Zitierweise / cite as:
Carakasaṃhitā: Ausgewählte Texte aus der Carakasaṃhitā / übersetzt und erläutert von Alois Payer <1944 - >. -- 1. Sūtrasthāna. -- 5. Kapitel 5: "Maßvoll essend". -- Sūtra 56c - 71b. -- Fassung vom 2007-06-28. -- URL: http://www.payer.de/ayurveda/caraka0105056.htm
Erstmals publiziert: 2007-05-11
Überarbeitungen: 2007-06-28 [Ergänzungen]
Anlass: Lehrveranstaltung SS 2007
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Dieser Text ist Teil der Abteilung Sanskrit von Tüpfli's Global Village Library
WARNUNG: dies ist der Versuch einer
Übersetzung und Interpretation eines altindischen Textes. Es ist keine
medizinische Anleitung. Vor dem Gebrauch aller hier genannten Heilmittel wird
darum ausdrücklich gewarnt. Nur ein erfahrener, gut ausgebildeter ayurvedischer
Arzt kann Verschreibungen und Behandlungen machen!
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Die Verse sind, wenn nichts anderes vermerkt ist, im Versmaß Śloka abgefasst.
Definition des Śloka in einem Śloka:
śloke ṣaṣṭhaṃ guru jñeyaṃ
sarvatra laghu pañcamam
dvicatuṣpādayor hrasvaṃ
saptamaṃ dīrgham anyayoḥ
"Im Śloka ist die sechste Silbe eines Pāda schwer, die fünfte in allen Pādas leicht
Die siebte Silbe ist im zweiten und vierten Pāda kurz, lang in den beiden anderen."
Das metrische Schema ist also:
̽ ̽ ̽ ̽ ˘ˉˉ ̽
̽ ̽ ̽ ̽ ˘ˉ˘ ̽
̽ ̽ ̽ ̽ ˘ˉˉ ̽
̽ ̽ ̽ ̽ ˘ˉ˘ ̽
Zur Metrik siehe:
Payer, Alois <1944 - >: Einführung in die Exegese von Sanskrittexten : Skript. -- Kap. 8: Die eigentliche Exegese, Teil II: Zu einzelnen Fragestellungen synchronen Verstehens. -- Anhang B: Zur Metrik von Sanskrittexten. -- URL: http://www.payer.de/exegese/exeg08b.htm
Bhāvaprakāśa
Bhāvamiśra <16. Jhdt.>: Bhāvaprakāśa of Bhāvamiśra : (text, English translation, notes, appendences and index) / translated by K. R. (Kalale Rangaswamaiah) Srikantha Murthy. -- Chowkhamba Varanasi : Krishnadas Academy, 1998 - 2000. -- (Krishnadas ayurveda series ; 45). -- 2 Bde. -- Enthält in Bd. 1 das SEHR nützliche Lexikon (nigaṇṭhu) Bhāvamiśras.
Kirtikar-Basu
Kirtikar, K. R. ; Basu, B. D.: Indian medical plants with illustrations. Ed., revised, enlarged and mostly rewritten by E. Blatter, J. F. Caius and K. S. Mhaskar. -- 2. ed. -- Dehra Dun : Oriental Enterprises. -- 2003. -- 11 Bde : 3846 S. : Ill. ; 26 cm. -- Reprint der Ausgabe von 1933, die Abbildungen stammen aus der Ausgabe von 1918
Khare
Indian herbal remedies : rational Western therapy, ayurvedic and other traditional usage, botany / C. P. [Chandrama P.] Khare (ed.) [<1932 - >]. -- 1. Aufl. -- Berlin [u.a.] : Springer, 2004. -- 523 S. : Ill. ; 28 cm. -- 3-540-01026-2.
Pandey
Pandey, Gyanendra: Dravyaguṇa vijñāna : materia medica-vegetable drugs : English-Sanskrit. -- 3. ed. -- Varanasi : Chowkhamba Krishnadas Academy, 2005. -- 3 Bde. ; 23 cm. -- ISBN: 81-218-0088-9 (set)
Rätsch
Rätsch, Christian: Räucherstoffe, der Atem des Drachen : 72 Pflanzenporträts ; Ethnobotanik, Rituale und praktische Anwendunge. -- Vollst. durchges. Neuausg. -- Aarau, Schweiz : AT-Verl., 2006. -- 237 S. : Ill. ; 27 cm. -- ISBN 978-3-03-800302-1. -- {Wenn Sie HIER klicken, können Sie dieses Buch bei amazon.de bestellen}.
Sharma-Dash
Agniveśa's Caraka saṃhitā : text with English translation & critical exposition based on Cakrapāṇi Datta's Āyurveda Dīpikā / by Ram Karan Sharma and Vaidya Bhagwan Dash. - Varanasi : Chowkhamba Sanskrit Series Office. -- (Chowkhamba Sanskrit Studies ; 94)
Wealth
The wealth of India : a dictionary of Indian raw materials & industrial products / Publications & Information Directorate, Council of Scientific & Industrial Research. - New Delhi
van Wyk-Wink-Wink
Wyk, Ben-Erik van <1956 - > ; Wink, Coralie ; Wink, Michael <1951 - >: Handbuch der Arzneipflanzen : ein illustrierter Leitfaden. -- 2. Aufl., korrigierter Nachdr. -- Stuttgart : Wiss. Verl.-Ges.,2004. -- 480 S. : Ill. ; 25 cm. -- Originaltitel: Medical plants of the world (2004). -- ISBN 3-8047-2069-2.
Wo möglich, erfolgt die Benennung von Pflanzen nach:
Zander, Robert <1892 - 1969> [Begründer]: Handwörterbuch der Pflanzennamen = Dictionary of plant names = Dictionaire des noms de plantes / Zander. Walter Erhardt ... -- 17. Aufl. -- Stuttgart : Ulmer, ©2002. -- 990 S. ; 19 cm. -- ISBN 3-8001-3573-6. -- {Wenn Sie HIER klicken, können Sie dieses Buch bei amazon.de bestellen}
Zusätzlich zu "Zander" wurde herangezogen:
Mabberley, David J. <1948 - >: The plant-book : a portable dictionary of the vascular plants ; utilizing Kubitzki's The families and genera of vascular plants (1990- ), Cronquist's An integrated system of classification of flowering plants (1981) and current botanical literature arranged largely on the principles of editions 1 - 6 (1896/97 - 1931) of Willis's A diczionary of the flowering plants and ferns / D. J. Mabberley. - 2. ed., compl. rev.. - Cambridge : Cambridge Univ. Press, 1997. - XVI, 858 S. ; 24 cm. -- ISBN 0-521-41421-0. -- {Wenn Sie HIER klicken, können Sie dieses Buch bei amazon.de bestellen}.
