Zitierweise / cite as:
Carakasaṃhitā: Ausgewählte Texte aus der Carakasaṃhitā / übersetzt und erläutert von Alois Payer <1944 - >. -- 1. Sūtrasthāna. -- 27. Kapitel 27: Regeln für Essen und Trinken. -- Sūtra 8 - 22. -- Fassung vom 2007-07-11. -- URL: http://www.payer.de/ayurveda/caraka0127008.htm
Erstmals publiziert:
Überarbeitungen:
Anlass: Lehrveranstaltung SS 2007
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Dieser Text ist Teil der Abteilung Sanskrit von Tüpfli's Global Village Library
WARNUNG: dies ist der Versuch einer Übersetzung und Interpretation eines altindischen Textes. Es ist keine medizinische Anleitung. Vor dem Gebrauch aller hier genannten Heilmittel wird darum ausdrücklich gewarnt. Nur ein erfahrener, gut ausgebildeter ayurvedischer Arzt kann Verschreibungen und Behandlungen machen!
Falls Sie die diakritischen Zeichen nicht dargestellt bekommen, installieren Sie eine Schrift mit Diakritika wie z.B. Tahoma.
Verwendete und zitierte Werke siehe: http://www.payer.de/ayurveda/caraka0001.htm
Die Verse sind, wenn nichts anderes vermerkt ist, im Versmaß Śloka abgefasst.
Definition des Śloka in einem Śloka:
śloke ṣaṣṭhaṃ guru jñeyaṃ
sarvatra laghu pañcamam
dvicatuṣpādayor hrasvaṃ
saptamaṃ dīrgham anyayoḥ
"Im Śloka ist die sechste Silbe eines Pāda schwer, die fünfte in allen Pādas leicht
Die siebte Silbe ist im zweiten und vierten Pāda kurz, lang in den beiden anderen."
Das metrische Schema ist also:
̽ ̽ ̽ ̽ ˘ˉˉ ̽
̽ ̽ ̽ ̽ ˘ˉ˘ ̽
̽ ̽ ̽ ̽ ˘ˉˉ ̽
̽ ̽ ̽ ̽ ˘ˉ˘ ̽
Zur Metrik siehe:
Payer, Alois <1944 - >: Einführung in die Exegese von Sanskrittexten : Skript. -- Kap. 8: Die eigentliche Exegese, Teil II: Zu einzelnen Fragestellungen synchronen Verstehens. -- Anhang B: Zur Metrik von Sanskrittexten. -- URL: http://www.payer.de/exegese/exeg08b.htm
atha śukadhānyavargaḥ --
raktaśālir mahāśāliḥ
kalamaḥ śakunāhṛtaḥ |
tūrṇako dīrghaśūkaś ca
gauraḥ pāṇḍukalāṅgulau |8|
sugandhako lohavālaḥ
sārivākhyaḥ pramodakaḥ |
pataṅgas tapanīyaś ca
ye cānye śālayaḥ śubhāḥ |9|
Kommentar:
- Oryza sativa L.
- gr. oryza (Lehnwort aus Ostiranisch); lat. sativus = Saat-
- Poaceae - Süßgras
- sanskrit:
- śāli-Varietät: Caraka I,5,5; I,27, 8-12
- ṣaṣṭika-Varietät: Caraka I,5,5; I,5,12; I,27,13-14
- vrīhi-Varietät (inklusive pāṭala-Varietät): Caraka I,27,15
- dt. Reis
- engl. Rice
- Wealth: VII, 115- 191
- Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Oryza_sativa. -- Zugriff am 2007-05-12
- Siehe: HBI - weltweit : Berichte aus dem Fortbildungssemester / von Margarete Payer. -- 4. Philippinen. -- Fassung vom 1997-03-11.
