Buddha im Asoka(Sorgenfrei)-Wald
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Zitierweise / cite as:
Payer, Alois <1944 - >: Dhammavibhāga -- Begriffsreihen der Buddhalehre. -- Teil I. -- Fassung vom 2006-04-21. -- (Materialien zu den Grundbegriffen des Buddhismus). -- URL: http://www.payerḍe/buddhgrund/damma1.htm
Erstmals publiziert: 1994
Überarbeitungen: 2006-04-21 [Umstellung auf Unicode]; 8.6.2000; 23.4.1998 (kleinere Verbesserungen)
Anlass: Lehrveranstaltung Grundbegriffe des Buddhismus, Univ. Tübingen, WS 1993/94, SS 1998, SS 2000
Unterrichtsmaterialien (gemäß § 46 (1) UrhG)
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- I.3.1. Stufen auf dem Weg zur Erlösung
- I.3.2. Ratana-ttaya n. -- die drei Juwelen
- I.3.2.1. Die Erklärung der drei Juwelen in den Anussati's
- I.3.2.1.1. Buddhānussati f. -- Die Vergegenwärtigung des Buddha
- I.3.2.1.2. Dhammānussati f. -- Die Vergegenwärtigung der Lehre
- I.3.2.1.3. Saṅghānussati f. -- Die Vergegenwärtigung der Gemeinschaft der Erlösten
- I.3.3. Wie Buddha die Lehre verkündete
- I.3.4. Ermahnungen der Buddhas
- I.3.5. Duccarita n. -- Schlechtes Verhalten
- I.3.6. Sucarita n. -- Gutes Verhalten
- I.3.7. Akusala-mūla n. -- Wurzeln des karmisch Unheilsamen
- I.3.8. Kusala-mūla n. -- Wurzeln des karmisch Heilsamen
- I.3.9. Paṇḍita-paññatti sappurisa-paññatti f. -- Merkmale eines Weisen, eines guten Menschen
- I.3.10. Apaṇṇaka-paṭipadā f. -- Der fraglos gute Weg
- I.3.11. Puñña-kiriyā-vatthu n. -- Grundlegende Bereiche, Verdienstvolles zu tun
- I.3.12. Sāmañña-lakkhaṇa n. -- Gemeinsame Merkmale alles bedingt Entstandenen
- I.4.1. Paññā-vuḍḍhi f. -- Was zum Wachstum der Weisheit führt
- I.4.2. Cakka n. -- Die Räder des Wagens, der zu Wohlergehen führt
- I.4.3. Agati f. -- Falsche Wege
- I.4.4. Bhaya n. -- Gefahren für einen neu ordinierten Mönch
- I.4.5. Padhāna n. -- Die rechten Anstrengungen
- I.4.6. Adhiṭṭhāna-dhamma m. -- Eigenschaften, zu denen man fest entschlossen sein soll
- I.4.7. Iddhi-pāda m. -- Pfade zur übermenschlichen Macht (iddhi)
- I.4.8. Appamāda m. -- Worin man nicht nachlässig sein soll
- I.4.9. Appamāda m., sati f., cetaso ārakkho m. -- Worin man nicht nachlässig sein soll, Achtsamkeit, Herzenswächter
- I.4.10. Parisuddhi-sīla -- Sittlichkeit der vollkommenen Reinheit (Sittlichkeit für Mönche und Nonnen)
- I.4.11. Paccaya m. -- Die materiellen Grundlagen / Bedarfsgegenstände des Ordenslebens
- I.4.12. Paccaya-paccavekkhaṇa n. -- Besonnener Gebrauch der vier materiellen Grundlagen / Bedarfsgegenstände des Ordenslebens
- I.4.13. ārakkha-kammaṭṭhāna n. -- Meditationsübungen zum Schutz
- I.4.14. Brahma-vihāra m. -- Unbegrenzte Haltungen
- I.4.15. Satipaṭṭhāna -- Grundlagen der Achtsamkeit
- I.4.16. Dhātu-kammaṭṭhāna n. -- Betrachtung über die Elemente
- I.4.17. Ariya-sacca n. -- Die vier edlen Wahrheiten
- I.5.1. ānantariya-kamma n. -- Unheilsame Taten mit unmittelbarem Ausgang
- I.5.2. Abhiṇha-paccavekkhaṇa n. -- Betrachtungen, die man häufig machen soll
- I.5.3. Vesārajja-dhamma m. -- Eigenschaften, die in Erlösten, die noch nicht Arhants sind (sekha m.), Selbstvertrauen schaffen
- I.5.4. Eigenschaften, die ein neu ordinierter Mönch (navaka m.) entfalten soll
- I.5.5. Eigenschaften, die jemand haben soll, der andere die Buddhalehre lehrt
- I.5.6. Dhamma-ssavanānisaṃsa m. -- Vorteile des Anhörens der Buddhalehre
- I.5.7. Indriya n. -- Fähigkeiten
- I.5.8. Bala n. -- Kräfte
- I.5.9. Nīvaraṇa m./n. -- Hemmungen / Hindernisse
- I.5.10. Khandha m. -- Konstituentien bedingt entstandener Wirklichkeit
- I.6.1. Gāravatā f. -- Ehrfurcht, die ein Mönch haben soll
- I.6.2. Sāranīya-dhamma m. -- Zu beachtende Eigenschaften für einen Mönch
- I.6.3. Ajjhattika-āyatana n. -- Innere Grundlagen des Bewusstseins
- I.6.4. Bāhira-āyatana n. -- äußere Grundlagen des Bewusstseins
- I.6.5. Viññāṇa n. -- Bewusstsein
- I.6.6. Samphassa m. -- Bewusstseinskontakt
- I.6.7. Vedanā f. -- Gefühl
- I.6.8. dhātu f. -- Elemente
- I.8.1. Sappurisa-dhamma m. -- Eigenschaften eines guten Menschen
- I.8.2. Loka-dhamma m. -- Weltgesetze, denen die Welt im Gegensatz zum Weisen folgt
- I.8.3. Kriterien, nach denen man erkenne kann, ob etwas Buddhalehre bzw. rechte Ordenszucht (Vinaya) ist
- I.8.4. Ariya aṭṭhaṅgika magga m. -- Der edle achtgliedrige Pfad
- I.9.1. Mala n. -- Befleckungen
- I.10.1. Akusala-kamma-patha m. -- Arten karmisch unheilsamen Wirkens
- I.10.2. Kusala-kammapatha m. -- Arten karmisch heilsamen Wirkens
- I.10.3. Puñña-kiriyā-vatthu n. -- Grundlegende Bereiche, Verdienstvolles zu tun
- I.10.4. Abhiṇha-paccavekkhaṇa-dhamma m. -- Was ein Mönch oft erwägen soll
- I.10.5. Nātha-karaṇa-dhamma m. -- Eigenschaften, die für einen Mönch "Schutzgeister" sind
- I.10.6. Kathā-vatthu n. -- Gesprächsgegenstände, die Mönchen angemessen sind
- I.10.7. Anussati f. -- Vergegenwärtigungen
Buddhismus hier = Theravādabuddhismus
Die Auswahl der Grundbegriffe soll nicht subjektiv danach geschehen, was dem Loisl Payer gefällt, deshalb habe ich das ausgewählt, wovon man in Thailand meint, dass es zur Grundwissen eines gebildeten Buddhisten gehört, der nicht Pali kann. Die sind die Lehrinhalte von Nagtham III-I
In Thailand ist die gelehrte Ausbildung im Buddhismus zweistufig:
- Nagtham III-I: ohne Palikenntnisse
- Parien III-IX: mit Palikenntnissen
Ausbildung zu Parien-Graden meist nur in Städten, die Vorbereitung auf Nagtham ist auch in Dörfern möglich: Wie verbreitet Nagtham ist, zeigen die Zahlen von 1975:
von 335.000 Mönchen und Novizen traten zum Examen an:
- für Nagtham III: 111.000 (ca. 70% fielen durch)
- für Nagtham II: 30.000
- für Nagtham I: 26.000
Die Lehrinhalte für Nagtham zeigen die Lehrbücher:
- Vinaya-Regeln
- Dhamma in Distinktionsgruppen (von 2er Gruppen bis 37er Gruppe)
- Laienethik (in 4er bis 6er Gruppen)
In den Klöstern ist für Nagtham III an 5 Tagen der Woche Unterricht zu je ca. 2 bis 4 Std. (nicht an Wan Phra und Tag davor): Der Unterricht ist stark kasuistisch: z.B. zum 1. pacittiyā-Vergehen "Eine bewusste Falschaussage ist ein Vergehen, dass eine Buße verlangt" folgende Fragen, die auch bei Nagtham-Prüfungen vorkommen: "Ein Mönch schreibt einen Brief an einen Freund, in dem er bewusst eine Lüge erzählt. Der Brief geht bei der Post verloren. Was für ein Gebot hat der Mönch gebrochen?" [Ist kein pacittiya: denn dazu gehört jemand, der es falsch auffasst]. Oder: "Ein Mönch wird nach der Zeit gefragt, antwortet aufgrund der Klosteruhr `2 Uhr' Später entdeckt er, dass die Uhr falsch geht. Hat dieser Mönch ein Gebot gebrochen, welcher Art ?" [Nein]. Oder: "Ein Lehrer einer Mönchsschule fragt einen Schüler, ob er seine Lektion gelernt hat. Der Mönchsschüler hat keine Silbe gelernt, nickt aber mit seinem Kopf. Hat er ein Gebot gebrochen? Wenn ja, welches? [Ja, Pacittiya 1. Denn dieses umfasst auch Gesten und physische Tätigkeiten, wie schreiben]"
Die Mönchsschüler schreiben ihre Antworten in Hefte und geben sie bis 17.00 zur Korrektur ab.
