Ausgewählte Texte aus der Carakasaṃhitā

1. Sūtrasthāna

5. Kapitel 5: "Maßvoll essend"

Sūtra 71c - 80


übersetzt und erläutert von Alois Payer

mailto:payer@payer.de


Zitierweise / cite as:

Carakasaṃhitā: Ausgewählte Texte aus der Carakasaṃhitā / übersetzt und erläutert von Alois Payer <1944 - >. -- 1. Sūtrasthāna. -- 5. Kapitel 5: "Maßvoll essend". -- Sūtra 71c - 80. -- Fassung vom 2007-05-31. -- URL: http://www.payer.de/ayurveda/caraka0105071.htm       

Erstmals publiziert: 2007-05-31

Überarbeitungen:

Anlass: Lehrveranstaltung SS 2007

©opyright: Dieser Text steht der Allgemeinheit zur Verfügung. Eine Verwertung in Publikationen, die über übliche Zitate hinausgeht, bedarf der ausdrücklichen Genehmigung des Verfassers

Dieser Text ist Teil der Abteilung Sanskrit  von Tüpfli's Global Village Library

WARNUNG: dies ist der Versuch einer Übersetzung und Interpretation eines altindischen Textes. Es ist keine medizinische Anleitung. Vor dem Gebrauch aller hier genannten Heilmittel wird darum ausdrücklich gewarnt. Nur ein erfahrener, gut ausgebildeter ayurvedischer Arzt kann Verschreibungen und Behandlungen machen!


Falls Sie die diakritischen Zeichen nicht dargestellt bekommen, installieren Sie eine Schrift mit Diakritika wie z.B. Tahoma.

Verwendete und zitierte Werke siehe: http://www.payer.de/ayurveda/caraka0001.htm

Die Verse sind, wenn nichts anderes vermerkt ist, im Versmaß Śloka abgefasst.

Definition des Śloka in einem Śloka:

śloke ṣaṣṭhaṃ guru jñeyaṃ
sarvatra laghu pañcamam
dvicatuṣpādayor hrasvaṃ
saptamaṃ dīrgham anyayoḥ

"Im Śloka ist die sechste Silbe eines Pāda schwer, die fünfte in allen Pādas leicht
Die siebte Silbe ist im zweiten und vierten Pāda kurz, lang in den beiden anderen."

Das metrische Schema ist also:

 ̽  ̽  ̽  ̽ ˘ˉˉ ̽ 
 ̽  ̽  ̽  ̽ ˘ˉ˘ ̽ 

 ̽  ̽  ̽  ̽ ˘ˉˉ ̽ 
 ̽  ̽  ̽  ̽ ˘ˉ˘ ̽

Zur Metrik siehe:

Payer, Alois <1944 - >: Einführung in die Exegese von Sanskrittexten : Skript.  -- Kap. 8: Die eigentliche Exegese, Teil II: Zu einzelnen Fragestellungen synchronen Verstehens. -- Anhang B: Zur Metrik von Sanskrittexten. -- URL: http://www.payer.de/exegese/exeg08b.htm


Abkürzungen


Bhāvaprakāśa

Bhāvamiśra <16. Jhdt.>: Bhāvaprakāśa of Bhāvamiśra : (text, English translation, notes, appendences and index) / translated by K. R. (Kalale Rangaswamaiah) Srikantha Murthy. -- Chowkhamba Varanasi : Krishnadas Academy, 1998 - 2000. -- (Krishnadas ayurveda series ; 45). -- 2 Bde. -- Enthält in Bd. 1 das SEHR nützliche Lexikon (nigaṇṭhu) Bhāvamiśras.