- 4.1. Das International Rice Research Institute (IRRI). -- Fassung vom 1997-03-05. -- URL: http://www.payer.de/hbiweltweit/weltw41.html
- 4.11. Reis -- Grundnahrungsmittel für zwei Milliarden. -- Fassung vom 1997-05-30. -- URL: http://www.payer.de/hbiweltweit/weltw411.html
- 4.12. Über das International Rice Research Institute (IRRI). -- Fassung vom 1997-05-30. -- URL: http://www.payer.de/hbiweltweit/weltw412.html
- 4.13. Fallstudie: Agrare Intensivierungsprogramme in Mittel-Java und Probleme ihrer Realisierung (bis 1975). -- Fassung vom 1997-02-20. -- URL: URL: http://www.payer.de/hbiweltweit/weltw413.html
- ausführlich: http://www.payer.de/ayurveda/pflanzen/oryza_sativa.htm
śāli-Reis (Oryza sativa L.): Winter-Reis, die am höchsten Geschätzte Reissortengruppe
Siehe die anschauliche Beschreibung von K. T. Achaya:
"But the greatest praise was reserved for the winter varieties called shāli, which were all transplanted. There is mention of rakta-shāli, of kalama-shāli which was hard, while and flavoured, and of mahāshāli, the most highly regarded Of all varieties of rice. This plump rice was grown in Magadha and reserved for royalty or honoured guests. It was served, for example, to the learned Chinese pilgrim Xuan Zang during his stay at the Buddhist monastery at Nalanda in the seventh century ad: 'This rice is as large as the black bean, and when cooked is aromatic and shining, like no other rice at all. It grows only in Magadha and nowhere else.'" [Quelle: Achaya, K. T.: A historical dictionary of Indian food. -- New Delhi : Oxford University Press, ©1998. -- 347 S. ; 22 cm. -- ISBN 019 565868 X. -- S. 209]
śītā rase vipāke ca
madhurāś cālpamārutāḥ |
baddhālpavarcasaḥ snigdhā
bṛṃhaṇāḥ śukramūtralāḥ |10|
raktaśālir varas teṣāṃ
tṛṣṇāghas trimalāpahaḥ |
nahāṃs tasyānu kalamas
tasyāpy anu tataḥ pare |11|
yavakā hāyanāḥ pāṃsu-
vāpyanaiṣadhakādayaḥ |
śālīnāṃ śālayaḥ kurvanty
anukāraṃ guṇāguṇaiḥ |12|
śītaḥ snigdho 'guruḥ
svādus
tridoṣaghnaḥ sthirātmakaḥ |
ṣaṣṭikaḥ pravaro gauraḥ
kṛṣṇagauras tato 'nu ca |13|
Kommentar:
ṣaṣṭika-Reis (Oryza sativa L.): Sommer-Reis mit einer Reifezeit von 60 Tagen (deshalb der Name!)
varakoddālakau cīna-
śāradojjvaladardurāḥ |
gandhanāḥ kuruvindāś ca
ṣaṣṭikālpāntarā gunaiḥ |14|
madhuraś cāmlapākaś ca
vrīhiḥ pittakaro guruḥ |
bahumūtrapurīṣoṣmā
tridoṣas tv eva pātalaḥ |15|
Kommentar:
vrīhi = Regenzeit-Reis
pāṭala = blassroter Reis = eine Varietät von Regenzeitreis
"Hirse ist eine Sammelbezeichnung für eine Reihe von Getreidearten, die alle zur Familie der Süßgräser (Poaceae) gehören. In China wurde Rispenhirse ab 2500 v. Chr. landwirtschaftlich genutzt, sie zählte zu den fünf heiligen Pflanzen. Hirse wurde früher auch in Europa als Nahrungsmittel angebaut. [...]
Botanische NamenAnmerkungen
- Sorghum Moench:
- Mohrenhirse (Sorghum bicolor (L.) Moench)
- Panicum
- Rispenhirse (Panicum miliaceum L.)
- Sowihirse (Panicum hirticaule J.Presl)
- Kutkihirse (Panicum sumatrense Roth)
- Gabelblütige Hirse (Panicum dichotomiflorum A. Michaux),
- Setaria
- Kolbenhirse (Setaria italica (L.) P.Beauv.)
- Pennisetum
- Perlhirse (Pennisetum glaucum (L.) R.Br.)
- Paspalum
- Kodohirse (Paspalum scrobiculatum L.)
- Echinochloa
- Japanhirse (Echinochloa esculenta (A.Braun) H.Scholz)
- Eleusine
- Fingerhirse (Eleusine coracana (L.) Gaertn.)
- Digitaria
- Foniohirse (Digitaria exilis (Kippist) Stapf)
- Coix
- Hiobsträne (Coix lacryma-jobi L.)
- Urochloa
- Guinea-Hirse (Urochloa deflexa (Schumach.) H.Scholz)
- Braune Hirse (Urochloa ramosa (L.) R.D.Webster)
Von Durra (Mohrenhirse) wird neben den Samen auch der Halm zur Faserherstellung genommen.
Teff (Tefi, Eragrostis tef, Syn. E. abyssinica) ist eine Kulturhirse, die als wichtigste Nahrungspflanze in Äthiopien gilt. Teff ist glutenfrei, weist mehrere Geschmacksrichtungen auf und kann bei Glutenintoleranz (Zöliakie, Sprue, Dermatitis herpetiformis) als diätetisches Lebensmittel eingesetzt werden.
