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Zitierweise / cite as:
Mahanama <6. Jhdt n. Chr.>: Mahavamsa : die große Chronik Sri Lankas / übersetzt und erläutert von Alois Payer. -- 5. Kapitel 5: Das dritte Konzil. -- 8. Vers 212 - 282: Anlass und Abhaltung des 3. Konzils. -- Fassung vom 2006-06-11. -- URL: http://www.payer.de/mahavamsa/chronik058.htm. -- [Stichwort].
Erstmals publiziert: 2006-06-11
Überarbeitungen:
Anlass: Lehrveranstaltungen, Sommersemester 2001, 2006
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Die Zahlreichen Zitate aus Malalasekera, G. P. <1899 - 1973>: Dictionary of Pāli proper names. -- Nachdruck der Ausgabe 1938. -- London : Pali Text Society, 1974. -- 2 vol. -- 1163, 1370 S. -- ISBN 0860132692. sind ein Tribut an dieses großartige Werk. Das Gesamtwerk ist online zugänglich unter: http://www.palikanon.com/english/pali_names/dic_idx.html. -- Zugriff am 2006-05-08.
Pañcama pariccheda
Tatiyadhammasaṃgīti
Fünftes Kapitel
Das dritte Konzil
Alle Verse sind mit Ausnahme des Schlussverses im Versmaß vatta = siloka = Śloka abgefasst.
Das metrische Schema ist:
̽ ̽ ̽ ̽ ˘ˉˉˉ
̽ ̽ ̽ ̽ ˘ˉ˘ˉ
̽ ̽ ̽ ̽ ˘ˉˉˉ
̽ ̽ ̽ ̽ ˘ˉ˘ˉ
Ausführlich zu Vatta im Pāli siehe:
Warder, A. K. (Anthony Kennedy) <1924 - >: Pali metre : a contribution to the history of Indian literature. -- London : Luzac, 1967. -- XIII, 252 S. -- S. 172 - 201.
Kommentar:
Der Hauptzweck der drei Kapitel zu den ersten drei Konzilen ist, zu zeigen, dass der Theravādabuddhismus Lankās der Bewahrer der reinen Buddhalehre ist.
212. Vane Pāṭaliputtamhā,
vane vanacaro caraṃ;
Kuntikinnariyā saddhiṃ,
saṃvāsaṃ kappayī kira.
212.
Einstmals hatte ein Waldgänger, der von Pāṭaliputta1 aus im Wald umherzog, mit der Kinnarī2 Kuntī Geschlechtsverkehr.
Kommentar:
1 heutiges Patna (पटना)
2 Kinnarī: weiblicher Vogel mit menschlichem Antlitz
Abb.: Kinnarī, Bangkok (กรุงเทพมหานคร), Thailand, Wat Phra Kaew (วัดพระแก้ว), 19. Jhdt.
[Bildquelle. Wikipedia]
213. Tena saṃvāsam anvāya,
sā putte janayī duve;
Tisso jeṭṭho kaṇiṭṭho tu,
Sumitto nāma nāmato.
213.
Infolge davon gebar sie zwei Söhne, der ältere hieß Tissa, der jüngere Sumitta.
214. Mahāvaruṇattherassa,
kāle pabbajja santike;
arahattaṃ pāpuṇiṃsu,
chaḷabhiññaguṇaṃ ubho.
214.
Beide wurden zur rechten Zeit beim Thera Mahāvaruṇa Novizen. Beide erreichten Arhatschaft mit den sechs höheren Geisteskräften1.
Kommentar:
1 Zu den Arten von Arhants siehe oben zu Vers 171.
chal-abhiñña m. -- Ein Arahat, der die 6 abhiññā f. -- höheren Geisteskräfte besitzt nämlich:
- iddhi-vidhā f. -- die verschiedenen Fähigkeiten außergewöhnlicher Macht (iddhi):
- adhiṭṭhānā iddhi f.: die außergewöhnliche Macht durch Entschluss: jemand entschließt sich z.B., vielfach zu werden
- vikuppanā iddhi f.: die außergewöhnliche Macht der Verwandlung: Aufgeben der ursprünglichen Gestalt und Annhmen z.B. der Gestalt einer Kobra, oder eines Armeeteiles
- manomayā iddhi f.: die außergewöhnliche Macht des geistgezeugten (Körpers): man lässt einen "Astralleib" hervorgehen
- dibba-sota -- das himmlische Ohr: Fähigkeit himmlische und menschliche Töne zu hören, ferne und nahe
- parassa ceto-pariyañāṇa n. -- das Durchschauen der Herzen anderer: Erkennen des Bewusstseins anderer, ob gierbehaftet usw.
- pubbe-nivāsānussati f. -- Erinnerung an frühere eigene Daseinsformen
- dibba-cakkhu n. -- das himmlische Auge: man sieht wie andere Wesen vergehen und wiederentstehen
- āsava-kkhaya-ñāṇa n. -- Wissen um die eigene Triebversiegung
215. Pāde kīṭavisenāsi,
phuṭṭho jeṭṭho savedano;
āha puṭṭho kaṇiṭṭhena,
bhesajjaṃ pasataṃ ghaṭaṃ.
215.
Der Ältere litt wegen eines giftigen Insektenstichs am Fuß. Vom Jüngeren gefragt, antwortete er, dass eine Handvoll Ghee1 das Heilmittel wäre.
Kommentar:
1 Ghee: gehört zu den erlaubten Formen von Medizin für einen Mönch:
bhesajja n. -- für den Mönch erlaubte Arzneien:
Grundform: pūti-mutta -- verfaulter Urin
Zusätzlich erlaubte Formen:
- sappi - Butterschmalz (Ghee)
- navanīta - Butter
- tela - Öl
- madhu - Honig
- phāṇita - Zucker
"Ghee (Hindi घी, from Sanskrit ghṛta घृत, Urdu گهى) is a type of clarified butter important in Indian cuisine and Pakistani cuisine. Ghee is made by simmering unsalted butter in a large pot, until its water has boiled off and its protein has settled to the bottom. The clarified butter is then spooned off, taking care not to disturb the milk solids on the bottom of the pan. This method of preparation gives ghee a somewhat nutty aroma that Western clarified butter does not have. Properties
Unlike butter, ghee can be stored for extended periods without refrigeration, provided it is kept in an airtight container to prevent oxidation. This extended life is due to the destruction of microbes and enzymes during simmering and the removal of water. Also unlike butter, ghee can be heated to its smoke point without discoloring or developing a burnt taste, making it superior for deep frying. In fact, until refined vegetable oil came into popular use in India, ghee was the mainstay of all fried dishes.Religious uses
Ghee is frequently used for libations in Vedic ritual (see Yajurveda), and there is even a hymn to ghee. Ghee is also burned in the Hindu religious ceremony of Aarti. It is used in marriages and funerals, and for bathing idols during worship. In other religious observances, such as the prayers to Shiva on Maha Shivaratri, ghee is sacrificed along with four other sacred substances: sugar, milk, yogurt and honey. According to the Mahabharata, ghee is the very root of sacrifice by Bhishma.Health Concerns
Like any clarified butter, Ghee is composed almost entirely of saturated fat, the excessive consumption of which is linked with a variety of maladies, including coronary heart disease.Ayurvedic texts, however, describe many diverse mind/body benefits. For example,
Other uses
- Absorption: Ghee is an integral part of the science of ayurvedic herbal formulation. Since ghee is an oil, it can bond with lipid-soluble nutrients and herbs to penetrate the lipid-based cell walls of the body. It is stated to increase the potency of certain herbs by carrying the active components to the interior of the cells where they impart the most benefit.
- Digestion: The ayurvedic texts say that Ghee helps balance excess stomach acid, and helps maintain/repair the mucus lining of the stomach.
- Mild Burns: Like aloe, Ghee is said to prevent blisters and scarring if applied quickly to affected skin.
- Mind: Ghee is said to promote all three aspects of mental functioning -- learning, memory and recall.
- Ayurvedic Balance: Ghee balances both Vata (the ayurvedic mind/body operator that controls movement in mind and body) and Pitta (the operator that controls heat and metabolism).