Die Schüler lernen auch, Aufsätze über best. Begriffe und Begriffsreihen zu schreiben.
Kurz nach Ende der Regenzeit ist gleichzeitig in Hunderten von Klöstern die zentral durchgeführte Prüfung.
Von einem Mönch, der eine Regenzeit in einem thailändischen Kloster verbracht hat, erwartet man die Kenntnis bestimmter Pali-Rezitationstexte sowie die Kenntnis der Vinaya-Regeln ).
(in Klammern: die ungefähre Aussprache)
- a (kurzes a), ā (langes ā), i, ī (langes i), u, ū (langes u)
- e, o
- stimmlos: k, kh (aspiriert)
- stimmhaft: g, gh (aspiriert)
- nasal: ṅ (ng)
- stimmlos: c (tsch), ch (tsch aspiriert)
- stimmhaft: j (dsch), jh (dsch aspiriert)
- nasal: ñ (nj)
- stimmlos: ṭ (wie deutsches t), ṭh (aspiriert)
- stimmhaft: ḍ (wie deutsches d), ḍh (aspiriert)
- nasal: ṇ (wie deutsches n)
- stimmlos: t, th (aspiriert)
- stimmhaft: d, dh (aspiriert)
- nasal: n
- stimmlos: p, ph (aspiriert)
- stimmhaft: b, bh (aspiriert)
- nasal: m
- y (j), v, r, l
- s
- h
Dies ist auch die Reihenfolge der Laute in Wörterbüchern usw.
Die faktische Aussprache in den einzelnen Ländern des Theravādabuddhismus ist sehr der Aussprache der jeweiligen Sprachen (Birmanisch, Thai, Singhalesisch usw.) angeglichen. Eine schwäbisch, badisch, westfälisch, bairisch, österreichische usw. gefärbte Aussprache des Pali trägt also zum ökumenischen Charakter dieser Sprache bei und ist also zu begrüßen!
Vajirañāṇavarorasa: Dhammavibhāga I <in Thai>
Übersetzung: Vajirañāṇavarorasa: Numerical sayings of Dhamma (Dhammavibhāga). -- Section one. -- 3rd ed. -- [Bangkok : Mahāmakuṭarājavidyālaya,] B.E. 2511 (= 1968)
Auch enthalten in:
Vajirañāṇavarorasa: Navakovāda <in Thai>
Übersetzung: Vajirañāṇavarorasa: Navakovāda : instructions for newly-ordained Bhikkhus and Sāmaṇeras (Standard text for the Dhamma student, 3rd grade). -- Bangkok : Mahāmakuṭarājavidyālaya, 2514 (= 1971)
Rājavaramuni <Phra>: [Haupttitel in Thai] = Dictionary of
Buddhism. -- Bangkok : Mahāchulalonkon, 2535 [=1992]. -- ISBN 974-8357-89-0
Enthält alle Begriffsreihen von Dhammavibhāga I und II sowie weitere, die ich als
Dhammavibhāga III zusammengefasst habe.
Hilfsmittel:
Nyanatiloka <Thera> <1878 - 1957>: Buddhistisches Wörterbuch :
kurzgefasstes Handbuch der buddhistischen Lehren und Begriffe in alphabetischer
Anordnung. -- 5. Aufl., (Unveränd. Nachdr. der 2., rev. Aufl.). --
Stammbach : Beyerlein und Steinschulte, 1999. -- 277 S. ; 18 cm. --
Originaltitel: Buddhist dictionary. -- ISBN: 3-931095-09-6. -- Hier können Sie
dieses Werk bestellen:
http://www.buddhareden.de/fr-bestellung.htm
In diesem sehr nützlichen Lexikon findet man zu vielen der unten aufgeführten Begriffe
ausführlichere Erklärungen und weitere Fundortnachweise.
Zitierweise:
<> = Nummer im Dictionary of Buddhism von Rājavaramuni
Kanonische Schriften:
Erste Angabe: Ausgabe der Pali Text Society (in lateinischen Buchstaben): Band, Seite
Nal = Nālandā-Ausgabe in Devanāgarī: Band, Seite, Zeile
Th = Ausgabe in Thaischrift: Band der Gesamtausgabe, Nummer (Seite)
Nāṇamoli = Übersetzung des Visuddhimagga von Nāṇamoli
Nyanamoli = Majjhimanikāya-Übersetzung von Nāṇamoli
Übersetzungen von Quellen:
[Aṅguttaranikāya]: Die Lehrreden des Buddha aus der Angereihten
Sammlung : Anguttara-Nikāya / Aus dem Pāli übersetzt von Nyanatiloka. -- 3. revidierte
Neuauflage, herausgegeben von Nyanaponika. -- 5 Bde. -- Köln : DuMont Schauberg, 1969.
(Für unsere Zwecke sehr gut geeignete Übersetzung, da Nyanatiloka sich meist an die
"orthodoxen" Theravāda-Auslegungen der Kommentatoren hält.)
[Majjhimanikāya <Auswahl>]: A treasury of the Buddha's discourses from the Majjhima-nikaya (middle collection) / Translated by Nyanamoli ; edited end arranged by Khantipalo. -- 3 vol. -- Bangkok : Mahammakut Rajavidyalaya Press, [ca.1977]
Buddhaghosa: [Visuddhimagga]
The path of purification (Visuddhimagga) / Translated from the Pāli by Ñāṇamoli. --
3rd ed. -- Kandy : Buddhist Publication Society, 1975. -- ISBN 9552400236.
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Sri Lanka]. -- [Hervorragende Übersetzung dieses grundlegenden Werkes.]