Wenn man im deutschen Sprachraum von Hirse spricht, handelt es sich oft um die Rispenhirse.
Hirsen und Sorghum können wesentlich mehr antinutritive Substanzen (Phytinsäure, Oxalsäure, Kieselsäure) enthalten als andere Getreidearten, die als Vollkorn verzehrt werden. Da diese Substanzen hauptsächlich in der Schale enthalten sind, wird von einem Verzehr der Vollkornprodukte abgeraten. Die harte Schälkleie hinterlässt einen unangenehmen Kaueindruck und einen herb-bitteren Geschmack. Außerdem wird die Verdaubarkeit durch das Schälen erheblich gesteigert. Bewährte Hirseprodukte aus geschälter Hirse sind z.B. Mehle, Grieße, Grützen, Flocken und Popcorn.
Saatgutforschung: Extensive Forschung über Hirse wird durch das International Crop Research Institute for the Semi Arid Tropics (ICRISAT) in Andhra Pradesh, Indien durchgeführt.
Geschichte: Im Altertum und Mittelalter zählten die unterschiedlichen Hirsearten zum meistangebauten Getreide. In der frühen Neuzeit wurden sie in Europa durch die Einfuhr von Kartoffel und Mais fast völlig verdrängt. Im Himalayagebiet wird aus verschiedenen Sorten ein schwachalkoholisches Bier gebraut. Gästen des Hunnenkönigs Attila wurde ausschließlich Hirse gereicht. Um die Gesundheit und Kraft zu stärken, empfahl der griechische Philosoph Pythagoras die Hirse. In vielen Gebieten Afrikas und Asiens sind die unterschiedlichen Hirsearten Hauptnahrungsmittel, werden allerdings zunehmend durch Mais verdrängt.
Wirtschaftliche BedeutungDie wichtigsten Hirsen sind:
- Perlhirse
- Fingerhirse
- Rispenhirse
- Kolbenhirse z.B. als Vogelfutter
- Mohrenhirse
Weltweit wurden im Jahr 2004 laut FAO nur noch 87,8 Mio. t an Sorghum und Millet produziert, die hauptsächlich zu Breinahrung und Futtermittel verarbeitet wurden. Der Hektarertrag ist von allen Getreidearten mit nur 7 dt/ha der geringste. Dies ist einer der Gründe, weshalb der wesentlich ertragreichere Mais in den traditionellen Hirseanbaugebieten immer populärer wird. Allerdings hat Hirse gegenüber Mais den großen Vorteil, dass selbst bei sehr schlechtem Wetter die Ernte fast nie komplett ausfällt.
Hirse ist darüber hinaus die Grundlage einiger traditioneller Biere, zum Beispiel dem Dolo in Westafrika. Industriell wird Hirse von einigen spezialisierten Brauereien zur Herstellung von glutenfreiem Bier für Menschen mit Glutenunverträglichkeit (Zöliakie) genutzt."
[Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Hirse. -- Zugriff am 2007-07-10]
sakoradūṣaḥ śyāmākaḥ
kāṣayamadhuro laghuḥ |
vātalaḥ kaphapittaghnaḥ
śītaḥ saṃgrāhiśoṣaṇaḥ |16|
koradūṣa = Kodohirse = Paspalum scrobiculatum L.
- Paspalum scrobiculatum L. = Paspalum orbiculare G. Forst.
- griech. paspalos Hirse, lat. scrobiculatus = grubig
- Poaceae - Süßgras
- "HABIT Perennial; mat forming, or caespitose. Culms erect, or geniculately ascending; 10–150 cm long; 1–6 mm diam.; 2–17 -noded; without nodal roots, or rooting from lower nodes. Leaf-sheaths mostly shorter than adjacent culm internode. Ligule an eciliate membrane. Leaf-blade base simple. Leaf-blades 5–40 cm long; 3–15 mm wide. Leaf-blade apex attenuate; filiform.
INFLORESCENCE Inflorescence composed of racemes.
Racemes 1–20; digitate, or borne along a central axis; unilateral; 2–15 cm long. Central inflorescence axis 0–8 cm long. Rhachis broadly winged; with sharp-edged midrib; 1–2.5 mm wide. Spikelet packing abaxial; regular; 2 -rowed.
Spikelets solitary. Fertile spikelets pedicelled. Pedicels oblong.