Kirtikar-Basu

Kirtikar, K. R. ; Basu, B. D.: Indian medical plants with illustrations. Ed., revised, enlarged and mostly rewritten by E. Blatter, J. F. Caius and K. S. Mhaskar. -- 2. ed. -- Dehra Dun : Oriental Enterprises. -- 2003. -- 11 Bde : 3846 S. : Ill. ; 26 cm.  -- Reprint der Ausgabe von 1933, die Abbildungen stammen aus der Ausgabe von 1918

Khare

Indian herbal remedies : rational Western therapy, ayurvedic and other traditional usage, botany / C. P. [Chandrama P.] Khare (ed.) [<1932 - >]. -- 1. Aufl. -- Berlin [u.a.] : Springer, 2004. -- 523 S. : Ill. ; 28 cm. -- 3-540-01026-2.

Pandey

Pandey, Gyanendra: Dravyaguṇa vijñāna : materia medica-vegetable drugs : English-Sanskrit. -- 3. ed. --  Varanasi : Chowkhamba Krishnadas Academy, 2005. -- 3 Bde. ; 23 cm. -- ISBN: 81-218-0088-9 (set)

Rätsch

Rätsch, Christian: Räucherstoffe, der Atem des Drachen : 72 Pflanzenporträts ; Ethnobotanik, Rituale und praktische Anwendunge. -- Vollst. durchges. Neuausg. -- Aarau, Schweiz : AT-Verl., 2006. -- 237 S. : Ill. ; 27 cm. -- ISBN 978-3-03-800302-1. -- {Wenn Sie HIER klicken, können Sie dieses Buch  bei amazon.de bestellen}.
 

Sharma-Dash

Agniveśa's Caraka saṃhitā : text with English translation & critical exposition based on Cakrapāṇi Datta's Āyurveda Dīpikā / by Ram Karan Sharma and Vaidya Bhagwan Dash. - Varanasi : Chowkhamba Sanskrit Series Office. -- (Chowkhamba Sanskrit Studies ; 94)

Wealth

The wealth of India : a dictionary of Indian raw materials & industrial products / Publications & Information Directorate, Council of Scientific & Industrial Research. - New Delhi

van Wyk-Wink-Wink

Wyk, Ben-Erik van <1956 - > ; Wink, Coralie ; Wink, Michael <1951 - >: Handbuch der Arzneipflanzen : ein illustrierter Leitfaden. -- 2. Aufl., korrigierter Nachdr. -- Stuttgart : Wiss. Verl.-Ges.,2004. -- 480 S. : Ill. ; 25 cm. -- Originaltitel: Medical plants of the world (2004). -- ISBN 3-8047-2069-2.

Wo möglich, erfolgt die Benennung von Pflanzen nach:

Zander, Robert <1892 - 1969> [Begründer]: Handwörterbuch der Pflanzennamen = Dictionary of plant names = Dictionaire des noms de plantes / Zander. Walter Erhardt ... -- 17. Aufl. -- Stuttgart : Ulmer, ©2002. -- 990 S. ; 19 cm. -- ISBN 3-8001-3573-6. -- {Wenn Sie HIER klicken, können Sie dieses Buch  bei amazon.de bestellen}

Zusätzlich zu "Zander" wurde herangezogen:

Mabberley, David J. <1948 - >: The plant-book : a portable dictionary of the vascular plants ; utilizing Kubitzki's The families and genera of vascular plants (1990- ), Cronquist's An integrated system of classification of flowering plants (1981) and current botanical literature arranged largely on the principles of editions 1 - 6 (1896/97 - 1931) of Willis's A diczionary of the flowering plants and ferns / D. J. Mabberley. - 2. ed., compl. rev.. - Cambridge : Cambridge Univ. Press, 1997. - XVI, 858 S. ; 24 cm. -- ISBN 0-521-41421-0. -- {Wenn Sie HIER klicken, können Sie dieses Buch  bei amazon.de bestellen}.


dantaviśodhanam - Zähneputzen


āpothitāgraṃ dvau kālau
kaṣāyakaṭutiktakam |71cd|
bhakṣyad dantapavanaṃ
dantamāṃsānyabādhayan |
nihanti gandhaṃ vairasyaṃ
jihvādantāsyajaṃ malam |72|
niṣkṛṣya rucimādhatte
sadyo dantaviśodhanam |73ab|