- sati f. -- Achtsamkeit
- sampajañña n. -- Bewusstseinsklarheit
(Vgl. Samāpattivagga : Aṅguttaranikāya I, 95; Dasuttarasutta : Dīghanikāya III, 273)
<25>
- hirī f. -- Die Scham, Böses, Unheilsames zu tun
- otappa n. -- Scheu vor den Früchten unheilsamer Taten
(Vgl. Sukkasutta : Aṅguttaranikāya I, 51; Sukkadhammasutta : Itivuttaka 36)
<23>
- khanti f. -- Nachsicht, Geduld
- soracca n. -- Bescheidenheit, Zurückhaltung
(Vgl. Samāpattivagga : Aṅguttaranikāya I, 94)
<24>
- pubba-kārī m. -- jemand, der hilft, ohne dass ihm der Empfänger zuvor eine Gunst erwiesen hat
- kata-ññū kata-vedī m. -- ein Dankbarer
(Vgl. Āsāduppajahavagga : Aṅguttaranikāya I, 87) <29>
- pariyatti f. -- Studium der Lehre
- paṭipatti f. -- Praxis der Lehre (insbes. Meditation)
- paṭivedha m. -- Durchdringen der Lehre, d.h. erlösende Einsicht
(Vgl. DA, Th 6, 87)
<120>
- Buddha m. -- der Buddha
- dhamma m. -- die Lehre des Buddha
- saṅgha m. -- die Gemeinschaft der Erlösten
(Vgl. Ratanasutta: Khuddakapāṭha 3; Suttanipāta 39)
(z.B. Vatthasutta : Majjimanikāya I, 37; Mahānāmasutta : Aṅguttaranikāya III, 285-286; und an vielen anderen Stellen des Tipiṭaka)
iti pi so bhagavā: arahaṃ sammā-sambuddho vijjā-caraṇasampanno sugato loka-vidū anuttaro purisa-damma-sārathi satthā deva-manussānaṃ buddho bhagavā ti |
Buddha, "der Ehrwürdige (bhagavā) ist vollkommen zur Erlösung gelangt (arahaṃ), vollkommen richtig von selbst zur Wahrheit erwacht (sammā-saṃbuddha), in Wissen und Wandel vollendet (vijjā-caraṇa-saṃpanna), hat den Weg durch die Wiedergeburten gut beendet (sugata), ist ein Kenner der Welten (loka-vidū), ein unübertrefflicher Lenker der bezähmbaren Menschen (anuttara purisa-damma-sārathi), Lehrer der Götter und Menschen (satthā deva-manussānaṃ), ein Buddha (buddha), ein Ehrwürdiger (bhagavā)." |
S. die Auslegung nach Visuddhimagga , Kap VII: Buddha-ppavatti III
savākkhāto bhagavatā dhammo | "Gut erklärt ist vom Ehrwürdigen die Lehre, |
sandiṭṭhiko | sichtbar, |
akāliko | zeitlos, |
ehi-passiko | von der Art des "Komm und sieh!", |
opanayiko | fruchtbar anleitend, |
paccattaṃ veditabbo viññuhī ti | von Weisen selbst erkennbar." |
supaṭipanno bhagavato sāvaka-saṅgho, | "Die Gemeinschaft der Jünger des Ehrwürdigen hat (die Lehre) gut praktiziert, |
ujju-paṭipanno bhagavato sāvaka-saṅgho, | geradeaus praktiziert, |
ñāya-paṭipanno bhagavato sāvaka-saṅgho, | in rechter Weise praktiziert, |
sāmīci-paṭipanno bhagavato sāvaka-saṅgho, | richtig praktiziert hat die Gemeinschaft der Jünger des Ehrwürdigen, |
yadidaṃ cattāri purisa-yugāni | nämlich die vier Menschenpaare, |
aṭṭha purisa-puggalā, | die acht einzelnen Menschen. [vier Menschenpaare, acht Einzelmenschen: die edlen Menschen (ariya-puggala m.), die eines der vier Stadien der Erlösten verwirklicht haben, und zwar jeweils Weg (magga) bzw. Ziel (phala) (4x2=8).] |
esa bhagavato sāvaka-saṅgho | Diese Gemeinschaft der Jünger des Ehrwürdigen ist |
āhuneyyo, | würdig der Opfergaben, |
pāhuneyyo, | würdig der Gastlichkeit, |
dakkhineyyo, | würdig der Gaben, |
añjalīkaraṇīyo, | würdig des ehrfurchtvollen Grußes, |
anuttaraṃ puñña-kkhettaṃ lokassā ti | ein unübertreffliches Verdienstfeld für die Welt." |
- abhiññāya -- mit Verständnis
- sa-nidāna -- mit Begründungen
- sa-ppāṭihāriya -- mit Ungewöhnlichem / Außergewöhnlichem
(z.B. Gotamakacetiyasutta: Aṅguttaranikāya I, 276; Mahāsakuludāyisutta: Majjhimanikāya II, 9)
<133>
- sabba-pāpassa akaraṇam -- "Nichts Übles tun,
- kusalassa upasampadā -- Heilsames tun,
- sacitta-pariyodapanaṃ -- das eigene Bewusstsein reinigen,
etaṃ Buddhānasāsanaṃ -- dies ist die Unterweisung der Buddhas."
(Mahāpadānasutta : Dīghanikāya II, 49)
<96>
d.h.:
- Unterlassen von schlechtem Verhalten (duccarita n.)
- Förderung des guten Verhaltens (sucarita n)
- Ausrottung der Wurzeln des Unheilsamen (akusala-mūla n.), nämlich Gier (lobha m.), Hass (dosa m.) und Verblendung (moha m.)
(z.B. Mahāvibhaṅga, Vinaya, Th 1, 2 (S. 4))
<79>
- pāṇāṭipāta m. -- Töten von Lebewesen
- adinnādāna n. -- Stehlen
- kāmesu micchācāra m. -- Sexuelles Fehlverhalten (Ehebruch)
- musāvāda m. -- Lügen
- pisuṇā vācā f. -- Hinterträgerei und Denunziation
- pharusā vācā f. -- Verbale Grobheiten
- samphappalāpa m. -- Geschwätz / Tratsch
- lobha m. -- Habgier
- byāpāda m. -- Übelwollen
- micchā-diṭṭhi f. -- Falsche Ansichten
- kāya-sucarita n. -- Gutes Verhalten in Werken
- vacī-sucarita n. -- Gutes Verhalten in Worten
- mano-sucarita n. -- Gutes Verhalten in Gedanken
<80>
- pāṇāṭipātā veramaṇī f. -- Enthaltung vom Töten von Lebewesen
- adinnādānā veramaṇī f. -- Enthaltung von Stehlen
- kāmesu micchācārā veramaṇī f. -- Enthaltung von sexuellem Fehlverhalten (Ehebruch)
- musāvādā veramaṇī f. -- Enthaltung von Lügen
- pisuṇāya vācāya veramaṇī f. -- Enthaltung von Hinterträgerei und Denunziation
- pharusāya vācāya veramaṇī f. -- Enthaltung von verbalen Grobheiten
- samphappalāpā veramaṇī f. -- Enthaltung von Geschwätz / Tratsch
- alobha m. -- Freisein von Habgier
- abyāpāda m. -- Freisein von Übelwollen
- sammā-diṭṭhi f. -- Rechte Ansichten
- lobha m. -- "Gier", Hingezogenwerden
- dosa m. -- "Hass", Abgestoßenwerden, Aversion
- moha m. -- "Verblendung", die Wirklichkeit nicht sehen, wie sie ist
Quellensammlung zu den heilsamen und unheilsamen Wurzeln:
The roots of good and evil : Buddhist texts / transl. with comments and
introd. by Nyanaponika <Thera>. -- Kandy : Buddhist Publication Society, 1978. -- (The
Wheel ; no. 251/253)
<67>
- alobha m. -- Gierlosigkeit = Freigebigkeit, Selbstlosigkeit
- adosa m. -- Hasslosigkeit = Wohlwollen
- amoha m. -- Nicht-Verblendung = Weisheit, Einsicht
(z.B. Vibhaṅga, Th 35, 359 (S. 225))
<66>
- dāna n. -- Freigebigkeit
- pabajjā f. -- Gehen in die Heimlosigkeit
- mātā-pitūnaṃ upaṭṭhāna n. -- Unterstützung der Eltern
(Paṇḍitasutta : Aṅguttaranikāya I, 151)
<112>
- indriya-saṃvara m. -- Zügelung der sechs Sinnestore (s. I.6.3.
- bhojane matta-ññutā f. -- das rechte Maß bei Essen und Trinken kennen (Maßhalten bei Essen und Trinken)
- jāgariyānuyoga m. -- Wachheit, Wachsamkeit
(Apaṇṇakasutta : Aṅguttaranikāya I, 113)
<127>
- dānamaya -- Freigebigkeit (Geben) (dāna n.)
- sīlamaya -- Sittlichkeit (sīla n.)
- bhāvanāmaya -- Meditation (bhāvanā f.)
(Puññakiriyavatthusutta : Aṅguttaranikāya IV, 241)
<87>
- aniccatā -- Unbeständigkeit
- dukkhatā -- Leidhaftigkeit
- anattatā -- Herrenlosigkeit / Nicht-Ichhaftigkeit
(z.B. Ajjhattāniccasutta : Saṃyuttanikāya IV, 1)
<75>
- sappurisa-saṃseva m. -- Umgang mit guten Menschen
- saddhamma-savana n. -- Hören auf gute Lehren (solch guter Menschen)
- yoniso manasikāra m. -- richtiges überlegen (dieser Lehren)
- dhammānudhamma-paṭipatti f. -- Praktizieren dieser Lehren in angemessener Weise
(Paññāvuddhisutta : Aṅguttaranikāya II, 245)
<176>
- paṭirūpa-desāvāsa m. -- Wohnen in einer angemessenen Gegend
- sappurisūpassaya m. -- Zusammensein mit guten Menschen
- atta-sammā-paṇidhi f. -- Rechtes eigenes Streben
- pubbe-kata-puññatā f. -- dass man schon früher Verdienstvolles getan hat
(Cakkasutta : Aṅguttaranikāya II, 32)
<139>
- chandāgati f. -- der falsche Weg, weil man etwas oder jemanden mag (Parteilichkeit)
- dosāgati f. -- der falsche Weg aus Abneigung (Hass)
- mohāgati f. -- der falsche Weg aus Verblendung
- bhayāgati f. -- der falsche Weg aus Furcht (Feigheit)
(Paṭhama-agatisutta, Dutiya-agatisutta, Tatiya-agatisutta : Aṅguttaranikāya II, 18-19)
<190>
- ūmi-bhaya n. -- Gefahr durch eine Welle, d.h. Wut und Überdruss wegen Ermahnungen durch Mitmönche
- kumbhīla-bhaya n. -- Gefahr durch ein Krokodil, d.h. Gefräßigkeit
- āvaṭta-bhaya n. -- Gefahr durch einen Strudel, d.h. die Genüsse der fünf Sinne
- susukā-bhaya n. -- die Gefahr durch ein Delphinweibchen, d.h. ein Weib
(Ûmibhayasutta : Aṅguttaranikāya II, 123-126)
<202>
- saṃvara-ppadhāna n. -- Anstrengung zum Abwehren: Bemühung, unheilsame Bewusstseinszustände nicht entstehen zu lassen
- pahāna-ppadhāna n. -- Anstrengung zum Aufgeben: Bemühung, entstandene unheilsame Bewusstseinszustände aufzugeben
- bhāvana-ppadhāna n. -- Anstrengung zum Entfalten: Bemühung, heilsame Bewusstseinszustände (insbes. die bojjhaṅga <s. I.7.4.>) entstehen zu lassen
- anurakkhaṇa-ppadhāna n. -- Anstrengung zum Erhalten: Bemühung, entstandene heilsame Bewusstseinszustände zu kultivieren, weiter zu pflegen
Dies ist eine Erklärung des sechsten Gliedes des edlen achtfachen Pfades: sammā-vāyāma -- rechte Anstrengung.