varṣe varṣe 'ṇutailaṃ ca
kāleṣu triṣu nā caret |56cd|
prāvṛṭśaradvasanteṣu
gatameghe nabhastale |57ab|
56c. - 57b. Feinöl soll die Nase jedes Jahr zu drei Zeiten anwenden, wenn der Himmel wolkenfrei ist: in der Regenzeit, im Herbst und im Frühling.1
Kommentar:
1 d.h. nicht im Sommer (grīṣma), Winter (hemanta) und in der Kühlen Jahreszeit (śiśira). Zu den Jahreszeiten folgender Vers:
vasantaś caitravaiśākhau
jyeṣṭhāṣāḍhau ca grīṣmakau |
varṣā śrāvaṇabhādrābhyāṃ
śarad aśvinakārtikau ||
mārgapauṣau ca hemantaḥ
śiśiro māghaphālgunau |
- Frühling (vasanta) ist die Monate Caitra (März/April) und Vaiśākha,
- Jyeṣṭha (Mai/Juni) und Aṣādha sind die beiden Sommermonate (grīṣma),
- Regenzeit (varṣā) ist in den Monaten Śrāvaṇa (Juli/August) und Bhādra,
- Herbst (śarad) ist die Monate Aśvin (September/Oktober) und Kārtika,
- Winter (hemanta) ist die Monate Mārga (November/Dezember) und Pauṣa
- Kühle Jahreszeit (śiśira) ist die Monate Māgha (Januar Februar) und Phalguna
Gorakṣasamhitā, zitiert in Apte, Dict. s.v. ṛtu
nasyakarma yathākālaṃ
yo yathoktaṃ niṣevate |57cd|
na tasya cakṣur na ghrāṇaṃ
na śrotram upahanyate |58ab|
57c. - 58b. Wenn jemand zeitgerecht in der vorgeschriebenen Weise seine Nase pflegt, dann werden seine Augen, Nase und Ohren nicht erkranken.
na syuḥ śvetā na kapilāḥ
keśāḥ śmaśruṇi vā punaḥ |58cd|
58cd. Sein Haupthaar und sein Bart werden weder weiß noch rotbraum (kapila)1.
Kommentar:
1 rotbraum (kapila): eine Entfärbung der schwarzen Haare zu rötlich ist z.B. ein Zeichen von Mangelernährung (bei Kindern Kwashiorkor)
na ca keśāḥ pramucyante
vardhante ca viśeṣataḥ |59ab|
59ab. Seine Haare fallen nicht aus und wachsen ganz besonders.
manyāstambhaḥ śiraḥśūlam
arditaṃ hanusaṃgrahaḥ |59cd|
pīnasārdhāv abhedau ca
śiraḥkampaś ca śāmyati |60ab|
59c. - 60a. Es heilen
Kommentar:
1 ardita - Gesichtslähmung: Fazialislähmung; Encyclopaedia of Indian medicine: "Facial palsy, Bell's palsy"
Abb.: Fazialislähmung - Bell's palsy
[Bildquelle: en.wikipedia]
"Eine Fazialislähmung oder auch Fazialisparese betrifft die vom Nervus facialis (7. Hirnnerv) versorgte Gesichtsmuskulatur. Man unterscheidet die periphere und die zentrale Lähmung. [...]
Periphere FazialislähmungSymptome
Die periphere Lähmung äußert sich durch den Totalausfall der mimischen Muskulatur einer Seite:
[...]
- Hängender Mundwinkel
- Unfähigkeit die Stirn zu runzeln
- fehlender Lidschluss (sogenannter Lagophthalmus)
- inkompletter oder schwacher Mundschluss
- Herabhängen des Ohrs (bei Tieren)
Faziale Parese
Der häufig verwendete Begriff „zentrale Fazialisparese“ ist nomenklatorisch falsch. Bei der zentralen Lähmung sind die Stirnäste des Nerves (Rami frontales, bei Tieren als Nervus auriculopalpebralis bezeichnet) nicht mitbetroffen. Ursachen für eine zentrale Lähmung des Nervus facialis sind Erkrankungen des Gehirns - zum Beispiel Blutung, Schlaganfall oder Enzephalitis des Stammhirns.
SymptomeEs treten die gleichen Symptome wie oben beschrieben auf, allerdings kann die Stirn noch gerunzelt werden und der Lidschlussreflex ist vorhanden. Dies resultiert daraus, dass der Kern dieser Fazialisanteile aus beiden Großhirnhälften Impulse empfängt und somit der einseitige Ausfall von der anderen Seite kompensiert werden kann."
[Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Gesichtsl%C3%A4hmung. -- Zugriff am 2007-05-11]
2 hanusaṃgraha - Kieferklemme (Trismus)
"Als Trismus (von griech. trizein (knirschen)) oder Kieferklemme, umgangssprachlich auch Maulsperre, bezeichnet man einen tonischen Krampf der Kaumuskulatur des Unterkiefers, sodass sich der Mund nicht mehr öffnen lässt. Er tritt vorwiegend als Nebenerscheinung beim Durchbruch der Weisheitszähne auf. Hierbei schwillt das Gewebe rund um die Zähne an und übt Druck auf die Kiefermuskulatur aus, sodass sich dieser verspannt.
Eine Kieferklemme ist auch eines der ersten Symptome bei Wundstarrkrampf, kann aber auch bei der Tetanie, einem generalisierten epileptischen Anfall oder als Krampfanfall bei einer Hysterie beobachtet werden.
Seltener tritt ein Trismus bei einer Entzündung des Kiefergelenks oder dessen unmittelbarer Umgebung auf, so bei einer Entzündung der Zunge, der Ohrspeicheldrüse, der Knochenhaut, oder bei einem Abszess im Gewebe um die Mandeln (Peritonsillar-Abszess).
Auch Amphetamin und Amphetaminderivate wie MDA, MDE und MDMA (siehe auch Speed, Ecstasy) können einen Trismus auslösen.
Dies und DasUmgangssprachlich ist Maulsperre auch die vorübergehende Unfähigkeit zu sprechen. Ähnlich zu den Redewendungen "Mir fehlen die Worte.", "Ich bin sprachlos."
Auch die einzelnen Dreiecke der Schweizer Schokolade Toblerone werden aufgrund ihrer Größe und Form als Maulsperre bezeichnet."
[Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Kieferklemme. -- Zugrif am 2007-05-11]
3 ardha - einseitiger Dauerkopfschmerz: so Sharma-Dash: "hemicrania". Dem entsprächen in moderner Terminologie Paroxysmale Hemikranie, Cluster-Kopfschmerz und Hemicrania continua. Siehe oben zu Carakasaṃhitā I,5, 27
4 śiraḥkampa - Kopfzittern: Tremor des Kopfes; kann verschiedenste Ursachen haben
sirāḥ śiraḥkapālānāṃ
sandhayaḥ snāyukaṇḍarāḥ |60cd|
nāvanaprīṇitāś cāsya
labhante 'bhyadhikaṃ balam |61ab|
60c. - 61b. Durch Eingabe von Feinöl in die Nase (nāvana) erfreut gewinnen zusätzliche Kraft die Blutgefäße (sirā)1 und die Gelenke (sandhi), Sehnen (snāyu)2 sowie die Großsehnen (kaṇḍara)3 von Kopf (śiras) und Schädel (kapāla).
Kommentar:
Abb.: Kopfanatomie (nicht ayurvedisch!)
[Bildquelle: Wikipedia]1 Blutgefäße (sirā)
"Sirā (Śirā): Meaning "the tubular vessels which admit the flow of fluids' (saraṇāt). the expression stands for fine capillaries, arteries, veins, or ducts. Sometimes, it is identified with dhamanī . but it is erroneous (cf. SS, śarīra. 9. 2). Dhamanīs are twenty-four in number, while the sirās are seven hundred; their functions also differ. The two, however, originate from the same source (viz. umbilicus region, nābhi-deśa), and ramify to cover the entire body. The sirā network represents the vascular system." [Quelle: Encyclopaedia of Indian medicine / Ed.: S. K. Ramachandra Rao. - Bombay : Popular Prakashan. -- 25 cm. -- Vol. 2: Basic concepts / with assistance of S. R. Sudarshan. -- 1987. -- XIV, 236 S. : Ill. -- S. 189.]