Ayurveda makes use of ghee in medications. Eating ghee is believed to enhance virility and sexual potency."
[Quelle: http://en.wikipedia.org/wiki/Ghee. -- Zugriff am 2006-06-08]
216. aThero nivedanam
rañño
gilānapaccaye pi caa;
sappiatthañ ca caraṇaṃ,
pacchābhattaṃ paṭikkhipi.
a-a Birm.: aRañño nivedanaṃ thero, gilānavattato pi soa
216.
Obwohl es sich um Medizin handelte, lehnte es der Thera ab, den König zu informieren1 oder nach dem Mittagsmahl2 auf Almosengang wegen des Ghee zu gehen.
Kommentar:
1 Um Medizin darf ein Mönch bei Bedarf ausdrücklich bitten
2 nach dem Mittagsmahl (spätestens 12:00 Uhr) darf ein Mönch bis zum nächsten Morgen keine Speise zu sich nehmen und darum auch nicht auf Almosengang gehen.
217. Piṇḍāya ce caraṃ sappiṃ,
labhase tvaṃ tam āhara;
icchāha Tissathero so,
Sumittaṃ theram uttamaṃ.
217.
Der Thera Tissa sprach zum höchstwürdigen Thera Sumitta: "Wenn Du beim Almosengang Ghee bekommst, bringe ihn mit."
218. Piṇḍāya caratā tena,
na laddhaṃ pasataṃ ghataṃ;
sappikumbhasatenāpi,
byādhi jāto asādhiyo.
218.
Als dieser auf Almosengang ging, erhielt er keine Handvoll Ghee. Die Krankheit wurde so, dass sie nicht einmal mit hundert Töpfen voll Ghee hätte geheilt werden können.
219. Teneva byādhinā thero,
patto āyukkhayantikaṃ;
ovaditvāppamādena,
nibbātuṃ mānasaṃ akā.
219.
Wegen dieser Erkrankung näherte sich der Thera seinem Lebensende. Er ermahnte zu Unnachlässigkeit und beschloss, zu erlöschen.
220. Ākāsamhi nisīditvā,
tejojhānavasenaa
so;
yathāruci adhiṭṭhāya,
sarīraṃ parinibbuto.
a Birm.:
tejodhātuvasena220.
Er setzte sich in die Luft, beschloss in Feuerversenkung1 wie es ihm gefiel über seinen Körper und erlöschte vollkommen.
Kommentar:
1 Feuerversenkung, d.h. er übte Feuer-Kasina - tejo-kasiṇa n.:
Ausführlich behandelt in Visuddhimagga: Kap. 5, §§ 5-8 Geeignet für: jede Art von Charakter Tiefster Versenkungszustand, der damit erreichbar ist: Vierter Versenkungszustand (Jhāna) Macht (iddhi), die man durch dieses Kasiṇa erreichen kann:
- Erzeugen von Feuer und Rauch
- glühende Kohlen regnen lassen
- Feuer mittels eines eigenen Feuers auslöschen
- x-Beliebiges in Brand setzen
- Licht erzeugen
- beim Parinibbāna eigenen Körper einäschern ...
Visuddhimagga "Dies ist die Anleitung zur Herstellung des Meditationsobjekts: er spalte feuchtes Kernholz, trockne es, breche es in kurze Stücke. Dann soll er zu einem geeigneten Baum begeben oder in einen Pavillon. Dort schichte er das Holz auf wie zum Kochen mit Töpfen und zünde es an. Dann mache er in eine Palmmatte oder ein Stück Leder oder ein Tuch ein Loch mit einem Durchmesser von einer Handspanne und fünf Finger. Dieses Loch hänge man vor sich auf und setze sich in der beim Erdkasiṇa beschriebenen Weise hin. Er beachte weder das Gras und Holz darunter noch den Rauch darüber, sondern ergreife das Bewusstseinsbild in der dichten Flamme dazwischen. Auf die Farbe achte er nicht, auch das Merkmal Hitze beachte er nicht. Er soll die Farbe auf Seite der physischen Grundlage stellen und so beiseitelassen und soll sein Bewusstsein auf den Begriff 'Feuer' richten, da dies das Hervorstechendste am Feuer ist. Unter den vielen Namen für Feuer soll er den gewöhnlichsten, nämlich "Feuer" verwenden und das Kasiṇa entfalten." Tatr' idaṃ karaṇavidhānaṃ. Siniddhāni sāradārūni phāletvā sukkhāpetvā ghaṭikaṃ katvā paṭirūpaṃ rukkhamūlaṃ vā maṇḍapaṃ vā gantvā pattapacanākarena rāsiṃ katvā ālimpetvā kaṭasārake vā camme vā paṭe vā vidatthicaturaṅgulappmāṇaṃ chiddaṃ kātabbaṃ. Taṃ purato ṭhapetvā vuttanayena va nisīditvā heṭṭhā tiṇakaṭṭhaṃ vā upari dhūmasikhaṃ vā amanasikaritvā vemajjhe ghanajālāyaṃ nimittaṃ gaṇhitabbaṃ. Pītan ti vā ti ādivasena vaṇṇo na paccavekkhitabbo. Uṇhattavasena lakkhaṇaṃ na manasikātabbaṃ. nissayasavaṇṇam eva katvā ussadavasena paññattidhamme cittaṃ ṭhapetvā pāvako kaṇhavattani jātavedo hutāsano ti ādisu aggināmesu pākaṭanāmavasen' eva tejo tejo ti bhāvetabbaṃ. Visuddhimagga V, § 5 - 7; 171; Th I, 219
Zu den Kasiṇa siehe:
Texte zum buddhistischen Erloesungsweg / hrsg. von Alois Payer <1944 -- >. -- 7. Methoden der Ruhigwerdemeditation. -- URL: http://www.payer.de/textezurerloesung/texterloes07.htm
221. Jālā sarīrā nikkhamma,
nimmaṃsachārikaṃ ḍahi;
therassa sakalaṃ kāyaṃ,
aṭṭhikāni tu no ḍahi.
221.
Eine Flamme trat aus dem Körper und verbrannte das Fleisch des ganzen Körpers zu Asche. Die Knochen verbrannte sie aber nicht.
Abb.: Ideal für Reliquienfans: was vom Thera Tissa nach der Selbstentflammung
des Körpers übrig blieb.
[Bildquelle: Wikipedia]
222. aTathā
nibbūtim etassa
sutvā therassaa
bhūpati;
agamāsi sakārāmaṃ,
janoghaparivārito.
a-a Birm.:
Sutvā nibbūtim etassa, Tissatherassa222.
Als der König vom Erlöschen dieses Thera hörte, ging er, umgeben von einer Menschenmenge zu seinem Kloster (Asokārāma).
223. Hattikkhandhaṭṭhito rājā,
tān' aṭṭhān' avaropayi;
kāretvā dhātusakkāraṃ,
saṅghaṃ byādhim apucchi taṃ.
223.
Der König stand auf dem Rücken eines Elefanten, holte diese Knochen aus der Luft herunter, ließ die Reliquien verehren, und befragte die Mönchsgemeinde über die Krankheit des Thera.
224. Taṃ sutvā jātasaṃvego,
puradvāresu abhūpati
karetvā
pokkharañño tā
bhesajjānaṃ pūrapiyaa.
a-a Birm.: kāriya; sudhācitā pokkharaṇī, bhesajjānañ ca pūriya
224.
Als der König darüber informiert worden war, war er tiefbewegt. Er ließ bei den Stadttoren Teiche anlegen und ließ sie mit Arzneien füllen.
225. Dāpesi bhikkhusaṅghassa,
bhesajjāni dine dine;
mā hotu bhikkhusaṅghassa,
bhesajjaṃ dullabhaṃ iti.
225.
Dem Orden ließ er täglich Arzneien geben, damit für den Orden Arznei nie schwer erhältlich sei.
226. Sumittathero nibbāyi,
caṅkamanto va caṅkame;
pasīdi sāsane ’tīva,
tenāpi ca mahājano.