(z.B. Saṃvarasutta : Aṅguttaranikāya II, 16)
Weitere Pali- und Sanskritstellen bei:
Nāgārjuna: La traité de la grande vertu de sagesse
(Mahāprajñāpāramitā´sāstra) / [trad. par] Étienne Lamotte. -- Tome III. -- p.
1123-1124.
<155>
- paññā f. -- Weisheit
- sacca n. -- Wahrhaftigkeit, Lauterkeit
- cāga m. -- Freigebigkeit
- upasama m. -- Abgeklärtheit, Ruhe
(z.B. Dhātuvibhaṅgasutta : Majjhimanikāya III, 240)
<191>
- chanda m. -- Wollen
- viriya n. -- Energie
- citta n. -- Klarbewusstsein
- vimaṃsā f. -- Erwägung, Abwägung
(z.B. Iddhipādavibhaṅga : Vibhaṅga 216 § 413)
Weitere Pali- und Sanskritstellen:
Nāgārjuna: La traité de la grande veru de sagesse
(Mahāprajñāpāramitā´sāstra) / [trad. par] Étienne Lamotte. -- Tome III. -- p.
1124-1125.
<205>
- kāya-duccarita-ppahāna n. und kāya-sucarita-bhāvanā f. -- Aufgeben von falschem Verhalten in Werken und Entfaltung von rechtem Verhalten in Werken
- vacī-duccarita-ppahāna n. und vacī-sucarita-bhāvanā f. -- Aufgeben von falschem Verhalten in Worten und Entfaltung von rechtem Verhalten in Worten
- mano-duccarita-ppahāna n. und mano-sucarita-bhāvanā f. -- Aufgeben von falschem Verhalten in Gedanken und Entfaltung von rechtem Verhalten in Gedanken
- micchā-diṭṭhi-ppahāna n. und sammā-diṭṭhi-bhāvanā f. -- Aufgeben von falscher Ansicht und Entfaltung von rechter Ansicht
(Appamādasutta : Aṅguttaranikāya II, 119)
- mā me rajanīyesu dhammesu cittaṃ rajjīti -- Möge mir bei Gier erregenden Dingen das Bewusstsein nicht gieren
- mā me dosanīyesu dhammesu cittaṃ dussīti -- Möge mir bei Hass erregenden Dingen das Bewusstsein nicht hassen
- mā me mohanīyesu dhammesu cittaṃ muhyīti -- Möge mir bei Verblendung erregenden Dingen das Bewusstsein nicht verblendet sein
- mā me madanīyesu dhammesu cittaṃ majjīti -- Möge mir bei berauschenden Dingen das Bewusstsein nicht berauscht sein
(Ārakkhasutta : Aṅguttaranikāya II, 120)
- pāṭimokkha-saṃvara m. -- Zügelung gemäß dem Pāṭimokkha n., den Ordensregeln
- indriya-saṃvara m. -- Zügelung der sechs Sinnestore (s. I.6.3.)
- ājīva-parisuddhi f. -- Reinheit des Lebenserwerbs (Lebensunterhalt nur durch Almosen, ohne faule Tricks)
- paccaya-paccavekkhaṇa n. -- besonnener Gebrauch der vier Bedarfsgegenstände eines Mönchs / einer Nonne
(Visuddhimagga I; dort Zitate kanonischer Stellen)
- cīvara n. -- Mönchsgewand
- piṇḍa-pāta m. -- Almosenspeise
- senāsana n. -- Wohnstätte
- bhesajja n. -- Arzneien
<158>
1. cīvara | paṭisankhā yoniso cīvaraṃ paṭisevāmi: yāvad eva sītassa paṭighātāya, uṇhassa paṭighātaya, ḍaṃsa-makasavātātapa-siriṃsappa-samphassānaṃ paṭighātāya, yāvad eva hiri-kopina-paṭichādanatthaṃ. | "Besonnen will ich mein Mönchsgewand gebrauchen: nur zum Abhalten von Kälte, zum Abhalten von Hitze, nur um nicht mit Bremsen, Moskitos, Wind, Sonne und Reptilien in Berührung zu kommen, nur um meine Schamteile zu bedecken." |
2. piṇḍapāta | paṭisaṅkhā yoniso piṇḍapātaṃ paṭisevāmi, neva davāya, na madāya, na maṇḍanāya, na vibhūsanāya, yāvad eva imassa kāyassa ṭhitiyā, yāpānāya, vihiṃsuparatiyā, brahmacariyānuggahāya, iti purāṇaṃ ca vedanaṃ paṭihaṅkhāmi navaṃ ca vedanaṃ na uppādessāmi, yātrā ca me bhavissati anavajjatā ca phāsuvihāro cā ti. | "Besonnen will ich meine Almosenspeise gebrauchen: nicht zum Spaß, nicht zum Rausch, nicht um fett zu werden, nicht um schön zu werden, nur damit dieser Körper bestehen kann, ernährt wird, sein Hungerschmerz beendet wird, damit sie meinen zölibatären Lebenswandel unterstützt. All dies in der Absicht, das alte Gefühl (d.h. den Hunger) zu zerstören und kein neues Gefühl (z.B. der Übersättigung) entstehen zu lassen und so körperlichen Fortbestand zu haben, keinen Tadel zu verdienen und mich wohl zu fühlen." |
3. senāsana | paṭisankhā yoniso senāsanaṃ paṭisevāmi: yāvad eva sītassa paṭighātāya, uṇhassa paṭighātaya, ḍaṃsamakasa-vātātapa-siriṃsappa-samphassānaṃ paṭighātāya, yāvad eva utu-parissaya-vinodanaṃ paṭisallānārāmatthaṃ. | "Besonnen will ich meine Wohnstätte gebrauchen: nur zum Abhalten von Kälte, zum Abhalten von Hitze, nur um nicht mit Bremsen, Moskitos, Wind, Sonne und Reptilien in Berührung zu kommen, nur um die Gefahren der Jahreszeiten abzuhalten, um in Abgeschiedenheit wohnen zu können." |
4. bhesajja | paṭisankhā yoniso gilāna-paccaya-bhesajjaparikkhāraṃ paṭisevāmi: yāvad eva uppannānaṃ veyyabādhikānaṃ vedanānaṃ paṭighātāya, abyāpajjhaparamatāyā ti. | "Besonnen will ich die krankheitsbedingten Medikamente und Gebrauchsgegenstände gebrauchen: nur um vorhandene schmerzhafte Gefühle zu vertreiben, um das höchstmögliche Maß von Freiheit von Krankheit zu erreichen." |
(z.B. Sabbāsavasutta : Majjhimanikāya I, 10)
- Buddhānussati f. -- Vergegenwärtigung des Buddha (s. I.3.2.1.1.)
- mettā-bhāvanā f. -- Ausbreitung von Güte (s. I.4.14.)
- asubha-kammaṭṭhāna n. -- Die Betrachtungen einer Leiche in den verschiedenen Verfallstadien mit Anwendung auf den eigenen Körper: "Auch dieser Körper ist so beschaffen, wird so werden, kann dem nicht entgehen."