FERTILE SPIKELETS Spikelets comprising 1 basal sterile florets; 1 fertile florets; without rhachilla extension. Spikelets obovate, or orbicular; dorsally compressed; plano-convex; obtuse; 1.4–3 mm long; falling entire.
GLUMES Glumes one the lower absent or obscure; reaching apex of florets; thinner than fertile lemma. Upper glume elliptic; 1 times length of spikelet; chartaceous; dark brown; without keels; 5–7 -veined. Upper glume apex obtuse.
FLORETS Basal sterile florets barren; without significant palea. Lemma of lower sterile floret similar to upper glume; elliptic; 1 times length of spikelet; chartaceous; 3–5 -veined; obtuse. Fertile lemma elliptic, or orbicular; gibbous; indurate; dark brown; dull; without keel; 5 -veined. Lemma surface striate. Lemma margins involute. Lemma apex obtuse. Palea involute; indurate."
[Quelle: Clayton, W.D., Harman, K.T. and Williamson, H. (2006 onwards). GrassBase - The Online World Grass Flora. -- http://www.kew.org/data/grasses-db/www/imp07694.htm. -- Zugriff am 2007-07-10]
- sanskrit:
- koradūṣa: Caraka I,27,16
- Bhāvaprakāśa:
- kodrava
- koradūṣa
- uddāla
- vanakodrava
- dt. Kodo-Hirse
- engl. Indian Crown Grass, Kodo Millet, Ditch Millet
- Bhāvaprakāśa: I, S. 375
- Wealth: VII, 270ff.
- ausführlich: http://www.payer.de/ayurveda/pflanzen/paspalum_scrobiculatum.htm
Abb.: Paspalum scrobiculatum L.
[Bildquelle: Forest Starr & Kim Starr. -- http://www.hear.org/starr/hiplants/images/600max/html/starr_030807_8006_paspalum_scrobiculatum.htm. -- Zugriff am 2007-07-10. -- Creative Commons Lizenz (Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung)]
Abb.: Paspalum scrobiculatum L.
[Bildquelle: Steve Hurst @ USDA-NRCS PLANTS Database. -- http://plants.usda.gov/java/profile?symbol=PASC6. -- Zugriff am 2007-07-10. -- Public Domain]śyāmaka = Sawa-Hirse = Echinochloa frumentacea L.
- Echinochloa frumentacea (Roxb.) Link = Echinochloa crus-galli frumentacea (Link.) W.Wight. = Panicum frumentaceum Roxb.
- gr. echinos = Igel, chloe = junges Grün, Gras; lat. frumentaceus = Nahrungs-
- Poaceae - Süßgras
- "This millet is widely grown as a cereal in India, Pakistan, and Nepal. Its wild ancestor is the tropical grass Echinochloa colona, but the exact date or region of domestication is uncertain. It is cultivated on marginal lands where rice and other crops will not grow well. The grains are cooked in water, like rice, or boiled with milk and sugar. Sometimes it is fermented to make beer." (Wikipedia)
- sanskrit:
- śyāmāka: Caraka I,27,16
- Bhāvaprakāśa:
- śyāmāka
śyāmaka- śyāma
- tribīja
- avipriya
- sukumāra
- rājadhānya
- tṛṇabījottama
- dt. Sawa-Hirse, Japanhirse
- engl. Billion Dollar Grass
- Bhāvaprakāśa: I, S. 375
- Wealth: III, 125f.
- Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Japanhirse. -- Zugriff am 2007-07-10
http://en.wikipedia.org/wiki/Echinochloa_frumentacea. -- Zugriff am 2007-07-10- ausführlich: http://www.payer.de/ayurveda/pflanzen/echinochloa_frumentacea.htm
Abb.: Echinochloa frumentacea (Roxb.) Link
[Bildquelle: http://plants.usda.gov/java/largeImage?imageID=eccrf_001_avd.tif. -- Public domain]
hastiśyāmākanīvāra-
toyaparṇīgavedhukāḥ |
praśāntikāmbhaḥśyāmāka-
lauhityāṇupriyaṅgavaḥ |17|
mukundo jhiṇṭigarmūṭī
varukā varakās tathā |
śibirotkaṭajūrṇāhvāḥ
śyāmākasadṛśā guṇaiḥ |18|
hastiśyāmāka = eine Varietät von śyāmaka = Sawa-Hirse = Echinochloa frumentacea L.
nīvāra = Schwimmgras/Schwimmreis -- Hygroryza aristata (Retz.) Nees ex Wright et Arn.
toyaparṇī
gavedhuka = Hiobsträne = Coix lachrymajobi L.
praśāntikā
ambhaḥśyāmāka
lauhitya
aṇu = Gewöhnliche Rippenhirse = Panicum miliaceum L.
priyaṅgu = Kolbenhirse = Setaria italica (L.) P. Beauv.
mukunda
jhiṇṭigarmūṭī
varuka
varaka
śibira
utkaṭa = Samen von Saccharum bengalense Retz.
jūrṇāhva = Sorghum = Sorghum Moench sp.