226.
Der Thera Sumitta erlöschte, als er in der Wandelhalle hin und her ging. Auch deswegen kamen viele Leute zum Glauben an die Religion.
227. Kuntiputtā duve therā,
te lokahitakārino;
nibbāyiṃsu Asokassa,
rañño vassamhi aṭṭhame.
227.
Diese zwei Theras, die Söhne der Kuntī, die zum Heil der Welt wirkten, erlöschten im achten Jahr1 des Königs Asoka.
Kommentar:
1 d.h. ca. 265 v. Chr.
228. Tato pabhuti saṅghassa,
lābho ’tīva mahā ahu;
pacchā pasannā ca janā,
yasmā lābhaṃ pavattayuṃ.
228.
Von da an waren die Einnahmen des Ordens äußerst groß, da Leute, die später zum Glauben kamen, die Einnahmen am Laufen hielten.
229. Pahīnalābhasakkārā,
titthiyā lābhakāraṇā;
sayaṃ kāsāyam ādāya,
vasiṃsu saha bhikkhūhi.
229. Andersgläubige, die Einnahmen und Ehrerbietung verloren, legten wegen der Einnahmen selbst fahle Gewänder an und wohnten mit den Mönchen.
230. Yathāsakañ ca te vādaṃ,
buddhavādo ti dīpayuṃ;
yathāsakañ ca kiriyā,
akariṃsu yathāruci.
230.
Sie erklärten ihre eigene Lehre zur Lehre Buddha und sie praktizierten ihre eigenen Praktiken wie es ihnen gefiel.
231. Tato Moggaliputto so,
thero thiraguṇodayo;
sāsanabbudam uppannaṃ,
disvā tam atikakkhalaṃ.
231.
Da sah der Thera Moggaliputta, der Festiger der Tugend, wie dieses grässliche Geschwür der Religion entstanden war.
232. Tassopasamane kālaṃ,
dīghadassī avekkhiya;
datvā Mahindatherassa,
mahābhikkhugaṇaṃ sakaṃ.
233. Uddhaṃ Gaṅgāya eko va,
Ahogaṅgamhi pabbate;
vihāsi sattavassāni,
vivekam anubrūhayaṃ.
232. - 233.
Weitsichtig sah er den rechten Zeitpunkt für die Heilung dieses Geschwürs voraus. Er übergab dem Thera Mahinda seine große Mönchsschar und wohnte Ganges-aufwärts sieben Jahre lang allein auf dem Ahogaṅga-Berg1 und praktizierte Weltabgeschiedenheit.
Kommentar:
1 Ahogaṅga
"Ahogaṅgā A mountain in North India, on the Upper Ganges. There, for some time, lived the Thera Sambhūta Sānavāsi, and it was there that Yasa Kākandakaputta saw him. The meeting of arahants to discuss what measures should be taken against the Vesālī monks was also held there, and at the meeting were present monks from the Western country and from Avanti-Dakkhināpatha (Vin.ii.298-9).
Moggaliputta lived in Ahogangā all alone for seven years, prior to the Third Council for which he was awaiting the right time (Mhv.v.233; see also Vin. Texts, ii.146, n.1. The Mbv., p.106, says upari Gangāya; see also Sp.i.57). The Mahāvamsa describes it as being "further up the Ganges" (uddham Gangāya).
Moggaliputta Tissa came from Ahogangā to Pātaliputta on a raft. Sp.i.57."
[Quelle: Malalasekera, G. P. <1899 - 1973>: Dictionary of Pāli proper names. -- Nachdruck der Ausgabe 1938. -- London : Pali Text Society, 1974. -- 2 vol. -- 1163, 1370 S. -- ISBN 0860132692. -- s. v.]
234. Titthiyānaṃ bahuttā ca,
dubbacattā ca bhikkhavo;
tesaṃ kātuṃ na sakkhiṃsu,
dhammena paṭisedhanaṃ.
234.
Wegen der großen Zahl der Häretiker und wegen ihrer bösen Mäuler konnten die Mönche sie nicht durch die Lehre zügeln.
235. Teneva Jambudīpamhi,
sabbārāmesu bhikkhavo;
sattavassāni nākaṃsu,
uposathapavāraṇaṃ.
235.
Aus diesem Grund hileten die Mönche in allen Klöstern Indiens sieben Jahre lang kein Uposatha1 und keine Pavāraṇā2 ab.
Kommentar:
1 Uposatha = Pāṭimokkharezitation am Vollmondtag und am Neumondtag.
siehe:
Payer, Alois <1944 - >: Vinayamukha : Grundbegriffe der Ordensregeln und des Ordensrechts des Theravāda. -- Teil I. -- (Materialien zu den Grundbegriffen des Buddhismus). -- URL: http://www.payer.de/buddhgrund/vinaya01.htm
2 Pavāraṇā = Rechtsakt und Zeremonie am Ende der Regenzeitsesshaftigkeit
- Am Ende der dreimonatigen Sesshaftigkeit während der Regenzeit sollen Mönche anstelle von uposatha pavāraṇā halten
- Für pavāraṇā als saṅghakamma ist ein pañca-vagga-saṅgha erforderlich, d.h. mindestens fünf Mönche. Weniger Mönche können pavāraṇā als gaṇa-kamma vollziehen. Ein Einzelmönch als adhiṭṭhāna
- Der Text der eigentlichen pavāraṇā als saṅgha-kamma: Nach einer ñatti spricht jeder Mönch einzeln:
"Ich lade den saṅgha ein: die Ehrwürdigen mögen es mir aus Mitleid sagen, wenn sie etwas [Unrechtes von mir] gesehen, gehört oder vermutet haben. Es einsehend werde ich [dieses Fehlverhalten] korrigieren." (dreimal)
Bei gaṇa-kamma-pavāranā sagt man statt "saṅgha" "die Ehrwürdigen".
adhiṭṭhāna eines Einzelmönches:
"Heute ist meine pavāraṇā"
236. Taṃ sutvāna mahārājā,
Dhammāsoko mahāyaso;
ekaṃ amaccaṃ pesesi,
Asokārāmam uttamaṃ.
236.
Al der ruhmreiche Großkönig Asoka der Fromme davon Hörte, sandte er einen Minister ins höchste Asokārāma:
237. Gantvādhikaraṇaṃ etaṃ,
vupasamma uposathaṃ;
kārehi bhikkhusaṅghena,
mamārāme tuvaṃ iti.
237.
"Geh dorthin, lege diese Angelegenheit bei und lasse die Mönchsgemeinde in meinem Kloster Uposatha abhalten!"
238. Gantvāna sannipātetvā,
bhikkhusaṅghaṃ sa dummati;
uposathaṃ karothā ti,
sāvesi rājasāsanaṃ.
238.
Der Dummkopf ging, versammelte die Mönchsgemeinde und verkündete den Befehl des Königs: "Haltet Uposatha ab!"
239. Uposathaṃ tittiyehi,
na karoma mayaṃ iti;
avoca bhikkhusaṅgho taṃ,
amaccaṃ mūḷhamānasaṃ.
239.
"Wir halten keinen Uposatha mit Häretiken ab!", antwortete die Mönchsgemeinde diesem Wirrkopf von Minister.
240. So ’macco katipayānaṃ,
therānaṃ paṭipāṭiyā;
acchindi asinā sīsaṃ,
kāremī ti uposathaṃ.
240.
Der Minister haute mit dem Schwert einigen Theras den Kopf ab mit den Worten: "Ich mache euch Uposatha abhalten!"
241. Rājabhātā Tissatthero,
taṃ disvā kiriyaṃ lahuṃ;
gantvāna tassa āsanne,
sāsanamhi nisīdi so.
241.
Der Thera Tissa, der Bruder des Königs, sah diese Tat, ging schnell hin und setzte sich auf den beim Minister nächsten Sitz.1
Kommentar:
1 sodass er als nächster beim Kopfabhauen dran gewesen wäre.
242. Theraṃ disvā amacco so,
gantvā rañño nivedayi;
sabbaṃ pavattiṃ taṃ sutvā,
jātaḍāho mahīpati.