- maraṇa-sati f. -- Vergegenwärtigung des Todes, des Sterbenmüssens
sabbe sattā | "Mögen alle Wesen |
averā hontu | frei sein von Anfeindungen, |
abyāpajjhā hontu | frei von Bedrückung, |
anīghā hontu | frei von Beklemmung, |
sukkhī attānaṃ pariharantu. | mögen sie glücklich ihr Leben verbringen." |
(Mettākathā: Paṭisambidhamagga II, 130)
sabbe sattā | "Mögen alle Wesen |
dukkhā pamuccantu. | vom Leid befreit werden." |
sabbe sattā | "Mögen alle Wesen |
mā laddha-sampattito vigacchantu | erlangtes Wohlergehen nicht verlieren." |
sabbe sattā | "Alle Wesen sind |
kamma-ssakā | Besitzer ihres Karma, |
kamma-dāyādā | Erben ihres Karma, |
kamma-yonī | aus ihrem Karma entstanden, |
kamma-bandhū | haben ihr Karma als Vorfahren, |
kamma-paṭisaraṇā | haben ihre Hilfe im Karma. |
yaṃ kammaṃ karissanti | Welcherart Karma sie tun, |
kalyāṇaṃ vā pāpakaṃ vā | gutes oder schlechtes, |
tassa dāyādā bhavissanti. | dessen Erbe werden sie sein." |
(Paṭhama-āghātapaṭivinayasutta: Aṅguttaranikāya III, 186)
(passim)
Siehe auch:
Nāgārjuna: La traité de la grande veru de sagesse
(Mahāprajñāpāramitā´sāstra) / [trad. par] Étienne Lamotte. -- Tome III. -- p.
1239-1273.
<160>
"Klarbewusst ist er beim Auf- und Abwandern, Hinblicken und Wegblicken, Beugen und Strecken, Tragen des Gewandes und der Schale, Essen, Trinken, Kauen, Schmecken, Urinieren, Scheißen, Gehen, Sitzen, Einschlafen, Wachen, Sprechen, Schweigen."
- Kopfhaare
- Körperhaare
- Nägel
- Zähne
- Haut
- Fleisch
- Sehnen
- Knochen
- Knochenmark
- Niere
- Herz
- Leber
- Brustfell
- Milz
- Lunge
- Gedärm
- Gekröse
- Mageninhalt
- Kot
- Gehirn
- Galle
- Schleim
- Eiter
- Blut
- Schweiß
- Fett
- Tränen
- Hautschmiere
- Speichel
- Rotz
- Gelenkflüssigkeit
- Urin.
Für eine zeitgemäße Praxis empfehle ich ein Lehrbuch oder einen Atlas der Anatomie.
"Auch dieser Körper ist so beschaffen, wird so werden, kann dem nicht entgehen."
Ausführlich:
Nāgārjuna: La traité de la grande vertu de sagesse (Mahāprajñāpāramitā´sāstra) / [trad. par] Étienne Lamotte. -- Tome III. -- p. 1311-1313.
[Für eine zeitgemäße Praxis empfehle ich den Gebrauch einschlägiger Atlanten und Lehrbücher der Gerichtsmedizin.]
- kāma-cchanda m./n. -- Verlangen nach den Objekten der fünf Sinnesobjekte (d.h. nach Formen, Tönen, Gerüchen, Geschmäcken und Berührungen);
- vyāpada m. -- Übelwollen;
- thīna-middha n. -- Schlaffheit und Müdigkeit;
- uddhacca-kukkucca n. -- Aufgeregtheit und Gewissensunruhe;
- vicikicchā f. -- Zweifel
- rūpa n. Materielles,
- vedanā f. -- Gefühl,
- saññā f. Wahrnehmung,
- saṅkhāra m. -- übrige bewusstseinsbegleitende Zustände,
- viññāṇa n. Bewusstsein
- Sehorgan -- Gestalten und Farben,
- Hörorgan -- Töne,
- Riechorgan -- Düfte,
- Geschmacksorgan -- Geschmäcke,
- somatisches Organ -- berührbare Objekte,
- Geistorgan -- Geistobjekte
- sati-sambojjhaṅga -- Achtsamkeit,
- dhammavicaya-sambojjhaṅga -- klares Erfassen der Lehre,
- viriya-sambojjhaṅga -- Energie,
- pīti-sambojjhaṅga -- Verzückung,
- pasaddhi-sambojjhaṅga -- Ruhe,
- samādhi-sambojjhaṅga -- Sammlung,
- upekkhāsambojjhaṅga -- Gleichmut
(s. besonders: Mahāsatipaṭṭhānasutta : Dīghanikāya II, 290315; Satipaṭṭhānasutta : Majjhimanikāya I, 55-63)
Weiteres bei:
Nāgārjuna: La traité de la grande veru de sagesse
(Mahāprajñāpāramitā´sāstra) / [trad. par] Étienne Lamotte. -- Tome III. -- p.
1311-1328.
<179>
Sehr empfehlenswerte Übersetzung des Satipaṭṭhānasutta samt des Kommentars sowie
Auszügen aus den Subkommentaren:
Satipatthāna : Der Heilsweg buddhistischer Geistesschulung : Die
Lehrrede von der Vergegenwärtigung des Achtsamkeit (Satipaṭṭhāna-Sutta) / Text und
Kommentar übersetzt, eingeleitet und erläutert von Nyānaponika. -- Konstanz :
Christiani, 1950.
- paṭhavī-dhātu f. -- Element Erde
- āpo-dhātu f. -- Element Wasser
- tejo-dhātu f. -- Element Feuer
- vāyo-dhātu f. -- Element Wind
(z.B. Mahāhatthipadopamasutta : Majjhimanikāya I, 185) <146>
idaṃ kho pana, bhikkhave, dukkhaṃ ariya-saccaṃ: jāti pi dukkhā, jarā pi dukkhā, vyādhi pi dukkho, maraṇaṃ pi dukkhaṃ, appiyehi sampayogo dukkho, piyehi vippayogo dukkho, yaṃ picchaṃ na labhati taṃ pi dukkhaṃ. saṃkhittena pañcupādāna-kkhandhā dukkhā. | "Dies, ihr Mönche, ist die edle Wahrheit vom Leid: Geburt ist leidvoll; Altern ist leidvoll; Krankheit ist leidvoll; Sterben ist leidvoll; mit Unlieben vereint sein, ist leidvoll; von Lieben getrennt sein, ist leidvoll; und wenn man etwas, das man sich wünscht, nicht erlangt, ist das leidvoll; kurz gesagt: die fünf Konstituentien / Komponenten bedingt entstandenen Daseins (khandha s. unten 4.10) sind leidvoll." |
idaṃ kho pana, bhikkhave, dukkha-samudayaṃ ariya-saccaṃ: yāyaṃ taṇhā ponobbhavikā nandi-rāga-sahagatā tatratarābhinandinī, seyyathīdaṃ kāma-taṇhā, bhava-taṇhā, vibhava-taṇhā. | "Dies, ihr Mönche, ist die edle Wahrheit von der Entstehung des Leidens: es ist die Gier, die das Entstehen von Leid bewirkt; die Gier, die Wiederentstehen bedingt, die von Freude und Leidenschaft begleitet ist, die hier und dort ihre Freude findet; die Gier nach Sinnenlust, die Gier nach Werden, die Gier nach Vergehen." |
idaṃ kho pana, bhikkhave, dukkha-nirodhaṃ ariya-saccaṃ: yo tassā yeva taṇhāya asesa-virāga-nirodho, cāgo, paṭinissaggo, mutti, anālayo. | "Dies, ihr Mönche, ist die edle Wahrheit von der Aufhebung des Leidens: es ist die Aufhebung eben dieser Gier durch völlige Leidenschaftslosigkeit, das Aufgeben, Sich-Entäußern, Sich-Loslösen, Sich-Befreien, Unabhängigwerden von dieser Gier." |
idaṃ kho pana, bhikkhave, dukkha-nirodha-gāminī paṭipadā ariya-saccaṃ: ayam eva ariyo aṭṭhaṅgiko maggo, seyyathīdaṃ sammā-diṭṭhi, samma-saṅkappo, sammā-vācā, sammākammanto, sammā-ājīvo, sammā-vāyāmo, sammā-sati, sammā-samādhi. | "Dies, ihr Mönche, ist die edle Wahrheit vom zur Aufhebung des Leidens führenden Weg: es ist der edle achtgliedrige Pfad, nämlich (1) rechte Ansicht, (2) rechte Gesinnung, (3) rechte Rede, (4) rechtes Handeln, (5) rechter Lebensunterhalt, (6) rechte Anstrengung, (7) rechte Achtsamkeit, (8) rechte Sammlung." |
(Dhammacakkappavattana : Vinaya I, 10; und passim)
<197>
- mātu-ghāta m. -- Muttermord
- pitu-ghāta m. -- Vatermord
- arahanta-ghāta m. -- Arhantmord
- lohituppāda m. -- böswillige Verwundung eines Buddha
- saṅgha-bheda m. -- Ordensspaltung (im ordensrechtlichen Sinn!)