71c - 73b. Man kaue ein Zahnholz1, das man an der Spitze zweimal zweimal geschlagen (āpothita) hat. Es soll scharf (kasāya), ätzend (kaṭu) oder bitter sein. Man beeinträchtige dabei das Zahnfleisch nicht. Dies entfernt den Geruch und den schlechten Geschmack. Es entfernt den Schmutz von Zunge, Zähnen und Mund und gibt Glanz  und Appetit (ruci). Es reinigt die Zähne augenblicklich.

1 Zahnholz:  Kaustöckchen, sind schon durch Funde in altägyptischen Gräbern aus der Zeit um 3.000 v. Chr. belegt. Sie sind dünne Stücke eines Astes, die an einem Ende zerfasert wurden. Bei Muslimen heißen solche Kaustöckchen Miswak (سواك)


Abb.: Zahnholzverkäufer, Ahmedabad (અમદાવાદ, अहमदाबाद), Gujarat (ગુજરાત,)
[Bildquelle: Meanest Indian. -- http://www.flickr.com/photos/meanestindian/251294395/. -- Zugriff am 2007-05-18. -- AttributionCreative Commons Lizenz (Namensnennung)]


Abb.: Zahnstöckchen kauender Mann, Varanasi (वाराणसी), 2006
[Bildquelle: Matt, blog giik.net/blog. -- http://www.flickr.com/photos/matthieu-aubry/345366415/. -- Zugriff am 2007-05-17. -- AttributionNoncommercialShare AlikeCreative Commons Lizenz (Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung)]

karañjakaravīrārka-
mālatīkakubhāsanāḥ |73cd|
śasyante dantapavane
ya cāpyevaṃvidhā drumāḥ |74ab|

73c. - 74b. Als Zahnholz schneidet man zurecht:

und ähnliche Bäume.

Kommentar:

1 karañja - Pongamia pinnata Merr. - Pongam Oil Tree


Abb.: Pongamia pinnata (L.) Merr.
[Bildquelle: Kirtikar-Basu, ©1918]

2 karavīra - Nerium oleander L. - Oleander


Abb.: Nerium oleander L. - Oleander, Marokko
[Bildquelle: Wikipedia]


Abb.: Nerium oleander L. - Oleander, Früchte
[Bildquelle: Wikipedia]


jihvānirlekhanāni - Zungenschaber


suvarṇarūpyatāmrāṇī
trapurītimayāni ca |74cd|
jihvānirlekhanāni syur
atīkṣṇāny anṛjūni ca |75ab|

74c. - 75b. Zungenschaber1 können aus Gold (suvarṇa), Silber (rūpya), Kupfer (tāmra), Zinn (trapu), Messing (rīti) sein. Sie dürfen nicht scharf oder gerade sein.

Kommentar:

1 Zungenschaber


Moderner Zungenschaber

"Der Zungenschaber ist ein Instrument zur professionellen Reinigung der Zungenoberfläche, besonders des problematischen hinteren Drittels. Während die vorderen zwei Drittel der Zunge durch Sprechen und Schlucken im Kontakt mit dem Gaumen sind, wodurch dieser Teil der Zunge natürlich sauber gehalten wird, können sich auf der Zungenoberfläche des hinteren Teils bakterielle Beläge bilden und sich winzige Essenreste festsetzen, die mitverantwortlich für Mundgeruch gemacht werden. Der Zusammenhang zwischen Zungenbelag und Mundgeruch wurde erstmals 1920 wissenschaftlich nachgewiesen.

Den Zungenschaber gibt es in unterschiedlichen Formen: Beispielsweise als gebogener, in der Biegung abgeflachter Stab aus Edelstahl oder aus Plastik mit einer Form ähnlich wie ein Nassrasierer.