2 Sehnen (snāyu)
"Snāyu: Translated as 'ligament', 'snāyu' (from the root "snā' or 'snai'. snāti śuddhyati doṣo anayā, "the doshas are purified by it" cf. sinew in English) is described as tendonous portions of the muscle (peśī). fibres which pervade the muscle both within and without, and help in 'bearing the load' (bhāra-saha). It is also described as 'vāta-carrying duct' (vāyu-vāhanī-nādī), (SKD). signifying its involvement in biomotor functions. Injury to it, more than injury to the bone, sirā, muscle, or joints, may result in serious disturbances in the functioning of the organs of action, paralysis, loss of limbs, or death." [Quelle: Encyclopaedia of Indian medicine / Ed.: S. K. Ramachandra Rao. - Bombay : Popular Prakashan. -- 25 cm. -- Vol. 2: Basic concepts / with assistance of S. R. Sudarshan. -- 1987. -- XIV, 236 S. : Ill. -- S. 192.]
3 Großsehnen (kaṇḍara)
"Kaṇḍara : Described as 'gross ligaments' (snāyu) (CHKP on CS, chikitsā, 15,17), these are tendons of the body, responsible for movements like extension, contraction etc. They are sixteen in number, four in the legs (pāda), four in the hands (hasta), four in the neck-(grīva) and four in the back (pṛṣṭha). The tendons of the extremities cover the region of the thighs and shoulders and extend till the roots of the toes and fingers (called prarohas or sprouts). The tendons of the neck cover the region of the chest (viz. heart, hṛdaya), and extend on one side to the head and on the other to the penis (its prarohas). The tendons of the back extend to the ball joints-of the shoulders above and the buttocks below (SS, śarīra, 5,10)." [Quelle: Encyclopaedia of Indian medicine / Ed.: S. K. Ramachandra Rao. - Bombay : Popular Prakashan. -- 25 cm. -- Vol. 2: Basic concepts / with assistance of S. R. Sudarshan. -- 1987. -- XIV, 236 S. : Ill. -- S. 111.]
mukhaṃ prasannopacitaṃ
svaraḥ snigdhaḥ sthiro mahāṇ |61cd|
61cd. Sein Gesicht wird heiter und voll (upacita), seine Stimme bekommt Schmelz (snigdha) und wird fest (sthira) und stark (mahad).
sarvendriyāṇāṃ vaimalyaṃ
balaṃ bhavati cādhikam |
na cāsya rogāḥ sahasā
prabhavanty ūrdhvajatrujāḥ |62|
62. Die Klarheit aller Sinne wird noch stärker. Krankheiten oberhalb des Schlüsselbeins befallen ihn nicht plötzlich oder gewaltsam.
jīryataś cottamaṅgeṣu
jarā na labhate balam |63ab|
63ab. Auch wenn er altert, bekommt das Alter keine Gewalt über seine obersten Körperteile (=Kopf).
candanāguruṇī patraṃ
dārvītvaṅ madhukaṃ balāṃ |63cd|
prapauṇḍarīkaṃ sūkṣmailāṃ
viḍaṅgaṃ bilvam utpalam |
hrīveram abhayaṃ vanyaṃ
tvaṅ mustaṃ sārivāṃ sthirāṃ |64|
jīvantīṃ pṛṣṇiparṇīṃ ca
suradāru śatāvarīm |
hareṇuṃ vṛhatīṃ vyāghrīṃ
surabhīṃ padmakeśaram |65|
Kommentar:
1 candana - Santalum album L. - Weißes Sandelholz
Abb.: Santalum album L. — Weißes Sandelholz
[Bildquelle: Wikipedia]
- Santalum album L. = Sandalum album = Santalum myrtifolium = Sirium myrtifolium
- Santalaceae - Sandelholzgewächs
- kleiner bis mittelgroßer (4 - 9 m hoher) immergrüner Baum
- sanskrit:
- candana: Caraka I,5,21 (dhūmapāna); Caraka I,5,63 (aṇutaila)
- Bhāvaprakāśa:
- candana
- śrīkhaṇḍa
- bhadraśrī
- tailaparṇika
- gandhasāra
- malayaja
- candradyuti
- dt. Weißes Sandelholz
- engl. Sandalwood, White Sandalwood
- Bhāvaprakāśa: I, S. 207
- Pandey: I, 469ff.
- Rätsch: S. 146f.
- Wikipedia: http://en.wikipedia.org/wiki/Santalum_album. -- Zugriff am 2007-04-16
- ausführlich: http://www.payer.de/ayurveda/pflanzen/santalum_album.htm
2 aguru — Aquilaria malaccensis Lam. — Adlerholzbaum
Abb.: Aquilaria malaccensis Lam.
[Bildquelle: Kirtikar-Basu, ©1918]
- Aquilaria malaccensis Lam. = Aquilaria agallocha Roxb. = Aquilaria secundaria DC. = Aquilaria malaccense Thiegh. = Agalochum malaccense (Lam.) Kuntze = Aloexylon agallochum
- Thymelaeaceae - Seidelbastgewächs
- "Der Adlerholzbaum ist ein großer, immergrüner Laubbaum, der Wuchshöhen von bis zu 40 m und Stammdurchmesser von 1,5 bis 2,5 m erreicht. Die wechselständigen, einfachen Laubblätter sind 5 bis 11 cm lang und 2 bis 4 cm breit und einen glatten Blattrand. In doldigen Blütenständen stehen die gelblichgrünen Blüten zusammen. Die ersten Blüten und Früchte werden im Alter von sieben bis neun Jahren gebildet. Es werden holzige, 2,5 bis 3 cm lange Kapselfrüchte gebildet. Diese Art wächst in Mischwäldern in Höhenlagen zwischen 0 und 1000 m NN." (Wikipedia)
- sanskrit
- aguru: Caraka I,5,21 (dhūmapāna); Caraka I,5,63 (aṇutaila)
- Bhāvaprakāśa:
- aguru
- pravara
- loha
- rājārha
- yogaja
- vaṃśika
- kṛmija
- kṛmijagdha
- anāryaka
- dt. Adlerholzbaum, Agarbaum
- engl. Agarwood
- Bhāvaprakāśa: I, S. 209
- Rätsch: S. 33ff.
- Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Aquilaria_agallocha. -- Zugriff am 2007-04-16
http://en.wikipedia.org/wiki/Agarwood. -- Zugriff am 2007-04-16- ausführlich: http://www.payer.de/ayurveda/pflanzen/aquilaria_malaccensis.htm
3 patra - Cinnamomum tamala (Buch.-Ham.) T. Nees & Eberm. - Indisches Lorbeerblatt
Abb.: Cinnamomum tamala (Buch.-Ham.) Nees et Eberm. — Indisches Lorbeerblatt
(Courtesy EcoPort (http://www.ecoport.org): Pankaj Oudhia)
- Cinnamomum tamala (Buch.-Ham.) Nees et Eberm.
- Lauraceae - Lorbeergewächs
- sanskrit:
- patra: Caraka I,5,21 (dhūmapāna); Caraka I,5,63 (aṇutaila)
- Bhāvaprakāśa
- patra
- tamālapatra
- patranāmaka
- dt. Indisches Lorbeerblatt, Tamalzimt
- engl. Malabar leaf
- ind. Tejpat
- Bhāvaprakāśa: I, S. 217
- Pandey: III, S. 706ff.
- Rätsch: S. 97ff.
- Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Cinnamomum_tamala. -- Zugriff am 2007-04-16
http://en.wikipedia.org/wiki/Malabathrum. -- Zugriff am 2007-04-16- ausführlich: http://www.payer.de/ayurveda/pflanzen/cinnamomum_tamala.htm
4 dārvītvac - Rinde von Berberis aristata DC. - Begrannte Berberitze
Abb.: Berberis aristata DC. - Begrannte Berberitze
[Bildquelle: Wikipedia]
- Berberis aristata DC. = Berberis chitria
- Berberidaceae - Berberitzengewächs
- "sommergrüner (laubabwerfender) Strauch, der eine Wuchshöhe von bis zu 3 Meter erreichen kann. Die kahlen und runden Zweige des Strauchs sind übergebogen, und zuerst gelblich oder rotbraun, später grau gefärbt. Die Dornen sind ein- bis dreiteilig und bis zu 3 Zentimeter lang. Die oberseits stumpfgrünen, unterseits hellgrünen bis weißlichen Laubblätter sind verkehrt-eiförmig bis elliptisch, stumpf oder zugespitzt, beiderseits mit 3 bis 5 Dornen versehen, bis 6 Zentimeter lang, beiderseits deutlich netznervig. Im Herbst sind sie feuerrot gefärbt. Die lebhaft gelben, außen rötlichen Blüten erscheinen im Mai zu 10 bis 25 in bis zu 10 Zentimeter langen abstehenden Trauben. Die länglichen Beeren sind lebhaft rot gefärbt und stark bläulich bereift." (Wikipedia)
- sanskrit:
- dārvī: Caraka I,5,63 (aṇutaila)
- Bhāvaprakāśa:
- dārvī
- dāruharidrā
- parjanyā
- kaṭāṅkaṭerī
- pītā
- pacampacā
- kālīyaka
- kāleyaka
- pītadru
- haridru
- pītadāru
- pītaka
- dt. Begrannte Berberitze
- engl. Indian Berberry
- Pandey: I, S. 552ff.
- Bhāvaprakāśa: I, S. 192
- Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Berberis_aristata. -- Zugriff am 2007-05-06
- ausführlich: http://www.payer.de/ayurveda/pflanzen/berberis_aristata.htm
5 madhuka - Glycyrrhiza glabra L. - Lakritze/Spanisches Süßholz
Abb.: Glycyrrhiza glabra L.
[Bildquelle: Wikipedia]
Abb.: Süßholz
[Bildquelle: Wikipedia]
- Glycyrrhiza glabra L. = Glycyrrhiza glandulifera = Glycyrrhiza hirsuta = Glycyrrhiza officinalis = Glycyrrhiza pallida = Glycyrrhiza violacea = Liquiritia officinalis = Liquiritia officinarum
- glycyrrhiza (gr.) = Süßwurzel; glabra (lat.) = glatt, kahl
- Fabaceae - Hülsenfrüchtler
- holzige Staude, bis 2 m hoch und breit; holziger Wurzelstock, dunkle, gefiederte Blätter, hellviolette bis weiße Blüten "Sie ist frostempfindlich und bevorzugt volle Sonne und tiefe, humusreiche, durchlässige Erde. Im Spätsommer erscheinen bläulich-violette und weiße Schmetterlingsblüten in kurzen, aufrechten Ähren. Süßholz ist eine mehrjährige, krautige Pflanze, die Wuchshöhen von bis zu 100 Zentimetern erreicht. Die Wurzeln werden im Herbst geerntet. Aus ihnen wird die Lakritz-Süßigkeit hergestellt." (Wikipedia)
- in Indien aus Zentralasien und Kleinasien eingeführt
- sanskrit
- klītaka: Caraka I,1,81 (phalinī)
- madhuka: Caraka I,5,21 (dhūmapāna), Caraka I,5,63 (aṇutaila)
- Bhāvaprakāśa:
- yaṣṭīmadhu
- yaṣīmadhuka
- klītaka
- klītanaka
- eine andere Varietät: madhūlika
- dt. Süßholzstrauch, Lakritze, Spanisches Süßholz
- engl. Liquorice/Licorice
- Inhaltsstoffe: Aponine, Glycyrrhizin; Mannitol, Glucose, Saccharose; Flavonglykoside; Cumarinderivate; L-Asparagin, Harz, Gummi, 20-30 % Stärke, Bitterstoffe
- Pharmakologie: durch Versuche ist belegt, dass Glycyrrhizin- und Glycyrrhetinsäure schwach an Corticorezeptoren binden, dies könnte die entzündungshemenden Eigenschaften erklären.
- Stammpflanze von: Liquiritiae radix: Süßholzwurzel, Lakritzenwurzel, Süßholz; Succus Liquiritiae: Süßholzsaft, Lakritzensaft, Bärensaft
- Wirkung: sekretolytisch-expektorierend, antiphlogistisch, antiulzerogen, antiviral, spasmolytisch
- Anwendungen: Katarrhe der Atemwege, Magengeschwür; Geschmackskorrigens; technisch zur Herst. von Succus Liquiritiae
- Bhāvaprakāśa: I, S. 181
- Pandey: II, S. 456ff.
- Khare, S. 233ff.
- Kirtikar-Basu: Bd. 3, S. 1021ff.
- Wealth: Bd. 4, S. 151fff; First suppl. ser., Bd. 3, S. 195ff.
- van Wyk-Wik-Wink: S. 160
- Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Glycyrrhiza_glabra. -- Zugriff am 2007-02-16
- Hunnius: s.v.
- Ausführlich: http://www.payer.de/ayurveda/pflanzen/glycyrrhiza_glabra.htm
6 balā - Sida cordifolia L. - Sandmalve
Abb.: Sida cordifolia L.
[Bildquelle: Kirtikar-Basu, ©1918]
- Sida cordifolia L. = Sida althaecaefolia = Sida rotundifolia = Sida tomentosa
- Malvaceae - Malvengewächs
- "Die mehrjährige krautige Pflanze zeichnet sich durch ihr enormes Wachstum aus, sie erreicht Wuchshöhen von bis zu 1,5 Metern. Die herzförmigen Laubblätter sind behaart und am Rand gezahnt. Ihre weißen, gelben oder rosa Blüten enthalten fünf Blütenhüllblättern." (Wikipedia)
- sanskrit:
- balā: Caraka I,5,63 (aṇutaila)
- Bhāvaprakāśa:
- balā
- vāṭyālikā
- vāṭyā
- vāṭyālaka
- Bhāvaprakāśa: I, S. 250
- dt. Sandmalve
- Pandey: I, S. 319ff.
- Kirtikar-Basu: Bd. 2, S. 428ff.
- Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Sida_cordifolia. -- Zugriff am 2007-05-06
http://en.wikipedia.org/wiki/Sida_cordifolia. -- Zugriff am 2007-05-06- ausführlich: http://www.payer.de/ayurveda/pflanzen/sida_cordifolia.htm
7 prapauṇḍarīka - Nymphaea lotus L. - Weiße ägyptische Seerose/Tigerlotus
Abb.: Nymphaea lotus L. - Weiße ägyptische Seerose/Tigerlotus
[Bildquelle: Wikipedia]
Abb.: Nymphaea lotus L. - Weiße ägyptische Seerose/Tigerlotus, grüne Farbmorphe
[Bildquelle: Wikipedia]
Abb.: Nymphaea lotus L. - Weiße ägyptische Seerose/Tigerlotus, rote Farbmorphe
[Bildquelle: Wikipedia]
- Nymphaea lotus L.