243. Sīghaṃ gantvā bhikkhusaṅghaṃ,
pucchi ubbiggamānaso;
evaṃ katena kammena,
kassa pāpaṃ siyā iti.
242. - 243.
Als der Minister den Thera sah, ging er zum König und berichtete diesem den ganzen Vorfall. Als er das gehört hatte, wurde der König zornig, ging schnell erregten Gemüts zur Mönchsgemeinde und fragte wer an dieser Tat die Schuld trage.
244. Tesaṃ apaṇḍitā keci,
pāpaṃ tuyhan ti keci tu;
ubhinnaṃ cā ti āhaṃsu,
natthi tuyhan ti paṇḍitā.
244. Einige Ungelehrte unter den Mönchen antworteten, dass der König schuld sei. Andere sagten, dass beide - König und Minister - schuld seien. Die Gelehrten antworteten, dass der König nicht schuld sei.
245. Taṃ sutvāha mahārājā,
samattho atthi bhikkhu
nu;
vimatiṃ me vinodetvā,
kātuṃ sāsanapaggahaṃ.
245.
Der Großkönig fragte darauf: "Gibt es einen Mönch, der meinen Zweifel
zerstreuen und der Religion helfen kann?"
246. Atthi Moggaliputto so,
246. Die Mönchsgemeinde antwortete, dass der Thera Tissa1, der Sohn Moggali's,
dazu fähig sei. Der König war dann voll Ehrfurcht für diesen. Kommentar: 1 zu Moggaliputta Tissa
siehe: Mahāvaṃsa 5, 97ff. 247. Visuṃ bhikkhusahassena,
Tissatthero rathesabha;
icchāha saṅgho rājānaṃ,
rāja tatthāsi sādaro.
caturo parivārite;
there narasahassena,
amacce caturo tathā.
248. Tadahe yeva pesesi,
attano vacanena so;
theraṃ ānetum etehi,
tathā vutto sa nāgami.
247. Noch am gleichen Tag schickte er vier
Theras mit je 1000 Mönchen sowie vier Minister mit je 1000 Männern, damit sie in
seinem Namen den Thera brächten. Obwohl er so angesprochen wurde, kam der Thera
nicht.
249.
Als er das erfuhr, sandte der König je acht Theras und Minsiter mit je 1000
Männern. Wie zuvor kam der Thera Tissa nicht.
250.
Der König fragte, wie denn der Thera käme. Die Mönche nannten den Grund,
weswegen der Thera käme:
249. Taṃ sutvā puna aṭṭhattha,
there ’macce ca pesayi;
visuṃ sahassapurise,
pubbe viya sa nāgami.
250. Rājā pucchi kathaṃ thero,
āgaccheyya nu kho iti;
bhikkhū āhaṃsu therassa,
tassa’ gamanakāraṇaṃ.
251. Hohi bhante upatthambho,
kātuṃ
sāsanapaggahaṃ;
iti vutte mahārāja,
thero essatia so iti.
a Geiger: ehiti
251.
"Großkönig, wenn man dem Thera sagt, dass er Unterstützung geben solle, die
Religion zu fördern, dann wird er kommen."
252.
Der König entsandte mit diesem Auftrag einzeln je 16 Theras und Minister mit
je 1000 Männern.
253.
Er sagte zu ihnen: "Da der Thera sehr alt ist, wird er kein Gefährt
besteigen. Bringt ihn auf einem Schiff auf dem Ganges!" 254. Sie gingen zum Thera und sprachen zu ihm wie ihnen aufgetragen worden war.
Kaum hatte er das gehört, machte er sich auf. Sie brachten den Thera auf einem
Schiff. Der König ging ihm zum Schiff entgegen.
a Geiger:
rājā
255.
Der König ging bis zu den Knien ins Wasser und ergriff ehrfürchtig die rechte
Hand des Thera, der ausstieg.
256.
Der gnädige Thera, der der Gaben würdig war1, stützte sich gnädig
auf die rechte Hand des Königs und stieg aus dem Schiff. Kommentar: 1 Wortspiel im Pali
257. Der König führte den Thera zum Rativaḍḍhana-Park1, wusch und salbte die
Füße des Thera und setzte sich dann. Kommentar: 1 Rativaḍḍhana A pleasure park of Asoka. The king led Moggaliputtatissa there on
his arrival from Ahogangapabbata, and, at the king's request, the
Elder caused a partial earthquake. Mhv.v.257ff." [Quelle: Malalasekera, G. P.
<1899 - 1973>: Dictionary of Pāli
proper names. -- Nachdruck der Ausgabe 1938. -- London : Pali Text
Society, 1974. -- 2 vol. -- 1163, 1370 S. -- ISBN 0860132692. -- s.
v.]
258.
Um die Fähigkeit des Thera zu prüfen, sagte der König: "Ehrwürden, ich möchte
ein Wunder sehen."
252. Punāpi there ’macce ca,
rājā soḷasa
soḷasa;
visuṃ sahassapurise,
tathā vatvāna pesayi.
253. Thero mahallakatte pi,
nārohissati yānakaṃ;
theraṃ Gaṅgāya nāvāya,
ānethā ti ca abravi.
254. Gantvā te taṃ tathāvocuṃ,
so taṃ sutvā va uṭṭhahi;
nāvāya theraṃ ānesuṃ,
rājā paccuggamī tahiṃ.
Abb.: Boot auf dem Ganges
[Bildquelle: babasteve. --
http://www.flickr.com/photos/babasteve/16792664/. -- Creative Commons
Lizenz. -- Zugriff am 2006-06-09]
255. Jāṇumattaṃ jalaṃ rājā
gahitvā dakkhiṇaṃ karaṃ;
nāvāya otarantassa,
therassādāsic gāravoc.
c Geiger: therassādā sagāravo
256. Dakkhiṇaṃ dakkhiṇeyyo so,
karaṃ rañño 'nukampako;
ālambitvānukampāya,
thero nāvāya otari.
257. Rājā theraṃ nayitvāna,
uyyānaṃ Rativaḍḍhanaṃ;
therassa pāde dhovitvā,
makkhetvā ca nisīdiya.
"Rativaḍḍhana.
258. Samatthabhāvaṃ therassa,
vīmaṃsanto mahīpati;
daṭṭhukāmo ahaṃ bhante,
pāṭihīran ti abravi.
259. Kana ti vutte mahīkampaṃ,
āha taṃ punar
āha so;
sakalāyekadesāya,
kataraṃ daṭṭhum icchasi.
a Geiger: kiṃ
259.
Auf die Frage, was für ein Wunder, antwortete der König: "Ein Erdbeben1."
"Willst du ein Erdbeben der ganzen Erde oder einer einzelnen Gegend sehen?" Kommentar: 1 Erdbeben: vermutlich wegen
der Kollision der Indischen Platte mit der Eurasischen Platte am
Himalajafuß, gibt es in Nordindien relativ häufig Erdbeben.
The collision with the Eurasian Plate along the
boundary between India and Nepal formed the orogenic belt that
created the Tibetan Plateau and the Himalaya Mountains, as sediment
bunched up like earth before a plow. The India Plate is currently moving northeast at 5 cm/yr (2 in/yr),
while the Eurasian Plate is moving north at only 2 cm/yr (0.8 in/yr).
This is causing the Eurasian Plate to deform, and the India Plate to
compress at a rate of 4 mm/yr (0.15 in/yr)." [Quelle:
http://en.wikipedia.org/wiki/India_Plate. -- Zugriff am
2006-06-09] Zu Erdbeben in der buddhistischen Literatur siehe Mahāvaṃsa,
Kapitel 15, zu Vers 174f.
260. Auf die Frage, was schwieriger sei, erhielt er die Antwort: "Das Beben
einer einzelnen Gegend."1 Daraufhin sagte der König, dass er ein solches sehen
wolle. Kommentar: 1 denn es ist leichter, die ganze Erde auf dem Ozean zu
bewegen, als gezielt nur einen Teil der Erde, (Das kann man leicht mit einem
in einer Schüssel Wasser schwimmenden Gegenstand nachvollziehen.)