Der Zungenschaber ist in deutschsprachigen Ländern wenig gebräuchlich, allerdings eine in den USA und vielen asiatischen Ländern weiter verbreitete Methode der Mundhygiene. In Indien und China wird im Zusammenhang mit Ayurveda seit langem die Zunge gereinigt, damals meist mit aromatisierten Zweigen.

Dem Zungenschaber ähnlich ist die Zungenbürste, sie dient dem gleichen Zwecke, doch hat sie auf der einen Seite kleine Borstenköpfe, ähnlich einer Zahnbürste, mit denen die Zunge gereinigt wird. Bei der Zungenbürste handelt es sich also um eine Variante des Zungenschabers."

[Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Zungenschaber. -- Zugriff am 2007-05-17]

jihvāṃulagataṃ yac ca
malam ucchvāsarodhi ca |75cd|
daurgandhyaṃ bhajate tena
tasmāj jihvāṃ vinirlikhet |76ab|

75c. - 76b. Der Schmutz an der Zungenwurzel behindert das Ausatmen und gibt schlechten Geruch1. Deshalb soll man die Zunge mit dem Zungenschaber abschaben.

Kommentar:

1 schlechten Geruch: "Die Hauptmenge der "Geruchsbakterien" sitzt auf dem Zungenrücken." (Wikipedia)

"Mundgeruch (Halitosis) ist unangenehmer Geruch des Atems.

Pathophysiologie

Mundgeruch entsteht durch flüchtige Schwefelverbindungen, die sich unter die ausatmende Atemluft mengen. Dazu zählen unter anderem Schwefelwasserstoff (H2S), 1,5-Diaminopentan und Methanthiol. Diese Stoffe entstehen z.B. durch die bakterielle Zersetzung von Nahrungsmittelresten oder totem Gewebematerial.

Ursachen

Als Auslöser von Mundgeruch kommen lokale oder systematische Ursachen in Betracht. In 80-90% der Fälle liegen lokale Ursachen vor - entweder in der Mundhöhle oder im Nasen-Rachen-Raum.

Lokale Ursachen für Mundgeruch sind:

  • Mangelnde Mundhygiene (Zahnbelag)
  • Schlechter Zahnstatus (Karies, Wurzelreste)
  • Genuss von Alkohol (selbst bei alkoholhaltigen Mundwassern)
  • Rauchen
  • Entzündungen der Mundschleimhaut und/oder des Zahnfleischs (Stomatitis, Gingivitis, ANUG, Mundfäule)
  • trockener Mund (ist schon bei normalen Sprechberufen weit verbreitet)
  • Entzündungen des Zahnhalteapparats (Parodontitis, parodontale Taschen)
  • Andere Infektionen der Mundhöhle (z.B. Kandidose)
  • Infektionen im Nasen-Rachenraum (Sinusitis, Tonsillitis, Pharyngitis, Rhinitis, Pfeiffer-Drüsenfieber, Mandelsteine)
  • Maligne Tumoren

Systemisch bedingter Mundgeruch kann entstehen durch:

  • Allgemeinerkrankungen, z.B.
    • Diabetes mellitus, Diabetisches Koma
    • Chronisches Nierenversagen
    • Leberzirrhose, Hepatische Enzephalopathie
    • Zenker-Divertikel
  • Nahrungs- und Genussmittel (Knoblauch, Alkohol)
  • Schwefelhaltige Medikamente (Disulfiram, Dimethylsulfoxid)
Risikofaktoren
  • Rauchen
  • Mundatmung
  • Schnarchen
  • Rhinitis (wegen des proteinhaltigen Schleimes, der aus der Nase in den Pharynx und damit auf den hinteren Anteil des Zungenrückens gelangt)
  • Hungerperioden (Diät zur Gewichtsreduktion) führen zu Acetongeruch
  • zu geringe Flüssigkeitsaufnahme
  • ein hoher Proteinanteil in der Nahrung
  • ein niedriger Ballaststoffanteil in der Nahrung (wegen der mangelnden Abnutzung der Zungenpapillen bilden sich Nischen, in denen die Bakterien sich ansiedeln können)
  • Mundtrockenheit durch bestimmte Medikamente, Bestrahlung, Erkrankungen der Speicheldrüsen
Diagnostik