- Nymphaea - Seerose
- "Neben Schwimmblättern bildet die Pflanze starke submerse Blätter, die 10 bis 18 Zentimeter lang und 8 bis 10 Zentimeter breit werden. Die Blüte erreicht einen Durchmesser von 10 Zentimetern, ist weiß und hat ein gelbes Zentrum. Sie öffnet sich nachts, mehrere Nächte hintereinander." (Wikipedia)
- sanskrit:
- prapauṇḍarīka: Caraka I,5,64 (aṇutaila)
- dt. Weiße ägyptische Seerose, Tigerlotus
- engl. Tiger Lotus, Egyptian White Water-lily
- Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Nymphaea_lotus. -- Zugriff am 2007-05-06
http://en.wikipedia.org/wiki/Nymphaea_lotus. -- Zugriff am 2007-05-06- ausführlich: http://www.payer.de/ayurveda/pflanzen/nymphaea_lotus.htm
8 sūkṣmailā - Elettaria cardamomum (L.) Maton - Malabar-Kardamom
Abb.: Elettaria cardamomum (L.) Maton — Malabar-Kardamon
[Bildquelle: Wikipedia]
- Elettaria cardamomum (L.) Maton = Alpinia cardamomum = Amomum cardamomum = Amomum racemosum = Amomum repens
- Zingiberaceae - Ingwergewächs
- "Kardamom ist eine mehrjährige krautige Pflanze mit einem stark bewurzelten Rhizom. Die einzelnen Halme mit vielen lanzettlichen Blättern werden in der Regel 2 bis 3 Meter hoch, vereinzelt bis 5,5 Meter. Der Blütenstiel wächst aus einem flach über dem Boden kriechenden Seitentrieb aus und wird bis zu 1,5 Meter hoch. Die Blüten sind in einer Rispe angeordnet und haben blassbläuliche Blätter mit gelbem Rand. Die Früchte sind dreigeteilte, strohige Kapseln von grünlich-gelblicher Farbe. In jedem Fach sitzen vier bis acht unregelmäßig geformte, grau- bis rötlichbraune Samen. Kardamom ist eine Gewürzart. In arabischen Ländern wird dem Kardamom eine aphrodisierende Wirkung nachgesagt." (Wikipedia)
- sanskrit:
- elā: Caraka I,5,21 (dhūmapāna)
- sūkṣmailā: Caraka I,5,64 (aṇutaila); Caraka I,5.77 (āsyena dhāryāṇi)
- Bhāvaprakāśa
- sukṣmā
- elā
- upakuñcikā
- tutthā
- koraṅgī
- drāviḍī
- truṭi
- dt. Malabar-Kardamom, Kardamom
- engl. Chester Cardamom
- Bhāvaprakāśa: I, S. 216
- Pandey: I, 630ff.
- Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Elettaria_cardamomum. -- Zugriff am 2007-04-16
- ausführlich: http://www.payer.de/ayurveda/pflanzen/elettaria_cardamomum.htm
9 viḍaṅga - Embelia ribes Burm. - Embelia/Barabang
Abb.: Embelia ribes Burm.
[Bildquelle: Kirtikar-Basu, ©1918]
- Embelia ribes Burm. = Embelia ribesioides L.
- embelia (gr.) = innerhalb des Pfeilschusses; ribes = Johannisbeere
- Myrsinaceae - Myrsinengewächs
- großer Kletterstrauch, kurze, elliptische Blätter, weiße bis weißgrüne Blüten, runde rote oder rotschwarze Früchte
- wächst in gebirgigen Regionen Indiens bis 1700 m ü.M.
- sanskrit
- viḍaṅga: Caraka I,1,81 (phalinī); Caraka I,5,64 (aṇutaila)
- Bhāvaprakāśa:
- vidaṅga
- kṛmighna
- jantunāśana
- taṇḍula
- vella
- amoghā
- citrataṇḍula
- dt. Embelia, Barabang
- engl. Babreng, Embelia
- Inhaltsstoffe: Embelin, ätherisches Öl, fettes Öl, Harz, Farbstoffe, Vilangin, Quercit, Embetannin
- Anwendungen: diuretisch, Verdauungsstörungen, atihelmintisch, Empfängnisverhütung
- Bhāvaprakāśa: I, S. 176f.
- Pandey: III, S. 842ff.
- Khare, S. 200f.
- Kirtikar-Basu: Bd. 6, S. 2045ff.
- Wealth: Bd. 3, S. 167f.
- ausführlich: http://www.payer.de/ayurveda/pflanzen/embelia_ribes.htm
10 bilva - Aegle marmelos (L.) Corrêa - Belbaum
Abb.: Aegle marmelos (L.) Corrêa - Belbaum
[Bildquelle: bn.wikipedia]
- Aegle marmelos (L.) Corrêa = Feronia pellucida Roth = Crataeva marmelos L.
- Rutaceae - Rautengewächs
- "The tree, which is the only species in the genus Aegle, grows up to 18 meters tall and bears thorns and fragrant flowers. It has a woody-skinned, smooth fruit 5-15 cm in diameter. The skin of some forms of the fruit is so hard it must be cracked open with a hammer. It has numerous seeds, which are densely covered with fibrous hairs and are embedded in a thick, gluey, aromatic pulp." (Wikipedia)
- sanskrit:
- bilva: Caraka I,5,64 (aṇutaila)
- Bhāvaprakāśa
- bilva
- śāṇḍilya
- śailūṣa
- mālūra
- śrīphala
- dt. Belbaum, Bälbaum, Modjobaum
- engl. Bael Tree, Bengal Quince
- Bhāvaprakāśa: I, S. 229
- Pandey: I, S. 411ff.
- Wikipedia: http://en.wikipedia.org/wiki/Aegle_marmelos. -- Zugriff am 2007-05-06
http://bn.wikipedia.org/wiki/%E0%A6%AC%E0%A7%87%E0%A6%B2_%28%E0%A6%AB%E0%A6%B2%29. -- Zugriff am 2007-05-06- ausführlich: http://www.payer.de/ayurveda/pflanzen/aegle_marmelos.htm
11 utpala - Nymphaea alba L. - Weiße Seerose
Abb.: Nymphaea alba L. - Weiße Seerose
[Bildquelle: Wikipedia]
Abb.: Nymphaea alba L. - Weiße Seerose
[Bildquelle: Wikipedia]
- Nymphaea alba L. = Nymphaea officinalis
- Nymphaeaceae - Seerosengewächs
- "Die Weiße Seerose ist eine mehrjährige krautige Pflanze. Sie trägt dunkelgrüne Laubblätter. Die wohlriechenden, halbgefüllten, großen, weißen Blüten mit einer goldfarbenen Mitte erscheinen den gesamten Sommer über von Juni bis September. Die Blüten, die einen Durchmesser von 9 bis 12 Zentimeter haben, sind aus vier grünen Kelchblättern sowie zahlreichen spiralig angeordneten weißen Kronblättern aufgebaut. Die Kronblätter gehen in die gleichfalls zahlreichen Staubblätter über. Die Blüten schließen sich abends und bei Regenwetter. Sie tragen reichlich Blütenstaub, mit denen sie ihre Besucher, meist Fliegen, Schilfkäfer und Hummeln anlocken. Die Früchte der Pflanze sind halbkugelig bis eiförmig. Die Samen sind schwimmfähig und werden im Gefieder von Wasservögel in andere Gewässer verbreitet. Die Seerose nutzt als eine ihrer Ausbreitungsstrategie die sogenannte Zoochorie. Die Blätter haben einen Wachsüberzug, der sie vor der Benetzung auf der Oberseite schützt. Sie sind lederartig derb, um den aufprallenden Regentropfen und dem Wellengang widerstehen zu können. Die für die Atmung wichtigen Spaltöffnungen befinden sich - anders als bei Landpflanzen - auf der Blattoberseite. Die Blätter haben außerdem weitmaschige Lufträume im Gewebe, von wo aus die durch die Spaltöffnungen aufgenommene Atemluft durch Luftkanäle im Stängel zum Wurzelstock geleitet werden. Auf diese Weise wird der im sauerstoffarmen Teichgrund steckende „Wurzelstock“ mit Atemluft versehen. Die langen Blatt- und Blütenstängel sind sehr elastisch und gleichfalls mit großen Lufträumen versehen." (Wikipedia)
- sanskrit
- utpala: Caraka I,5,22 (dhūmapāna); Caraka I,5,64 (aṇutaila)
- Bhāvaprakāśa
- śveta kuvalaya
- kumuda
- kairava
- dt. Weiße Seerose
- engl. White Water Lily
- Bhāvaprakāśa: I, S. 282
- Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Wei%C3%9Fe_Seerose. -- Zugriff am 2007-04-16
- ausführlich: http://www.payer.de/ayurveda/pflanzen/nymphaea_alba.htm
12 hrīvera - Pavonia odorata Willd.