261. - 262.
Der Thera ließ einen Wagen, ein Pferd, einen Menschen und einen Topf voll
Wasser innerhalb der Grenze eines Yojana an den vier Kardinalpunkten1 aufstellen.
Dann ließ er die Erde beben mit der Hälfte2 dieser Markierungen und zeigte dies
dem dort sitzenden König. Kommentar: 1 Kardinalpunkte die Hauptgegenden des Horizonts oder die vier Punkte, in denen
der Horizont vom Meridian und vom Äquator durchschnitten wird, der
Süd- und Nord-, Ost- und Westpunkt." [Quelle: Meyers großes Konversations-Lexikon. --
DVD-ROM-Ausg. Faksimile und Volltext der 6. Aufl. 1905-1909.
-- Berlin : Directmedia Publ. --2003.
-- 1 DVD-ROM. -- (Digitale Bibliothek ; 100). -- ISBN
3-89853-200-3. -- s.v.] 2 d.h. er ließ z.B. Nord und Ost sich bewegen, während
Süd und West sich nicht bewegte. Vermutlich ist gemeint, dass der
Thera alle möglichen solche Kombinationen vorführte, auch schwierigere wie
Nord und Süd bewegen, West und Ost unbeweglich, und umgekehrt.
263.
Dann fragte der König den Thera, ob er schuld sei am Tod der Mönche durch den
Minister.
264.
Der Thera belehrte den König, dass es kein bedingendes Karma gibt ohne bösen
Willen. Dazu erzählte er ihm das Tittira-Jātaka1. Kommentar: 1 Tittira-Jātaka Once the
Bodhisatta was a brahmin ascetic, and Rāhula a decoy partridge used
by a village fowler. When the partridge uttered a cry, other
partridges would flock to him, and they were killed by the fowler.
The partridge was filled with remorse, fearing that he was doing
wrong. One day he met the Bodhisatta who set his doubts at rest. The story was told in reference to Rāhula's readiness to profit
by instruction (J.iii.64ff). It was related by Moggaliputta-Tissa to
Asoka, to prove to him that an action becomes a crime only when
performed with bad intention. Mhv.v.264." [Quelle: Malalasekera, G. P.
<1899 - 1973>: Dictionary of Pāli
proper names. -- Nachdruck der Ausgabe 1938. -- London : Pali Text
Society, 1974. -- 2 vol. -- 1163, 1370 S. -- ISBN 0860132692. -- s.
v.] [319] 9.
Tittirajātakavaṇṇanā Atīte bārāṇasiyaṃ brahmadatte rajjaṃ
kārente bodhisatto brāhmaṇakule
nibbattitvā vayappatto takkasilaṃ gantvā sabbasippāni uggaṇhitvā nikkhamma
himavantapadese isipabbajjaṃ pabbajitvā abhiññā ca samāpattiyo ca nibbattetvā jhānakīḷaṃ kīḷanto ramaṇīye vanasaṇḍe vasitvā loṇambilasevanatthāya aññataraṃ paccantagāmakaṃ agamāsi. Tattha
naṃ manussā disvā pasannacittā aññatarasmiṃ araññe paṇṇasālaṃ kāretvā paccayehi upaṭṭhahantā vāsāpesuṃ. Tadā tasmiṃ
gāmake eko sākuṇiko ekaṃ dīpakatittiraṃ gahetvā suṭṭhu sikkhāpetvā pañjare pakkhipitvā paṭijaggati. So taṃ araññaṃ netvā tassa saddena
āgatāgate tittire gahetvā vikkiṇitvā jīvikaṃ kappesi.
Tittiro “maṃ ekaṃ nissāya bahū mama ñātakā nassanti, mayhametaṃ pāpan”ti
nissaddo ahosi. So tassa nissaddabhāvaṃ ñatvā veḷupesikāya naṃ sīse paharati.
Tittiro dukkhāturatāya saddaṃ karoti. Evaṃ so sākuṇiko taṃ nissāya tittire
gahetvā jīvikaṃ kappesi. Tattha susukhaṃ vata jīvāmīti ahaṃ, bhante, imaṃ
sākuṇikaṃ nissāya
suṭṭhu sukhaṃ jīvāmi. Labhāmīti yathārucitaṃ khādanīyaṃ bhojanīyaṃ bhuñjitumpi labhāmi. Paripanthe ca tiṭṭhāmīti apica kho yattha mama
ñātakā mama saddena āgatāgatā vinassanti, tasmiṃ paripanthe tiṭṭhāmi. Kā nu, bhante,
gatī mamāti kā nu kho, bhante, mama gati, kā nipphatti bhavissatīti pucchi. Tassa pañhaṃ vissajjento bodhisatto dutiyaṃ
gāthamāha–
75. “Ñātako no nisinnoti, bahu āgacchate jano;
paṭiccakammaṃ phusati, tasmiṃ me saªkate mano”ti.
Tassattho– bhante, sacāhaṃ saddaṃ na kareyyaṃ, ayaṃ tittirajano na āgaccheyya,
mayi pana saddaṃ karonte “ñātako no nisinno”ti ayaṃ bahu jano āgacchati taṃ āgatāgataṃ luddo gahetvā
jīvitakkhayaṃ pāpento maṃ paṭicca nissāya etaṃ pāṇātipātakammaṃ phusati paṭilabhati vindati tasmiṃ maṃ paṭicca kate
pāpe mama nu kho etaṃ pāpanti
evaṃ me mano saªkate parisaªkati kukkuccaṃ āpajjatīti. Taṃ sutvā bodhisatto catutthaṃ
gāthamāha–
76. “Na paṭiccakammaṃ phusati, mano ce nappadussati;
appossukkassa bhadrassa, na pāpamupalimpatī”ti. Tassattho– yadi tava pāpakiriyāya mano na padussati, tanninno tappono
tappabbhāro na hoti, evaṃ sante luddena āyasmantaṃ paṭicca katampi pāpakammaṃ taṃ
na phusati na allīyati, pāpakiriyāya hi appossukkassa nirālayassa bhadrassa
parisuddhasseva sato tava pāṇātipātacetanāya abhāvā taṃ pāpaṃ na upalimpati,
tava cittaṃ na allīyatīti. Evaṃ mahāsatto tittiraṃ saññāpesi, sopi taṃ nissāya nikkukkucco ahosi. Luddo
pabuddho bodhisattaṃ vanditvā pañjaraṃ ādāya pakkāmi.
Satthā imaṃ dhammadesanaṃ āharitvā jātakaṃ samodhānesi– “tadā tittiro rāhulo
ahosi, tāpaso pana ahameva ahosin”ti. Tittirajātakavaṇṇanā navamā. [Quelle: Jātaka-atthakathā. --
http://www.tipitaka.org/tipitaka/s0513a3/s0513a3-frm.html. --
Zugriff am 2006-06-11] „Gar glücklich lebe ich fürwahr“ §A. Dies erzählte der Meister, da er bei Kosambi im
Badarika-Kloster verweilte, mit Beziehung auf den Thera Rahula. §D. Die Begebenheit ist schon oben im Tipallattha-Jataka [Jataka
16] erzählt worden. Während aber in der Lehrhalle die Mönche sagten: „Freund, Rahula
ist begierig nach Belehrung, zu Selbstvorwürfen geneigt, geduldig
bei Ermahnungen“, und so sich über die Vorzüge dieses Ehrwürdigen
unterhielten, kam der Meister und fragte: „Zu welcher Unterhaltung,
ihr Mönche, habt ihr euch jetzt hier niedergelassen?“ Als sie
antworteten: „Zu der und der“, sprach er: „Nicht nur jetzt, ihr
Mönche, sondern auch früher schon war Rahula begierig nach
Belehrung, zu Selbstvorwürfen geneigt und geduldig bei Ermahnungen.“
Und nach diesen Worten erzählte er folgende Begebenheit aus der
Vergangenheit. §B. Als ehedem zu Benares Brahmadatta regierte, nahm der
Bodhisattva in einer Brahmanenfamilie seine Wiedergeburt. Als er
herangewachsen war und zu Takkasila alle Künste erlernt hatte,
verließ er die Welt und betätigte im Himalaya die Weltflucht der
Weisen. Er erlangte die Erkenntnisse und die Vollkommenheiten und
wohnte, des Glückes der Ekstase sich erfreuend, in einem lieblichen
Wäldchen. — Um sich mit Salz und Saurem zu versehen, ging er einmal
in ein Grenzdorf. Als ihn die Leute sahen, errichteten sie ihm
befriedigten Herzens in einem Walde eine Laubhütte und ließen ihn
dort wohnen, indem sie ihn mit den notwendigen Hilfsmitteln
versahen. Damals hatte in diesem Dorfe ein Vogelfänger ein geflecktes
Rebhuhn gefangen. Er richtete es gut ab, tat es in einen Käfig und
zog es auf. Er nahm es mit in den Wald und fing die Rebhühner, die
auf das Geschrei seines Vogels herbeikamen. Das Rebhuhn aber dachte:
„Durch mich gehen viele meiner Verwandten zugrunde; dies ist böse
von mir“, und es gab keinen Laut mehr von sich. Als aber der Jäger
merkte, dass es nicht mehr schreien wollte, schlug er es mit einem
Stück Bambus auf den Kopf. Von Schmerz gepeinigt schrie das Rebhuhn.
