2002"

[Quelle: http://www.kalachakra-graz.at/default_deu.html. -- Zugriff am 2003-06-28]

2003-09-21

Auf dem Wiener Zentralfriedhof wird das Areal für einen buddhistischen Friedhof eingesegnet

 
"Buddhistischer Friedhof in Wien gesegnet

Der erste buddhistische Friedhof Europas nimmt am Wiener Zentralfriedhof Gestalt an: Am Sonntag wurde das Areal von einem tibetischen Mönch geweiht.

Bis zum Jahresende soll das einzigartige Projekt abgeschlossen sein. "Da wir alle aus dieser Inkarnation nicht lebend herauskommen, ist es wichtig, schon jetzt Vorsorge zu treffen", sagte die Vizepräsidentin der Österreichischen Buddhistischen Religionsgesellschaft (ÖBR), Eva Maroscheck.

Lokale Erdgeister

Die Buddhisten konnten den Platz nicht einfach in Besitz nehmen. Erst musste der tibetische Meditationsmeister Lama Sönam Jorfel Rinpoche die lokalen Erdgeister, die "Herren der Erde", mit Opferkuchen befrieden, den Grund weihen und Gebete für die Minderung menschlichen Leidens sprechen. "Viele Buddhisten glauben, dass jeder Fleck der Erde von Geistern bewohnt wird", so Maroscheck.

Meditationszentrum

Der Friedhof soll aber keine reine Begräbnisstätte für alle buddhistischen Richtungen sein. Die Organisatoren wollen auf dem Areal Schulungen, Zusammenkünfte und Meditationen abhalten. "Da wir alle sterben werden, ist es wichtig, seinen Geist davor zu schulen", erklärte Lama Sönam Jorfel Rinpoche. Weiters sollen in einem eigenen kleinen Haus Wasser, Sand oder Reliquien aus heiligen buddhistischen Stätten gesammelt werden, um etwaiges "negatives Karma" der Verstorbenen zu reinigen.

Stupa als Zentrum

Herzstück der Anlage nahe des zweiten Tores bei der Dr. Karl Lueger Kirche wird ein buddhistischer Sakralbau sein, in dessen Inneren eine Reliquie eingemauert wird. Die Gräberreihen sollen in acht Segmenten sternförmig um diesen so genannten Stupa angeordnet werden. "Die acht Segmente stehen für die acht edlen Wahrheiten des Buddhismus" so Generalsekretär Johannes Kronika. Buddhistische Friedhöfe sind - im Gegensatz zu denen anderer Glaubensrichtungen - außerhalb der Kernländer dieser Religion kaum vorhanden. Dies liege vor allem daran, erklärte Kronika, dass die Friedhofskultur vor allem in westlichen Ländern gepflogen wurde und wird."

[Quelle: http://religion.orf.at/projekt02/news/0309/ne030921_buddhistischer_friedhof_fr.htm. -- Zugriff am 2005-05-12]

2004-05-08


Abb.: Shambala Zentrum Wien Stiftgasse
[Bildquelle: http://vienna.shambhala-europe.org/index5300.html. -- Zugriff am 2005-05-12]

In Wien wird das Shambhalazentrum  eröffnet.

Webpräsenz: http://vienna.shambhala-europe.org/index1000.html. -- Zugriff am 2005-05-12


Abb.: Shambala Zentrum Wien Stiftgasse
[Bildquelle: http://vienna.shambhala-europe.org/index5300.html. -- Zugriff am 2005-05-12]


Zu 8.1.:  Buddhismus in Indien bis 1956