(z.B. Parikuppasutta : Aṅguttaranikāya III, 146)
<233>
1. | jarā-dhammo mhi, jaraṃ anatīto | Ich unterliege dem Gesetz des Alterns, ich entgehe dem Alter nicht |
2. | vyādhi-dhammo mhi, vyādhiṃ anatīto | Ich unterliege dem Gesetz des Krankwerdens, ich entgehe dem Krankwerden nicht |
3. | maraṇa-dhammo mhi, maraṇaṃ anatīto | Ich unterliege dem Gesetz des Sterbens, ich entgehe dem Sterben nicht |
4. | sabbehi me piyehi manāpehi nānābhāvo vinābhāvo | Von allem mir Lieben und Angenehmen werde ich entfremdet, werde ich getrennt |
5. | kamma-ssako mhi kamma-dāyādo kamma-yoni kamma-bandhu kamma-paṭisaraṇo. yaṃ kammaṃ karissāmi |
"Ich bin Besitzer meines Karma, Erbe meines Karma, aus meinem Karma entstanden, habe mein Karma als Vorfahren, habe meine Hilfe im Karma. Welcherart Karma ich tue, |
(ṭhānasutta : Aṅguttaranikāya III, 71ff.)
<235>
- saddhā f. -- Vertrauen (Glauben)
- sīla n. -- Sittlichkeit
- bāhu-sacca n. -- Gelehrtheit
- viriyārambha m. -- Energie
- paññā f. -- Weisheit
(Sārajjasutta : Aṅguttaranikāya III, 127)
<229>
- pātimokkha-saṃvara m. -- Zügelung gemäß den Ordensregeln
- indriya-saṃvara m. -- Zügelung der sechs Sinnestore (s. I.6.3.
- bhassa-pariyanta m. -- Maßhalten beim Sprechen
- kāya-vūpakāsa m. -- körperliche Abgeschiedenheit (als Wildnisbewohner)
- sammā-dassana n. -- rechte Ansicht
(Andhakavindasutta : Aṅguttaranikāya III, 138)
<213>
- anupubbiṃ kathaṃ kathessāmi -- Ich will stufenweise (in der rechten Reihenfolge) lehren
- paryāya-dassāvī kathaṃ kathessāmi -- Mit Gleichnissen begründend will ich lehren
- anuddayataṃ paticca kathaṃ kathessāmi -- Aus Wohlwollen will ich lehren
- na āmisantaro kathaṃ kathessāmi -- Nicht um irdischer Vorteile wegen will ich lehren
- attānaṃ ca paraṃ ca anupahacca kathaṃ kathessāmi -- Weder mich selbst lobend, noch andere herabsetzend will ich lehren
(Udāyīsutta : Aṅguttaranikāya III, 184)
<211>
- assutaṃ suṇāti -- Man hört zuvor nicht Gehörtes
- sutaṃ pariyodāpeti -- Bereits Gehörtes wird einem klar
- kaṅkhaṃ vitarati -- Man überwindet Zweifel
- diṭṭhiṃ ujuṃ karoti -- Man berichtigt seine Ansichten
- cittam assa pasīdati -- Das Herz wird einem abgeklärt heiter
(Dhammassavanasutta : Aṅguttaranikāya III, 248) <212>
- saddhindriya n. -- Vertrauensfähigkeit
- viriyindriya n. -- Energiefähigkeit
- satindriya n. -- Achtsamkeitsfähigkeit
- samādhindriya n. -- Sammlungsfähigkeit
- paññindriya n. -- Einsichtsfähigkeit
(z.B. Vibhaṅgasutta : Saṃyuttanikāya V, 196-197)
Die hier genannten indriya unterscheiden sich von den I.5.8. genannten bala nur in der Intensität: bala sind starke indriya.
Weiteres bei:
Nāgārjuna: La traité de la grande veru de sagesse
(Mahāprajñāpāramitā´sāstra) / [trad. par] Étienne Lamotte. -- Tome III. -- p.
1125-1127
<246/220>
- saddhā-bala n. -- Vertrauenskraft (zu den drei Juwelen)
- viriya-bala n. -- Energiekraft
- sati-bala n. -- Achtsamkeitskraft
- samādhi-bala n. -- Sammlungskraft
- paññā-bala n. -- Einsichtskraft
(z.B. Saṅkhittasutta : Aṅguttaranikāya III, 10)
Die hier genannten bala unterscheiden sich von den I.5.7. genannten indriya nur in der Intensität: bala sind starke indriya.
Weiteres bei:
Nāgārjuna: La traité de la grande veru de sagesse
(Mahāprajñāpāramitā´sāstra) / [trad. par] Étienne Lamotte. -- Tome III. -- p.
1127.
<220>
- kāma-cchanda m./n. -- Verlangen nach den Objekten der fünf Sinnesobjekte (d.h. nach Formen, Tönen, Gerüchen, Geschmäcken und Berührungen)
- vyāpada m. -- Übelwollen
- thīna-middha n. -- Schlaffheit und Müdigkeit
- uddhacca-kukkucca n. -- Aufgeregtheit und Gewissensunruhe
- vicikicchā f. -- Zweifel
(z.B. Āvaraṇsutta : Aṅguttaranikāya III, 63) <216>
- rūpa-kkhandha m. -- Materielles
- vedanā-kkhandha m. -- Gefühl
- saññā-kkhandha m. -- Wahrnehmung
- saṅkhāra-kkhandha m. -- Übrige bewusstseinsbegleitende Zustände
- viññāṇa-kkhandha m. -- Bewusstsein
(z.B. Vibhaṅga 1 §1)
<208>
- satthu-gāravatā f. -- Ehrfurcht vor Buddha
- dhamma-gāravatā f. -- Ehrfurcht vor der Buddhalehre
- saṅgha-gāravatā f. -- Ehrfurcht vor der Gemeinschaft der Erlösten
- sikkhā-gāravatā f. -- Ehrfurcht vor dem Training in der Mönchsdisziplin
- appamāda-gāravatā f. -- Ehrfurcht vor Nichtnachlässigkeit
- paṭisanthāra-gāravatā f. -- Ehrfurcht vor freundlichem Empfang (d.h. man empfängt andere freundlich)
(Paṭhama-aparihānasutta und Dutiya-aparihānasutta : Aṅguttaranikāya III, 330-331)
<249>
- metta kāya-kaṃṃa n. -- Wohlwollen gegenüber den Mitmönchen in Werken
- metta vacī-kamma n. -- Wohlwollen gegenüber den Mitmönchen in Worten
- metta mano-kamma n. -- Wohlwollen gegenüber den Mitmönchen in Gedanken
- appaṭivibhatta-bhoga m. -- Teilen dessen, was man erhält, mit den Mitmönchen
- sīla-sāmañña n. -- Gemeinsamkeit mit den Mitmönchen in der Sittlichkeit (der Ordensregeln)
- diṭṭhi-sāmañña n. -- Gemeinsamkeit mit den Mitmönchen in der rechten Ansicht
(Paṭhama-sāranīyasutta und Dutiya-sāranīyasutta : Aṅguttaranikāya III, 287-290)
<259>
- cakkhāyatana n. -- Sehorgan
- sotāyatana n. -- Hörorgan
- ghānāyatana n. -- Riechorgan
- jivhāyatana n. -- Geschmacksorgan
- kāyāyatana n. -- somatisches Organ
- manāyatana n. -- Geistorgan
(z.B. Vibhaṅga 70 §1; vgl. Mahāsatipaṭṭhānasutta : Dīghanikāya II, 308)
<262>
- rūpāyatana n. -- Gestalten und Farben
- saddāyatana n. -- Töne
- gandhāyatana n. -- Düfte
- rasāyatana n. -- Geschmäcke
- phoṭṭhabbāyatana n. -- berührbare Objekte
- dhammāyatana n. -- Geistobjekte
(z.B. Vibhaṅga 70 §1; vgl. Mahāsatipaṭṭhānasutta : Dīghanikāya II, 308)
<263>
(z.B. Mahāsatipaṭṭhānasutta : Dīghanikāya II, 308; Vibhaṅga 54 §374; Vibhaṅgasutta : Saṃyuttanikāya II, 4)
<255>
(z.B. Mahāsatipaṭṭhānasutta : Dīghanikāya II, 308f.; Vibhaṅgasutta : Saṃyuttanikāya II, 3)
<258>
- cakkhu-samphassa-jā vedanā f. -- Aus Sehbewusstseinskontakt entstandenes Gefühl
- sota-samphassa-jā vedanā f. -- Aus Hörbewusstseinskontakt entstandenes Gefühl
- ghāna-samphassa-jā vedanā f. -- Aus Riechbewusstseinskontakt entstandenes Gefühl
- jivhā-samphassa-jā vedanā f. -- Aus Geschmacksbewusstseinskontakt entstandenes Gefühl
- kāya-samphassa-jā vedanā f. -- Aus somatischem Bewusstseinskontakt entstandenes Gefühl
- mano-samphassa-jā vedanā f. -- Aus Geistbewusstseinskontakt entstandenes Gefühl
(z.B. Mahāsatipaṭṭhānasutta : Dīghanikāya II, 309; Vibhaṅgasutta : Saṃyuttanikāya II, 3)
<112>
- paṭhavī-dhātu f. -- Element Erde
- āpo-dhātu f. -- Element Wasser
- tejo-dhātu f. -- Element Feuer
- vāyo-dhātu f. -- Element Wind
- ākāsa-dhātu f. -- Element Raum (Äther)
- viññāṇa-dhātu f. -- Element Bewusstsein
(z.B. Chabbisodhanasutta : Majjhimanikāya III, 31; Vibhaṅga 82 §1)
- Solange die Mönche sich häufig und zahlreich versammeln
- Solange die Mönche einträchtig zusammentreffen, einträchtig auseinandergehen und die Ordensangelegenheiten einträchtig erledigen
- Solange die Mönche keine neuen Regeln einführen, keine alten Regeln abschaffen und in Übereinstimmung mit den Ordensregeln des Vinaya leben
- Solange die Mönchen die Ordensälteren, die auf viele Ordensjahre zurückblicken, achten und auf sie hören
- Solange die Mönche nicht der Macht des Wiedergeburt erzeugenden Begehrens erliegen
- Solange die Mönche Zurückgezogenheit in der Wildnis lieben
- Solange die Mönche sich so verhalten, dass tugendhafte Mönche gerne zu ihnen kommen und bei ihnen weilen
solange diese Bedingungen erfüllt sind, so lange haben die Mönche nur Gedeih zu erwarten und keinen Niedergang.