Kommentar:
hastiśyāmāka = eine Varietät von śyāmaka = Sawa-Hirse = Echinochloa frumentacea L.
nīvāra = Schwimmgras/Schwimmreis -- Hygroryza aristata (Retz.) Nees ex Wright et Arn.
Abb.: Hygroryza aristata Nees
[Bildquelle: véronique. -- http://www.aquabase.org/plant/view.php3?id=155. -- Zugriff am 2007-07-10. -- Creative Commons Lizenz (Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung)]
- Hygroryza aristata (Retz.) Nees ex Wright et Arn. = Pharus aristatus Retz.
- Poaceae - Süßgras
- "Schwimmreis oder Schwimmgras, chinesisch shui he (Hygroryza aristata) ist eine ausdauernde Schwimmblatt- und Schwimmpflanze aus der Familie der Süßgräser (Poáceae). Botanisch gesehen ist er kein Reis (gehört aber zur gleichen Familie), sondern eine frei an der Wasseroberfläche schwimmende tropische Grasart, die dichte Flutrasen ausbilden kann." (Wikipedia)
- sanskrit:
- nīvāra: Caraka I,27,17
- Bhāvaprakāśa:
- prasādhikā
- nīvāra
- tṛṇānna
- dt. Schwimmreis, Schwimmgras
- Bhāvaprakāśa: I, S. 376
- Wealth: V, 148
- Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Hygroryza. -- Zugriff am 2007-07-10
- ausführlich: http://www.payer.de/ayurveda/pflanzen/hygroryza_aristata.htm
toyaparṇī =
gavedhukā = Hiobsträne = Coix lachrymajobi L.
Abb.: Hiobsträne - Coix lacryma-jobi L.
[Bildquelle: Wikipedia]
- Coix lacryma-jobi L.
- gr. koix = ein best. Palmengewächs Ägyptens; lat. lacrima = Träne; Job = Hiob
- Poaceae - Süßgras
- "hochwüchsige tropische Getreidepflanze aus der Familie der Süßgräser, die in Ostasien und auf der Malaiischen Halbinsel beheimatet ist, aber auch in anderen Gebieten als einjährige Pflanze in Gärten kultiviert wird. In den südlichen USA und den Tropen der Süd- und Mittelamerikas wurde sie eingebürgert. Die Hiobsträne wird in asiatischen Märkten auch irrtümlich als „Chinesische Perlgerste“ verkauft, obwohl sie nicht in die gleiche Gattung wie Gerste (Hordeum vulgare) gehört. Die reifen Körner sind von sehr harten, perlweißen, ovalen Strukturen umgeben, die als Perlen für Rosenkränze und Halsketten verwendet werden. Einige Varietäten werden als Getreide geerntet und in einigen Teilen Asiens medizinisch verwendet." (Wikipedia)
- sanskrit:
- gavedhuka: Caraka I,27,17
- Bhāvaprakāśa:
- gavedhukā
- gavedhu
- dt. Hiobsträne, Jupitertränen, Tränengras
- engl. Job's Tears, Coixseed
- Bhāvaprakāśa: I, S. 376
- Wealth: 1st. suppl. ser. vol 2, 149
- Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Hiobstr%C3%A4ne. -- Zugriff am 2007-07-10
http://en.wikipedia.org/wiki/Coix_lacryma-jobi. -- Zugriff am 2007-07-10- ausführlich: http://www.payer.de/ayurveda/pflanzen/coix_lacrymajobi.htm
praśāntikā =
ambhaḥśyāmāka =
lauhitya =
aṇu = Gewöhnliche Rippenhirse = Panicum miliaceum L.
Abb.: Panicum miliaceum L.
[Bildquelle: Wikipedia]
- Panicum miliaceum L.