Für den Halitose-Patienten sehr verunsichernd ist die Tatsache, dass der Geruch des eigenen schlechten Atems selbst nicht wahrgenommen werden kann, da der Geruchssinn nur auf Veränderungen der Konzentration eines Duftstoffes anspricht (siehe auch olfaktorische Wahrnehmung). Abhilfe versprechen kleine Atemmeßgeräte für die Handtasche, mit denen der Schwefelgehalt der Ausatmungsluft festgestellt werden kann.

  • Schnelltest: Ablecken des Handrückens, trocknen lassen des Speichels und daran riechen
  • Organoleptische Prüfung
  • Gaschromatographie mittels Halimeter (Messung der Konzentration flüchtiger Schwefelverbindungen)
  • ggf. internistische Untersuchung zum Ausschluss einer Allgemeinerkrankung
Therapie
  • Therapie der Grunderkrankung, wenn möglich
  • Häufig trinken
  • Mundspülungen mit Salbeitee
  • Mundhygiene (Zahnbürste, Zahnseide, Zungenschaber). Die Hauptmenge der "Geruchsbakterien" sitzt auf dem Zungenrücken. Nach dem Frühstück und nach dem Mittagessen Zähne putzen.
  • Desodorierende (wie Chlorophyll) und antibakterielle Mundspüllösungen (Chlorhexidin, Cetylpyridiniumchlorit (CPC)). Chlorhexidin tötet sehr zuverlässig und ohne Nebenwirkungen die Bakterien im Mund ab, darf aber laut Medikamentenhinweis nur ca. zwei Wochen verwendet werden.
  • Weiter kann mit einer noch zusätzlich zu verdünnenden 3%igen Wasserstoffperoxidlösung therapiert werden. Hierzu wird ein Esslöffel Wasserstoffperoxid auf ein Glas Wasser (Verhältnis der Wasserstoffperoxidlösung zu Wasser mindestens 1:10) verdünnt und der Mund damit gespült. Die Lösung soll dabei nicht getrunken werden!

Der Verzehr zuckerfreien Joghurts verringert Mundgeruch.

Oft neigen Betroffene aus Unkenntnis zum Überdecken des üblen Geruchs durch den Dauerkonsum von Pfefferminzbonbons oder Kaugummi oder die Verwendung kosmetischer Mundwasser. Die Wirksamkeit dieser Maßnahmen ist jedoch nur vorübergehend und wird von den Nebenwirkungen häufig übertroffen. Zuckerhaltige Süßigkeiten fördern bei Dauergebrauch Zahnkaries, Bonbons mit Zuckeraustauschstoffen wirken abführend.

Kulturgeschichte

Folgenschwer erscheint Mundgeruch in der griechischen Mythologie: Weil Aphrodite ihre Heiligtümer auf Lemnos vernachlässigt sah, strafte sie alle Frauen der Insel mit übelriechendem Atem. Als Folge blieben ihnen ihre Gatten fern und vergnügten sich stattdessen mit thrakischen Sklavinnen. Die eifersüchtigen Gattinnen brachten daraufhin in einer Nacht alle männlichen Bewohner der Insel um. Allein Thoas wurde von seiner Tochter versteckt und überlebte, und so wurde Hypsipyle Königin der Insel.

Auch heute ist der Hinweis auf üblen Mundgeruch ein recht effektives Mittel, um sich unerwünschter Zudringlichkeiten zu erwehren.

Halitosis ist außerdem eine Punk/Pop-Band aus Österreich.