(Mahāparinibbāṇasutta : Dīghanikāya II,76-77; Paṭhamasattakasutta : Aṅguttaranikāya IV, 21)
<275>
<277>
- dhamma-ññutā f. -- Kenntnis (des Wortlautes) der buddhistischen Lehre
- attha-ññutā f. -- Kenntnis des Sinnes der Aussprüche (bes. Buddhas)
- atta-ññutā f. -- Selbsterkenntnis (er weiß um sein Vertrauen, seine Sittlichkeit, seine Kenntnisse, seine Freigebigkeit, seine Weisheit und seine Wortgewalt)
- matta-ññutā f. -- Kenntnis des rechten Maßes (beim Entgegennehmen von Gewand, Almosenspeise, Wohnstatt und Medizin)
- kāla-ññutā f. -- Kenntnis des rechten Zeitpunkts (z.B. zum Lehren, zum Besprechen, zur meditativen Übung, zur Zurückgezogenheit)
- parisa-ññutā f. -- Kenntnis (des rechten Verhaltens) in Versammlungen verschiedener gesellschaftlicher Gruppen (z.B. Fürsten, Brahmanen, Hausväter)
- puggala-paropara-ññutā f. -- Kenntnis der individuellen Unterschiede der Personen (als Voraussetzung zur richtigen Methodik des Lehrens und Ermahnens)
(z.B. Dhammaññūsutta : Aṅguttaranikāya IV, 113-117)
<272>
(z.B. Himavantasutta : Saṃyuttanikāya V, 63)
Weiteres bei:
Nāgārjuna: La traité de la grande veru de sagesse
(Mahāprajñāpāramitā´sāstra) / [trad. par] Étienne Lamotte. -- Tome III. -- p.
1128f., 1180f., 1200-1203.
<266>
- saddhā f. -- Vertrauen
- hiri f. -- Scham, Böses, Unheilsames zu tun
- otappa n. -- Scheu vor den Früchten unheilsamer Taten
- bahu-ssutatā f. -- er hat viel gehört (d.h. vor allem: er kennt die Buddhalehre)
- viriya n. -- Energie
- sati f. -- Achtsamkeit
- paññā f. -- Weisheit
(Cūlapuṇṇamasutta : Majjhimanikāya III, 23-24)
<289>
- lābha m. -- Gewinn
- alābha m. -- Verlust
- yaso n. -- Ehre
- ayaso n. -- Verachtung
- pasaṃsā f. -- Lob
- nindā f. -- Tadel
- sukha n. -- Freude
- dukkha n. -- Leid
(Paṭhama-lokadhammasutta und Dutiya-lokadhammasutta : Aṅguttaranikāya IV, 156-160)
<281>
Nicht Buddhalehre, nicht rechte Ordenszucht (Vinaya) ist:
- sarāgāya sa.vattanti no virāgāya -- was zu Behaftetsein mit Gier führt nicht zu Gierlosigkeit
- saṃyogāya sa.vattanti no viyogāya -- was zu Bindung führt, nicht zu Loslösung
- ācayāya sa.vattanti no apacayāya -- was zu Aufschichtung von Leid führt, nicht zu Abbau von Leid
- mahicchatāya sa.vattanti no appicchatāya -- was zu vielen Wünschen führt, nicht zu Genügsamkeit
- asantuṭṭhiyā sa.vattanti no santuṭṭhiyā -- was zu Unzufriedenheit führt, nicht zu Zufriedenheit
- sa°ganikāya sa.vattanti no pavivekāya -- was zu Geselligkeit führt, nicht zu Abgeschiedenheit
- kosajjāya sa.vattanti no viriyārambhāya -- was zu Trägheit führt, nicht zu energischem Angehen
- dubbharatāya sa.vattanti no subharatāya -- was dazu führt, dass es schwer ist, einem den Lebensunterhalt zu gewähren (einen zu unterstützen), nicht leicht
Buddhalehre, rechte Ordenszucht (Vinaya) ist:
- was zu Gierlosigkeit führt, nicht zu Behaftetsein mit Gier
- was zu Loslösung führt, nicht zu Bindung
- was zu Abbau von Leid führt, nicht zu Aufschichtung
- was zu Genügsamkeit führt, nicht zu vielen Wünschen
- was zu Zufriedenheit führt, nicht zu Unzufriedenheit
- was zu Abgeschiedenheit führt, nicht zu Geselligkeit
- was zu energischem Angehen führt, nicht zu Trägheit
- was dazu führt, dass es leicht ist, einem den Lebensunterhalt zu gewähren (einen zu unterstützen), nicht schwer
(Saṅkhittasutta : Aṅguttaranikāya IV, 280)
<279>
sammā-diṭṭhi f. -- Rechte Ansicht: Erkenntnis der vier edlen Wahrheiten
- Gesinnung der Entsagung (nekkhamma-saṅkappa m.);
- Gesinnung des Nicht- Übelwollens (a-byāpādasaṅkappa m.);
- Gesinnung der Nichtschädigung von Lebewesen (a-vihiṃsā-saṅkappa m.)
sammā-vācā f. -- Rechte Rede: <=> Sikkhāpada 4: Enthaltung von Lügen, Hinterträgerei, Denunziation, verbalen Grobheiten, Geschwätz
- Für Laien: ein Lebensunterhalt, der anderen kein Leid verursacht; z.B. nicht: Handel mit Waffen, Lebewesen, Fleisch, Rauschmitteln, Gift; Metzger, Jäger, Fischer, Tierfänger, Henker, Kerkermeister
- Für Mönche / Nonnen: Leben von Almosen ohne faule Tricks
sammā-sati f. -- Rechte Achtsamkeit: die vier Satipaṭṭhāna
(Die Numerierung der Pfadglieder (besser: Komponenten des Pfades) bedeutet keine zeitliche Aufeinanderfolge!!)