So fing der Vogelfänger durch seinen Vogel die Rebhühner und erwarb
sich dadurch seinen Unterhalt. Nun dachte dieses Rebhuhn bei sich: „Dass diese Vögel sterben
sollen, ist nicht meine Absicht; die Veranlassung zur Tat aber geht
auf mich zurück. Wenn ich meine Stimme nicht erhebe, so kommen sie
nicht herbei; wenn ich sie aber erhebe, so kommen sie. Wenn sie aber
kommen, so fängt sie dieser jedes Mal und bringt sie ums Leben.
Besteht nun darin eine Schuld für mich oder nicht?“ Von da an dachte
es immer: „Wer könnte mir wohl diesen Zweifel lösen?“, und suchte
beständig nach einem derartigen Weisen. Eines Tages nun begab sich jener Jäger, nachdem er viele
Rebhühner gefangen und seinen Korb damit angefüllt hatte, um Wasser
zu trinken, nach der Einsiedelei des Bodhisattva. Er stellte seinen
Käfig in die Nähe des Bodhisattva, streckte sich, nachdem er Wasser
getrunken, auf den Sand hin und schlief ein. Als das Rebhuhn merkte,
dass er eingeschlafen war, dachte es: „Ich will diesen Asketen über
meinen Zweifel fragen; wenn er es weiß, wird er es mir sagen.“ Und
in seinem Käfige liegend sprach es, um ihn zu fragen, folgende erste
Strophe: Dessen Frage beantwortend sprach der Bodhisattva folgende zweite
Strophe: Als dies das Rebhuhn hörte, sprach es folgende dritte Strophe: Da dies der Bodhisattva hörte, sprach er folgende vierte Strophe: So beruhigte das große Wesen das Rebhuhn. Von da an aber machte
es sich keine Bedenken mehr. Nachdem aber der Jäger erwacht war,
grüßte er den Bodhisattva, nahm seinen Käfig und ging fort. §C. Nachdem der Meister diese Lehrunterweisung beschlossen,
verband er das Jataka mit folgenden Worten: „Damals war das Rebhuhn
Rahula, der Asket aber war ich.“ Ende der Erzählung von dem Rebhuhn" [Quelle der Übersetzung: Jātakam : Das Buch der Erzählungen
aus früheren Existenzen Buddhas / Aus dem Pali zum ersten Male
vollständig ins Deutsche übers. von Julius Dutoit. -- Leipzig
: Radellik Hille (Früher im Lotus-Verl., Leipzig), 1908 - 1921. -- 7
Bände. -- Online:
http://www.palikanon.com/khuddaka/jataka/j319.htm. -- Zugriff am
2006-06-11]
265.
Der Thera weilte eine Woche im schönen Parke und lehrte den König die schöne
Lehre des Sambuddha.
266.
Während dieser Woche sandte der König zwei Yakkha's1 aus und ließ so restlos
alle Mönche auf der Erde zusammenkommen. Kommentar: 1
Yakkha ist eine Gattung von nichtmenschlichen Wesen. Ihre Einordnung in
der Hierarchie der Lebewesen schwankt in den verschiedenen kanonischen
Schriften. Yakkha sind teilweise hilfreiche Wesen teilweise schädlich.
Asoka hat ja nach Mahāvaṃsa 5, 23 ("Gleichzeitig mit seiner Königsweihe verbreiteten sich seine Befehle ständig
in der Luft und in der Erde je ein Yojana weit.") auch Macht über überirdische
und unterirdische Wesen.
267.
Am siebten Tag ging er zu seinem schönen Kloster (Asokārāma) und
veranstaltete eine Versammlung der vollständigen Mönchsgemeinde.
268.
Er setzte sich zusammen mit dem Thera auf eine Seite hinter eine Matte1 und
ließ Mönche jeder einzelnen häretischen Richtung kommen. Kommentar: 1 hinter eine Matte: damit
wird die nonverbale Beeinflussung der Antwort durch die Befrager reduziert!
269.
Er fragte sie, welche Lehre der Vollendete gelehrt habe. Sie nannten ihre
jeweilige Meinung1 wie z.B. die Ewigkeits-Ansicht. Kommentar: 1 Zu häretischen Ansichten
wie der Ewigkeitsansicht siehe das Brahmajālasutta des Dīghanikāya: Payer, Alois <1944-- >: Materialien zu
einigen Lehrreden des Dîghanikâya. -- D I, 1: Brahmajâlasutta.
-- URL:
http://www.payer.de/dighanikaya/digha209.htm 270. Te micchādiṭṭhike sabbe,
270.
Der König ließ all diese Anhänger falscher Ansichten aus dem Orden
ausschließen. Insgesamt wurden 60.000 aus dem Orden ausgeschlossen.
271.
Die rechtgläubigen Mönche fragte der König, welche Lehre der Vollendete
gelehrt habe. Sie sagten, dass er die Vibhajja-Lehre1 gelehrt habe. Kommentar: 1 Vibhajjavādin The name given to the Dhamma by the orthodox; the term is
identical with Theravāda and the Buddha is described as Vibhajjavādī.
E.g., Mhv.v.171; VibhA.130; cp. Kvu. Trs. introd. p.38." [Quelle: Malalasekera, G. P.
<1899 - 1973>: Dictionary of Pāli
proper names. -- Nachdruck der Ausgabe 1938. -- London : Pali Text
Society, 1974. -- 2 vol. -- 1163, 1370 S. -- ISBN 0860132692. -- s.
v.] Die ‘Analysierende oder Unterscheidende Lehre', ist eine
Bezeichnung der ursprünglichen Buddhalehre, des siehe
thera-vada. »Nicht sage ich, o Hausvater, daß man jedwede Askese
ausüben soll; und nicht sage ich, daß man jedwede Askese nicht ausüben soll.
Nicht sage ich, daß man jedwedes Gelübde ablegen soll . . . nicht ablegen
soll; . . . daß man jedwede Anstrengung machen soll . . . nicht machen soll;
. . . daß man jedwede Loslösung gewinnen soll . . . nicht gewinnen soll . .
. »Jene Askese . . . jenes Gelübde . . . jene Anstrengung .
. . jene Loslösung . . . jene Befreiung, wodurch die unheilsamen Dinge in
einem zunehmen und die heilsamen Dinge schwinden, diese, sage ich, soll man
nicht gewinnen. Jene aber . . . wodurch die heilsamen Dinge in einem
zunehmen, die unheilsamen Dinge aber schwinden, die soll man erringen.« »Indem aber der Erhabene das zu Tadelnde tadelt und das
zu Lobende lobt, ist eben der Erhabene ein ‘analysierender Lehrer' (vibhajja-vādī)
und ist nicht einseitig in seiner Lehre.« (A.X.94)."