Abb.: Pavonia odorata Willd.
[Bildquelle: Kirtikar-Basu, ©1918]
- Pavonia odorata Willd.
- Malvaceae - Malvengewächs
- einjährige Pflanze, 45 bis 90 cm hoch
- sanskrit
- hrīvera: Caraka I,5,21 (dhūmapāna); Caraka I,5,64
- Bhāvaprakāśa
- vāla
- hrībera
- barhiṣṭha
- udīcya
- keśa
- ambunāma
- Bhāvaprakāśa: I, S. 219
- Pandey: I, 330ff.
- Kirtikar-Basu: d. 2, S. 444ff.
- ausführlich: http://www.payer.de/ayurveda/pflanzen/pavonia_odorata.htm
13 abhaya - Vetiveria zizanoides (L.) Nash. - Vetivergras
Abb.: Vetiveria zizanoides (L.) Nash — Vetivergras
[Bildquelle: Wikipedia]
Abb.: Vetiver-Bündel auf einem Markt
[Bildquelle: Wikipedia]
- Vetiveria zizanoides (L.) Nash = Andropogon muricatus Retz. = Andropogon squarrosus Hack. = Cymbopogon jawarancusa
- Poaceae - Süßgras
- "Die Grashorste haben einen Durchmesser von etwa 30 cm, die Höhe der Pflanze beträgt 50 bis 150 cm. Vetiver wird wegen seines dichten Wurzelgeflechts gezielt überall dort angepflanzt, wo Bodenerosion droht. Die Wurzeln halten zudem den Boden feucht und können ihn bis zu einem gewissen Grad entgiften. Deshalb wird Vetiver in Südostasien einerseits zur Bodenverbesserung angepflanzt, andererseits als Feldumrandung. Die ätherischen Öle des Vetivers werden in der Parfümherstellung, Aromatherapie und Naturheilkunde verwendet. Die Vetiverwurzel wird auch als Räucherwerk benutzt." (Wikipedia)
- sanskrit:
- uśīra: Caraka I,5,21 (dhūmapāna)
- abhaya: Caraka I,5,64 (aṇutaila)
- Bhāvaprakāśa
- vīraṇa
- vīrataru
- vīra
- bahumūlaka
- uśīra = vīraṇamūla (Wurzel davon)
- dt. Vetivergras, Mottenwurzel
- engl. Cus Cus, Vetiver
- Bhāvaprakāśa: I, S. 219
- Pandey: III, 740ff.
- Rätsch: S. 174f.
- Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Vetiver. -- Zugriff am 2006-04-16
http://en.wikipedia.org/wiki/Vetiver. -- Zugriff am 2007-04-16- ausführlich: http://www.payer.de/ayurveda/pflanzen/vetiveria_zizanoides.htm
14 vanya - Cyperus tenuiflorus Rottb. — Eine Art von Zypergras (Cyperus)
Abb.: Cyperus tenuiflorus Rottb.
[Bildquelle: ©1995-2005 Missouri Botanical Garden. -- http://www.illustratedgarden.org. -- Zugriff am 2007-05-06]
- Cyperus tenuiflorus Rottb.
- Cyperaceae - Sauergrasgewächs
- sanskrit
- banya: Caraka I,5,22 (dhūmapāna); Caraka I,5,64 (aṇutaila)
- ausführlich: http://www.payer.de/ayurveda/pflanzen/cyperus_tenuiflorus.htm
15 tvak - Cinnamomum zeylanicum Blume - Ceylon-Zimtbaum
Abb.: Ceylon-Zimt
[Bildquelle: Wikipedia]
Abb.: Cinnamomum zeylanicum Blume — Ceylon-Zimtbaum
- Cinnamomum zeylanicum Blume = Cinnamomum verum Presl = Cinnamomum ceylanicum = Laurus cassia = Laurus cinamifera = Laurus cinnamomea
- Lauraceae - Lorbeergewächs
- "Es ist ein immergrüner tropischer Laubbaum. Die Rinde riecht aromatisch. Wie viele tropische Bäume werden ohne festen Zeitpunkt im Jahreslauf viele Blätter gleichzeitig gebildet, dann eine Weile keine, das nennt man Laubausschüttung, dabei sind die jungen Blätter bei vielen Arten durch Anthocyan mehr oder weniger stark rot gefärbt, das schützt vor Fraß etwas. Auch bei dieser Art sind die großen, einfachen eiförmigen Laubblätter im jungen Stadium leuchtendrot, später aber dunkelgrün mit weißen Blattadern. Die zwittrigen Blüten bestehen aus (sechs bis) neun Blütenhüllblättern, neun Staubblättern und einem Fruchtknoten. Es werden bläuliche fast schwarze Steinfrüchte gebildet." (Wikipedia)
- sanskrit:
- tvak: Caraka I,5,21 (dhūmapāna); Caraka I,5,64 (aṇutaila)
- Bhāvaprakāśa:
- tvak
- svādhvī tvak
- tanutvak
- dārusītā
- dt. Ceylon-Zimtbaum, Echter Zimtbaum, Kaneelbaum
- engl. Ceylon Cinnamon
- Bhāvaprakāśa: I, S. 216
- Pandey: III, S. 704ff.
- Rätsch: S. 187ff.
- Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Cinnamomum_zeylanicum. -- Zugriff am 2007-04-16
- ausführlich: http://www.payer.de/ayurveda/pflanzen/cinnamomum_zeylanicum.htm
16 musta Cyperus rotundus L. - Knolliges Zypergras
Abb.: Cyperus rotundus L. — Knolliges Zypergras
[Bildquelle: Wikipedia]
- Cyperus rotundus L. = Cyperus comosus
- Cyperaceae - Sauergrasgewächs
- "It is a perennial plant, that may reach a height of up to 40 cm. The names "nut grass" and "nut sedge" (shared with the related species Cyperus esculentus) are derived from its tubers, that somewhat resemble nuts, although botanically they have nothing to do with nuts. As in other Cyperaceae, the leaves sprout in ranks of three from the base of the plant. The flower stems have a triangular cross-section. The flower is bisexual and has three stamina and a three-stigma carpel. The fruit is a three-angled achene. The root system of a young plant initially forms white, fleshy rhizomes. Some rhizomes grow upward in the soil, then form a bulb-like structure from which new shoots and roots grow, and from the new roots, new rhizomes grow. Other rhizomes grow horizontally or downward, and form dark reddish-brown tubers or chains of tubers." (Wikipedia)
- sanskrit
- musta: Caraka I,5,22 (dhūmapāna); Caraka I,5,64 (aṇutaila)
- Bhāvaprakāśa
- mustaka
- musta/mustā
- vāridanāmaka
- kuruvinda
- dt. Knolliges Zypergras, Nussgras
- engl. Nutgrass
- Bhāvaprakāśa: I, S. 220
- Pandey: II, 636ff.
- Wikipedia: http://en.wikipedia.org/wiki/Cyperus_rotundus. -- Zugriff am 2007-04-16
- ausführlich: http://www.payer.de/ayurveda/pflanzen/cyperus_rotundus.htm
17 sārivā - Hemidesmus indicus R. Br.
Abb.: Hemidesmus indicus R. Br.
- Hemidesmus indicus R. Br.