(z.B. Vibhaṅga 235-236) <278>
- kodha m. -- Zorn
- makkha m. -- Überheblichkeit
- issā f. -- Neid
- macchariya n. -- Geiz
- māyā f. -- Betrug
- sāṭheyya n. -- Verschlagenheit, Hinterlist
- musāvāda m. -- Lügen
- pāpicchatā f. -- Unheilsame Wünsche
- micchā-diṭṭhi f. -- Falsche Ansichten
(Vibhaṅga 390)
<296>
- Kāya-kamma n. -- In Werken:
pāṇāṭipāta m. -- Töten von Lebewesen- adinnādāna n. -- Stehlen
- kāmesu micchācāra m. -- Sexuelles Fehlverhalten (Ehebruch)
- Vacī-kamma n. -- In Worten:
musāvāda m. -- Lügen- pisuṇā vācā f. -- Hinterträgerei und Denunziation
- harusā vācā f. -- Verbale Grobheiten
- samphappalāpa m. -- Geschwätz
- Mano-kamma n. -- In Gedanken:
abhijjhā f. -- Habgier- byāpāda m. -- Übelwollen
- micchā-diṭṭhi f. -- Falsche Ansichten
(z.B. Cundasutta : Aṅguttaranikāya V, 264-265)
<309>
- Kāya-kamma n. -- In Werken:
pāṇāṭipātā veramaṇī f. -- Enthaltung vom Töten von Lebewesen- adinnādānā veramaṇī f. -- Enthaltung von Stehlen
- kāmesu micchācārā veramaṇī f. -- Enthaltung von sexuellem Fehlverhalten (Ehebruch)
- Vacī-kamma n. -- In Worten:
musāvādā veramaṇī f. -- Enthaltung von Lügen- pisuṇāya vācāya veramaṇī f. -- Enthaltung von Hinterträgerei und Denunziation
- pharusāya vācāya veramaṇī f. -- Enthaltung von verbalen Grobheiten
- samphappalāpā veramaṇī f. -- Enthaltung von Geschwätz
- Mano-kamma n. -- In Gedanken:
anabhijjhā f. -- Freisein von Habgier- abyāpāda m. -- Freisein von Übelwollen
- sammā-diṭṭhi f. -- Rechte Ansichten
(z.B. Cundasutta : Aṅguttaranikāya V, 266-268)
<307>
- dāna n. -- Freigebigkeit (Geben)
- sīla n. -- Sittlichkeit
- bhāvanā f. -- Meditation
- apacāyana n. -- Ehrerbietung
- veyyāvacca n. -- Diensterweisung
- patti-dāna n. -- Verdienstübertragung
- pattānumodanā f. -- Freude am Verdienst anderer (u.a. auch am Verdienst, das andere auf einen selbst übertragen)
- dhamma-savaṇa n. -- Hören der Buddhalehre
- dhamma-desanā f. -- Lehren der Buddhalehre
- diṭṭhuju-kamma n. -- Berichtigung der eigenen Ansicht
(Abhidhammatthasaṅgaha V §7; Sumaṅgalavilāsinī <Dīghanikāyakommentar> 999)
<88>
(Pabbajita-abhiṇhasutta : Aṅguttaranikāya V, 87-88)
<236>
- sīla n. -- Sittlichkeit
- bahu-ssutatā f. -- Gute Kenntnis der Buddhalehre
- kalyāṇa-mittatā f. -- Gute Freunde haben
- suvacatā f. -- Für Belehrungen zugänglich sein
- kiṃkaraṇīyesu dakkhatā f. -- Geschick und Eifer bei den Pflichten gegenüber den Mitmönchen
- dhamma-kāmatā f. -- Liebe zur Buddhalehre
- viriya n. -- Energie beim Aufgeben des Unheilsamen und Erreichen des Heilsamen
- santuṭṭhi f. -- Zufriedenheit mit jeder Art der vier materiellen Grundlagen des Mönchslebens
- sati f. -- Achtsamkeit und Gedächtnis (auch für viel früher Gesagtes)
- paññā f. -- Weisheit
(Paṭhama-nāthasutta und Dutiya-nāthasutta : Aṅguttaranikāya V, 23-29)
<312>
(Paṭhama-/Dutiya-kathāvatthusutta : Aṅguttaranikāya V, 129) <302>
"Da vergegenwärtigt sich ein edler Jünger seine eigene Sittlichkeit: die ungebrochene, ungespaltene, unbefleckte, unverdorbene, befreiende, von den Weisen gepriesene, nicht anhaftende, zur Sammlung führende."
"Es ist ein Vorteil für mich, ein großer Vorteil, dass ich unter vom Schmutz des Geizes besessenen Wesen mit vom Schmutz des Geizes befreitem Sinn weile, freigebig, mit ausgestreckten Händen, am Weggeben Freude empfindend, für Bitten zugänglich, am Geben und Teilen Freude empfindend."
"Es gibt die Catummahārājika-Götter, die Tavatiṃsa-Götter, die Yāma-Götter, die Tusita-Götter, die Nimmānaratī- Götter, die Paranimittavasavattī-Götter, es gibt noch darüber hinaus Götter. Das Vertrauen (saddhā), von dem erfüllt jene Gottheiten in dieser Welt dahingeschieden und in jenen Götterwelten wiederentstanden sind, ein solches Vertrauen habe auch ich. Die Sittlichkeit (sīla)... Die Kenntnis der Buddhalehre (suta)... Die Freigebigkeit (cāga)... Die Weisheit (paññā)...eine solche Weisheit habe auch ich."
"Unter allem Bedingten und Nicht-Bedingten ist das Höchste die Begierdelosigkeit, nämlich die Ernüchterung des Rausches, das Aufhören des Durstes, die Zerstörung der Abhängigkeit, das Abbrechen des Weiterrollens, das Schwinden der Begehrens, die Begierdelosigkeit, das Aufhören, das Nibbāna."
(Pasādasutta : Aṅguttaranikāya II, 34)
(Ekadhammapāli : Aṅguttaranikāya I, 30; Aṅguttaranikāya I, 42; ausführlich: Visuddhimagga 189-243)
Zu den Anussati besonders (mit weiteren Pali- und Sanskritstellen):
Nāgārjuna: La traité de la grande veru de sagesse
(Mahāprajñāpāramitā´sāstra) / [trad. par] Étienne Lamotte. -- Tome III. -- p.
1329-1430.
<323>
- lobha m. -- Habgier
- dosa m. -- Hass
- kodha m. -- Zorn
- upanāha m. -- Feindseligkeit
- makkha m. -- Überheblichkeit
- palāsa m. -- Unbarmherzigkeit, Hartherzigkeit
- issā f. -- Neid
- macchariya n. -- Geiz
- māyā f. -- Betrug
- sāṭheyya n. -- Verschlagenheit, Hinterlist
- thambha m. -- Sturheit
- sārambha m. -- Aufdringlichkeit
- māna m. -- Einbildung
- atimāna m. -- Verachtung
- mada m. -- Rausch
- pamāda m. -- Nachlässigkeit
(Dhammadāyādasutta : Majjhimanikāya I, 15-16; Vatthasutta : Majjhimanikāya I, 36-37)
<334>
- kāyānupassanā f. -- Betrachtung des Körperlichen
- vedanānunpassanā f. -- Betrachtung der Gefühle
- cittānupassanā f. -- Betrachtung des Bewusstseins
- dhammānupassanā f. -- Betrachtung der Bewusstseinsobjekte
- saṃvara-ppadhāna n. -- Anstrengung zum Abwehren
- pahāna-ppadhāna n. -- Anstrengung zum Aufgeben
- bhāvana-ppadhāna n. -- Anstrengung zum Entfalten
- anurakkhaṇa-ppadhāna n. -- Anstrengung zum Erhalten
- chanda m. -- Wollen
- viriya n. -- Energie
- citta n. -- Klarbewusstsein
- vimaṃsā f. -- Erwägung, Abwägung
- saddhindriya n. -- Vertrauensfähigkeit
- viriyindriya n. -- Energiefähigkeit
- satindriya n. -- Achtsamkeitsfähigkeit
- samādhindriya n. -- Sammlungsfähigkeit
- paññindriya n. -- Einsichtsfähigkeit
- saddhā-bala n. -- Vertrauenskraft (zu den drei Juwelen)
- viriya-bala n. -- Energiekraft
- sati-bala n. -- Achtsamkeitskraft
- samādhi-bala n. -- Sammlungskraft
- paññā-bala n. -- Einsichtskraft
- sati-sambojjhaṅga -- Achtsamkeit
- dhamma-vicaya-sambojjhaṅga -- klares Erfassen der Lehre
- viriya-sambojjhaṅga -- Energie
- pīti-sambojjhaṅga -- Verzückung
- pasaddhi-sambojjhaṅga -- Ruhe
- samādhi-sambojjhaṅga -- Sammlung
- upekkhā-sambojjhaṅga -- Gelassenheit / Gleichmut
- sammā-diṭṭhi f. -- Rechte Ansicht
- sammā-saṅkappa m. -- Rechte Gesinnung
- sammā-vācā f. -- Rechte Rede
- sammā-kammanta m. -- Rechtes Handeln
- sammā-ājīva m. -- Rechter Lebensunterhalt
- sammā-vāyāma m. -- Rechte Anstrengung
- sammā-sati f. -- Rechte Achtsamkeit
- sammā-samādhi m. -- Rechte Sammlung
(z.B. Mahāparinibbānasutta : Dīghanikāya II, 120) <338>
Die Bodhipakkhiyadhamma sind eine Selbstdefinition des Buddhismus als Erlösungslehre: sie gelten als der wesentliche Inhalt der buddhistischen Lehre.
Weiteres bei:
Nāgārjuna: La traité de la grande veru de sagesse
(Mahāprajñāpāramitā´sāstra) / [trad. par] Étienne Lamotte. -- Tome III. -- p.
1119-1207; bes. 1119-1137. (Zusammenstellung aller wichtigen Texte und Stellen!)
Zu Dhammavibhāga IA: Gihī-paṭipatti f. -- Praxis für den Laien