272.
Der König fragte den Thera, ob der Sambuddha die Vibhajja-Lehre gelehrt habe.
Der Thera bejahte das. Da war der König zufrieden.
273.
Der König sprach zum Thera: "Ehrwürden, da die Mönchsgemeinde gereinigt ist,
soll sie Uposatha1 abhalten." Kommentar: 1
Uposatha = Pāṭimokkharezitation am Vollmondtag und am Neumondtag.
siehe: Payer, Alois <1944 - >:
Vinayamukha : Grundbegriffe der Ordensregeln und des Ordensrechts des
Theravāda. -- Teil I. -- (Materialien zu den Grundbegriffen des
Buddhismus). -- URL:
http://www.payer.de/buddhgrund/vinaya01.htm
274.
Er nahm die Mönchsgemeinde unter seinen Schutz und ging in die schöne Stadt1.
Die Mönchsgemeinde, die einig geworden war, hielt dann Uposatha ab. Kommentar: 1 d.i. Pāṭaliputta, heutiges
Patna
275. - 276.
Der Thera wählte aus der großen Mönchsgemeinde 1000 Mönche aus, die erfahren
waren, die sechs höheren Geisteskräfte1 besaßen, den Dreikorb2 kannten, die
sprachlichen Fähigkeiten3 erschlossen hatten. Sie sollten eine Zusammenstellung
der wahren Lehre machen. Mit diesen machte er im Asokārāma eine Zusammenstellung
der wahren Lehre. Kommentar: 1 Die
sechs höheren Geisteskräfte sind: 1. iddhi-vidhā f. -- die
verschiedenen Fähigkeiten außergewöhnlicher Macht (iddhi): 3. parassa ceto-pariyañāṇa n. -- das Durchschauen
der Herzen anderer: Erkennen des Bewusstseins anderer, ob gierbehaftet
usw. 4. pubbe-nivāsānussati f. -- Erinnerung an
frühere eigene Daseinsformen 5. dibba-cakkhu n. -- das himmlische Auge: man
sieht wie andere Wesen vergehen und wiederentstehen 6. āsava-kkhaya-ñāṇa n. -- Wissen um die eigene
Triebversiegung (Dutiya-āhuneyyasutta : Anguttaranikāya III, 280 -
281) 2 Dreikorb der kanonischen buddhistischen Texte: (Vinayapiṭaka ; Th 8, 224) 3 Paṭisambhidā f. -- sprachliche
Fähigkeiten
(Aufzählung: z.B. Akuppasutta : Aṅguttaranikāya III,
119 - 120; Nal II, 377, 8 - 13; Th 22, 135) s. Nāgārjuna: La traité de la grande vertu de sagesse
(Mahāprajñāpāramitā`sāstra) / [Trad. par] Étienne Lamotte. -- Tome III. --
p. 1614 - 1624.
277.
Wie der Thera Mahākassapa1 und der Thera Yasa2 ein Lehrkonzil abgehalten
hatten, so tat auch der Thera Tissa. Kommentar: 1 siehe:
Mahanama <6. Jhdt n. Chr.>: Mahavamsa :
die große Chronik Sri Lankas / übersetzt und erläutert von Alois Payer.
-- 3. Kapitel 3: Das erste Konzil. --URL:
http://www.payer.de/mahavamsa/chronik03.htm 2 siehe: Mahanama <6. Jhdt n. Chr.>: Mahavamsa :
die große Chronik Sri Lankas / übersetzt und erläutert von Alois Payer.
-- 4. Kapitel 4: Das zweite Konzil. -- URL:
http://www.payer.de/mahavamsa/chronik04.htm
278.
In dieser Konzilsversammlung formulierte der Thera Tissa das
Kathāvatthuppakaraṇa1, das die Lehren der anderen zermalmt. Kommentar: 1 Kathāvatthuppakaraṇa
[...] [...] [Quelle: Nyanatiloka <1878-1957>:
Guide through the Abhidhamma-Piṭaka : being a synopsis of the
philosophical collection belonging to the Buddhis Pali canon
followed by an essay on the Paṭicca-samuppāda & bz Nzanatiloka
Mahathera. -- 3rd. ed. -- Kandy : Buddhist Publication Society,
1971. -- 177 S. : Ill. ; 22 cm. -- S. 60 - 62.]
279.
Unter dem Schutz des Königs Asoka wurde dieses Lehrkonzil durch 1000 Mönche
in neun Monaten beendet.
280.
Im 17. Jahr2 des Königs Asoka hat der 72-jährige Weise (isi) mit einer großen
Pavāraṇā das Konzil abgeschlossen. 1 d.h. ca. 257 v. Chr. 2 Pavāraṇā = Rechtsakt
und Zeremonie am Ende der Regenzeitsesshaftigkeit
a
281.
Als ob sie der Festigung der lehre applaudieren wollte, hat die große Erde
zum Schluss des Konzils gebebt. ti.
282.
Er1 hat die beste, schöne Brahmawelt verachtet und ist um der Religion willen
in die Menschenwelt gekommen. Er, der seine Pflichten schon erfüllt hatte, hat
die Pflicht der Religion erfüllt. Wer anderes dürfte nachlässig sein bei der
Pflicht der Religion? Kommentar: Versmaß: Mattamayūram In b im vorliegenden Text ein metrischer Fehler: ma ta ja sa ga,
deswegen ist wohl zu lesen: sāsanahetū oder sāsanaheto
ˉˉˉˉˉ˘˘ˉˉ˘˘ˉˉ
Abb.: Erdbeben pro Jahr in Indien
[Quelle:
http://earthquake.usgs.gov/regional/world/india/density.php. -- Zugriff am
2006-06-09]
"The India or Indian Plate is a minor tectonic
plate. Part of the major Indo-Australian Plate, it contains the
subcontinent of India and a portion of the basin under the Indian
Ocean.
Abb.: Indische Platte
260. Ko dukkaro ti pucchitvā,
ekadesāya kampanaṃ;
dukkaran ti suṇitvāna,
taṃ daṭṭhukāmataṃ bravī.
261. Rathaṃ assaṃ manussañ ca,
pātiñ codakapūritaṃ;
thero yojanasīmāya,
antaramhi catuddise.
262. Ṭhapāpetvā tadaḍḍhehi,
saha taṃ yojanaṃ mahiṃ;
cālesi iddhiyā tatra,
nisinnassa ca dassayi.
" Kardinalpunkte,
263. Tenāmaccena bhikkhūnaṃ,
maraṇenattano pi ca;
pāpassatthittaṃ natthittaṃ,
theraṃ pucchi mahīpati.
264. Paṭiccakammaṃ natthīti,
kiliṭṭhaṃ cetanaṃ vinā;
thero bodhesi rājānaṃ,
vatvā Tittirajātakaṃ.
"Tittira Jātaka (No.319).
"319. Die Erzählung von dem Rebhuhn
(Tittira-Jataka)
§1. „Gar glücklich lebe ich fürwahr;
immer bekomme ich zu fressen,
doch stehe ich in der Gefahr.
Was, Herr, wird meine Zukunft sein?“
§2. „Wenn deine Absicht nicht, o Vogel,
zu bösen Taten ist geneigt,
so haftet nicht an dir das Böse,
da du nichts Böses willst, du Guter.“
§3. „Es kommen viele, da sie denken:
‘Unser Verwandter sitzet dort.’
Des Bösen Anlass stammt von mir;
darüber ist mein Sinn im Zweifel.“
§4. „Des Bösen Anlass trifft dich nicht,
wenn deine Absicht ist nicht schlecht.
Dem Guten, der nur ungern schadet,
dem haftet nicht das Böse an.“ —
265. Vasanto tattha sattāhaṃ,
rājuyyāne manorame;
sikkhāpesi mahīpālaṃ,
sambuddhasamayaṃ subhaṃ.
266. Tasmiṃ yeva ca sattāhe,
duve yakkhe mahīpati;
pesetvā mahiyaṃ bhikkhū,
asese sannipātayi.