- Apocynaceae
- sanskrit:
- sārivā: Caraka I,5,64 (aṇutaila)
- Bhāvaprakāśa:
- śvetasārivā -Hemidesmus indicus R. Br.
- gopā
- gopakanyā
- kṛśodarī
- sphoṭā
- śyāmā
- gopavallī
- latāsphoṭā
- candanā
- krṣṇasārīva - Cryptolepis buchanani Roem & Schult.
- śyāma
- gopī
- gopavadhū
- engl. Indian Sarsaparilla
- Bhāvaprakāśa: I, S. 266
- Pandey: III, S. 395
- Wikipedia: http://en.wikipedia.org/wiki/Hemidesmus_indicus. -- Zugriff am 2007-05-06
- ausführlich: http://www.payer.de/ayurveda/pflanzen/hemidesmus_indicus.htm
18 sthirā - Desmodium gangeticum (L.) DC.
Abb.: Desmodium gangeticum (L.) DC.
[Bildquelle: Wikipedia]
- Desmodium gangeticum (L.) DC. = Desmodium natalitium Sond. = Hedysarum lanceolatum Schum. & Thonn.
- Fabaceae - Hülsenfrüchtler
- sanskrit:
- sthirā: Caraka I,5,64 (aṇutaila)
- Bhāvaprakāśa:
- śālaparṇī
- sthirā
- saumyā
- triparṇī
- pīvarī
- guhā
- vidārigandha
- dīrghāṅgī
- dīrghpatrā
- aṃśumatī
- Bhāvaprakāśa: I, S. 232
- Pandey: III, S. 322ff.
- ausführlich: http://www.payer.de/ayurveda/pflanzen/desmodium_gangeticum.htm
19 jīvantī - Leptadenia reticulata (Retz.) Wight & Arn.
- Leptadenia reticulata (Retz.) Wight & Arn. = Cynanchum reticulatum Retz. = Cynanchum ovatum Thunb.
- Apocynaceae - Hundsgiftgewächs
- sanskrit:
- jīvantī: Caraka I,5,65 (aṇutaila)
- Bhāvaprakāśa:
- jīvantī
- jīvanī
- jīvā
- jīvanīyā
- madhusravā
- māṅgalya
- śākaśreṣṭhā
- payasvinī
- Bhāvaprakāśa: I, S. 235
- Pandey: I, S. 883ff.
- Kirtikar-Basu: Bd. 7, S. 2246f.
- ausführlich: http://www.payer.de/ayurveda/pflanzen/leptadenia_reticulata.htm
20 pṛṣṇiparṇī - Uraria picta (Jacq.) Desv.
Abb.: Uraria picta (Jacq.) Desv.
[Bildquelle: ©1995-2005 Missouri Botanical Garden. -- http://www.illustratedgarden.org. -- Zugriff am 2007-05-06]
- Uraria picta (Jacq.) Desv. = Hesysarum pictum Jacq. = Doodia picta Roxb. = Uraria aphrodisiaca Welw.
- Fabaceae - Hülsenfrüchtler
- sanskrit:
- pṛṣṇiparṇī: Caraka I,5,65 (aṇutaila)
- Bhāvaprakāśa:
- pṛṣṇīparṇī
- pṛśniparṇī
- pṛthakparṇī
- citraparṇī
- ahiparṇī
- kroṣṭavinnā
- siṃhapucchī
- kalaśī
- dhavani
- guhā
- Bhāvaprakāśa: I, S. 232
- Pandey: III, S. 168ff.
- ausführlich: http://www.payer.de/ayurveda/pflanzen/uraria_picta.htm
21 suradāru - Cedrus deodara (Roxb.) G. Don - Himalayazeder
Abb.: Cedrus deodara (Roxb.) G. Don - Himalayazeder
[Bildquelle: Wikipedia]
Abb.: Cedrus deodara (Roxb.) G. Don - Himalayazeder, Tiebe
[Bildquelle: Wikipedia]
Abb.: Cedrus deodara (Roxb.) G. Don - Himalayazeder, Borke
[Bildquelle: Wikipedia]
- Cedrus deodara (Roxb.) G. Don
- Pinaceae - Kieferngewächs
- "Bei optimalen Bedingungen erreicht die Himalaya-Zeder Wuchshöhen von 35 Metern. Die Hauptäste wachsen auffällig horizontal und haben hängende Spitzen. Die biegsamen Nadeln sind mit vier bis fünf Zentimetern die längsten der Zedernarten. Während die Nadeln in der Jugend noch blaugrün sind, werden sie im Alter von etwa 25 Jahren dunkler. An Langtrieben erscheinen die Nadeln einzeln, an Kurztrieben in Büscheln. Auffällig und somit dienlich für eine Artbestimmung ist, dass die Nadelspitzen durchsichtig sind. Die tonnenförmigen Zapfen stehen aufrecht, sind etwa neun Zentimeter groß und fünf bis sechs Zentimeter breit." (Wikipedia)
- sanskrit:
- suradāru: Caraka I,5,65 (aṇutaila)
- Bhāvaprakāśa:
- devadāru
- dāru
- bhadradāru
- indradāru
- mastadāru
- drukilima
- kilima
- surabhūruha
- dt. Himalayazeder
- engl. Deodar, Himalayan Cedar
- Bhāvaprakāśa: I, S. 209
- Pandey: I, S, 559ff.
- Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Cedrus_deodara. -- Zugriff am 2007-05-06
http://en.wikipedia.org/wiki/Deodar. -- Zugriff am 2007-05-06- ausführlich: http://www.payer.de/ayurveda/pflanzen/cedrus_deodara.htm
22 śatāvarī - Asparagus racemosus Willd. - Asparagus
Abb.: Asparagus racemosus Willd. - Asparagus
[Bildquelle: Fagg, M.; ANBG Photo No.: a.20851. -- http://www.anbg.gov.au/images/photo_cd/301311226901/023.html. -- Zugriff am 2007-05-06]
- Asparagus racemosus Willd.
- Asparagaceae - Spargelgewächs
- "creeper of the plant genus Asparagus. It contains adventitious root system with tuberous roots. For each plant, many tuberous roots are present. These tuberous roots after proper processing and drying are used as medicine in Ayurveda, with the name of Shatavari . Leaves of it are reduced to cladodes. Branches contain spines on them." (Wikipedia)
- sanskrit:
- śatāvarī: Caraka I,5,65 (aṇutaila)
- Bhāvaprakāśa:
- śatāvārī
- bahusutā
- bhīru
- indīvarī
- varī
- nārāyaṇī
- śatapadī
- śatavīryā
- pīvarī
- Bhāvaprakāśa: I, S. 257
- Pandey: III, S. 434ff.
- Wikipedia: http://en.wikipedia.org/wiki/Asparagus_racemosus. -- Zugriff am 2007-05-06
- ausführlich: http://www.payer.de/ayurveda/pflanzen/asparagus_racemosus.htm
23 hareṇu -Pisum sativum L. - Erbse
Abb.: Pisum sativum L. — Erbse
[Bildquelle: Wikipedia]
- Pisum sativum L.