- lat. panicum = Borstenhirse, Kolbenhirse, miliaceus = Hirse-
- Poaceae - Süßgras
- "Rispenhirse wird bis zu 120 cm hoch, besitzt breite Blätter und bildet lockere, einseitig herabhängende Rispen. Die weißen, gelblichen oder grünen Körner sind bespelzt und haben einen Durchmesser von 2 bis 3 mm. Da sie kälteresistenter als andere Hirsearten ist und auch auf kargen Böden noch gedeiht, sogar Trockenheit verträgt, wird sie in Russland, Zentralasien und Nordchina, aber auch im Mittelmeergebiet angebaut. Blütezeit ist von Juli bis September." (Wikipedia)
- sanskrit:
- aṇu: Caraka I,27,17
- Bhāvaprakāśa:
- cīnaka
- kākakaṅgu
- suślakṣaṇa
- ślakṣṇaka
- dt. Echte Hirse, Gewöhnliche Rispenhirse
- engl. Common Millet, Millet, Proso Millet, Broom Corn, Hog Millet, White Millet
- Bhāvaprakāśa: I, S. 374f.
- Wealth: VII, 225ff.
- Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Panicum_miliaceum. -- Zugriff am 2007-07-11
http://en.wikipedia.org/wiki/Proso_millet. -- Zugriff am 2007-07-11- ausführlich: http://www.payer.de/ayurveda/pflanzen/panicum_miliaceum.htm
Abb.: Panicum miliaceum L.
[Bildquelle: Steve Hurst @ USDA-NRCS PLANTS Database. -- http://plants.usda.gov/java/largeImage?imageID=pami2_003_ahp.tif. -- Zugriff am 2007-07-11. -- Public domain]priyaṅgu = Kolbenhirse = Setaria italica (L.) P. Beauv.
Abb.: Setaria italica (L.) P. Beauv.
[Bildquelle: Wikipedia]
- Setaria italica (L.) P. Beauv. = Panicum italicum L. = Chaetochloa italica (L.) Scribn.
- lat. saeta = Borste, italicus = italienisch
- Poaceae - Süßgras
- "Kolbenhirse (Setaria italica) auch Italienische Borstenhirse, Vogelhirse ist eine Hirseart, die heute vornehmlich vom Mittelmeergebiet bis nach Japan angebaut wird. Sie hat eine keulenförmige 5 bis 30 cm lange Ährenrispe und wird bis zu 2 m hoch. Die Körner sind etwa 2 mm dick mit 10 % Wasseranteil, 11,3 % Eiweiß, 4,3 % Fett, etwa 62 % Kohlenhydraten, 7 % Rohfaser und 3 % Asche. Kolbenhirse bringt meist Erträge von etwa 8-16 dt/ha." (Wikipedia)
- sanskrit:
- priyaṅgu: Caraka I,27,17
- Bhāvaprakāśa
- kaṅgu
- priyaṅgu
- dt. Kolbenhirse
- engl. Foxtail Millet, Italian millet, German millet, Chinese millet, Hungarian millet
- Bhāvaprakāśa: I, S. 374
- Wealth: IX, 304ff.
- Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Setaria_italica. -- Zugriff am 2007-07-10
http://en.wikipedia.org/wiki/Foxtail_millet. -- Zugriff am 2007-07-10- ausführlich: http://www.payer.de/ayurveda/pflanzen/setaria_italica.htm
Abb.: Setaria italica (L.) P. Beauv.
[Bildquelle: Steve Hurst @ USDA-NRCS PLANTS Database. -- http://plants.usda.gov/java/largeImage?imageID=seit_002_ahp.tif. -- Zugriff am 2007-07-11. -- Public domain]mukunda =
jhiṇṭigarmūṭī =
varuka =
varaka =
śibira =
utkaṭa = Samen von Saccharum bengalense Retz.
Abb.: Saccharum bengalense Retz.
[Bildquelle: http://www.ars-grin.gov/npgs/images/sbml/Saccharum_bengalense_disseminule.jpg. -- Zugriff am 2007-07-11. -- Public domain]
- Saccharum bengalense Retz. =Erianthus bengalense (Retz.) C. E. Hubb. & R. E. Vaughan ex R. R. Stewart = Erianthus ciliaris (Anderss.) Jeswiet = Erianthus munja (Roxb.) Jeswiet = Erianthus sara (Roxb.) Rumke = Ripidium bengalense (Retz.) Grassl = Saccharum arundinaceum of Hook. f. = Saccharum ciliare Anderss. = Saccharum munja Roxb. = Saccharum sara Roxb.