Dialekte

Pfälzisch: Mundgünther"

[Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Mundgeruch. -- Zugriff am 2007-05-17]


āsyena dhāryāṇi - Kaupflanzen


dhāryāṇy āsyena vaiśadya-
rucisaugandham icchatā |76cd|
jātīkaṭukapūgānāṃ
lavaṅgasya phalāni ca |
kakkolasya phalaṃ patraṃ
tāmbūlasya śubhaṃ tathā |
tathā karpūraniryāsaḥ
sūkṣmailāyāḥ phalāni ca |77|

76c. - 77. Wer Frische (vaiśadya), Appetit (ruci) und guten Geruch (saugandha) wünsch, soll in seinem Mund halten (d.h. kauen):

Kommentar:

1 jātī - Myristica fragrans Houtt. - Duftende Muskatnuss


Abb.: Muskatnussbaum mit aufgesprungener Frucht
[Bildquelle: Wikipedia]


Abb.: Muskatnuss mit innerer Schale, Macis und Frucht
[Bildquelle: Wikipedia]

2 kaṭuka - Abelmoschus moschatus Medik. - Ambramalve/Muskateller-Bisameibisch


Abb.: Abelmoschus moschatus Medik.
[Bildquelle: Wikipedia]

3 pūga - Areca catechu L. - Betelpalme


Abb.: Areca catechu L.
[Bildquelle. Wikipedia]


Abb.: Betelnüsse, ganz und zerstoßen
[Bildquelle. Wikipedia]

4 lavaṅga - Syzygium aromaticum (L.) Merr. & L.M. Perry - Gewürznelkenbaum


Abb.: Syzygium aromaticum (L.) Merr. & L.M. Perry
[Bildquelle. Wikipedia]


Abb.: Gewürznelken, Blüte
[Bildquelle. Wikipedia]


Abb.: Getrocknete Gewürznelke
[Bildquelle. Wikipedia]

5 kakkola - Piper cubeba L. - Kubeben-Pfeffer


Abb.:  Piper cubeba L.
[Bildquelle. Wikipedia]

6 tāmbūla - Piper betle L. - Betel-Pfeffer


Abb.: Piper betle L.
[Bildquelle: Wikipedia]


Abb.: Piper betle L. als Baumkletterer, Jaflong,  Sylhet (সিলেট) , Bangladesh (বাংলাদেশ)
[Bildquelle: Wikipedia]

 7 karpūra - Cinnamomum camphora (L.) J. Presl - Kampferbaum


Abb.: Cinnamomum camphora (L.) J. Presl
[Bildquelle. Wikipedia]


Abb.: Über 1000jähriger Kampferbaum, Japan
[Bildquelle. Wikipedia]

8 sūkṣmailā - Elettaria cardamomum (L.) Maton - Malabar-Kardamom


Abb.: Elettaria cardamomum (L.) Maton — Malabar-Kardamon
[Bildquelle: Wikipedia]


tailagaṇḍūṣa - Mundspülung mit Sesamöl


hanvor balaṃ svarabalaṃ
vadanopacayaḥ paraḥ |
syāt paraṃ ca rasajñānam
anne ca rucir uttamā |78|
na cāsya kaṇṭhaśoṣaḥ syān
nauṣṭhayoḥ sphuṭanād bhayam |
na ca dantāḥ kṣayaṃ yānti
dṛḍhamūlā bhavanti ca |79|
na śūlyante na cāmlena
hṛṣyante bhakṣayanti ca |
parān api kharān bhakṣyāṃs
tailagaṇḍūṣadhāraṇāt |80|

78. - 80. Wenn man im Mund eine Mundvoll Sesamöl (taila)1 hält, dann

Kommentar:

1 taila = Öl von tila = Sesam (Sesamum indicum L.)