267. Sattame divase gantvā,
sakārāmaṃ manoramaṃ;
kāresi bhikkhusaṅghassa,
sannipātam asesato.
268. Therena saha ekante,
nisinno sāṇiantare;
ekekaladdhike bhikkhū,
pakkositvāna santikaṃ.
269. Kiṃvādī sugato bhante,
iti pucchi mahīpati;
te sassatādikaṃ diṭṭhiṃ,
byākariṃsu yathāsakaṃ.
rājā uppabbājāpayī;
sabbe saṭṭhisahassāni,
āsuṃ uppabbajāpitā.
271. Apucchi dhammike bhikkhū,
kiṃvādī sugato iti;
vibhajjavādī t' āhaṃsu,
taṃ theraṃ pucchi bhūpati.
"Vibhajjavāda.
"Vibhajjavāda
272. Vibhajjavādī sambuddho,
hoti bhante ti āha so;
thero āmā ti taṃ sutvā,
rājā tuṭṭhamano tadā.
273. Saṅgho visodhito yasmā,
tasmā saṅgho uposathaṃ;
karotu bhante iccevaṃ,
vatvā therassa bhūpati.
274. Saṅghassa rakkhaṃ datvāna,
nagaraṃ pāvisī subhaṃ;
saṅgho samaggo hutvāna,
tadākāsi uposathaṃ.
275. Thero anekasaṅkhamhā,
bhikkhusaṅghā visārade;
chaḷabhiññe tepiṭake,
pabhinnapaṭisambhide.
276. Bhikkhusahassaṃ uccini,
kātuṃ saddhammaṃ saṅgahaṃ;
tehi Asokārāmamhi,
akā saddhammasaṅgahaṃ.
2. dibba-sota -- das himmlische Ohr: Fähigkeit
himmlische und menschliche Töne zu hören, ferne und nahe
277. Mahākassapatthero ca,
Yasatthero ca kārayuṃ;
yathā te dhammasaṃgītiṃ,
Tissatthero pi taṃ tathā.
278. Kathāvatthuppakaraṇaṃ,
paravādappamaddanaṃ;
abhāsi Tissatthero ca,
tasmiṃ saṃgītimaṇḍale.
"KATHĀ-VATTHU "Points of Controversy"
PRELIMINARY REMARKS
This book is ascribed to the Elder Moggaliputta-tissa, who according
to tradition compiled it as a polemical treatise against the
schismatic monk-groups, or schools, existing in the 3rd century B.C.,
and recited it at the 3rd Council, at Pāṭaliputta, the present Patna,
convened by king Asoka at about 246 b.c.
This is, in short, what the Commentary to the work tells us about
the rather confused, and in no way yet settled, history of those
schools:—One hundred years after the Passing away of the Buddha, the
so-called Vajji-puttaka monks proposed laxer rules of the Order, and
founded the Mahā-saṅghika school from which, in the 2nd century
after the Buddha's death, 5 other schools sprang up, making 6
schools in all. From the original school of Buddhism, which— by
reason of its having been rehearsed by 500 Theras, or Elders,
immediately after the Buddha's death—was called the Thera-vāda,
there seceded 11 schools—the most important amongst them being the
Sarvāsti-vda (Pali: Sabb'-atthi-vāda) school—making 12 in all. Thus,
in the 2nd century after Buddha, i.e. the 3rd century b.c. we find
altogether 18 different schools, 17 of which were considered
schismatic by the Theravādins, the Thera-vāda alone being orthodox.
According to the ancient chronicles of Ceylon, the Mahā- and
Dīpa-vaṃsa, however, the Vajji-puttakas were not the founders of the
Mahā-saṅghika school, but were wicked monks, who had been
excommunicated from the Community of monks; and the Mahā-saṅghikas,
or 'Adherents of the Great Assembly,' had (in conformity with the
northern tradition of Vasumitra and Bhavya) arisen independently of
the Vajji-puttakas which again are figuring as offshoots of the
Thera-vāda. According to the southern tradition, again, the
Mahā-saṅghikas altered and falsified the Sutta and Vinaya, and
invented a number of Suttas, which they gave out as the Word of the
Buddha.
The Commentary, further, says that, since king Asoka showed great
regard for Buddhism and the Buddhist monks, many teachers and
adherents of other faiths sought admission to the Order, or
stealthily donned the yellow robe, whilst at the same time still
continuing their former religious views and practices, as fire-and
sun-worship, and the like. After many vain attempts to settle the
troubled state of the Buddhist monkhood, and fix the exact Word of
the Buddha, king Asoka finally convened the Council at Pāṭaliputta,
where the whole Canon was rehearsed, and the present work of
Moggaliputta-tissa, the leader of the Council, incorporated in the
Abhidhamma-Piṭaka.
The Kathā-vatthu (edited by the Pali Text Society in 2 vols, of
altogether 628 pp.) contains 219 controversies, divided into 23
chapters. There is no distinct plan in the grouping of these
controversies, neither with regard to the subject-matter, nor with
regard to the different schools. The whole seems rather to have
grown gradually so that already for this reason one would hesitate
to ascribe the entire work to one single author. But the fact that
most of the heretical opinions are ascribed to schools, which have
come to life several centuries later, I consider a positive proof
that Moggaliputta-tissa could not have been the only author of the
work.
In the text itself no mention is made of the names of the different
schgols, to which the manifold theories and speculations are
assigned; this is supplied by the Commentary. A great deal of those
speculations relate, indeed, to very minor matters, and are often
merely one-sided, or misleading, statements; and nearly all of them
can be traced back to wrong or inaccurate understanding or the
indiscriminate use, of technical terms, or of utterances occurring
in the Canon. I am giving here a chronologically arranged list of
the schismatic schools, to which by the Commentary (5th cent, a.d.)
are ascribed the opinions treated in this work. Of those schools,
really only the first 8 belong to the above-mentioned heretical
schools existing at Asoka's time, and of them, again, 3 are
mentioned only once, and 1, twice. The figures refer to the numbers
of the discussions.
The method applied in the discussions is in most cases a purely
logical one, as in Yamaka, Nettippakaraṇa, and Peṭakopadesa. As our
space is limited, and, besides, the general inquirer into Buddhism
is not so much concerned with the mere method, but rather the
doctrine itself, I shall give here only a rough idea of the logical
treatment of the first and most important dialogue, comprising 69
pages in the PTS edition. Of all the remaining 218 dialogues, I
shall give only the substance."
279. Evaṃ bhikkhusahassena,
rakkhāyasokarājino;
ayaṃ navahi māsehi,
dhammasaṃgīti niṭṭhitā.
280. Rañño sattarase vasse,
dvāsattatisamo isi;
mahāpavāraṇāya so,
saṃgītiṃ taṃ samāpayi.
281. Sādhukāraṃ dadantī va,
sāsanaṭṭhitikāraṇaṃa;
saṃgītipariyosāne,
akampittha mahāmahī.
282. Hitvā seṭṭhaṃ brahmavimānam pi manuññaṃ;
jegucchaṃ so sāsanahetu naralokaṃ;
āgammākā sāsanakiccaṃ katakicco;
ko nām' añño sāsanakiccamhi pamajje
(13 Silben; 4.9.; Schema: ma ta ya sa ga: vedair
andhrair mtau yasagā Mattamayūram: Mattamayūra besteht aus ma ta ya sa ga
mit Zäsur nach vier [Veden = 4] und 9 [Andhra?] Silben")
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Zur Metrik siehe:
Payer, Alois <1944 - >: Einführung in die Exegese von Sanskrittexten : Skript. -- Kap. 8: Die eigentliche Exegese, Teil II: Zu einzelnen Fragestellungen synchronen Verstehens. -- Anhang B: Zur Metrik von Sanskrittexten. -- URL: http://www.payer.de/exegese/exeg08b.htm
1 Er, nämlich Moggaliputta Tissa siehe: Mahāvaṃsa 5, 97ff.
Sujanappasādasaṃvegatthāya kate Mahāvaṃse
Tatiyadhammasaṃgīti nāma pañcamo paricchedo.
Zu Kapitel 6: Vijayas Ankunft