- sanskrit: śarkara = Zucker; lat. bengalensis = bengalisch
- Poaceae - Süßgras
- "Tall caespitose perennial; culms up to 4 m high. Leaf-blades up to 90 cm long, 3-10 mm wide, flat or markedly channelled, the midrib occupying the greater part of the width, glaucous. Panicle 20-75 cm long, the peduncle glabrous; racemes 2-4(-5) cm long, considerably shorter than the supporting branches, the internodes and pedicels hirsute with hairs up to 7 mm long. Spikelets slightly heteromorphous, 3.8-5.5 mm long, the callus bearded with whitish or greyish hairs up to 2.5 mm long; glumes equal, membranous, lower glume of sessile spikelet hairy on the back, the upper glume glabrous, both glumes of pedicelled spikelet hairy, the hairs at least 4 mm long, often up to 9 mm; lower lemma oblong-elliptic, hairy on the back; upper lemma ovate-lanceolate, ciliate on the margins, acute or very shortly awned, the awn not visible beyond the glumes.
Fl. & Fr. Per.: October-January.
Type: India, Koenig (? LINN).
Distribution: Pakistan (Sind, Punjab & N.W.F.P.); North and Northwest India; ? Afghanistan.
This is a very large tufted grass which is of little account as a fodder plant since cattle and buffaloes will only eat the tender young leaves. A valuable fibre can be extracted from the upper leaf-sheaths of the flowering culm." [Quelle: http://www.efloras.org/florataxon.aspx?flora_id=5&taxon_id=250072300. -- Zugriff am 2007-07-11]- sanskrit:
- utkaṭa (Samen von S. bengalense): Caraka I,27,18
- Bhāvaprakāśa:
- bhadramuñja
- śara
- bāṇa
- tejana
- cakṣuveṣṭana
- cāruka (Samen von S. bengalense)
- engl. Bengal Cane.
- Bhāvaprakāśa: I, S. 252f., 375
- Kirtikar-Basu: Bd. 11, 3664ff.
- Wealth: IX, 98f.
- ausführlich: http://www.payer.de/ayurveda/pflanzen/saccharum_bengalense.htm
jūrṇāhva = Sorghum = Sorghum Moench sp.
Abb.: Zuckerhirse (Sorghum bicolor (L.) Moench)
[Bildquelle. Wikipedia]
Abb.: Sorghum
[Bildquelle. Wikipedia]
- Sorghum Moench sp.; die Benennung der Spezies enthält verwirrend viele Synonyme!
- ital. sorgo = Mohrenhirse
- Poaceae - Süßgras
- "Sorghum ähnelt im Pflanzenaufbau dem Mais. Es wird bis zu 5 m hoch und hat mit Mark gefüllte Halme, die an den Knoten Seitentriebe bilden können. Die Rispen sind 10 bis 60 cm lang und tragen Ästchen mit je zwei Ährchen, das obere bildet eine zwittrige, das untere zwei männliche Blüten. Die unbespelzten Körner sind 4 bis 5 mm dick, rund und sind von weißem, gelblichem bis rotem Farbton." (Wikipedia)
- sanskrit:
- jūrṇāhva: Caraka I,127,18
- Bhāvaprakāśa:
- yāvanāla
- dt. Mohrenhirse, Sorghumhirse
- engl. Millet
- Bhāvaprakāśa: I, S. 376f.
- Wealth: IX, 436 - 471
- Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Sorghum. -- Zugriff am 2007-07-11
- ausführlich: http://www.payer.de/ayurveda/pflanzen/sorghum.htm
Abb.: Zuckerhirse (Sorghum bicolor (L.) Moench)
[Bildquelle. Wikipedia]
Abb.: Sorghum
[Bildquelle. Wikipedia]
rūkṣaḥ śīto 'guruḥ svādur
bahuvātaśakṛd yavaḥ |
sthairyakṛt sakāṣayaś ca
balyaḥ śleṣmavikāranut |19|
Kommentar:
yava = Gerste = Hordeum vulgare L.
Abb.: Gerste - Hordeum vulgare L.
[Bildquelle: freefotouk. -- http://www.flickr.com/photos/freefoto/729511482/. -- Zugriff am 2007-07-11. -- Creative Commons Lizenz (Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung)]
- Hordeum vulgare L. = Hordeum sativum Jess.