Abb.:  Sesamum indicum L.
[Bildquelle:s Wikipedia]


Abb.: Sesam-Öl-Mühle, Myanmar, 2007
[Bildquelle: Freddimus. -- http://www.flickr.com/photos/fellatemefreddy/448991025/. -- Zugriff am 2007-05-18. -- CReative Commons Lizenz AttributionNoncommercialShare Alike(Namensnennung, keine kommerzielle Nutzung)]

"Sesame oil (also known as gingelly oil and til oil) is an organic oil derived from sesames, noted to have the distinctive aroma and taste of its parent seed. It is often used in Southeast Asian cuisine as a flavour enhancer, e.g. adding it to instant noodles. Sesame oil is composed of the following fatty acids:
Fatty acid Nomenclature Minimum Maximum
Palmitic C16:0 7.0 % 12.0 %
Palmitoleic C16:1 trace 0.5 %
Stearic C18:0 3.5 % 6.0 %
Oleic C18:1 35.0 % 50.0 %
Linoleic C18:2 35.0 % 50.0 %
Linolenic C18:3 trace 1.0 %
Eicosenoic C20:1 trace 1.0 %

Asian sesame oil derives its dark colour and flavour from toasted hulled sesame seeds. It is commonly used in Chinese and Korean cuisine, usually added at the end of cooking as a flavour highlight and not used as a cooking medium (as is, for example, peanut oil). There are many variations in the colour of sesame oil: cold-pressed sesame oil is almost colourless, while Indian sesame oil (gingelly or til oil) is golden and Chinese sesame oil is commonly a dark brown colour.

Cold pressed sesame oil has less flavour than the Chinese, since it is produced directly from raw, rather than toasted seeds.

Sesame oil is traded in any of the forms described above: Refined sesame oil is very common in Europe and the USA; most margarine is made there from. Cold-pressed sesame oil is available in Western health shops. In most Asian countries, different kinds of hot-pressed sesame oil are preferred.

History

Sesame seeds were one of the first crops processed for oil as well as one of the earliest condiments. The addition of sesame seeds to baked goods can be traced back to ancient Egyptian times from an ancient tomb painting that depicts a baker adding the seeds to bread dough.

Prior to 600 BC, the Assyrians used sesame oil as a food, salve, and medication, primarily by the rich, as the difficulty of obtaining it made it expensive. Hindus use til oil in votive lamps, and consider the oil sacred. According to Hindu belief, lighting lamp filled with til oil in front of Lord Hanuman removes obstacles and difficulties in life.

Manufacturing Process

The extraction of sesame oil from the sesame seed is not a completely automated process. In the fairy tale “Ali Baba and the Forty Thieves” the sesame fruit serves as a symbol for wealth. When the fruit capsule opens, it releases a real treasure - the sesame seeds. However, a great deal of manual work is necessary before this point is reached. That is why sesame is hardly ever cultivated in western industrialised agricultural areas.

The sesame seeds are protected by a capsule, which does not burst open until the seeds are completely ripe. The ripening time tends to vary. For this reason, the farmers cut plants by hand and place them together in upright position to carry on ripening for a few days. The seeds are only shaken out onto a cloth after all the capsules have opened.

The discovery of an indehiscent (nonshattering) mutant by Langham in 1943 began the work towards development of a high yielding, shatter-resistant variety. Although researchers have made significant progress in sesame breeding, harvest losses due to shattering continue to limit domestic US production.

Economics of Production and Markets Currently sesame is being imported in the US at a price of 43 cents/lb. This relatively high price reflects a world-wide shortage. Though the market for sesame seed is strong, domestic US production awaits the development of high-yielding nonshattering varieties. It is advisable to establish a market before planting.

Uses

Sesame oil's popularity in Asia (particularly in South Indian state of Tamil Nadu) can be likened to olive oil's popularity in the Mediterranean. Its main uses are

1. Cooking. Sesame oil carries a premium relative to other cooking oils and is considered more stable than most vegetable oils due to antioxidants in the oil. Sesame oil is least prone, among cooking oils, to turn rancid. This is because it has a very high boiling point. In effect, sesame oil retains its natural structure and doesn't break down even when heated to a very high temperature. Also it has a good reputation for being safe to the heart just like Olive oil and Sun Flower oil. Because of this, it is ideally suited for deep frying.