- Fabaceae - Hülsenfrüchtler
- "Die Erbse ist eine einjährige, krautige Pflanze. Die Wurzel reicht bis einen Meter tief. An den Seitenwurzeln befinden sich die Wurzelknöllchen. Die Erbse geht nur mit der Knöllchenbakterien-Art Rhizobium leguminosarum Symbiosen ein. Die Stängel sind niederliegend oder kletternd. Sie werden einen halben bis zwei Meter lang. Sie sind einfach oder am Grund verzweigt, hohl, kantig und kahl. Die Farbe ist bläulichgrün. Die Laubblätter besitzen ein bis drei Fiederpaare und verzweigte Blattranken. Die Fiederblättchen sind eiförmig bis breit-elliptisch, abgerundet, ganzrandig (oder entfernt gezähnt). Sie sind zwei bis sieben Zentimeter lang und eineinhalb bis vier Zentimeter breit. Die Nebenblätter sind groß (vier bis zehn Zentimeter) und breit halbherzförmig. Am unteren Rand sind die Nebenblätter entfernt gezähnt bis ausgebuchtet. Am Grund haben sie meist einen violetten Punkt." (Wikipedia)
- sanskrit
- hareṇukā: Caraka I,5,20 (dhūmapāna)
- hareṇu: Caraka I,5,65 (aṇutaila)
- dt. Erbse
- engl. Pea
- Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Pisum_sativum. -- Zugriff am 2007-04-16
- ausführlich: http://www.payer.de/ayurveda/pflanzen/pisum_sativum.htm
24 vṛhatī - Solanum indicum L.
Abb.: Solanum indicum L.
[Bildquelle: http://biotech.tipo.gov.tw/plantjpg/. -- Zugriff am 2007-05-06]
- Solanum indicum L.
- Solanaceae - Nachtschattengewächs
- sanskrit:
- vṛhatī: Caraka I,5,65 (aṇutaila)
- Bhāvaprakāśa:
- vārttakī
- kṣudrabhaṇṭakī
- mahatī
- bṛhatī
- kulī
- hiṅgulī
- rāṣṭrikā
- mahoṣṭrī
- duṣpradharṣiṇī
- engl. Large Egg Plant
- Bhāvaprakāśa: I, S. 233
- Pandey: I, S. 440
- ausführlich: http://www.payer.de/ayurveda/pflanzen/solanum_indicum.htm
25 vyāghrī - Solanum xanthocarpum Schrad. et Wendl.
Abb.: Solanum xanthocarpum Schrad. et Wendl.
[Bildquelle: Kirtikar-Basu, ©1918]
- Solanum xanthocarpum Schrad. et Wendl. = Solanum surattense Burm. f.
- Solanaceae - Nachtschattengewächs
- sanskrit:
- vyāghrī: Caraka I,5,65 (aṇutaila)
- Bhāvaprakāśa:
- kaṇṭakārī
- duḥsparṣā
- kṣudrāvyāghrī
- nidigdhikā
- kaṇṭālikā
- kaṇṭakinī
- dhāvantī
- bṛhatī
- engl. Yellowberried Night-shade
- Bhāvaprakāśa: I, S. 233
- Pandey: II,S. 82ff.
- Kirtikar-Basu: Bd.8, S. 2427ff.
- ausführlich: http://www.payer.de/ayurveda/pflanzen/solanum_xanthocarpum.htm
26 surabhī - Pluchea lanceolata Oliver et Hiern
Abb.: Pluchea lanceolata Oliver et Hiern
[Bildquelle: Kirtikar-Basu, ©1918]
- Pluchea lanceolata Oliver et Hiern
- Asteraceae - Korbblütler
- sanskrit:
- surabhī: Caraka I,5,65 (aṇutaila)
- Bhāvaprakāśa: I, S. 184
- Pandey: III, S. 232ff.
- Kirtikar-Basu: Bd. 6, S. 1859
- ausführlich: http://www.payer.de/ayurveda/pflanzen/pluchea_lanceolata.htm
27 padmakeśara - Nelumbo nucifera Gaertn. - Indische Lotusblume
Abb.: Nelumbo nucifera Gaertn. — Indische Lotusblume
[Bildquelle: WIkipedia]
- Nelumbo nucifera Gaertn.
- Nelumbonaceae - Lotusgewächs
- "The roots of Nelumbo nucifera are planted in the soil of the pond or river bottom, while the leaves float on top of the water surface. The flowers are usually found on thick stems rising several centimeters above the water. The plant normally grows up to a height of about 150 cm and a horizontal spread of up to 3 meters, but some unverified reports place the height as high as over 5 meters. The leaves may be as large as 60 cm in diameter, while the showy flowers can be up to 20 cm in diameter." (Wikipedia)
- sanskrit
- kamala: Caraka I,5,22 (dhūmapāna)
- padmakeśara: Caraka I,5.65 (aṇutaila)
- Bhāvaprakāśa
- padma
- nalina
- aravinda
- mahotpala
- sahasrapatra
- kamala
- śatapatra
- kuśeśaya
- paṅkeruha
- tāmarasa
- sārasa
- sarasīruha
- bisaprasūna
- rājīva
- puṣkara
- ambhoruha
- dt. Indische Lotusblume
- engl. Lotus, Sacred Indian Lotus
- Bhāvaprakāśa: I, 280
- Pandey: II, 45ff.
- Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Lotus_%28Botanik%29. -- Zugriff am 2007-04-16
http://en.wikipedia.org/wiki/Nelumbo_nucifera. -- Zugriff am 2007-05-07- ausführlich: http://www.payer.de/ayurveda/pflanzen/nelumbo_nucifera.htm
vipācayec chataguṇe
māhendre vimale 'mbhasi |
tailād daśaguṇam śeṣaṃ
kaṣāyam avatārayet |66|
66. Diese pflanzlichen Stoffe soll er mit hundertmal so viel reinem vom großen Indra stammenden Wasser (d.h. Regenwasser) einkochen zu einem Absud (kaṣāya) von der zehnfachen Menge des Öls.
tena tailaṃ kaṣāyeṇa
daśakṛtvā vipācayet |67ab|
67ab. In diesem Absud soll ein Zehntel1 so viel Öl kochen.
Kommentar:
1 daśakṛtvā: Sharma-Dash: "The oil should be boiled in that decoction for ten times"
athāsya daśame pāke
samāṃśāṃ chāgalaṃ payaḥ |67cd|
dadyād eṣo 'ṇutailasya
nāvanīyasya saṃvidhiḥ |68ab|
67c. - 68b. Beim zehnten Kochvorgang1 soll er einen gleichgroßen Teil Ziegenmilch dazugeben. Dies ist die Zubereitung von Feinöl (aṇutaila) zur Anwendung in der Nase (nāvana).
asya mātraṃ prayuñjīta
tailasyārdhapalonmitām |68cd|
68cd. Als Ölmenge verwende man einen halben Pala1.
Kommentar:
1 einen halben Pala: entspricht nach Sharma-Dash 24 ml (Milliliter) = 24 cm³, "this is the quantity to be used in twentyfour hours"
snigdhasvinnottamāṅgasya
picunā nāvanais tribhiḥ |
tryahātryahāc ca saptāham
etat karma samācaret |69|
69. Nachdem man den Kopf eingeölt und zum Schwitzen gebracht hat, führe man mit Baumwolle (picu) die Nasenbehandlung mit drei Anwendungen (nāvana) sieben Tage1 lang täglich dreimal durch.
Kommentar:
1 sieben Tage: nach Sharma-Dash jeden zweiten Tag, d.h. insgesamt 14 Tage lang.
nivātoṣṇasamācārī
hitāśī niyatendriyaḥ |
tailam etat tridoṣaghnam
indriyāṇāṃ balapradam |70|
prayuñjāno yathākālaṃ
yathoktān aśnute guṇān |71ab|
70. - 71b. Diese Behandlung soll man an einem Platz ohne Wind und Hitze durchführen, heilsam speisend, mit gezügelten Sinnen. Wenn man so zur rechten Zeit dieses Öl anwendet, das die drei Krankheitserreger (tridoṣa) vernichtet und den Sinnen Kraft gibt, dann erlangt man die genannten Vorteile.
Zu Carakasaṃhitā I,5,71c - 80