- lat. hordeum = Gerste; lat = vulgaris = gewöhnlich
- Poaceae - Süßgras
"Die Pflanze wird 0,7 bis 1,2 m hoch. Der Fruchtstand ist eine Ähre mit langen Grannen. Die Ähren sind im reifen Zustand geneigt bis hängend. Morphologisches Erkennungsmerkmal sind die langen, unbewimperten Blattöhrchen, die den Halm vollständig umschließen. Das Blatthäutchen ist schmal und leicht gezähnt. Botanisch betrachtet sind die Körner einsamige Schließfrüchte (Karyopsen). Gersten werden anhand ihrer unterschiedlichen Ähren in zwei- und mehrzeilige Formen unterteilt. Die zweizeiligen Formen entwickeln pro Ansatzstelle nur ein Korn, das voll und kräftig ausgeprägt ist. Bei den mehrzeiligen Formen treten drei Körner pro Ansatzstelle auf, die sich aber nicht so kräftig entwickeln wie die der zweizeiligen Formen. 2-zeilige Gerstensorten, meistens handelt es sich um Sommergerste, finden vorwiegend Verwendung bei der Bierherstellung als Braugerste. 4- und 6-zeilige Gerstensorten, überwiegend Wintergerstensorten, werden als Futtergerste angebaut." (Wikipedia)
- sanskrit:
- yava: Caraka I,5,13; Caraka I,6,43; Caraka I,27,4; I,27,19
- Bhāvaprakāśa:
- yava
- dt. Gerste
- engl. Barley
- Bhāvaprakāśa: I, S. 366f.
- Pandey: III, S. 878ff.
- Hunnius: s.v.
- Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Gerste. -- Zugriff am 2007-03-13
- ausführlich: http://www.payer.de/ayurveda/pflanzen/hordeum_vulgare.htm
rūkṣaḥ kaṣāyānuraso
madhuraḥ kaphapittahā |
medaḥkrimiviṣaghnaś ca
balyo veṇuyavo mataḥ |20|
Kommentar:
veṇuyava = Samen von Bambusa bambos (L.) Voss
Abb.: Samen von Bambusa bambos
[Bildquelle: CGIAR. -- http://www.ipgri.cgiar.org/publications/HTMLPublications/572/ch32.htm. -- Zugriff am 2007-07-11. -- Fair use]
Abb.: Bambusa bambos
(L.) Voss
[Bildquelle: National Park, Wildlife and
Plant Conservation Department Thailand. --
http://www.dnp.go.th/geneticsgroup/genetic/species/bamboo.htm. --
Zugriff am 2007-07-11. -- Fair use]
- Bambusa bambos (L.) Voss = Bambusa arundinacea (Retz.) Willd. = Arundo bambos L. = Bambos arundinacea Retz.
- indonesisch bambu
- Poaceae - Süßgras
- sanskrit:
- veṇuyava (Samen von B. bambos): Caraka I,27,20
- Bhāvaprakāśa
- vaṃśa
- tvaksāra
- karmāra
- tvacisāra
- tṛṇadhvaja
- śataparvan
- yavaphala
- vaṇu
- maskara
- tejana
- vaṃśayava (Samen von B. bambos)
- engl. Spiny Bamboo, Thorny Bamboo
- Bhāvaprakāśa: I, S. 157, 251f., 375f.
- Kirtikar-Basu: Bd. 11, 3731ff.
- Wealth: vol. II rev. ed., S. 7ff.
- ausführlich: http://www.payer.de/ayurveda/pflanzen/bambusa_bambos.htm
sandhānakṛd vātaharo
godhūmaḥ svāduśītalaḥ |
jīvano bṛṃhaṇo vṛṣyaḥ
snigdhaḥ sthairyakaro guruḥ |21|
Kommentar:
godhūma = Weizen = Triticum L. sp.
Abb.: Buckel-Weizen/Zwergweizen - Triticum compactum Host, entspricht in Indien: Triticum sphaerococcum Percival
[Bildquelle: Wikipedia]
- Triticum L. sp.
- lat. triticum = Weizen
- Poaceae - Süßgras
- sanskrit:
- godhūma: Caraka I,6,43 (śarad); I,27,4; I,27,21
- Bhāvaprakāśa: drei Varietäten:
- mahāgodhūma
- madhūli
- dīrghagodhūma = nandīmukha
- dt. Weizen
- engl. Wheat
- Bhāvaprakāśa: I, S. 367
- Pandey: I, 677ff.
- Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Weizen. -- Zugriff am 2007-07-03
- ausführlich: http://www.payer.de/ayurveda/pflanzen/triticum.htm
nāndīmukhī madhulī ca
madhurasnigdhaśītale |
ity ayaṃ śūkadhānyānāṃ
pūrvo vargaḥ samāpyate |22|
Kommentar:
nāndīmukhī = dīrghagodhūma = Langweizen, evtl. Langkornweizen
madhulī
Zu Carakasaṃhitā I,27, 23 - 34