2. Body Massage. Sesame oil is reputed for its ability to penetrate the skin easily, nourishing and detoxifying even the deepest tissue layers. Sesame oil is immensely popular in India where its used in oil massage. It is ideal oil for people in the hot tropics to cool down. It is recommended to apply the oil on the parts of the body which generate most heat, like navel, head, eyebrows, foot tips etc. and let the body soak the oil for an hour or so and then bathe in warm water which will help to open the pores further. Caution oil massage should not be attempted when ill or suffering from cold. It may worsen the symptoms before giving relief, if any.

3. Hair Oil. Applying Sesame oil for the hair is believed to result in darker hair.

Other uses include

manufacture of Pickles

preparation of Ayurvedic drugs.

for performing puja in Temples.

Medicinal Uses

Research into the healing effect of sesame oil is beginning to emerge.

High percentage of polyunsaturated fatty acids.

"Sesame oil is unique in that, it has the highest concentrations of omega-6 fatty acids. At the same time, the oil contains two natural-occurring preservatives, sesamol and sesamin. As a result, sesame oil is the only oil which has a high percentage of polyunsaturates and also keeps at room temperature. (Olive oil also keeps at room temperature, but it is predominately composed of the omega-9 monounsaturated oil.)"

The presence of high levels of Polyunsaturated fatty acids might help in Controlling Blood Pressure Cooking with sesame oil in place of other edible oils appears to help reduce high blood pressure and lower the amount of medication needed to control hypertension.

"The effect of the oil on blood pressure may be due to polyunsaturated fatty acids (PUFA), and the compound sesamin – a lignan present in sesame oil. Both compounds have been shown to reduce blood pressure in hypertensive rats. Sesame lignans also inhibit the synthesis and absorption of cholesterol in these rats."

Vitamins and Minerals Sesame oil is a good source of Vitamin E. Vitamin E is an anti-oxidant which means it helps lower cholesterol. Sesame oil also contains magnesium, copper, calcium, iron and vitamin B6.

Oil Pulling Sesame oil is one of the few oils recommended for use in oil pulling. (sunflower oil is the other oil recommended).

Reducing Stress and Tension  "People with high Stress and Tension can be prone to anxiety, nerve and bone disorders, poor circulation, lowered immunity and bowel problems such as wind, constipation and irritable bowel. They tend towards excess dryness both externally and internally. Used regularly, sesame oil is wonderful for reducing stress and tension, nourishing the nervous system and preventing nervous disorders, relieving fatigue and insomnia, and promoting strength and vitality. Those patients who use sesame oil daily have reported feeling stronger, more resilient to stress, with increased energy and better resistance to infection. Its rejuvenating properties certainly do revitalize those feeling tired and run down, while its warming effects enhance the circulation. Its relaxing properties ease pain and muscle spasm, such as sciatica, dysmenorrhoea, colic, backache and joint pain. The antioxidants explain its reputation for slowing the ageing process and increasing longevity, and certainly regular oiling of the skin restores moisture to the skin, keeping it soft, flexible and young looking. It also lubricates the body internally, particularly the joints and bowels, and eases symptoms of dryness such as irritating coughs, cracking joints and hard stools."

Other uses include as a laxative, as a remedy for toothaches and gum disease and in the treatment of blurred vision, dizziness, and headaches.

Other Research findings support Sesame oil's use in the treatment of dry nose, reduction of cholesterol levels (due to presence of Lignans which are phytoestrogens), anti-bacterial effects, and even slowing down certain types of cancer! (again because of the anti-oxidant properties of the Lignans)"

[Quelle: http://en.wikipedia.org/wiki/Sesame_oil. -- Zugriff am 2007-05-17]

2 śūl 1 P: "to be ill, to make a loud noise, to make ill, disorder, to pierce, impale" (Apte)


Zu Carakasaṃhitā I,5, 81 - 93